T. Plutschinski berichtet über den amerikanischen Pastor und Autor Gordon MacDonald. MacDonald stellt fest, dass viele seiner Gemeindemitglieder in New York Schwierigkeiten haben, im Alltag, im Beruf ihren Glauben auszuleben. Eines Tages wurde er von einem seiner Gemeindeglieder gefragt, was er denn praktisch tun könne, um das zu ändern. „Ich bin nur ein Busfahrer in Manhattan und sehe kaum Chancen, bei so einer Arbeit meinen Glauben zu leben. Was kann ich tun?“ „Mach doch aus deinem Bus ein Heiligtum,“ schlug MacDonald ihm vor. „Wenn du morgens in den Bus steigst, dann bete für die Leute, die du während des Tages transportierst. Wenn Leute zu- oder aussteigen, dann segne sie für ihre Aufgaben, die vor ihnen liegen. Es kommt auf dich an, was du aus deinem Arbeitsplatz machst. Mach es zu einer Zufluchtsstätte für Menschen, einen Ort, der Gott gehört.“
Möglicherweise denkt jetzt der eine oder andere Leser: „Na ja, was hat das schon für einen Sinn? Ich würde ja nie erfahren, ob’s was hilft.“ Gleichzeitig könnte man fragen: „Was hat das Weitergeben eines Traktats oder einer Bibel an einen Fremden für einen Sinn. Den sehen wir vermutlich auch nie wieder.“ Oder der Gastprediger einer Gemeinde könnte sich fragen „Was hat meine Predigt hier für einen Sinn? Ich fahre gleich nach dem Gottesdienst weiter und werde nie erfahren, ob meine Predigt Frucht gebracht hat.“
Manch ein Nachfolger Jesus hat im Gespräch zum Ausdruck gebracht, dass er sich fragt, wofür er eigentlich arbeitet (außer für den Lebensunterhalt). Sein Leben am Arbeitsplatz kommt ihm geistlich wertlos und unproduktiv vor. Hier kann der Gedanke von Gordon MacDonald helfen: „Mach doch aus deinem Arbeitsplatz ein Heiligtum.“ Bete für Deine Arbeitskollegen, Kunden, Patienten – die Menschen, die der Herr in Deinen Weg stellt. Das sind die Menschen, die der Herr dir heute als Missionsfeld anvertraut hat.
Das Reich Gottes wird dadurch gebaut, dass jeder von uns an dem Platz für Jesus leuchtet, an den Er uns gestellt hat. Jeder ist Salz an dem Ort, wo Gott uns hingestreut hat. Und das ist in unserem Beruf, unserer Nachbarschaft – in unserem Alltag.
Der Herr segne Dich in Deinem Zeugnis für Jesus! |