„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 6. November 2021

Mist!

Es passiert immer wieder! Fast täglich! Ich kann es nicht immer erklären, obwohl ich gut klingende Gründe nennen könnte. (Ich bin um Ausreden eigentlich nie verlegen.) 

Morgens schalte ich meinen Computer an, erledige Email, stelle die tägliche Andacht in Facebook ein und lese den am Tag zuvor eingestellten Artikel noch einmal durch. Und dann entdecke ich es: hier fehlt ein Komma, hier sollte etwas mit einem Großbuchstaben beginnen, hier fehlt ein Wort, hier findet sich ein markanter Ausdrucksfehler – tja, und einmal war sogar ein Url mitten in einem Abschnitt, wo er gar nicht hingehörte.

Obwohl die Fehler alle am Abend zuvor gemacht wurden ... und obwohl der Artikel mindestens einmal Probe gelesen wurde, findet sich doch (fast) immer irgendwelcher Mist im Text, der da nicht hingehört.

Meine nächste Quelle ist dann die Leserquote des betreffenden Artikels. „Wie viele Leser haben den Mist entdeckt, bevor ich ihn entdeckt und korrigiert habe?“  Manchmal sind es 15 oder 16, manchmal aber auch bereits über 100 Leser. Uff! Was denken die Leute? Wird es sie stören? Lenkt es ab vom Inhalt?

Und dann fällt mir noch etwas auf. Gottes Wort sagt in 2 Korinther 3:2:
 
Unser Brief seid ihr, eingeschrieben in unsere Herzen,
 erkannt und gelesen von allen Menschen;  
 Es ist ja offenbar, daß ihr ein Brief des Christus seid,
durch unseren Dienst ausgefertigt, geschrieben nicht mit Tinte,
sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, 
nicht auf steinerne Tafeln,
sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens.“

Auch mein – auch unser Leben ist ein Brief, und zumindest von meinem Leben muss ich bekennen: da sind viele Fehler drin. Nicht, dass ich die Fehler machen möchte oder sie mir egal wären. Manchmal sind sie Folge von geistlicher oder körperlicher Müdigkeit. Manchmal sind es Ausdrucksfehler, wo ich nicht den richtigen Ton treffe. Ein andermal sollte etwas groß geschrieben sein in meinem Leben, was aber recht klein geschrieben wurde. Und dann wieder findet sich irgendein Mist mitten in einem Lebensabschnitt, wo er gar nicht hingehört.

Wenn mir dann der ganze Mist in meinem Leben auffällt, dann bin ich schnell besorgt. „Wie viele „Leser“ haben den Mist entdeckt, der sich in diesem „Brief Gottes“ an sie findet?“ Was denken die Leute? Wird es sie stören? Von Jesus ablenken?

Schließlich komme ich zu der Erkenntnis, dass Gott damit zurecht kommt, dass ich ein Brief mit Fehlern, Klecksen und Eselsohren bin. Trotzdem sagt die Bibel, dass wir Sein Brief sein dürfen. Natürlich sollen wir Fehler, die gemacht wurden, dem Herrn bringen. Natürlich sollen Fehler nicht gleichgültig wiederholt – oder andere Briefecken verknickt und verknüllt werden.

Gleichzeitig aber dürfen wir getrost sein, dass der allmächtige Gott auch durch verknickte und verkleckste Briefe reden kann. Ausschlaggebend ist nicht, wie verkleckst und verbeult wir sind. Ausschlaggebend ist, dass wir Jesus die Generalvollmacht geben, uns als Sein Brief dahin zu senden, wo Er durch uns reden will, und dass wir sensibel und korrigierbar bleiben für das Wirken Seines Geistes in unserem Leben.
 
Wir laden herzlich ein zu einem Gottesdienst, in dem Gott in unsere Herzen schreiben möchte. Jesus selbst hat Seine Anwesenheit angekündigt. (Matthäus 18:20)

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: Sonntag, 10:30 Uhr

Der Herr segne Dich!

Freitag, 5. November 2021

Was zählt?

In seinem lesenswerten Buch „Intercessory Prayer“ ruft der Autor, Dutch Sheets, dazu auf, sich gut zu überlegen, worauf wir achten und worauf wir Wert legen. Auch die Bibel ruft uns zu, himmlisch gesinnt zu sein und begründet es mit den Worten (Matthäus 6:21):

Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.

Sheets illustriert seine Gedanken mit den folgenden Beispielen (Eigenübersetzung):

Ich beobachtete eine Dame in San Pedro, Guatemala, die nach einer Uhr suchte. Es war die ihres Mannes, der beim Erdbeben von 1976 ums Leben kam. So auch drei ihrer Kinder. Alles, was sie und ihr überlebendes Kleinkind noch hatten, waren die Kleider auf ihrem Leib.

Ihr kleines Lehmhaus war zu einem Haufen Erde zusammengefallen. Als unser Dolmetscher sie fragte, wonach sie suche, antwortete sie: „Wir hatten eine Tüte Bohnen und die Uhr meines Mannes. Er hat hier geschlafen, als er starb“, sagte sie und zeigte auf eine Fläche von etwa drei Quadratmetern. "Es würde mir so viel bedeuten, wenn ich seine Uhr finden könnte."

Wir begannen zu graben. Obwohl es wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen war, baten wir Gott um Hilfe und stampften durch den 1 Meter tiefen Dreck. In dem Moment wäre ich durch die Hölle gegangen, um diese Uhr zu finden. Wir fanden sie eine Stunde oder so später.

„Vielen Dank“, wiederholte sie unter Tränen, als sie die billige Uhr an sich drückte.

Ein „kostbarer Schatz“ ist so ein relativer Begriff dachte ich, als ich mir über die Augen wischte. Ich wünschte, die Welt könnte dies sehen. Vielleicht würden sich einige Prioritäten ändern.

Ich beobachtete, wie ein anderes Erdbebenopfer, ihre dreijährige Tochter auf dem Arm, von einer Essensschlange wegging, in der ich diente. Sie war die Letzte, die in der Schlange für die Suppe anstand. Als sie uns das Glas reichte, das sie irgendwo gefunden hatte, sahen wir sie an und sagten: „No mảs“ (Nichts mehr da). Dann beobachtete ich durch Tränen-verschwommene Augen, wie sie wegging mit ihrem hungrigen Kind auf dem Arm.

An diesem Punkt in meinem Leben kam alles durcheinander. Kleine, ordentliche Bedarfslisten verschwanden; bestimmte ‚wichtige‘ Ziele wurden seltsamerweise irrelevant. Dinge von Bedeutung waren plötzlich nicht mehr da. Bankkonten wurden anders betrachtet; Erfolg wurde neu definiert.

Als ich diese Zeilen im Buch las, wurde mir neu bewusst, wie wichtig mir Dinge sind, die eigentlich unwichtig sind. Viel von dem, was uns im Leben als Tragödie, erfahrenes Unrecht oder Leiden erscheint ist nicht viel mehr als eine Unannehmlichkeit, Unfreundlichkeit oder vermeintlich entzogenes Recht, auf das ich poche, vielleicht sogar lautstark einklage. Mein vermeintliches Recht“, Ansehen oder die Freundlichkeit meiner Mitmenschen wird mir zum  „kostbaren Schatz“ – und Gott sagt: dann sind das auch die Dinge, nach denen Dein Herz trachtet.

Jesus setzt für uns ganz andere Prioritäten. In Matthäus 6:33 lehrt Er:

Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes
und nach seiner Gerechtigkeit,
so wird euch dies alles hinzugefügt werden!

Oft hilft es uns, einfach mal über den Zaun zu schauen um zu sehen, wie gesegnet wir sind. Gleichzeitig werden uns die Augen aufgetan für das, was wirklich zählt und wirklich nötig ist. Wir werden erinnert, wie wichtig das „Trachten nach Gottes Reich und Seiner Gerechtigkeit“ ist und wie unwichtig unser eigenes Reich und unsere eigenen Rechtfertigungen sind.

Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz seines Herzens das Böse hervor; denn wovon sein Herz voll ist, davon redet sein Mund. (Lukas 6:45)

Donnerstag, 4. November 2021

Geht's uns zu gut?

Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.“ (Matthäus 13:44)

Da bleiben natürlich Fragen, besonders in einer Welt wie der unseren, in denen jeder Fund gemeldet werden muss und per Gesetz gehandhabt wird. Heute würde der erste Besitzer sicher irgendein Gesetz finden, den Acker samt Schatz zurück zu bekommen. Aber in der Welt von damals waren die Gesetze anders. Und die Wahrheit, die Jesus hier rüberbringen möchte ist nicht die Moral eines Finders, sondern seine Freude und den Wert des Schatzes.
  • Das Reich der Himmel ist der gefundene Schatz.
  • Der Finder erkennt den Wert und freut sich über den Fund.
  • Er verkauft alles – alles was er hat! – um in den Besitz des Schatzes zu bekommen.
Die Frage, die sich mir stellt ist: Wie viel ist mir das Reich Gottes wert? Wie viel ist mir das Leben für das Reich Gottes wert? Erkenne ich den Wert dessen, was Jesus mir erkauft hat oder ist mir der Wert des Werkes Jesu verborgen unter einer Last anderer Dinge, die mich (ehrlich gesagt) mehr interessieren?

Nicht alles ist schlecht. Zweimal betont Paulus: (1 Korinther 6:12 & 10:23)
Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. 
Alles ist mir erlaubt, 
aber ich will mich von nichts beherrschen lassen. 
Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich; 
alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut.

David Goetz drückt es so aus:
Zu viel Wohlleben führt dazu, uns zu vergiften und geistlich zu verunstalten

Und Manfred Siebald singt in einem alten Lied: „Denn allzu viel ist ungesund“

Allzu viel vom Guten klebt unser Herz an die Dinge des Guten und ermüdet sein Interesse am Besten, am Schatz, am Reich Gottes. In seinem Buch: Mein Leben als Volltreffer schreibt Francis Chan: „Ich fand schnell heraus, dass die Gemeinde ein schwieriger Ort ist, wenn du ein neutestamentliches Christentum ausleben willst.“ Tragisch! Dann beschreibt er, was ein „lauwarmer Christ“ ist und eines wird offensichtlich: derer sind es viele!

Vielleicht geht es uns zu gut. Wir haben alles. Nicht alles, was wir haben wollen, aber alles was wir brauchen. Und vieles von dem, was wir nicht haben und nicht brauchen, ist im Bereich des Möglichen, wenn wir uns nur genug dafür einsetzen. Und weil wir es wollen, setzen wir uns dafür ein. WAS setze ich ein - und WOFÜR?

Der Mann in Jesu Gleichnis fand etwas Immaterielles. Er fand das Himmelreich. Er erkannte dessen Wert. Er schmeckte die Freude – und er gab alles Materielle auf, um das Himmelreich zu besitzen. Der Aufruf Jesu ist nicht ein Aufruf zur Askese oder zur Armut. Jesu Worte sind ein Ruf zu erkennen, dass das Himmelreich ALLES wert ist, dass uns jetzt noch als heilig und unantastbar gilt. Sei das unser Geld, unsere Zeit, unser Wohnort, unsere Arbeit, unsere Kraft, unsere Hobbies…  Nenne Du, was es ist – und dann gehe hin und folge Jesus

Mittwoch, 3. November 2021

Mittelpunkt

Von einem unserer CCFG Männerabende: Es ging um die Verse aus 1 Johannes 4:1-6.

1 Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, 
sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind! 
Denn es sind viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen.
2 Daran erkennt ihr den Geist Gottes: 
Jeder Geist, der bekennt, daß Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, 
der ist aus Gott;
3 und jeder Geist, der nicht bekennt, 
daß Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist nicht aus Gott. 
Und das ist der Geist des Antichristen, von dem ihr gehört habt, 
daß er kommt; und jetzt schon ist er in der Welt.
4 Kinder, ihr seid von Gott und habt jene überwunden; 
denn der in euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist.
5 Sie sind aus der Welt; darum reden sie von der Welt, 
und die Welt hört auf sie.
6 Wir sind aus Gott. Wer Gott erkennt, hört auf uns; 
wer nicht aus Gott ist, hört nicht auf uns. 
Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.

So viele Lehrer, die irreführen! So vieles, was nicht von Gott kommt! So vieles, was direkt dem Gegner Jesu in die Hände spielt! So viel Irrtum. – Und wie begegnen wir diesen Gefahren und der Verführung? Wir prüfen die Geister, wir prüfen, was wir hören. Schlussendlich läuft alles auf die Person Jesu hinaus. Er ist der Prüfstein und der Eckstein.

Wird das verkündigt und geglaubt, was Gottes Wort über Jesus sagt, sind wir auf dem richtigen Weg. Wer Abstriche an Jesus macht – Seine Jungfrauengeburt, Seine Gottheit, Seine Wundertaten, Sein stellvertretender Sühnetod, Sein Anspruch auf Einzigartigkeit, Seine Auferstehung, Seine Himmelfahrt, Seine Wiederkunft – um einige Fakten zu nennen – wer hier Abstriche macht beraubt sich der Wahrheit und der Kraft Gottes.

Faszinierend ist die schon übernatürlich anmutende Tatsache, dass die Beschäftigung mit Jesus nie langweilig wird. Nie! Sich mit Ihm zu beschäftigen, mit Ihm zu reden, über ihn zu lesen, auf Sein Reden zu hören, Seinen Fußstapfen zu folgen, Ihn zu erfahren, und...und...und bringt immer wieder neue Begeisterung in das Leben Seiner Kinder.
 
Hab den Jesus der Bibel im Mittelpunkt Deines Lebens, und Du hast (unterm Strich) alles, was Du brauchst. Mach Abstriche vom Jesus der Bibel oder verrücke Ihn aus dem Zentrum (und sei es noch so gering) – und Du hast Verlust gewählt.

Wer so denkt und lebt, wird von manchem als Schwärmer oder Fanatiker verachtet. Mein Geheimtipp: Besuch mal ein Fussballspiel und geselle Dich unter die Fans.

Ich bin halt ein "Fan" von Jesus – und ein Nachfolger dazu!

Wir laden herzlich ein zu unserem Zeugnisabend @ CCFG:

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen

Beginn: 19:30 Uhr

Dienstag, 2. November 2021

Gottes Verheißungen im 2. Korintherbrief

Die Gemeinde in Korinth kämpfte. Sie kämpften gegen Sünde von außen und von innen. Sie kämpften gegen Unmoral, gegen Streitereien, Spaltungen und gegen Irrlehrer, die einen Keil zwischen Paulus und die Gemeinde treiben wollten. Das heißt: eigentlich kämpften sie nicht wirklich. Paulus scheint enttäuscht über die mangelnde Loyalität und Kampfbereitschaft der Korinther und schreibt ihnen einen (nicht erhaltenen) Brief unter Schmerzen und mit Tränen. Im 2 Korintherbrief bezeugt Paulus seine Freude über die Herzensumkehr der Korinther und die erneute Verbundenheit mit ihm.

Auch der 2. Brief an die Korinther ist gespickt mit Verheißungen und Versprechungen Gottes … an eine unvollkommene Gemeinde und an unvollkommene Christen; Gemeinde und Menschen, die Gott so liebte, dass Er ihnen Seine Verheißungen dennoch zusprechen ließ. Auf nur zwei dieser vielen Verheißungen wollen wir heute schauen. Zuerst 2 Korinther 9:8:

Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, sodass ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk.

 

JEDE Gnade vermag Gott uns zu spenden, zu schenken – und das überfließend. Und JEDE Gnade ist absolut nötig, um jederzeit zu haben, was nötig ist und mit guten Werken überzufließen. Hier geht es um Gnade und Superlative. „Jede Gnade“ … „im Überfluss“ … „in allem“ … „allezeit“… „alle Genüge“ … „überreich“ … „zu jedem guten Werk“. Ich kann nicht für jeden Leser sprechen, aber für solche Superlative benötige ich definitiv die Gnade Gottes. Und die wird uns hier verheißen. Und Gottes Gnade reicht. Um in jedem guten Werk überfließend zu sein benötigen wir nicht Begabungen, Fähigkeiten, Finanzen, Methoden oder Werbung. In jedem guten Werk überfließend zu sein beginnt damit, dass Gott Sein Geschenk der  Gnade hineinsendet in unsere Schwachheiten, wie Paulus in 2 Korinther 12:9+10 erklärt:

Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne. 10 Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um des Christus willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

Seine Gnade soll uns genug sein. Wenn wir uns schwach, hilflos und unvollkommen fühlen. Wenn wir nur unsere Schwachheit und unser Versagen sehen. Wenn wir uns an frohe und starke Stunden erinnern, die allesamt der Vergangenheit angehören – dann ruft Gott uns zu: Jetzt bist Du am richtigen Punkt angekommen. Meine Gnade reicht aus. Deine Schwachheit ist die beste Voraussetzung für die Entfaltung meiner Kraft und Gnade.

Und das hatte Paulus genau so erfahren. DARUM hatte er Gefallen an den Umständen, die uns normalerweise absolut unwillkommen sind. Aber gerade da, wo wir nicht mehr auf eigene Ressourcen zurückgreifen können, und wo eigene Ressourcen Gott nicht mehr im Weg stehen, da kommt Gott hinein und ist unsere Stärke. Dann sind wir stark in Gottes Kraft.

Nur drei Verse aus den vielen Verheißungen im 2 Korintherbrief! Drei Verse, die in außergewöhnlicher Weise die Notwendigkeit, Kraft und Ausmaß der Gnade Gottes verheißen. Damit dürfen wir rechnen. Jeden Tag! Heute!

Montag, 1. November 2021

Allerheiligen / Allerseelen

In einem der vergangenen Jahre war in unserer Lokalzeitung ein kurzer Artikel zu den beiden kirchlichen Feiertagen abgedruckt: Allerheiligen und Allerseelen. Wie es im Artikel heißt, gedenkt der 1. November (Allerheiligen) vornehmlich der Heiligen, die keinen eigenen Festtag besitzen. Weiter heißt es, da durch die Gemeinschaft mit Gott nach dem Tod die höchste Vollendung erreicht wird, darf dieser Verstorbenen nun als Heilige gedacht werden.  
 

An Allerseelen wird eher generell der Verstorbenen gedacht. Abt Odilo bestimmte vor gut 1000 Jahren, dass man der verstorbenen Christen gedenken solle durch Gebete, Messen und Almosen. Bis heute wird auf Friedhöfen am 1. November das „Ewige Licht“ entzündet.
 
 
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Einleitung vieler Paulusbriefe. 
Paulus schreibt nach Ephesus: 
 
„...an die Heiligen und Gläubigen in Christus Jesus, 
die in Ephesus sind.“ (1:1)
nach Kollossä: 
an die Heiligen in Kolossä ...“ (1:2)
nach Rom:
„Jetzt aber reise ich nach Jerusalem, 
im Dienst für die Heiligen.” (Römer 15:25)
nach Korinth: 
Was aber die Sammlung für die Heiligen anbelangt, 
so sollt auch ihr so handeln, wie ich es für die Gemeinden 
in Galatien angeordnet habe.“ (1 Kor 16:1) 
 
Hat Paulus seine Briefe an Tote geschrieben, war er für Tote unterwegs und hat Spenden für Tote gesammelt? Nie! Vielmehr hat man sich über die Jahre von der Definition der Bibel für „Heilige“ entfernt. Tatsächlich bezeichnet die Bibel eine bestimmte Gruppe von „Lebenden“ als „Heilige“. Das verbindende Merkmal dieser Lebenden ist, dass sie durch Jesus gerettet und geheiligt worden sind. 
 
In 1. Korinther 6 beschreibt Paulus die Sünde der Menschen und fügt dann in Vers 11 hinzu: 
 
Und solche sind etliche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes! 
 
Und der Schreiber des Hebräerbriefes belehrt uns: “
„Aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt 
durch die Opferung des Leibes Jesu Christi,
und zwar ein für allemal.“  
 
Geheiligt – zum Heiligen – wird man durch die Vergebung der Schuld durch Glauben an das stellvertretende Opfer Jesu. Daraus resultiert unsere Gotteskindschaft. Und das muss hier auf Erden geschehen – oder es geschieht gar nicht.
 
Das im Alten Testament mit „heilig“ übersetzte Wort bedeutet soviel wie „gottesfürchtig“ und auch „gottgeweiht / abgesondert“. Das sind Menschen, die ihr eigenes Leben samt Sünde, Lebensplanung und Zukunft aufgegeben und Gottes Händen anvertraut haben. Sie leben jetzt und hier (auf der Erde) nicht mehr für sich, sondern für Gott. Das unterscheidet sie sichtbar von allen, die Jesus nicht nachfolgen und „sondert sie ab“.
 
Allerheiligen und Allerseelen sind Feiertage, die aus kirchlicher Tradition und Menschenwort entstanden sind, nicht aus Gottes Wort, der Bibel.
 
Wer Jesus liebt und Ihm nachfolgt, der ist geheiligt, ein „Heiliger“ in Gottes Beurteilung. Das macht uns nicht sündlos, aber es fordert uns heraus. Durch Mose und Petrus ruft Gott uns zu: 
 
Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.“
(3. Mose 19:2; 1 Petrus 1:16) 
 
Werde, was Du bist: heilig!

Sonntag, 31. Oktober 2021

Heute - Zeitumstellung auf Winterzeit!

  

Wenn Du's bisher nicht mitgekriegt hast - Du hättest eine Stunde länger schlafen können! 😀
Jetzt bist Du eh wach! Komm, lass Dich einladen zu unserem Gottesdienst:

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr
 
Herzlich Willkommen!

Herzliche Einladung zum Gottesdienst am Reformations-Sonntag!

 

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigtthema:
Martin Luther -Leben und Lehre
 
Der 31. Oktober war ein denkwürdiger, wichtiger Tag, der die Welt geprägt und verändert hat. Am 31. Oktober 1517 schlug Luther die 95 reformatorischen Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg. Die Reformation – zurück zu einem biblischen Christentum war geboren.

5 „Solas“ haben das Leben und die Lehre von Dr. Martin Luther entscheidend geprägt und den Glauben der Christen neu auf Jesus und Sein Wort ausgerichtet. Sie lauten:

Solus Christus – Christus allein

Sola Fide – Der Glaube allein

Sola Gratia – Die Gnade allein

Sola Scriptura – Die Schrift allein

Soli Deo Gloria – Gott allein - die Ehre

 
Heute, 503 Jahre später, braucht es einen neuen Luther. Die Kirche Jesu schreit förmlich nach einer erneuten Reformation. Leicht wird’s nicht, wie man am Beispiel von Pastor Olaf Latzel erkennen kann, der sich diesen Monat vor einem deutschen Gericht für Glaubensaussagen verantworten muss. Möglicherweise wird ihm danach seine Kirche bildlich noch das Messer in den Rücken stoßen.

 Anbetung - Gottes Wort 
Gebet - Gemeinschaft
 
Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr

HIER findest Du weitere Information über unseren Gottesdienst

Sonntagszitat:  
Darum hat uns Gott die Gemeinde gegeben, 
damit wir nicht allein sind im Kampf gegen den Teufel.
(Martin Luther)