„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 14. August 2021

Adoniram Judson (5)

Der Missionar der Burmesen, lag mit kiloschweren Ketten an einen Bambuspfahl gebunden in einem burmesischen Gefängnis. Hier wurde er von einem anderen Gefangenen spöttisch gefragt: „Dr. Judson, wie sind die Aussichten zur Bekehrung der Heiden?“ Judsons Antwort war kurz und knapp: „Die Aussichten leuchten genauso hell wie die Verheißungen Gottes!

Heute soll die Adoniram-Judson-Woche mit einigen wertvollen Zitaten abgeschlossen werden. Sein Leben war ein Leben der Entsagung, der Hingabe, der Kämpfe und der Schwachheit. Aber sein Leben war auch ein Leben des Sieges, des Überwindens und der Frucht für Jesus! Hier einige Aussprüche dieses Dieners Gottes:

„Wenn wir arbeiten, arbeiten wir, aber wenn wir beten, arbeitet Gott.“

"Ohne Opfer gibt es keinen Erfolg. Wenn Du ohne Opfer Erfolg hast, liegt es daran, dass jemand vor Dir gelitten hat. Wenn du opferst ohne Erfolg, liegt es daran, dass jemand nach Dir Erfolg haben wird.“

"Ich werde Burma nicht verlassen, bis das Kreuz hier für immer gepflanzt ist."

"Unsere Gebete laufen auf einer Straße und Gottes Antworten auf einer anderen und nach und nach treffen sie sich."

"Ich bitte Sie herzlichst, sich nicht mit der alltäglichen Religion zufrieden zu geben, die jetzt so weit verbreitet ist."

"Das Motto eines jeden Missionars, ob Prediger, Drucker oder Schulleiter, sollte lauten: `Lebenslang hingegeben!´“

„Gepriesen sei Gott, dass wir in diesen letzten Zeiten leben - den letzten Zeiten der Herrschaft der Dunkelheit und des Betrugs. Groß ist unser Privileg, wertvoll unsere Gelegenheit, mit dem Retter zusammenzuarbeiten bei der gesegneten Arbeit der Aufrichtung und Ausbreitung seines Königreichs auf der ganzen Welt.“

„Um wieviel echtes Glück betrügen wir unsere Seelen, indem wir eine Kleinigkeit Gott vorziehen! Wir haben grundsätzlich die Absicht, geistlich zu leben; aber wir beabsichtigen, morgen oder nächstes Jahr zu beginnen. Den gegenwärtigen Moment geben wir lieber der Welt.“

„Wir können nicht still sitzen und die lieben Burmesen sehen, Fleisch und Blut wie wir selbst und – wie wir – im Besitz von unsterblichen Seelen, die für immer im Himmel leuchten oder für immer in der Hölle brennen werden. Wir können nicht zuschauen, wie sie ins Verderben geraten, ohne unser Möglichstes zu tun, sie zu retten. Und – Gott sei Dank – ist unsere Arbeit nicht umsonst.“

Nicht alle diese Zitate Judsons stammen aus dem Buch von Hilde Lorch: „Die goldene Nadel über Rangun“. Aber sie spiegeln das Leben eines Mannes wider, das in diesem Buch hervorragend beschrieben wird. Spannend, menschlich, bewegend und herausfordernd.

Diese alle sind im Glauben gestorben, ohne das Verheißene empfangen zu haben, sondern sie haben es nur von ferne gesehen und waren davon überzeugt, und haben es willkommen geheißen und bekannt, dass sie Gäste ohne Bürgerrecht und Fremdlinge sind auf Erden; denn die solches sagen, geben damit zu erkennen, dass sie ein Vaterland suchen. Und hätten sie dabei jenes im Sinn gehabt, von dem sie ausgegangen waren, so hätten sie ja Gelegenheit gehabt, zurückzukehren; nun aber trachten sie nach einem besseren, nämlich einem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat ihnen eine Stadt bereitet. (Hebräer 11:13-16)

Lernen wollen wir von denen, die uns im Glauben ein Vorbild sind. Predigen wollen wir über den Einen, der unseren Glauben erfüllt, stärkt und hält: Jesus!

Wir laden herzlich ein zu unserem Gottesdienst am Sonntagmorgen:

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 13. August 2021

Adoniram Judson (4)

Mehr als eine Lebensbiografie von Adoniram Judson ist in meiner Büchersammlung. In den vergangenen Tagen haben wir bereits gesehen, dass sein gesegnetes Leben ein Leben der Entbehrungen, Anfechtungen, der harten Arbeit und Kämpfe war. Aber es war auch ein Leben des Aufstehens, des Überwindens, der Siege der Hingabe und der Frucht für Jesus, seinen Erlöser.

Es heißt, dass eines Tages seine Frau zu ihm kam und ihm erzählte, dass eine Zeitung ihn mit einigen der Apostel verglichen hatte. Judson reagierte mit den Worten: „Ich möchte gar nicht wie Paulus sein – oder wie irgendein anderer Mensch. Ich möchte wie Jesus sein. Ich möchte nur Ihm folgen, seine Lehren kopieren, seinen Geist trinken und meine Füße in Seine Fußstapfen platzieren. Oh, dass ich nur mehr wie Christus wäre!“

Mehr wie Jesus sein! Ihm immer ähnlicher werden. Das gilt nicht nur für die Stunden der Kraft und der Freude. Es gilt auch für die Stunden der Tränen. Psalm 126:5 wurde bereits vorgestern zitiert 

Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.

Das war die Erfahrung Israels im Alten Testament. Auch Paulus spricht in Apostelgeschichte von einem Dienst unter vielen Tränen. Sogar Jesus säte in Seinem Dienst mit Tränen – Tränen am Grab des Lazarus oder auch Seine Tränen über Jerusalem.


Aber im Psalmvers kommt auch das Wort Freude vor und es heißt weiter in Vers 6:

Wer weinend hingeht und den Samen zur Aussaat trägt,
der kommt gewiss mit Freuden zurück
und bringt seine Garben.

Tränen scheinen tatsächlich ein guter Dünger zu sein für das Saatgut des Evangeliums. Die Biografie über Adoniram Judson, des ersten(?) Missionars Burmas, endet mit den Worten:

Als er starb, trugen 163 Missionare und burmesische Helfer weiter, was er bezeugt hatte, und 7000 Christen konnte er – wie einst Paulus die Glieder seiner Gemeinden – seine Kinder nennen.

Wie oft hat er gedacht, dass alles keinen Sinn macht und er auf verlorenem Posten steht. Aber er hielt an Gottes Berufung fest, säte treu – unter Tränen – und brachte schließlich eine reiche Ernte vor den Thron des Herrn, des Lammes. Sicher weitaus größer, als er es selbst je auf der Erde erkennen konnte.

Ihm und uns allen gilt Gottes Verheißung in 1 Korinther 15:58:

Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich,
nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst,
dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!

Donnerstag, 12. August 2021

Adoniram Judson (3)

Kämpfe!

Jesus hat Seinen Kindern zwar den Himmel versprochen, aber nicht den Himmel auf Erden! Je inniger wir mit Ihm leben, umso angefochtener und gesegneter dürfte das Leben werden. Adoniram Judson erhielt seine Portion an Anfechtungen – und die war mächtig.

Immer wieder war es Einsamkeit, die diesen treuen Kämpfer Gottes überkam. Seine engste Mitarbeiterin, Ermutigerin, Versteherin war seine Frau, Anne. Die aber war zarter Natur und ihr machte das Klima mehr zu schaffen als ihrem Mann. In einer Zeit besonderer Schwäche musste sie für mindestens 3 Monate in eine andere Stadt mit angenehmerem Klima.  Sie fuhr mit dem Schiff los – und Adoniram versank in Melancholie. Es gab keine Ablenkung, keine Treffen mit amerikanischen Freunden, keine TV Filme, um auf andere Gedanken zu kommen. Die Einsamkeit nagte an ihm. Dazu kam die Ablehnung der Mächtigen. Weder der Leiter des nahegelegenen Klosters noch die politischen Gewalten wollten, dass er auch nur über seinen Glauben sprach. Die Sprache durfte er erlernen, sie aber nicht nutzen, um Jesus zu verkündigen.

Auch während dieser Zeit war er umgeben und wurde manchmal besucht vom Leiter des Klosters. Es entwickelte sich zu einer „Freundschaft unter Feinden“. Aber Judsons innere Kämpfen brachten den Boten Jesu dazu, sich mit dem Buddhismus zu beschäftigen. Bot er nicht inneren Frieden an, den er nicht besaß? Er bekannte in dieser Zeit: „Gott ist für mich der große Unbekannte. Ich glaube an ihn, aber ich finde ihn nicht. In seiner Biographie heißt es: „Ein törichter Wunsch zog durch Adonirams Seele. Ein buddhistischer Mönch wünschte er zu sein. Dann würde er in tiefes Nachdenken versinken, das ruhevolle Bild Buddhas vor sich sehen und im Anschauen das Unerreichbare, nie Gekannte, sehen und erleben. Den Frieden? – Das ewige Glück? (…) Er faltete die Hände. Und im Gebet fand die unruhige Seele den Heimweg aus törichten Wünschen und ruhte aus bei Gott.“

2 Frauen und 2 Kinder musste Adoniram Judson begraben. Was das bedeutet –in einem fremden Land, einer fremden Lebensweise und einer fremden Religion – das kann nur der nachzuempfinden versuchen, der Ähnliches erleben musste. Seinen Schmerz bring Adoniram in den Worten zum Ausdruck:

Ich bin allein in der weiten Welt. Meine eigene liebe Familie habe ich begraben: eine in Rangun und zwei in Amherst. Was bleibt mir, als mich bereit zu halten, den lieben Verstorbenen in diese gesegnete Welt zu folgen: "Wo meine besten Freunde, meine Verwandten wohnen, wo Gott, mein Retter, regiert."

Paulus schreibt in seinem 1. Brief an die Korinther (4:2):

Im Übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt,
dass er treu erfunden wird.

Das wollte Judson, treu sein und seinem Herrn von Herzen dienen. Gott hatte ihm nie den Himmel auf Erden versprochen, aber den Himmel bei Jesus. Und dahin wollte er so viele wie möglich mitnehmen. Dazu war er nach Burma gekommen, dazu blieb er in Burma und bestritt die Kämpfe des Herrn.

Das Adoniram Judsons Erfahrung keine außergewöhnliche war, zeigt der Bericht eines anderen Mannes, der Jesus mit gleicher Hingabe diente. Paulus schreibt an die Korinther:

Wir werden überall bedrängt, aber nicht erdrückt; wir kommen in Verlegenheit, aber nicht in Verzweiflung; wir werden verfolgt, aber nicht verlassen; wir werden niedergeworfen, aber wir kommen nicht um; wir tragen allezeit das Sterben des Herrn Jesus am Leib umher, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib offenbar wird. Denn wir, die wir leben, werden beständig dem Tod preisgegeben um Jesu willen, damit auch das Leben Jesu offenbar wird an unserem sterblichen Fleisch. (2 Korinther 4:8-11) In allem empfehlen wir uns als Diener Gottes: in viel standhaftem Ausharren, in Bedrängnissen, in Nöten, in Ängsten, unter Schlägen, in Gefängnissen, in Unruhen, in Mühen, im Wachen, im Fasten; (2 Korinther 6:4+5)

Aber wie Paulus (2 Timotheus 4:7+8) konnte Adoniram Judson am Ende seines Lebens bekennen:

Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb gewonnen haben.

DAS zählt!

Mittwoch, 11. August 2021

Adoniram Judson (2)

In ihrem ausgezeichneten Buch „Die goldene Nadel über Rangun“ beschreibt Hilde Lorch das Leben, den Dienst und die Kämpfe von Adoniram Judson. Judson war einer der ersten Missionare im buddhistischen Burma, vielleicht der erste. Am Tag seiner Ankunft suchte er den spanischen Gesandten in Rangun auf, um sich nach einem bestimmten Haus zu erkundigen. Als erste Reaktion des Spaniers werden die Worte berichtet: „Im Grunde brauche ich ja nichts von einer Mission zu wissen, Herr Judson, denn ich stehe im Dienst des burmesischen Königs. Mein König ist Buddhist. Was geht darum einen Beamten im Dienst des Königs der Missionar und seine Sache an?“ Ein herzliches Willkommen nenne ich das nicht.

Als der Beamte im Gespräch erfährt, dass Judson seine junge Frau mitgebracht hat, springt er entsetzt auf und ruft: „Eine Frau bringen Sie mit? Habe ich recht gehört – eine Frau? Ja, sagen Sie, wie stellen Sie sich das denn vor? Das Klima hier erträgt keine Frau. Das ist der reinste Mord!“ Später hebt er beschwörend die Hände und bittet ihn: „Herr Judson, ich bitte Sie, gehen sie wieder nach Amerika, wo möglich noch heute. Und liefern Sie nicht Ihre junge Frau dem mörderischen Klima hier aus. Einen anderen Rat habe ich nicht für Sie. Seien Sie klug! Hören Sie auf mich!

Das Gespräch ging noch eine Weile weiter und der Spanier beschwor Judson noch einmal: „Glauben Sie mir doch! Etwas anderes als Herzeleid haben Sie hier nicht zu erwarten. Die Burmesen werden sich an Ihnen rächen, wenn Sie ihnen eine andere Religion bringen wollen. Glauben Sie denn, Sie junger Schwärmer und Idealist, nur Ihre Botschaft wäre die richtige? Eins kann ich Ihnen sagen: Das Volk hier hat seine eigene, feine, starke und tapfere Frömmigkeit. Wehe dem, der sie ihm nimmt! Gehen Sie zurück, solange Sie noch einen Glauben haben. Hier – hier erlöscht ein Feuer und ein kühner Glaube bald!

Wenn man die drängenden Worte dieses Burma-erfahrenen Mannes hört, kann man nicht anders, als sie als wohlwollend – menschlich wohlwollend – zu bezeichnen. Und meine große Befürchtung ist, dass heute, in unserer Zeit, viel zu viele sich von menschlich wohlwollenden Zeitgenossen von dem Auftrag abhalten lassen, alle (!) Welt für Jesus zu erreichen.

Zu (lebens)gefährlich … zu teuer … zu ungewiss für die Zukunft … zu ungerecht für die Kinder … zu unsicher für die Altersversorgung … zu ungesund (Klima) … zu unbekannt (Kultur) … zu anders (Religion) … zu weit weg … zu idealistisch … zu extrem … zu … zu … zu …


Wenn Du ohne Opfer erfolgreich bist, liegt das daran,
dass jemand vor Dir gelitten hat.
Wenn Du opferst ohne Erfolg, liegt das daran,
dass jemand nach Dir Erfolg haben wird.“

Adoniram Judson war bereit, Matthäus 26:24+25 wörtlich zu nehmen:

Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.

Und er war bereit Matthäus 28:19 wörtlich zu nehmen:

So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Und er durfte die Worte der Verheißung im eigenen Leben erfahren:

Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Wer weinend hingeht und den Samen zur Aussaat trägt, der kommt gewiss mit Freuden zurück und bringt seine Garben

Besser kann man sein Leben nicht leben und nicht abschließen!

Dienstag, 10. August 2021

Gottes Verheißungen im Buch Zephanja

Mindestens sieben Mal predigt oder schreibt Zephanja zwischen 635 und 625 vor Christus über den „Tag des Herrn“. Manchmal fügt er die eine oder andere Definition hinzu, wie z.B.: der „Tag des Zornes des Herrn“. Kein anderer Prophet benutzt diesen Ausdruck häufiger als Zefanja, dessen Botschaft deutlich eine Warnung ist vor dem kommenden Gericht.

Aber – zumindest einer der Könige, die ihn hören, lässt sich warnen. Josia besteigt mit 8 Jahren den Thron und wird zu einem der größten Erweckungskönige Israels. Er hat verstanden, was Gott durch Zephanja sagt, warnt, aber auch verheißt:

Nahe ist der große Tag des Herrn; er ist nahe, und sehr rasch kommt er herbei! Horch, der Tag des Herrn! Bitter schreit dort auf der Held. Ein Tag des Zorns ist dieser Tag, ein Tag der Angst und der Bedrängnis, ein Tag des Ruins und der Zerstörung, ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels. (Zephanja 1:14+15)

… durch das Feuer meines Eifers soll die ganze Erde verzehrt werden. (Zephanja 1:14+15)

Das sind harte Verheißungen des Gerichts – möglicherweise bezogen auf 2 unterschiedliche Gerichtszeiten. Aber es ist keine Verheißung des Gerichts ohne die Möglichkeit der Gnade. Auch die findet sich verheißen in der Botschaft Zephanjas:

Und ich will in deiner Mitte ein demütiges und geringes Volk übrig lassen; das wird auf den Namen des Herrn vertrauen. (…) Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet; er wird sich über dich freuen mit Wonne, er wird still sein in seiner Liebe, er wird über dich jubelnd frohlocken. (Zephanja 3:12+17)

Richtig ist, dass sich viele der Verheißungen des Propheten Zephanja auf Israel beziehen. Richtig ist aber auch, dass die Verheißungen und Aussagen Gottes in Seinem Wesen begründet sind und daher in mancherlei Hinsicht auf Sein Volk des Alten und des Neuen Testaments anwendbar sind.

Gott verheißt Seinem Volk Israel durch Zephanja Gericht, aber auch Gnade, und so hat Israel es bis heute erfahren: Gottes strafendes Handeln, aber auch Sein Erhalten auf buchstäblich wunderbare Weise bis zum heutigen Tag. Auch Seinem neutestamentlichen Volk, Seiner Gemeinde, hat Gott ein Maß an Strenge angekündigt (1. Petrus 4:17a):

Denn die Zeit ist da, dass das Gericht beginnt beim Haus Gottes.

Aber Gottes Verheißungen gehen über das Gericht hinaus – hin zur Gnade. Eine ganze Reihe von Gnadenverheißungen verspricht Gott in Kapitel 3:17:

  • Er wird einen demütigen Rest verschonen und übrig lassen
  • Er wird in ihrer Mitte bleiben
  • Er ist der Held, der rettet
  • Er, der richten muss, wird sich am Ende über Sein Volk freuen
  • Er wird sie lieben und sogar über sie jubeln
Und so dürfen wir uns darüber freuen, dass Gottes Verheißungen durch Zephanja herrliche Zeiten voraussagen, die den disziplinarischen folgen werden. Wir dürfen uns mit Israel freuen über Gottes Treue, Liebe und Rettung zu Seinem Volk. Und wir dürfen uns freuen, dass Sein Volk des Neuen Testaments die gleichen Verheißungen zugesprochen werden. Auch für uns heute ist unser Herr, Jesus, unser starker Held. Er wird uns nicht verlassen noch versäumen, denn Seine Liebe hört niemals auf!

Montag, 9. August 2021

Adoniram Judson (1) Worte an seinen Schwiegervater

Adoniram Judson ist einer meiner „Helden“. Sein Missionsland war zunächst Indien, dann Burma, das heutige Myanmar. Er machte alles durch: Eine schwierige Sprache, Widerstand durch die Landesreligion, Gefängnis, den Tod seiner tapferen Frau, Tod mehrerer Kinder und – für mich am Beeindruckendsten – eine Zeit der Einsamkeit und inneren Not, in der er an seinem Glauben zu zweifeln begann und sich zum Buddhismus hingezogen fühlte. Durch Gottes Gnade überwand er diese schwere Zeit innerer Zerrissenheit. Nach 37 Jahren Missionsarbeit und nur einem Besuch in seiner Heimat, Amerika, starb Judson im Alter von nur 61 Jahren. Sein Plan war gewesen, die Bibel in die burmesische Sprache zu übersetzen und eine Gemeinde mit 100 Gläubigen zu gründen. Als er starb, war die Bibel übersetzt, 100 Gemeinden gegründet mit über 8000 Gläubigen. Ein Monument an Frucht für Jesus – aber nicht kostenlos – weder für ihn selbst noch für seine Familie.

Ich kann mich leider nur noch schwach an die Zeit vor ca 35 Jahren erinnern, als ich mit meinem Schwiegervater (und meiner Schwiegermutter) gesprochen habe, um ihr Einverständnis zu bekommen, ihre Tochter zu heiraten. Ja, ich hatte studiert – aber eben nur die Bibel – und das nicht an einer Universität, sondern einer Bibelschule ohne akkreditierten Abschluss. Irgendwie meine ich, mich an einige Bedenken meiner Schwiegereltern erinnern zu können. Sie wollten das Beste für ihre Tochter und ein Maß an Sicherheit. Dankbarerweise haben sie dann doch zugestimmt.

Welche potentiellen Schwiegereltern würden zugestimmt haben, hätte Adoniram Judson um die Hand ihrer Tochter angehalten? Hätte ich, als potentieller Schwiegervater, zugestimmt? Mit folgenden Worten ging er zu seinem Schwiegervater, um um die Hand der Tochter zu bitten:

„Ich muss Dich fragen, ob Du zustimmen kannst, Dich früh im nächsten Frühjahr von deiner Tochter zu trennen, mit dem Verständnis, sie in dieser Welt nicht mehr zu sehen; ob Du zustimmen kannst, dass sie wegziehen und den Schwierigkeiten und Leiden des Missionarslebens ausgesetzt sein wird. Kannst Du zustimmen, dass sie den Gefahren des Ozeans ausgesetzt sein wird, ebenso wie den fatalen Einflüssen des Klimas in Südindien? Sie wird alles Erdenkliche an Mangel und Not erfahren, Erniedrigung, Beleidigung, Verfolgung und vielleicht einen gewaltsamen Tod.

Kannst du all dem zustimmen um Seintwillen, der Seine himmlische Heimat aufgegeben hat und für sie und dich gestorben ist; um der verlorenen, unsterblichen Seelen willen? Wegen Zion und der Herrlichkeit Gottes? Kannst du zustimmen in der Hoffnung, Deine Tochter bald in der Welt der Herrlichkeit wiederzusehen, mit der Krone der Gerechtigkeit, erhellt durch die Rufe der Anbetung, die von den Heiden zu ihrem Retter aufsteigen – Heiden, die durch ihren Einsatz gerettet wurden von ewigem Weh und Verzweiflung?“

Judson wusste, dass das Weizenkorn nur dann Frucht bringt, wenn es in die Erde fällt und stirbt. Dann aber bringt es gewaltig Frucht. Er war bereit zu sterben. Er war bereit, auch ledig zu gehen, er war bereit, aufzugeben und loszuziehen. Er war bereit für Gefängnis, Einsamkeit, widrige Lebensumstände, Trauer und einen frühen Tod.

Aber welch ein Segen! Bis heute, 165 Jahre nach seinem Tod, bringen sein Leben und sein Vorbild Frucht für Jesus. Er war bereit, den Preis zu zahlen. Seine Frau und sein Schwiegervater ebenso.

Sonntag, 8. August 2021

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

 

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss:

In seinem Buch "Das Lachen ist des Glaubens liebstes Kind" schreibt Chrostoph Morgner:

"Selbstüberschätzung und Reinfall liegen dicht bei einander. So lobte die Frau nach dem Gottesdienst ihren Gatten über den grünen Klee: „Schatz, du hast wieder gewaltig gepredigt. Ich habe genau gesehen, wie auf der Empore ein Mann in Tränen ausgebrochen ist.“
– Ja, gab der Mann zurück, „ich habe es auch gesehen. Es war mein alter Theologieprofess
or!“ 
 
Lustig!Aber schlussendlich kommt es beim Hören des Wortes Gottes nicht darauf an, ob die Menschen in Tränen oder Applaus ausbrechen. Es kommt darauf an, dass Gottes Wort in Schlichtheit (für jeden verständlich) verkündigt wird, in Wahrheit und in einer Art und Weise, die nicht Menschen, sondern Gott gefallen soll. 

Das wird auch unser Bemühen sein in unserem Gottesdienst heute Morgen. Dazu laden wir herzlich ein!

2 Timotheus 3:14-17

14 Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und was dir zur Gewissheit geworden ist, da du weißt, von wem du es gelernt hast,
15 und weil du von Kindheit an die heiligen Schriften kennst, welche die Kraft haben, dich weise zu machen zur Errettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist.
16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
17 damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.

Anbetung - Gottes Wort
Gebet 
Gemeinschaft

Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr

HIER findest Du weitere Informationen über unseren Gottesdienst
 
Sonntagszitat:  

"Wären die Lehren von Jesus 
immer so rein gepredigt worden, 
wie sie über seine Lippen kamen, 
wäre die ganze zivilisierte Welt jetzt christlich."
(Thomas Jefferson)