„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 12. September 2020

Schreddern

Momentan geht es mal wieder durch alle Medien rauf und runter – sofern Corona noch ein paar Spalten oder Sendeminuten frei lässt.

Da wechseln sich Bilder von „kleinen, süßen“ Küken ab mit Schreckensbildern von kleinen, toten Kükenbergen, auf die kartonweise weitere tote Küken geschüttet werden. Sie wurden vergast. Andere werden geschreddert. Das Schreddern war noch bis 1970 die gängige Methode. Heute heißt es:

BUND: „Das Ziel der Eliminierung der männlichen Küken von Legelinien (ist) nicht zielführend und auch ethisch nicht vertretbar.“ Landwirtschaftsministerin Klöckner: „Das Kükentöten ist ethisch nicht vertretbar und muss so schnell wie möglich beendet werden“

Man „sorgt“ sich also um männliche Küken und diskutiert in dem Zusammenhang sogar über die Geschlechtsbestimmung im Ei, da ab dem 7. Tag ein Schmerzempfinden nicht ausgeschlossen werden kann.

Nein, ich bin nicht unter die Tierschützer gegangen. Es stößt mir nur jedes Mal auf, wenn die Menschen darüber diskutieren, ab wann Küken Schmerz im Ei empfinden und ob man dann noch (die Eier) schreddern darf. Und es stellt sich mir die Frage, warum „ethisch nicht vertretbare“ Handlungen vertreten werden. Und am meisten frage ich mich, warum es Küken im Embryostatus in die Diskussionsspalten schaffen, Menschen im Embryostatus aber nicht. Warum sind Kükenembryos vor ihrem Schlüpfen bereits Küken, aber menschliche Embryos sind Zellgewebe? Warum streitet man über ein Schredderverbot für Küken nach dem 7 Bruttag, weil die Embryos dann Schmerzen empfinden, schreddert aber menschliche Embryos ohne Hemmungen, ob sie Schmerzen empfinden oder nicht? Warum ist das Tierwohl Diskussionsstoff, wenn Christen sich aber ablehnend zur Abtreibung äußern, werden sie verunglimpft und tätlich angegriffen? Diese und andere „Warum?“ Fragen beschäftigen mich.

In Deutschland wurden 2019 offiziell über 100.000 Kinder abgetrieben. Die Dunkelziffer dürfte, wie immer, um ein vielfaches höher liegen. Die Methoden sind unterschiedlich. „Schreddern“ gehört dazu, auch wenn es im Fachausdruck missverständlich „Absaugen“ genannt wird. 56,9% der Abtreibungen in Deutschland fallen auf diese Methode.

Bei Küken wird diskutiert, ob das Schreddern des Eis erlaubt sein soll, nachdem das Schmerzempfinden entwickelt ist. Laut livenet.ch stellten Forscher fest, dass die Nervenstrukturen beim menschlichen Fötus bereits vor der 12. Schwangerschaftswoche den Strukturen von Erwachsenen ähneln. Nervensysteme von Embryos und Föten sind laut dieser Studie wesentlich weiter entwickelt als bislang angenommen wurde. Ein bereits derart ausgeprägtes System deutet auf eine große Schmerzempfindlichkeit hin. Beim Menschen darf aber bis zur 12. Woche abgetrieben werden. Empfehlenswert (wer’s vertragen kann) ist das Video „Der stumme Schrei“,1984, der den Vorgang einer Abtreibung durch Ultraschallaufnahmen verfolgt. Ethisch verwerflich? Scheinbar nicht.

Gottes Wort zum Thema Abtreibung ist klar. Um nur 3 von vielen Hinweisen zu zitieren:

Du sollst nicht töten. (2. Mose 20:13)

Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. Ich danke dir dafür, daß ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139:13-14)

Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboren wurdest, und bestellte dich zum Propheten für die Völker. (Jeremia 1:5)

Kein Christ soll durch diesen Eintrag heute abgeschreckt werden, sich gegen das Schreddern von Küken, das Retten von Kröten oder das Wohl anderer Tiere einzusetzen. Aber jeden Christen möchte ich durch diesen Eintrag ermutigen, sich mit doppeltem Einsatz für das Leben der Schwächsten unserer Gesellschaft einzusetzen – das Leben der Ungeborenen.

Das geschieht dadurch, indem ich zunächst das biblische „Nein“ zur Abtreibung und „Ja“ zum Leben übernehmen. Dann bete ich um Gottes Führung und beziehe Position in einer Gesellschaft, in der die Masse genau andersherum denkt. Ich stelle mich auf die Seite Jesu, schwimme gegen den Strom und bin bereit, die Kosten zu tragen.

Im folgenden sind einige (meist) christliche Pro-Life Organisationen erwähnt, die hilfreiche Informationen und Wege der Hilfe anbieten.

Und zum Schluss: Unsere Liebe gilt – neben Jesus und Seiner Gemeinde – nicht nur den ungeborenen Kindern, sondern auch ihren (oft) verzweifelten und einsamen Müttern. Dies Frauen auf einen Schuldtrip zu schicken, sie mit Bibelversen zu „bearbeiten“ oder sie gar zu beschimpfen ist nicht der Weg Jesu. Jesu Weg ist der der klaren, aber immer liebenden Worte und der praktischen Hilfe. Möge der Herr uns allen dabei helfen!

https://kaleb.de/
https://www.diebirke.org/
https://www.alfa-ev.de/
http://www.abtreiber.com/f-l/links.htm (alphabetisch)
https://www.tclrg.de/adressen/ (Adressen für Hilfesuchende)
https://www.bewegungfuerdasleben.com/
https://www.1000plus.net/

Freitag, 11. September 2020

Ehren oder ängstigen?

In Jesaja 24-27 geht es um die Zeit des Endes. Trübsalszeit, 1000jähriges Friedensreich mit Hindeutung auf den ewigen Zustand der Herrlichkeit des Himmels.
Auch in der Zeit des Leids wird es solche geben, die den Herrn kennen, solche, die frohlocken, selbst in der Zeit der Trübsal. Gott handelt in Macht an den Nationen, schützt Sein Volk und erweist sich als der Mächtige. Jesaja kommentiert die Reaktion mit folgenden Worten:

Deshalb ehrt dich ein mächtiges Volk,
Städte gewalttätiger Nationen fürchten dich.
(Jesaja 25:3)
 
In diese Kategorien fällt die Menschheit: solche die Ihn ehren und solche die Angst vor Ihm haben. Beide Reaktionen sind berechtigt. Wer zu dem Mächtigen, zum Herrn über Himmel und Erde gehört, der gehört zu Seinem mächtigen Volk. Dieses Volk ehrt ihren Gott. Natürlich tun sie das. Was denn sonst? Ihr mächtiger Herr geht ihnen voran, ist ihnen Schutz und Schild in größter Not, ist ihnen Trost in Trübsal und Licht in Dunkelheit. Ihr mächtiger Herr ist ihre Kraft. Darum sind sie auch trotz ihrer eigenen Schwachheit und Not ein mächtiges Volk. Kein Wunder, dass sie Ihn ehren!

Und kein Wunder, dass gewalttätige Nationen nichts anderes tun können, als Angst zu haben. Johannes schreibt, dass rebellische Menschen vor Angst versuchen, sich vor diesem allmächtigen Gott zu verstecken. Natürlich vergeblich. Aber sie haben Angst, berechtigte Angst, denn die Bibel sagt, dass es schrecklich ist (unvorbereitet) in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen. Es ist aber alles eine Frage, auf welcher Seite ich stehe.

Wer zu Jesus gehört, gehört zu Seinem mächtigen Volk. Dieses Volk ist ein Volk, das Gott ehrt. Mach mit! Geh diese Woche jeden Tag mit einem Lob in den Alltag. Das ist das, was das Volk eines mächtigen Gottes tut. Was denn sonst?

Donnerstag, 10. September 2020

Das unbändige Übel

"Mit einem Bekenntnis von Jesus kann man nichts falsch machen.“ – einer von den Sätzen, die sich gut anhören, richtig - und doch so schwer umzusetzen sind.

Heute konnte ich während meines Trainings im Reha Zentrum auf den Parkplatz hinunterschauen. Am entfernten Ende des Platzes schien Rudi* zu stehen, ein Alkoholiker, den ich von der örtlichen Tafel her kenne. Wir verstehen uns, aber vom Glauben will er nichts wissen.

Wenn er nach dem Training noch da steht, geh ich hin und rede mit ihm,“ dachte ich mir, und tatsächlich stand er nach 45 Minuten noch immer am selben Platz. Ich schnappte mir eine der Verteilbibeln und ein Traktat aus unserer Gemeinde und ging zu ihm. Wir kamen in ein kurzes  Gespräch über sein Leben, seine Sucht und seine Einsamkeit. Rudi akzeptiert meinen Glauben, will aber nichts mit Gott zu tun haben, an dessen Existenz er zweifelt, weil Er ihn durch viel Leid hat gehen lassen. Schön war, dass er irgendwann zumindest das Traktat annahm (in dem das Evangelium erklärt wird), auch wenn ich das NT wieder mitnahm.

Im Laufe des Gesprächs kam Nick* hinzu. Er hatte für ein neues Fahrrad gespart und es sich endlich geleistet. Auch Nick kenne ich von der Tafel hier im Ort. Ein lieber Mensch, der sich aber über alles künstlich aufregen kann. Und so war es auch diesmal. Über alles musste er schimpfen, bis ich ihn aufforderte, mal was Positives zu erzählen. Als nichts kam, fragte ich ihn, was er heute morgen gemacht hätte. Er war aufgestanden, hatte Kaffee getrunken und gefrühstückt und war anschließend mit seinem neuen Fahrrad rumgefahren. – Na, das waren doch ein paar positive Ansätze.

Im Gespräch mit meinen beiden Bekannten wurde mir wieder neu deutlich, was für ein unstetes Übel unsere Zunge doch ist. Vielleicht fällt es uns gar nicht so schwer, zu reden. Aber über was reden wir? Jemand hat – vermutlich richtigerweise – behauptet: „Versagen mit der Zunge hat mehr Menschen zerstört, mehr Ehen ruiniert und mehr Geschäftsleuten ihre Arbeit und ihre Zukunft gekostet als jede andere Art des Versagens.**"

Der Apostel Jakobus schreibt über die Zunge und unseren Gebrauch der Zunge (Jakobus 3:8-10):

Die Zunge aber kann kein Mensch bezwingen,
das unbändige Übel voll tödlichen Giftes!
9 Mit ihr loben wir Gott, den Vater,
und mit ihr verfluchen wir die Menschen,
die nach dem Bild Gottes gemacht sind;
10 aus ein und demselben Mund
geht Loben und Fluchen hervor.
Das soll nicht so sein, meine Brüder!


"Mit einem Bekenntnis von Jesus können wir nichts falsch machen."
Über Ihn zu reden ist (fast) immer richtig und gut. Nimm Dir doch einfach heute ein Traktat mit in den Tag und verschenke es einer Person, die Du triffst. Vielleicht entwickelt sich ein Gespräch über Jesus. Oder Du fragst jemanden, was es bisher Schönes in seinem Tag gegeben hat und verabschiedest Dich mit einem Traktat und den Worten: „Da steht etwas drin von dem, was in meinem Leben das Schönste ist!“ Versuchs einfach mal. Jesus wird Dir dabei helfen! Und mit einem Bekenntnis über Ihn kannst Du nichts falsch machen.
Der Herr segne Deinen Tag!

* Namen geändert
** orig.: "Mistakes of the tongue have destroyed more people, ruined more marriages, and cost more businessmen their jobs and their futures than any other kind of mistake."

 

Mittwoch, 9. September 2020

Hiob – Warum muss der Gerechte Leiden?

Vor 2 Wochen haben wir an unserem Jüngerschaftsabend begonnen, das Buch Hiob gemeinsam zu lesen. Im Buch stellt die Hauptperson, Hiob, eine Frage, die seither jede Generation von Gläubigen bewegt hat: Warum muss der Gerechte leiden?

Wenn wir heute in die Welt hineinschauen, dann springt einen das Leid an, wohin man auch sieht: das Leid hungernder Menschen, das Leid heimatloser Menschen, das Leid kranker und schwerstkranker Menschen, das Leid missbrauchter Menschen jeden Alters, das Leid alter Menschen, das Leid der Armen, der Gefangenen, der Beraubten, der Verfolgten, der Verführten und der Ungeliebten – um nur einige wenige zu nennen. Warum all dieses Leid.

Auf diese Frage gibt es schnelle Pauschalantworten, die etwa so gut sind wie ein Tempotaschentuch auf einer Messerstichwunde. Es gibt auch einige gute Ansätze, die allerdings nicht immer in jede Situation passen. Oft wird die Sünde als Antwort gehandelt, aber ohne weitere Erklärung ist das irreführend und manchmal schlichtweg falsch.

Natürlich schreibt Paulus an die Korinthergemeinde, die die Teilnahme am Abendmahl salopp und der Sache Jesu unwürdig durchführte (1 Korinther 11:30):

Deshalb sind unter euch viele Schwache und Kranke,
und eine beträchtliche Zahl sind entschlafen.

Natürlich war die Not eines Propheten Jona und das Leid des verlorenen Sohnes ihrem Ungehorsam (sprich: Sünde) gegen Gott zuzuschreiben.

Wenn wir aber Not, Leid, Trauer oder Krankheit immer der Sünde zuschreiben, dann übersehen wir den Blindgeborenen, über den Jesus sagt (Johannes 9:3):

Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern; sondern
an ihm sollten die Werke Gottes offenbar werden!


Auch Folterungen und Schiffbruch des Paulus waren nicht aufgrund von Sünde, ebenso wenig wie die Ermordung der 5 Missionare um Jim Elliot oder der Verfolgung der Gemeinde Jesu.

Leid hat verschiedene Gründe – und nur einer davon ist Sünde, und wir merken: Es gibt auf die „Warum?“ Frage weder eine schnelle – noch eine allgemeingültige Antwort.

Woran wir aber festhalten dürfen ist die Tatsache, dass unser Leid Gott bekannt ist. Jesus kennt das Leid der Welt, denn Er hat in unserer Welt gelebt (Philipper 2:7). Er kennt Dein Leid, denn Er wurde versucht wie alle anderen Menschen und kann uns verstehen (Hebräer 4:15). Er kennt unsere Schmerzen, denn Er wurde für uns zum Träger der Schmerzen (Jesaja 53:3).Jesus versteht Dich, denn Er ist selbst gewesen, wo Du jetzt bist. Und Er erwartet nicht, dass Du alle Antworten hast, vor allen Dingen nicht die Antworten, die Er in Seiner Weisheit uns vorenthalten hat. Was Er möchte ist, dass Du Ihm vertraust – Seiner Liebe zu Dir, Seiner Fürsorge, Seiner Allwissenheit, Seiner Vollkommenheit, Seiner Gerechtigkeit – und dass Er Deinem Leid ein Ende bereiten wird zur perfekten Zeit und keine Minute später (1 Korinther 10:13):

Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu;
er wird nicht zulassen, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, sodass ihr sie ertragen könnt.

Das durfte auch Hiob erfahren, nachdem er zuerst viel lernen musste durch Leid. Heute Abend machen wir weiter in unserem Studium des Buches Hiob. Du bist herzlich eingeladen, dabei zu sein. Am Besten live – oder aber auch im LIVESTREAM.  

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr

Dienstag, 8. September 2020

Jesus im 1. Petrusbrief

Es ist gut 1956 Jahre her. Vom 19.-26. Juli 64 n.Chr. erfuhr die Stadt Rom den schlimmsten Brand ihrer Geschichte. Zeitzeugen und Historiker nennen triftige Gründe, warum der damalige Herrscher, Kaiser Nero, den Brand gelegt – und anschließend die verachtete Minderheit der Christen der Brandstiftung beschuldigt haben soll. Hunderte starben. Eine schwere Verfolgung breitete sich im gesamten römischen Reich aus. Bevor Petrus selbst ein Opfer dieser Verfolgung wurde, schrieb er einen Brief an die verfolgten Geschwister. Im Brief geht es Petrus u.a. darum, der leidenden Gemeinde Mut zu machen, dass ihre Hoffnung in Christus berechtigt ist und Bestand hat.

Denn ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid aus eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes. (1 Petrus 1:18+19)

Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt. (1 Petrus 2:21)

Als er geschmäht wurde, schmähte er nicht wieder, als er litt, drohte er nicht, sondern übergab es dem, der gerecht richtet. (1 Petrus 2:23)

Denn auch Christus hat einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führte; und er wurde getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht durch den Geist. (1 Petrus 3:18)

Da nun Christus für uns im Fleisch gelitten hat, so wappnet auch ihr euch mit derselben Gesinnung; denn wer im Fleisch gelitten hat, der hat mit der Sünde abgeschlossen. (1 Petr. 4:1)  

Immer wieder finden wir im Petrusbrief den Hinweis auf Jesu Leiden und Sein vergossenes Blut. Ihn sollen wir uns zum Vorbild nehmen (2:21), Seinen Fußstapfen sollen wir nachfolgen (2:21), Seine Gesinnung sollen wir übernehmen (4:1). Mitten in Leid, Not und Verfolgung dürfen wir auf Jesus blicken und uns durch Sein Beispiel ermutigen lassen. Aus Liebe zu uns nahm Er Leid, Verfolgung und sogar den Tod auf sich, um uns freizukaufen aus der Sklaverei Satans. Und (auch) darin, in Seinem Leiden und inmitten von Verfolgung wird Er uns zum Beispiel, fest zu bleiben, weil sich Leiden und Verfolgung um Jesu willen lohnt.

Immer wieder erkennen wir in Petrus´ Brief an die verfolgten Geschwister den Hinweis auf den verfolgten Jesus. Das soll den „Fremdlingen in der Zerstreuung“ Mut machen, soll sie froh machen, weil sie daran erkennen, dass der Geist der Herrlichkeit Gottes auf ihnen ruht.

„In dem Maß, wie ihr Anteil habt an den Leiden des Christus, freut euch, damit ihr euch auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freuen könnt. 14 Glückselig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens des Christus willen! Denn der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes ruht auf euch; bei ihnen ist er verlästert, bei euch aber verherrlicht.“ (1 Petrus 4:13+14)

Petrus weiß, wovon er schreibt, denn er selbst kannte die innere Freude, um Jesu willen misshandelt und bedroht zu werden. (Apostelgeschichte 5:41)

Petrus versäumt es aber auch nicht, die Verfolgten zu ermutigen und ihnen DEN vor Augen zu malen, für den sie leiden. Petrus porträtiert Jesus in einer Weise, die es den verfolgten Geschwistern eine Ehre sein lassen soll, für und mit Jesus zu leiden:

Denn ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid aus eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes. (1:18+19)

  • Gott gab das Kostbarste, uns zu erlösen: das Blut Jesu!

Darum steht auch in der Schrift: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein, und wer an ihn glaubt, soll nicht zuschanden werden. (2:6)

  • Gott hat uns in Jesus ein Fundament geschenkt, dass uns nicht zuschanden werden lässt, nicht im Leben, nicht im Leiden, nicht im Tod!

Dann werdet ihr auch, wenn der oberste Hirte offenbar wird, den unverwelklichen Ehrenkranz empfangen. (5:4)

  • Wir haben einen Hirten, der uns sieht, bewahrt und belohnen wird.

Der erste Petrusbrief – ein Brief an die leidende Gemeinde. Ein Brief, der alle Leidenden mit hineinnimmt in die Gemeinschaft Jesu, der für uns gelitten hat, uns daher verstehen kann, der uns als Oberhirte versorgt und mit Seinem Lohn auf uns wartet.

Ein passender Vers außerhalb des 1 Petrusbriefes soll die Gedanken von heute abschließen: Psalm 66:

10 Denn du hast uns geprüft, Gott, hast uns wie Silber geläutert. 11 Du hast uns ins Gefängnis gebracht, uns schwere Lasten aufgelegt. 12 Du hast uns niedertrampeln lassen.  Wir gingen durch Feuer und Wasser. 

Doch dann hast du uns mit Überfluss beschenkt.

Montag, 7. September 2020

Nun danket alle Gott

Martin Rinckart wurde 1586 in Eilenburg (Sachsen) geboren. Er war 32 Jahre alt, als im Jahr 1618 der 30 jährige Krieg ausbrach mit all seinen Schrecken und menschenverachtenden Brutalitäten. Zu dem Zeitpunkt war er bereits begnadeter Kirchenmusiker und Pfarrer.
 
Als der Krieg begann, entwickelte sich Rinckart zu einem opferbereiten Zeugen Jesu. Nach knapp 20 Jahren Krieg brach die Pest aus und riss die Menschen scharenweise in den Tod. 4480 Tote soll Rinckart beerdigt haben, manchmal über 70 am Tag.

Der Pest folgte eine schreckliche Hungersnot. Ganze Gruppen von Menschen jagten einzelne Hunde und Katzen, um etwas zu Essen zu haben. Wie hilft man in solcher Not? Rinckart ging von Haus zu Haus um Kranke und Gesunde zu trösten, für sie zu beten und ihnen Mut zuzusprechen. Woher nahm er selbst Kraft und Mut? Sein Siegelring trug die Initialen MVSICA, Mein Vertrauen Steht In Christo Allein. Und dieses Vertrauen hatte er dringend nötig. Nicht nur besuchte er andere im Leid. Er selbst erfuhr mehr Leid im eigenen Leben als die meisten von uns.

Mit 26 Jahren heiratete er Christine Morgenstern. 25 Jahre später musste er sie zu Grabe tragen. Auch zwei seiner Kinder, Martin und Christine, starben in jungen Jahren.

In alledem behielt Rinckart ein dankbares Herz. Täglich dankte er Gott mit seinen Kindern mit den Worten: „Nun danket alle Gott, der große Dinge tut an allen Enden. Der uns von Mutterleibe an lebendig erhält und tut uns alles Gute. Er gebe uns ein fröhlich Herz und verleihe immerdar Frieden zu unserer Zeit in Israel und das seine Gnade stets bei uns bleibe, und erlöse uns, so lange wir leben.“

Bald setzte er sich daran, dieses Gebet zu vertonen und es wurde zu einer Dankeshymne, die sich bis heute gehalten hat und in vielen, nicht nur deutschsprachigen Gemeinden auf der ganzen Welt gesungen wird.

1. Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen,
Der große Dinge tut an uns und allen Enden,
Der uns von Mutterleib und Kindesbeinen an
Unzählig viel zu gut bis hier her hat getan.

2. Der ewig reiche Gott woll uns bei unsrem Leben
Ein immer fröhlich Herz und edlen Frieden geben,
Und uns in seiner Gnad, erhalten fort und fort
Und uns aus aller Not erlösen hier und dort.

3. Lob, Ehr und Preis sei Gott, dem Vater und dem Sohne
Und dem, der beiden gleich im höchsten Himmelsthrone,
Dem einig höchsten Gott, als er anfänglich war
Und ist und bleiben wird jetzt und immerdar.

Im Jahr nach Ende des Dreißigjährigen Kriegs, 1649, starb Rinckart im Alter von 53 Jahren. Ein stiller Zeuge, der bis heute verkündigt, dass es sehr wohl möglich ist, sich auch in tiefem Leid eine Herzensdankbarkeit Jesus gegenüber zu bewahren.

Sonntag, 6. September 2020

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat!

Predigttext:
Offenbarung 1:1-8

1 Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, um seinen Knechten zu zeigen, was rasch geschehen soll; und er hat sie bekannt gemacht und durch seinen Engel seinem Knecht Johannes gesandt,
2 der das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt hat und alles, was er sah.
3 Glückselig ist, der die Worte der Weissagung liest, und die sie hören und bewahren, was darin geschrieben steht! Denn die Zeit ist nahe.

4 Johannes an die sieben Gemeinden, die in Asia sind: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind,
5 und von Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgeborenen aus den Toten und dem Fürsten über die Könige der Erde. Ihm, der uns geliebt hat und uns von unseren Sünden gewaschen hat durch sein Blut,
6 und uns zu Königen und Priestern gemacht hat für seinen Gott und Vater — Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen

7 Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben; und es werden sich seinetwegen an die Brust schlagen alle Geschlechter der Erde! Ja, Amen.
8 Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht der Herr, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.

Anbetung - Gottes Wort 
Kindersegnung - (Glaubens)taufe
Gebet - Gemeinschaft 

Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr
 
Wir laden herzlich ein, den Gottesdienst mit uns zu feiern!
 
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr 
 
HIER eine wichtige Information für alle, die gerne live in der Gemeinde dabei sein möchten!

HIER geht's zum Livestream für alle, die lieber noch zu Hause bleiben möchten!
 
Sonntagszitat: 
Ich kenne keine andere Offenbarung Gottes als die 
in Jesus, dem für uns Gekreuzigten.
Wilhelm Busch)

Ich brauche mich nicht mehr zu zergrübeln 
über unbegreifliche Untiefen im Wesen Gottes, 
sondern halte mich an das helle Licht seiner Offenbarung 
in Jesus Christus.
(Paul Deitenbeck)