„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 27. Mai 2023

Kurz vor Pfingsten (3)

Pfingsten - die Kraft Gottes!

Über 400 Jahre lebte Israel in Ägypten. Schlussendlich waren sie versklavt – also wirklich, richtig und hoffnungslos versklavt! Sie waren zwar ein Millionenvolk – aber ein Millionen – Sklavenvolk. Und dazu noch uneinig untereinander. Als Mose einen Ägypter erschlug, wurde er von denen angegriffen, denen er zu helfen versuchte. Es dauerte dann noch weitere 40 Jahre, bis sie aus der Sklaverei befreit wurden. Wie geschah dieses Menschenunmögliche? Gott öffnete den Himmel und wirkte durch Seine himmlische Kraft, durch Zeichen und Wunder. Gott tat Sein Werk, und Israel wurde frei.

Nach weiteren 40 Jahren standen sie vor einer unlösbaren Aufgabe. Jericho hatte Mauern wie eine Festung. Und Jericho war vorgewarnt. Die Angst vor Gottes Volk und die Ehrfurcht vor ihrem starken Gott hatte sie vorsichtig und defensiv gemacht. Ich möchte nicht wissen, wie sich die Menschen innerhalb der Stadt gefühlt haben, als Israel 6 Tage lang schweigend – nur mit Trompetenschall – um die Stadt herummarschierte. Vermutlich waren sie total entsetzt, suspekt und gleichzeitig erleichtert über ihre unüberwindbaren Mauern. Ich möchte auch nicht wissen, wie sie sich gefühlt haben, als am siebten Tag der Stadtumrundung durch Israel eine zweite Umrundung folgte. Und eine dritte … vierte … fünfte … sechste – was war da los, was war heute anders? Alles! Bei der siebten Umrundung veranstaltete Israel ein furchtbares Kriegsgeschrei. Und Gott kam herab mit Seiner Kraft von oben und zerstörte die Festung Jericho, so dass Israel die Stadt einnehmen konnte.

Viele Jahre und viele Gotteserfahrungen später stand König Josafat vor einer unlösbaren Aufgabe. Die Könige von 3 Völkern hatten sich mit einer großen Menge Kriegsvolk gegen Gottes Volk versammelt. Gegenwehr war undenkbar. Josafat hatte nur eine Option, und die nahm er an. Er breitete seine Hoffnungslosigkeit und den Berg der Unmöglichkeit vor Gott aus – und der öffnete den Himmel, kam herab mit Seiner Kraft von oben und erledigte den Feind, ohne dass Josafats Armee einen Finger krümmen musste. Begleitet von dem Lob Gottes durch Sein Volk sah der König Gottes Kraft in Aktion.

Bereits zuvor war Israel von feindlichen Armeen belagert worden. Das Volk war buchstäblich am Verhungern. Gottes Prophet verhieß in dieser Zeit eine plötzliche, drastische Linderung der Not. Die Not war allerdings so gravierend, dass einer der höchsten Offiziere des Königs sagte: ‚Selbst wenn der Herr Fenster am Himmel machte, wie könnte dies geschehen?‘ Er kannte weder Gott noch Seine Kraft. Innerhalb weniger Stunden öffnete Gott tatsächlich die Fenster des Himmels, sandte Seine Kraft herab und zerstörte den Feind ohne menschliches Zutun. (2. Könige 7)

Und schließlich haben wir eine weitere Unmöglichkeit im Neuen Testament. Jesus befahl Seinen Jüngern, 11 an der Zahl, dass sie die gesamte Welt (!) mit der Frohen Botschaft von Jesus erreichen sollten. Stellt Euch das mal vor! Die ganze Welt. Und bis dahin hatten sich alle 11 eher durch Versagen als durch einen Überwindergeist ausgezeichnet. 11 Jünger – die ganze Welt – UNMÖGLICH!

Nicht für Gott! An Pfingsten öffnete Er die Pforten des Himmels, sandte die Kraft von oben – Seinen Heiligen Geist - und bevollmächtigte jeden Einzelnen von ihnen zu dem Werk, das Er für sie bestimmt hatte.

Egal, was es ist – Befreiung aus der Sklaverei, das Zerstören von Festungen, der Sieg über die Angriffe des Feindes oder die Erfüllung des großen, weltweiten Auftrags Gottes – der ja für jeden von uns vor der Haustüre beginnt – all das kann nur geschehen, wenn Gott den Himmel öffnet und die Kraft von oben sendet. Daran erinnert Pfingsten! Und dazu fordert uns die Erinnerung an Pfingsten jedes Jahr wieder neu auf: uns zu öffnen für den himmlischen Segen, die Kraft von oben, die Salbung mit dem Heiligen Geist.

Morgen sind wir nicht mehr kurz vor Pfingsten. Morgen feiern und erinnern wir uns an das Kommen des Heiligen Geistes. Um die Auswirkungen dieses Kommens geht es auch im morgigen GOttesienst, zu dem wir herzlich einladen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

HERZLICH WILLKOMMEN!

Freitag, 26. Mai 2023

Kurz vor Pfingsten (2)

Die Apostelgeschichte ist ein Buch, in der sich viele der Verheißungen Gottes erfüllen, die Er im Alten Testament den Propheten offenbart hat. Schon früh in der Bibel lesen wir (1 Mose 12:3):

Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen,
die dich verfluchen;
und in dir sollen gesegnet werden
alle Geschlechter auf der Erde!

Das Buch der Apostelgeschichte lässt diese Verheißung wahr werden, als nach Pfingsten alle Jünger begeistert das Evangelium von Jesus weitertragen – zu den Juden, zu den zum Judentum bekehrten Heiden, den Proselyten, und zu den Heiden. Ja, die weltweite Bewegung Gottes – hin zu allen Geschlechtern (Völkern) der Erde begann.

Und diese Bewegung wird ausgelöst durch die Salbung mit Kraft von oben. Diese „Kraft von oben“ hatte Jesus seinen Jüngern bereits vor Seinem Tod verheißen, aber in Apostelgeschichte 1:8 erneuert Jesus Seine Verheißung mit den Worten: 

Ihr werdet Kraft empfangen,
wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist,
und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem
und in ganz Judäa und Samaria
und bis an das Ende der Erde!

Das dies nicht eine Verheißung für die zwölf Jünger allein war, ist klar. Zwei Gründe (von vielen) sollen hier erwähnt werden:

Erstens waren die Jünger nach Apostelgeschichte 1:15 vor Pfingsten in einem Obergemach beieinander und warteten gemeinsam mit etwa 120 anderen auf die Erfüllung der Verheißung Jesu. Als diese Erfüllung dann kam, heißt es in Apostelgeschichte 2:1+4, dass sie alle (nicht nur die 12 Jünger) beisammen waren und alle erfüllt wurden. Das ist der eine Grund.

Der andere Grund ist, dass es den Jüngern in den verleibenden Jahren ihres Lebens unmöglich war, alle Völker mit dem Evangelium zu erreichen. Außer Johannes starben der Überlieferung nach alle den Märtyrertod. Was wir mit Flugzeugen, Radio, Fernsehen, Internet und Satellitenkommunikation nicht fertig gebracht haben, das konnten die Jünger unmöglich in ihrer Zeit schaffen. Sie schafften zu ihren Lebzeiten allerdings ein enormes Pensum nach Asien, Europa und Afrika hinein. Und nach Apostelgeschichte 1:8 ist dies nicht dem Eifer oder den Fähigkeiten der Jünger, sondern der Kraft des Heiligen Geistes zuzuschreiben.

Diese Verheißung der „Kraft aus der Höhe“ ist nicht die Verheißung des ewigen Lebens oder der Bewahrung in Not. Es ist die Verheißung der Bevollmächtigung, den Auftrag auszuführen, den der Herr uns hinterlassen hat: Die Evangelisierung aller Völker der Welt.

Herrlich ist es zu sehen, dass Jesus die Verheißung gibt – und wenig später erfüllt. Lehrreich ist es auch festzustellen, dass diese Kraft von oben nicht etwas ist, was nicht erneuert werden müsste. In Apostelgeschichte 4 mussten sich Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat verantworten und wurden daraufhin bedroht. Dann gingen sie ‚zu den ihren’ und berichteten. In einer Atmosphäre der gefühlten Kraftlosigkeit wendet man sich an Gott und dann heißt es in Kapitel 4:31:

Bildquelle: HIER
Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren, und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.

Wieder wurden sie erneut mit dem Heiligen Geist der Kraft erfüllt und wieder es bewirkte die unmittelbare Fortsetzung des Auftrags.

Mein Fazit: Zum Wirken im Segen für Jesus benötige ich die Erfüllung mit dem Heiligen Geist mehr als alles andere. Aber die Kraft aus der Höhe ist allen verheißen!

 

Donnerstag, 25. Mai 2023

Kurz vor Pfingsten (1)

Kann man sich die Situation halbwegs realistisch vorstellen? Dreieinhalb Jahre waren die Jünger mit Jesus durch die Lande gezogen, hatten gehört, beobachtet, gelernt und auch selbst Aufträge ihres Herrn ausgeführt. Vieles hatte Er ihnen gesagt, von dessen Bedeutung sie keinen Schimmer hatten. Dann war etwas eingetreten, das Er vorhergesagt hatte, sie aber erst begriffen, als es geschah: Jesus wurde gefangen genommen, gefoltert und ermordet. Warum? Wussten sie auch nicht. Dann kam der nächste Hammer - einige von ihnen behaupteten, Er sei auferstanden. Stunden der Verwirrung - dann die Gewissheit: Es stimmte! Er war zurück! Er lebte. Nun konnte es also weiter gehen - die nächsten dreieinhalb Jahre, vielleicht mehr - diesmal mit der erfolgten Auferstehung als Trumpf im Ärmel. Aber so wollte es Jesus nicht. Seine Zeit war gekommen, zurückzukehren an den Ort, von wo Er gekommen war: den Himmel. Sie mussten Ihn also wieder loslassen, sie würden wieder allein sein. Loslassen - ja! Allein sein - nein!

Bereits lange vor Seiner Himmelfahrt hatte Jesus angekündigt, dass Er zurückgehen würde zu Seinem Vater. Aber, anstatt sie als Waisen zurückzulassen, würde Er Ihnen einen Beistand senden, der immer bei ihnen bleiben würde. Immer? - Ja, bis in Ewigkeit! Das hatte Jesus gesagt:

"Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch bleibt in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit …"
(Johannes 14:16-17a)

Na, das war doch was. Bis zu diesem Zeitpunkt war Jesus entweder bei ihnen - oder Er war es nicht. Wenn Er auf dem Berg war und sie auf dem Meer, dann war Er eben nicht bei ihnen. Schickte Er zwei von ihnen nach Jerusalem, blieb Er bei den zehn, die zwei waren allein. Das sollte sich nun ändern. In alle Himmelsrichtungen würden sie bald auseinander gehen nach Pfingsten. Vervielfältigen würden sie sich, die Christen würden zu einer Macht werden auf Erden. Eine jährliche Konferenz in Jerusalem, um mal bei Jesus zu sein, würde nicht nötig sein. Durch den Heiligen Geist würde jeder von ihnen ständig die Gegenwart Jesu erfahren.

"Es ist gut für euch, dass ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden."
(Johannes 16:7)

Und dann kam er, der Heilige Geist. Zunächst drückte Jesus Seinen Jüngern vor Seiner Himmelfahrt Seinen "Eigentumsstempel" auf. Davon lesen wir in Johannes 20:22:

"Und nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist!"


Und sie empfingen ihn, wurden zu neutestamentlichen Gläubigen, zu Christen (wiewohl man sich den Namen erst später gab). Paulus drückt es in Epheser 4:30 mit anderen Worten aus. Er spricht von der "Versiegelung" mit dem Heiligen Geist auf den Tag der Erlösung. Wie gut unser Herr doch ist. Wer an Ihn glaubt, empfängt das Eigentümersiegel, deklariert als Eigentum Gottes bis zum Tag der Erlösung, wenn Jesus selbst uns in Empfang nehmen wird. Hallelujah!

Und dann legt Jesus noch eins oben drauf: Nur wenige Tage später tauft (Apostelgeschichte 1:5) oder erfüllt (Apostelgeschichte 2:4) Er seine Jünger mit diesem Geist der Kraft, rüstet sie aus zu dem Werk, das Er für sie hat. Nicht Furcht, sondern Kraft, Liebe und Besonnenheit soll ihr Leben kennzeichnen. Kraft, ihr Leben zu meistern und Seine Zeugen zu sein. Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue und Enthaltsamkeit soll in ihrem Leben wachsen und blühen. Kraft, anders zu sein! Anbetung und Dank (nicht nur in den Sonnenstunden des Lebens) und die Fähigkeit, sich unterzuordnen wird bei ihnen erkennbar sein. Hätte es kein Pfingsten gegeben, hätten die Jünger die Kraft des Heiligen Geistes nie kennen gelernt. So aber wurde die Verheißung der "Ausrüstung mit Kraft aus der Höhe" in ihrem Leben zur Wirklichkeit und ein Leben in Kraft für ihren Herrn war die Folge. Kennst Du diese Kraft Gottes?

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In dieser Woche sollen uns die Andachten thematisch auf das große Pfingstfest am Wochenende einstimmen. 

Ich lade Dich ein, täglich dabei zu sein

Mittwoch, 24. Mai 2023

Für Jesus zu sterben? – Das ist nicht die Frage!

Wenn ich – wie in der vergangenen Woche – über Petrus nachdenke, dann kommen verschiedene Lebensepisoden in den Sinn. Eine ist sicher die, wo Petrus vollmundig verkündigt: „Und wenn ich auch mit dir sterben müßte, werde ich dich nicht verleugnen!(Matthäus 26:35)

Um ehrlich zu sein, ich würde mir wünschen in ähnlicher Situation ähnliche Vorsätze zu haben. Allerdings wurde mir gestern durch einen Eintrag im Andachtsbuch von Open Doors deutlich, dass es gar nicht darauf ankommt, heute zu verkündigen: „Ich bin bereit, für Jesus zu sterben!“ Das ist leicht gesagt, denn die Chance, es dies bald eintrifft, sind relativ gering.

Hier der Eintrag aus dem Andachtsbuch „Mit Jesus im Feuerofen“ von Open Doors.
(mit Genehmigung abgedruckt)

„Sind wir bereit, für den Herrn zu sterben? Das ist eine schwierige Frage. Die folgende Frage können wir jedoch beantworten: Sind wir bereit, für den Herrn zu leben?

Schwester Suk Wan war eine solche Gläubige. Sie lebte für den Herrn. Sie wurde wegen ihres Glaubens verhaftet und ins Gefängnis gesteckt, wo sie geschlagen und gefoltert wurde. Sie wurde schwer krank und verlangte, auf den großen Platz der Stadt gebracht zu werden, um zum Volk zu sprechen. (Menschen wurden oft dorthin gebracht und dem Publikum vorgeführt, damit sie ihren Glauben verleugnen oder Selbstkritik üben konnten.) Die Organisatoren waren überzeugt, dass sie ihren Glauben verleugnen wollte, bevor sie starb. Zwei Polizisten halfen ihr auf die Bühne. Sie konnte kaum stehen. Sie hatte Narben überall im Gesicht. Sie sammelte ihre letzte Kraft und schrie: ‚Gott sei die Ehre. Jesus ist mein Herr!’ Dann brach sie zusammen und starb. Sie konnte für den Herrn sterben, denn sie hatte für ihn gelebt.

Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt; fortan liegt mir bereit der Siegeskranz der Gerechtigkeit, den der Herr, der gerechte Richter, mir als Belohnung geben wird an jenem Tag; nicht allein aber mir, sondern auch allen, die sein Erscheinen lieb gewonnen haben. (2 Timotheus 4:7-8)

Ich möchte mich von Suk Wan ermutigen lassen, heute – und an jedem weiteren Tag – an Regentagen und an Sonnentagen, an kranken Tagen und gesunden Tagen, wenn’s einfach ist und wenn’s dicke kommt – miot Jesus zu leben. So werden meine Schritte fest. Wenn dann tatsächlich mal eine Situation kommen sollte, wie sie Petrus oder Suk Wan erfuhren, dann darf ich hoffen, dass Seine Stärke mich trägt.

HEUTE ganz für Jesus LEBEN – machst Du mit?
 
Wir laden ein zu unserer Bibelstunde heute Abend um 19:30 Uhr!

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HERZLICH WILLKOMMEN!

Dienstag, 23. Mai 2023

Wang Ming-Tao

Sorry! Für heute hat's nicht gereicht für unsere Dienstagsserie. Nächste Woche wieder!

Wang Ming-Tao wurde im Jahr 1900 während des Boxer Aufstandes in Peking, China, geboren. Obwohl er in extremer Armut aufwuchs und immer wieder mit Krankheiten kämpfte, kämpfte er sich durch eine Missionsschule und war ein guter Schüler. Im Alter von 14 Jahren bekehrte er sich zu Jesus und kam im Laufe der Zeit zu dem Schluss, dass jede gesellschaftliche Sünde ihr Spiegelbild in der christlichen Gemeinde findet. Ihm wurde bewusst, dass die Gemeinde Jesu eine „geistliche Revolution“ benötigte. Er wollte Gottes Werkzeug dazu sein. Seinen ersten Arbeitsplatz als Lehrer an einer presbyterianischen Schule verlor er, weil er auf der Taufe durch Untertauchen bestand.

1925 begann er christliche Versammlungen in seinem Haus, die schließlich zur Entstehung einer Kirche führten, die 1937 bereits ihr eigenes Gebäude mit mehreren hundert Sitzplätzen besaß. Es war eine einfache Konstruktion ohne Schnörkel; sogar auf ein Kreuz hatte man verzichtet.

Pastor Wang war bekannt für seine klaren Standpunkte. Niemand wurde getauft ohne Frucht seiner Bekehrung zu zeigen. „Lieber einige wenige gute Dinge, als ein Haufen schlechter!“ hieß es. Selbst seine schlimmsten Feinde konnten ihm nichts vorwerfen, außer seiner Kompromisslosigkeit. Es war während der japanischen Besatzungszeit, als Wang nicht bereit war einem japanisch kontrollierten Kirchenzusammenschluss beizutreten. Daraufhin wurde er so oft und massiv von den Japanern bedroht, dass er für sich selbst einen Sarg bestellte, weil er mit seiner baldigen Hinrichtung rechnete.

Als er sich 1955 weigerte, sich der staatlich kontrollierten chinesischen Kirche anzuschließen, wurde seine Gemeinde geschlossen und er selbst, seine Frau und 8 Gemeindemitglieder verhaftet. Erst 1980 kam er wieder frei, alt, zahnlos, fast taub und fast blind. Am 28. Juli 1991 starb Wang Ming-Tao in Shanghai.

Von Wang Ming Tao stammt das folgende „geistliche Thermometer" (Eigenübersetzung): 

GRÜN = geistlich gesund, alles im grünen Bereich! 
ROT = geistlich krank, dringend Behandlung nötig! 

Brennend im Gebet
Gefühllos im Gebet
Bibellesen schmeckt gut
Bibellesen schmeckt fade
Völliges Gottvertrauen
Furchtsam und zweifelnd
Liebe zu Gott steht über allem
Liebe zur Welt steht über Liebe zu Gott
Widersteht und hasst Sünde
Geht Kompromisse ein mit der Sünde
Ehrt Gott in allem
Sucht Ehre für sich selbst in allem
Völliger Friede
Viele Sorgen
Ist dankbar in allem
Murrt viel
Stets voll Freude singend
Stets traurig seufzend
Friedevoll und geduldig in Trübsal
Leicht zu Ärger herausgefordert
Gibt anderen viel Beachtung
Gibt sich selbst viel Beachtung
Sucht in allem, Gott zu gefallen
Sucht in allem, Menschen zu gefallen
Verlangt im Herz nach geistlichen Dingen
Verlangt im Herz nach den Dingen der Welt
Redet zur Erbauung anderer
Redet Worte, die andere kritisieren
Frohes Zeugnis für Jesus
Kraftlos zum Zeugnis für Jesus
Fröhlicher Geber für Gottes Sache
Geizig und ohne Verlangen zu geben
Freut sich über Erfolge anderer
Ist neidisch über Erfolge anderer
Hilft den Bedürftigen
Gleichgültig gegenüber Bedürftigen
Bereit, anderen zu vergeben
Unversöhnlich gegenüber anderen
Charakter steht ganz oben
Kleidung steht ganz oben
Verlangen nach Gemeinschaft mit Christen
Zufrieden in der Gemeinschaft mit Nichtchristen
Froh, geistlicher Erbauung zuzuhören
Froh, Schmeicheleien zuzuhören
Verlangen nach der Wiederkunft des Herrn
Kein Nachdenken über die Wiederkunft des Herrn

Kämen diese Worte von einem von "uns" würden wir sie vielleicht als "abgefahren und extrem" abtun. Aber sie sind im Schmelzofen der Verfolgung und des Leides geschmiedet und erprobt. Sie sind ein Nachdenken wert. Der Herr segne Euch!

Montag, 22. Mai 2023

Wachstum von 29 auf 5000 in 5 Jahren

In einer Ausgabe der Monatszeitschrift von OPEN DOORS schreibt Markus Rhode über das WIE dieses Wachstums. Hier einige Auszüge aus seinem Leitartikel:

WIE wächst eine Gemeinde von 29 auf 5000 Mitglieder in 5 Jahren? Der Autor berichtet von Pastor Wangs Gemeinde in Vietnam. Unter antichristlich-kommunistischer Herrschaft verzeichnete Wangs Gemeinde dieses Wachstum. Auf die Frage: „Wie das?“ erklärt der Pastor seine sehr einfache Theologie:

 „Wenn du Probleme hast, dann bete!
Hast du größere Probleme, dann bete mehr!“

Jeden Morgen um 6 Uhr fand in Pastor Wangs Gemeinde ein gut besuchtes Gebetstreffen statt. Das war der Motor zum Wachstum.Und obwohl unter Verfolgung, die Beter machten es sich zum Motto: Seid dankbar in allen Dingen.“

OPEN DOORS berichtet des Weiteren über Untergrundgebetstreffen in Nordkorea (!), im Iran und anderen Ländern. In manchen Ländern, wie Ägypten, auch in aller Öffentlichkeit. Wundert es, dass selbst in streng islamischen Ländern Tausende (!) zum Glauben kommen? Selbst Verfolgung, Gefängnis und Folter können die Erweckung nicht aufhalten.

Auch Pastor Wang hat viele Jahre im Gefängnis verbracht. Er erklärt: „Wenn ein Pilot vor dem Start seine Checkliste durchgeht und den wichtigsten Punkt überspringt, kann er das Leben vieler Menschen in Gefahr bringen. Der wichtigste Punkt auf unserer Checkliste sollte immer das Gebet sein. Wenn wir es überspringen, ist die gesamte Mission in Gefahr.“

Noch einmal zurück nach Ägypten: Seit 3 Jahren ist das Land im Umbruch, wie OPEN DOORS berichtet. Die Hoffnungen der Christen wurden dabei enttäuscht, lässt sie aber in nie dagewesener Form zu einer Einheit zusammenrücken. Diese Einheit drückt sich aus in vielen und zum Teil gewaltigen Gebetstreffen. So kamen am 11. November 2011 (heute vor 3 Jahren) 70.000 Christen in einer Höhlenkirche zu einer Gebetsnacht zusammen. (Link HIER) Im Frühjahr dieses Jahres fand ein kleineres Gebetstreffen statt. „Nur“ 8000 Christen kamen zusammen – dafür aber gleich für mehrere Tage.

Seid beharrlich im Gebet! So ruft es uns Gott in Römer 12:12 zu:

Seid fröhlich in Hoffnung, in Bedrängnis haltet stand,
seid beharrlich im Gebet!“

Ähnlich wiederholt Er es in Epheser 6:18 und Kolosser 4:2, wo es heißt:

 Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und
wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen“
Seid beharrlich im Gebet und
wacht in ihm mit Danksagung!“

Wir sehnen uns nach Erweckung, oder? Wir sehnen uns nach Wachstum im persönlichen – wie im Gemeindeleben. Wir sehnen uns danach, Gottes Wirken zu sehen und zu erfahren. Gottes Wort, die verfolgte Gemeinde und die Kirchengeschichte antworten auf das „Wie?

„Seid beharrlich im Gebet!“

Erwarte nichts ohne beharrliches Gebet! Erwarte alles durch beharrliches Gebet!

Sonntag, 21. Mai 2023

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext:
Daniel 10:1-21

1 Im dritten Jahr des Kyrus, des Königs von Persien, wurde dem Daniel, der Beltsazar genannt wird, ein Wort geoffenbart; und dieses Wort ist wahr und handelt von einer großen Drangsal; und er verstand das Wort und bekam Verständnis für das Gesicht.
2 In jenen Tagen trauerte ich, Daniel, drei Wochen lang.
3 Ich aß keine leckere Speise, und Fleisch und Wein kamen nicht über meine Lippen, auch salbte ich mich nicht, bis die drei Wochen um waren.
4 Aber am vierundzwanzigsten Tag des ersten Monats befand ich mich am Ufer des großen Stromes, das ist der Hiddekel[1].
5 Und ich hob meine Augen auf und schaute und siehe, da stand ein Mann, in Leinwand gekleidet und die Lenden mit Gold von Uphas umgürtet.
6 Und sein Leib war wie ein Topas, und sein Angesicht strahlte wie der Blitz und seine Augen wie Feuerfackeln; seine Arme aber und seine Füße sahen aus wie leuchtendes Erz, und der Klang seiner Worte war wie das Tosen einer Volksmenge.
7 Und ich, Daniel, sah die Erscheinung allein; die Männer aber, die bei mir waren, sahen die Erscheinung nicht; doch befiel sie ein so großer Schrecken, dass sie flohen und sich verbargen.
8 Und ich blieb allein zurück und sah diese große Erscheinung. Es blieb aber keine Kraft in mir, und mein Aussehen wurde sehr schlecht, und ich behielt keine Kraft.
9 Und ich hörte den Klang seiner Worte; als ich aber den Klang seiner Worte hörte, sank ich ohnmächtig auf mein Angesicht zur Erde nieder.
10 Und siehe, eine Hand rührte mich an, sodass ich mich zitternd auf meine Knie und Hände stützen konnte.
11 Und er sprach zu mir: Daniel, du viel geliebter Mann, achte auf die Worte, die ich jetzt zu dir rede, und nimm deine Stellung ein; denn jetzt bin ich zu dir gesandt! Als er dieses Wort zu mir redete, stand ich zitternd auf.
12 Da sprach er zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel! Denn von dem ersten Tag an, da du dein Herz darauf gerichtet hast, zu verstehen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte erhört worden, und ich bin gekommen um deiner Worte willen.
13 Aber der Fürst des Königreichs Persien hat mir 21 Tage lang widerstanden; und siehe, Michael, einer der vornehmsten Fürsten, ist mir zu Hilfe gekommen, sodass ich dort bei den Königen von Persien entbehrlich war.
14 So bin ich nun gekommen, um dir Einblick darüber zu geben, was deinem Volk am Ende der Tage begegnen wird; denn das Gesicht bezieht sich wiederum auf fernliegende Tage!
15 Da er nun mit diesen Worten zu mir redete, schlug ich meine Augen zur Erde nieder und blieb stumm.
16 Und siehe, da rührte einer, der den Menschenkindern gleich war, meine Lippen an; und ich öffnete meinen Mund, redete und sprach zu dem, der vor mir stand: Mein Herr, wegen dieser Erscheinung haben mich Wehen überfallen, und ich habe keine Kraft behalten!
17 Und wie könnte ein Knecht dieses meines Herrn mit diesem meinem Herrn reden? Und nun ist keine Kraft mehr in mir, und der Atem ist mir ausgegangen!
18 Da rührte mich der, welcher einem Menschen glich, nochmals an und stärkte mich.
19 Und er sprach: Fürchte dich nicht, du viel geliebter Mann! Friede sei mit dir! Sei stark, ja, sei stark! Und als er so mit mir redete, wurde ich gestärkt, und ich sprach: Mein Herr, rede; denn du hast mich gestärkt!
20 Und er sprach: Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin? Nun will ich wieder hingehen und mit dem Fürsten von Persien kämpfen; sobald ich aber ausziehe, siehe, so kommt der Fürst von Griechenland!
21 Doch will ich dir verkünden, was in dem Buch der Wahrheit aufgezeichnet ist; und kein Einziger steht mir mutig bei gegen jene als nur euer Fürst Michael.

Anbetung - Predigt 
Gebet -Gemeinschaft
Einladung zum Mittagessen
Beginn: 10:30 Uhr
 
Herzlich willkommen! Wir freuen uns auf Dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen

"Glücklich ist, wer den Sinn des Lebens gefunden hat. 
Glücklich ist, dem vergeben wurde 
und der anderen vergeben kann. 
Glückliche Menschen machen auch andere glücklich."
(Unbekannt)