„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 17. Juni 2017

Bin nur der Esel

Auch dieses Gedicht meines Freundes hat’s in sich. Mit Genehmigung abgedruckt.

Meistens steh ich nur im Schatten
des Ruhms, den Andre vor mir hatten.
Bin eher farblos, grau und klein ,
lass gern die Andern vorne sein.

Rosse gibt es, stolze Pferde,
ihr Ruhm ertönt auf unsrer Erde.
Manch Denkmal ist für sie errichtet,
manch Loblied wurd' für sie gedichtet.

Doch wer denkt schon an mich, den Grauen?
Wer wird an meinem Denkmal bauen?
Ich leb' halt so, tu meine Pflicht.
Viel brauche und viel hab ich nicht.

Doch wenn wir in der Bibel lesen,
da ist es andersrum gewesen.
GOTT hat Gefallen an den Kleinen,
an denen, die so hell nicht scheinen.

Drum hab ich heute nachgedacht
und dieses zu Papier gebracht.
Denn was manch Esel hat getrieben,
ist in der Bibel aufgeschrieben.

Der Bileam hat nicht gesehn,
was auf dem Wege ist geschehn.
Der Engel in den Weg sich stellte,
und Bileam bekam die Schelte.

Doch seine treue Eselin,
die hatte Gutes nur im Sinn.
Sie sah des Engels Wirklichkeit,
war zum Gehorsam gleich bereit.

Weil Esel war’n spazieren gehn,
hat Saul den Samuel gesehn.
Der hat nicht lange nachgedacht
und Saul zum König bald gemacht.

So konnt' schon manchem Menschenleben
ein Esel neue Richtung geben.

Für Abraham der schwerste Gang:
verstummt war aller Lobgesang.
Er sollte GOTT sein Bestes geben,
seines Sohnes junges Leben.

Der Esel half, die Last zu tragen,
auch ohne viel dazu zu sagen.
So hat manch' Esel schon begleitet
wenn andern Mühe was bereitet.

Auch half ein Esel bei der Flucht,
als Ägypten aufgesucht
Maria, Josef und das Kind,
die in Gefahr gewesen sind.

So hilft manch Esel heute Jenen,
die sich nach neuer Heimat sehnen,
die Alles fast verloren haben.
Drum, Esel: hilf mit Deinen Gaben.

Und schließlich wollt den Esel reiten
(in Jerusalem war es vor Zeiten)
der Gottessohn. Die Menschen sangen,
Hosianna-Rufe klangen.

Als Esel will ich allezeit
den HERRN begleiten nah und weit,
dass Menschen JESUS lernen kennen
und bald IHN ihren HERRN dann nennen.

So will ich gerne weiter sein
GOTTES treues Eselein.
Will dankbar für IHN weitertraben,
und GOTT, ER soll die Ehre haben.
 Ekke Drodofsky, Mai 2015
Herzliche Einladung zu unserem morgigen Gottesdienst:
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 16. Juni 2017

Von Christian Heidel und Jesus Christus

Dass kürzlich der Mittelfeldspieler eines Bundesliga – Fußballvereins seinen Trainer öffentlich als „Feigling“ bezeichnete, ist jedem Fussballfan bekannt. Dass er damit – unter normalen Umständen – jeden zukünftigen Einsatz verspielt hätte, kann sich auch jeder Nicht-Fußballfan denken. Jetzt aber ist der Trainer entlassen und der Spieler darf sich neue Hoffnung machen. In den Medien war zu lesen, dass der Manager des Vereins dem Spieler mit der Entlassung des Trainers eine neue Chance gab. Der Sportdirektor, Christian Heidel,  wird mit den Worten zitiert: „Kono hat sich bei mir entschuldigt, doch wir haben das trotzdem abgespeichert.“

Dieser letzte Satz fiel mir sofort ins Auge. Ist zwar schön – aber so menschlich! Gut, dass Gott anders ist. Gut, dass Gott nicht sagt: „Ja, der hat zwar um Vergebung gebeten, aber wir haben das trotzdem abgespeichert.“

Grund genug hätte Gott dazu. Wir Menschen gehören kollektiv zu einer Gruppe, die Ihm gegenüber von Natur aus feindlich gesinnt sind. Wir gehören zu denen, denen Gott für keine 5 Cent vertrauen kann. Selbst solche, die die Seiten gewechselt haben und sich jetzt in Gottes Mannschaft befinden, haben immer wieder absichtlich Eigentore geschossen, haben den Anweisungen ihres Trainers bewusst nicht Folge geleistet und sich immer wieder eine „gelbe Karte“ nach der anderen abgeholt. Aber nie – NIE – hat Jesus zu ihnen gesagt: „So, jetzt hast Du zwar um Vergebung gebeten, aber wir haben das trotzdem abgespeichert.“

Gott zählt uns nicht an, auch wenn wir oft das Gefühl haben, dass wir es uns durch unser ständiges Versagen gewaltig mit Gott vermasselt haben … dass Gott uns nie wieder gebrauchen kann … oder dass wir im Himmel bestenfalls (wenn überhaupt) nur noch einen Stehplatz hinter einem dicken Pfeiler erwarten dürfen.

Die Bibel lehrt uns anders. Dem Volk Israel, das immer wieder gesündigt hatte, wird in Micha 7:19 versichert:

Er (der Herr) wird sich wieder über uns erbarmen,
unsere Missetaten bezwingen.
Ja, du wirst alle ihre Sünden in die Tiefe des Meeres werfen!

Durch den Propheten Jesaja (43:25) bestätigt Er das noch einmal mit den Worten:

Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen,
und an deine Sünden will ich nie mehr gedenken!

Klarer kann man es nicht mehr versprechen. Und genau so bezeugen Sünder, dass sie es erfahren haben. In Psalm 103:12 singen sie:

So fern der Osten ist vom Westen, 
hat er unsere Übertretungen von uns entfernt.

All diese Verse – und viele mehr – beschreiben Jesu überirdisches Handeln – im Vergleich zu unserem Umgang miteinander. Nicht: „Ich habe das trotzdem abgespeichert!“ sondern: „Ich will deiner Sünden nie mehr gedenken!

Und Jesus meint es so, wie Er es sagt. Wenn Du Deine Sünden ehrlich Gott bekannt hast (und wenn nicht, dann nutz das Angebot der Vergebung jetzt!), dann hat Er Dir vergeben und wird sie nicht wieder hervorholen. Sie sind vergeben und vergessen. Jesus schenkt Neuanfänge – und Er schenkt sie gerne. Er kappt die Stricke in die Vergangenheit, nimmt dich an die Hand und geht mit Dir in eine neue Zukunft. Gottes Vergebung ist gründlich und echt!

Donnerstag, 15. Juni 2017

Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi

... oder kurz: „Fronleichnam“, das ‚Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi’. Fronleichnam ist ein katholisches Fest, in dem die katholische Kirche die Eucharistie würdigt.

Im Jahr 1209 v. Chr. berichtet die Mystikerin Juliana von Lüttich von mehrfachen Visionen, in denen ihr offenbart worden sei, dass der Kirche Jesu ein Fest zur Verehrung der Eucharistie fehle. Im Jahr 1246 beginnt man im Bistum Lüttich, ein solches Fest zu feiern. 1264 setzt der damalige Papst, Urban IV, das Fronleichnamfest als verbindlich für die gesamte Kirche ein.

Wichtigster Teil des Festes ist die heilige Messe, deren Inhalt sich um die Bedeutung der Eucharistie dreht. Oft schließt sich eine Prozession mit Gesang, Gebet, Lesung der Evangelien und liturgischem Segen an. Dabei wird eine geweihte Hostie durch die Straßen getragen, um zu veranschaulichen, dass Christus, das „Brot des Lebens“ in der Mitte seines Volkes ist.

Evangelische und vor allem freikirchliche Christen verstehen die Eucharistie, das Abendmahl, anders. Für sie gilt:

  1. Das Abendmahl hat keine sündenvergebende Wirkung. Die Bibel lehrt (Lukas 24:47):
„In seinem (Jesu) Namen soll
Buße zur Vergebung der Sünden
verkündigt werden unter allen Völkern.“

Vergebung kommt nicht durch irgendeine Liturgie, sondern durch Buße (Umkehr).

  1. Die Elemente des Abendmahls sind nicht tatsächlich Leib und Blut Jesu, sondern Brot und Saft vom Gewächs des Weinstocks. Die Bibel lehrt (1 Korinther 11:26):
Sooft ihr dieses Brot esst
und diesen Kelch trinkt,
verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.

Beim Abendmahl essen Christen Brot und trinken aus dem Kelch (in dem das Gewächs des Weinstocks ist - Wein oder Traubensaft).

  1. Das Abendmahl hat keine mystische Wirkung sondern einen Erinnerungseffekt! Die Bibel lehrt (1 Korinther 11:23-25)
Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward,
nahm er das Brot, dankte und brach's und sprach:
Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird;
das tut zu meinem Gedächtnis.
Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl
und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut;
das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.

Das Abendmahl erinnert uns an das, was Jesus für uns getan hat. WAS Er für uns getan hat, wird allerdings nicht wirksam durch dieses Gedenken, sondern nur durch den persönlichen Glauben des Einzelnen.

Fazit: Auch nicht-katholische Christen feiern und schätzen das Abendmahl. Das Gedenken an das erlösende Werk Jesu am Kreuz stärkt unseren Glauben und bindet uns mehr an Jesus. Aber nicht dem Abendmahl, nicht den Elementen des Abendmahls (Brot und Wein) gebührt irgendwelche Ehre, sondern dem, an den sie uns erinnern und auf den sie hinweisen: JESUS!

Mittwoch, 14. Juni 2017

Freiheit

(siehe auch Einladung am Ende der Andacht)

"Steht nun fest in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat“
 (Galater 5:13)

Was bedeutet Freiheit, Freiheit in Jesus, Freiheit durch Jesus? Frei zu sein verstehen viele als „frei von Sorgen,“ „frei von Traurigkeit,“ „frei von finanziellen Problemen,“ „frei von Krankheit“ und ähnlichem. Aber ist es das, was Paulus gemeint hat? Hat Jesus uns befreit zu ununterbrochener Sorglosigkeit, Freude, Gesundheit und Wohlstand? – die Bibel lehrt es anders!

Gemäß Gottes Wort bedeutet Freiheit nicht, dass alles im Leben wie geschmiert funktioniert. Das war auch bei Jesus nicht so. Er wurde ständig angegriffen. In Nazareth versuchte man, ihn umzubringen. Oft wurde an Anschlägen gebastelt. Verleumdungen waren Tagesgeschäft. Nein, bei Jesus lief nicht immer alles wie geschmiert.

Freiheit bedeutet auch nicht, frei zu sein von aller Trauer. Jesus weinte, als er vor Lazarus’ Grab stand, ebenso wie über die geistliche Verstockung Jerusalems. Seine Jünger macht er in Johannes 16:22 aufmerksam:  
 Auch ihr nun habt jetzt zwar Traurigkeit;
aber ich  werde euch wiedersehen, und euer Herz wird sich freuen, 
und eure Freude nimmt niemand von euch. (Johannes 16:22)

Freiheit schließt Traurigkeit nicht unbedingt aus, obwohl Gott trösten kann und will. Er sagt in Matthäus 5:4:

Selig sind die Trauernden, denn sie sollen getröstet werden!

Freiheit bedeutet auch nicht, frei zu sein von finanziellen Problemen. Die Witwe, die ihr letztes Geld in den Opferstock warf, nennt Jesus „arm.“ Auch Paulus bekennt, dass er gelernt hat, in Armut zufrieden zu sein.  Freiheit bedeutet also nicht, keine finanziellen Nöte mehr zu haben – obwohl Gott versorgen kann und will. Er sagt in Matthäus 6:32: Euer himmlischer Vater weiß um alles, was Ihr braucht“ und fährt im nächsten Vers fort: „Trachtet zuerst nach Gottes Reich und Seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“

Freiheit bedeutet auch nicht, frei zu sein von allen Krankheiten. Dass Paulus eine körperliche Schwäche hatte, ist bekannt. Dass Timotheus Magenprobleme hatte, auch. Genauso wie die Tatsache, dass Epaphroditus dem Paulus fast unter der Hand gestorben wäre. Freiheit schließt nicht automatisch Gesundheit mit ein, obwohl Gott heilen kann und Jesus für unsere Krankheiten gestorben ist. Er hat geheilt und heilt auch heute noch, wo und wann ER will.

Freiheit bedeutet auch nicht, frei zu sein von allem Stress. Wenn einer Stress hatte, dann war das ja wohl Paulus. Er beschreibt sein Leben in 2 Korinther 11:23b-28 (gekürzt):

„Ich habe weit mehr Mühsal, über die Maßen viele Schläge ausgestanden, war weit mehr in Gefängnissen, öfters in Todesgefahren. Von den Juden habe ich 5x 40 Schläge weniger einen empfangen; Dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einen Tag und eine Nacht ... in der Tiefe zugebracht. Ich bin oftmals auf Reisen gewesen, in Gefahren auf Flüssen, in Gefahren durch Räuber, in Gefahren vom eigenen Volk, ... von Heiden, in Gefahren in der Stadt, ... in der Wüste, ...  auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern; in Arbeit und Mühe, oftmals in Nachtwachen, in Hunger und Durst; oftmals in Fasten, in Kälte und Blöße; zu alledem ... die Sorge für alle Gemeinden“ 

Freiheit schließt nicht automatisch Stress aus, obwohl Gott Kraft schenken kann, will und tut! Paulus bekennt: Ich bin frei und ich vermag alles, durch den, der mich mächtig macht: Christus!

Freiheit bedeutet nicht, frei zu sein von allen Familienproblemen. Jesus warnt, dass seine Nachfolger von ihren eigenen Verwandten verfolgt würden.  Selbst Jesus wurde von Seinen Brüdern zunächst nicht anerkannt. Freiheit bedeutet nicht automatisch „Harmonie zu Hause,“ obwohl Gott uns ermutigt, auch unsere Familienprobleme zu Ihm zu bringen. Hannah hat das getan, David ebenso und sicher auch der Vater des verlorenen Sohnes in Lukas 15

Was möchte ich sagen? Ich möchte deutlich machen, dass Freiheit nicht bedeutet, dass im Leben immer alles hundertprozentig läuft. Im Sinne von:  
  • Bin ich traurig – dann kann ich ja wohl nicht frei sein  
  • Bin ich krank – kann ich nicht frei sein
  • Hab ich Probleme in der Familie, bin ich noch nicht richtig frei
  • Bin ich zu müde und überarbeitet – kann ich mich nicht als frei bezeichnen
Freisein bedeutet, dass mich nichts abhält, meinen Weg mit Jesus zu gehen. Freisein bedeutet, dass keine Sünde mir den Weg zu Jesus versperrt, denn ich hab meine Sünde an Jesus abgegeben. Er hat mich davon befreit. Freisein bedeutet: meine Leitung zu Jesus ist offen.
  • MITTEN IN meiner Traurigkeit suche ich Ihn 
  • MITTEN IN meiner Krankheit befehle ich mich Ihm an 
  • IN meiner Not komme ich und bespreche sie mit Ihm
  • IN meinen Problemen finde ich einen Abladeplatz
Freiheit bedeutet: Wir erfahren, dass wir getragen werden. Wir werden getröstet, versorgt und gestärkt.

Bist Du frei?  Ich weiß es nicht! Kannst Du frei sein?  Definitiv ja! Nicht unbedingt frei von Traurigkeit, aber mitten in Traurigkeit. Vielleicht nicht frei von Problemen – aber mitten in Deinen Problemen.

Jesus lädt Dich heute ein (Johannes 8:36):
Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei.

Um das Thema Freiheit geht es auch heute in unserer Bibelstunde. 
Wir sind in Matthäus 8:28-9:34 unterwegs. 
Komm doch mal vorbei!  Herzlich Willkommen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (gegenüber dem Ärztehaus)
57290 Neunkirchen 
 Beginn: 19:30 Uhr

Dienstag, 13. Juni 2017

Ein Vorschlag

Bei dem Treffen einer Organisation, in der ich Mitglied bin, ging es vor einiger Zeit um unser Selbstverständnis, unser Leitbild, wer wir sind und was wir wollen. Die Organisation besteht seit über 60 Jahren. Ihr Ziel ist, Jesus überall auf der Welt durch Nächstenliebe in Wort und Tat zu bezeugen. Seit 31 Jahren bin ich mit dieser Gruppe verbunden. Bereits als wir sie kennen lernten, begann jeder Werktag mit einer Stunde gemeinsamen Gebets: Hören auf Gottes Reden und Reden mit Gott. Diese Stunde gehört zur bezahlten Arbeitszeit- seit über 60 Jahren. Verwundert es, dass diese Organisation mit hunderten von Mitarbeitern in fast 80 Ländern der Welt tätig ist? Verwundert es, dass unzählige Menschen im Lauf der 60 Jahre Jesus gefunden haben, dass Gemeinden gegründet wurden, Minderheiten geholfen wurde, Menschen aus Drogen, Alkohol und Prostitution befreit wurden, Christen, Moslems, Hindus, Buddhisten und Atheisten die Liebe Jesu durch praktizierte Nächstenliebe erfahren haben. Verwundert es?

Bei unserem Treffen fiel der Satz: „Gebet ist unser Standbein!“ Auf Gebet ruht das Werk. Gebet trägt das Werk. Ohne Gebet fällt alles zusammen. Und ich bin überzeugt, dass diese Aussage 100% stimmt. Gebet ist das Standbein. Wir können reden, singen, dienen, aktiv sein bis dorthinaus – ohne Gebet fehlt der Draht nach oben und damit die Kraft. Wir können (fast) alles richtig machen. Alles kann schön aussehen. Aber ohne Gebet fehlt Gottes Kraft und der äußere Schein hat keinen wertvollen, bleibenden Inhalt. Aktivität ohne Gebet produziert bestenfalls „geschminkte Schönheit“ – niemals Echtes.
 
Es tut mir weh, zu sehen, wie Gebet in unserem Leben mit Jesus und unseren Gemeinden als Standbein aufgegeben wird. Wir haben große Pläne, hohe Investitionen, gewaltige Visionen – aber leere Gebetstreffen – vom persönlichen Gebet ganz zu schweigen. Was meinen wir eigentlich, wie Gott wirkt? Durch unsere Anstrengungen? Durch unseren guten Willen? Durch unsere Begabungen oder Opferbereitschaft? Nein. All das ist Gott bereit zu übernehmen, all das braucht Er nicht, um zu wirken. Allerdings hat Er klar gemacht: 
 
Um meinetwillen, um meinetwillen will ich es vollbringen! 
Denn wie würde ich sonst gelästert! 
Und ich will meine Ehre keinem anderen geben.(Jesaja 48:11)
„Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.(Jakobus 4:2) 
 
Gebet bekennt vor Gott: Ich kann es nicht aus eigener Kraft. Du musst es tun. Dir kommt alle Ehre für das Ergebnis zu. Was fehlendes Gebet bekennt, ist das (unausgesprochene) Gegenteil: Ich schaffe das schon. Wenn Du willst, Gott, kannst Du ja helfen. Pass mal auf, was ich für dich tun kann!“
 
Vielleicht schießt es Dir durch den Kopf: Nein, so denke ich nicht! Ich weiß, dass alles von Gott abhängt. Lass mich Dich fragen: Betest Du? Alleine? In der Gemeinde? Wenn nicht, was bringst Du zum Ausdruck? Du magst antworten: Ich bin zu beschäftigt, zu müde, brauche mal einen Abend mit der Familie, habe zu viele Termine. Gottes Wort bleibt bestehen: 
 
„Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.(Jakobus 4:2) 
 
Und Gottes Verheißung bleibt ebenso gültig: 
 
(Wenn) mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, so will ich es vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen. (2.Chronik 7,14) 
 
Mein Vorschlag: Beginn diese Woche, Dich regelmäßig an einer Gebetsstunde Deiner Gemeinde zu beteiligen. Wenn Deine Gemeinde keine Gebetsstunde anbietet, fang eine an, geh zu einem übergemeindlichen Gebetstreffen oder besuche die Gebetsstunde einer anderen Gemeinde. Aber bete - allein und mit anderen. (W)

Montag, 12. Juni 2017

Alles!

Mathe war nie meine Stärke. Ich hab’s gepackt, aber es gab Fächer, die mir durchaus mehr Spass gemacht haben, z.B. Sport und Freistunden. Trotzdem faszinieren mich bis heute einige Formeln, die vom Schriftbild her an Mathe erinnern. Dazu gehört: „Jesus + Nichts = Alles.“ Gestoßen bin ich auf diese Gleichung, weil der Autor Tullian Tchividjian sie als Buchtitel benutzt. Auch ohne das Buch gelesen zu haben, inspiriert schon allein der Titel. 

Aber geht die Rechnung auf? „Jesus + Nichts = Alles?“  „+ NICHTS?“ Das wäre doch „Null!“ – „0!“  Also: „Jesus + NULL = ALLES!“ Genau das ist gemeint! 

Ich weiß nicht, wie Tchividjians Buch aufgebaut ist, aber mich bringt die Gleichung ins Nachdenken. Wie würde ich die Gleichung aufstellen? Oder Du? Wie würdest Du die Gleichung aufstellen? „Jesus + ? ? ? = Alles! Vielleicht: 

Jesus + Gesundheit = Alles!
Jesus + ein erfüllender Job = Alles! 
Jesus + ein liebevoller Ehepartner = Alles! 
Jesus + endlich Rente = Alles!
Jesus + die Lösung meines Problems = Alles! 
Jesus + ein gutes Einkommen = Alles!
Jesus + gut abgesichert sein = Alles! 
Jesus + ein bequemes Leben = Alles! 
Jesus + innerer Frieden = Alles! 

Na? Was dabei? Was braucht es in unserem Leben, damit wir von Herzen sagen können: Ich bin zufrieden! Ich habe ALLES, was ich brauche! 

Auch der Schreiber des 73. Psalms hat sich diese Frage gestellt. Er hat die Menschen um sich herum beobachtet. Es ging ihnen gut. Sie hatten genug zu Essen, mehr als genug Geld und Luxus, keine Probleme, keine Sorgen, waren gesund und umgeben von Freunden. Sie hatten scheinbar „Alles“ – ohne Gott! Dann aber erkennt der Psalmist die Kurzlebigkeit von „Allem“ ohne Jesus und die Erfüllung von „Allem“ durch Ihn. Begeistert ruft er in Psalm 73:25 aus: 

Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.
Und Paulus unterschreibt das. Paulus hatte alles: Ruhm, Religiosität, Position, Ausbildung, Macht – „Alles!“ – ohne Jesus! Und darum hatte er gar nichts und bekennt in Philipper 3:8: 
 
„Ich achte es noch alles für Schaden 
gegen die überschwengliche Erkenntnis Christi Jesu, meines HERRN, 
um welches willen ich alles habe für Schaden gerechnet,
und achte es für Kot, auf dass ich Christum gewinne!“ 
 
Schreiber im Alten und Neuen Testament bestätigen die Gleichung:
 
Jesus + Nichts = Alles!
ODER:
Jesus (+ Nichts) = Alles! 
 
Wer die Gleichung anzweifelt und daran herumbastelt, 
wird „Alles!“ nie erfahren!
Wer sich auf die Gleichung einläßt, 
wird feststellen, dass die zu 100% stimmt!

Ich? In die Hölle?

Vor kurzem winkte mich ein Bekannter in einem Sozial-cafe an seinen Tisch. Gelegentlich hatten wir miteinander geredet – auch über den Glauben. Eigentlich hat er mit Glauben nichts am Hut. Er bezeichnet sich als Atheist. Er hat sich auch noch nicht zu einer unserer Gemeindestunden einladen lassen. Andererseits besucht er ziemlich regelmäßig einen Bibelkreis in einer anderern Stadt. Als er mich zu sich winkte, wollte er wissen, wie wir es mit der Hölle halten.

Glaubt Ihr auch, dass es die gibt? Wenn Gott doch gnädig ist, wie kann Er dann ...? Und ich? Ich in die Hölle? Was hab ich denn getan? Ich bin ein guter Mensch. Bei mir im Bibelkreis krieg ich immer wieder gesagt, dass ich in die Hölle komme, wenn ich mich nicht ‚bekehre’.

So oder ähnlich sprudelte es aus ihm heraus. Da es auch noch andere Fragen gab, die ihn beschäftigten, verabredeten wir uns, bei unserem nächsten Treffen über einige Details zu sprechen. Was aber sagt man einem „guten“ Atheisten, der nichts weltbewegendes verbrochen hat und in dessen Philosophie eine Hölle keinen Platz hat?

Vielleicht helfen folgende Gedanken:
  1. Wir müssen uns frei machen von den Bildern mittelalterlicher Maler, die – wirksam für ihre Zeit – die Hölle nach ihren Vorstellungen dargestellt haben. Möglicherweise irreführende Bilder dürfen nicht biblische Wahrheiten in Frage stellen.
  2. Die Bibel redet klar von Himmel und Hölle. Ob nun das unpopuläre Wort „Hölle“ gebraucht wird, oder Feuersee, Verderben oder Verdammnis, ist zunächst zweitrangig. Für Christen steht die Tatsache fest, dass es eine tatsächliche, ewige Hölle gibt, wie es einen tatsächlichen, ewigen Himmel gibt. Galater 6:8: Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten. Matthäus 25:46: Und sie werden der ewigen Verdammnis übergeben werden, den Gerechten aber wird das ewige Leben geschenkt. 
  3. Natürlicherweise ist jeder Mensch zunächst auf dem Weg ins Verderben ist, denn keiner ist von sich aus gut genug für den Himmel. Römer 3:23: Alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten. 
  4. Jedoch kann dieser Weg verlassen werden durch den Glauben an Jesus Christus. Johannes 3:36: Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.
Zum Schluss kommen wir an einer Stelle nicht drum herum, uns der großen Liebe Gottes zu erinnern, die uns das schlimme Los der Verdammnis ersparen möchte. Viele fragen sich: Wie kann ein liebender Gott eine ewige Hölle zulassen? Hier die Antwort – oder zumindest eine Teilantwort: 

Niemand muss an diesen schrecklichen Platz. Gott selbst hat auf unserem „Highway to hell“ eine Ausfahrt geschaffen. Keine billige Seitenstraße, sondern eine teure Königsstraße:

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, 
dass er seinen eingeborenen Sohn gab, 
damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, 
sondern ewiges Leben hat.

Mehr dazu HIER

Sonntag, 11. Juni 2017

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss 

Predigttext heute
verschiedene; u.a. Nehemia 8:10 und Philipper 4:4

Nehemia 8:10
seid nicht bekümmert; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke. 
 
Philipper 4:4
Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch!
 
 
HERZLICHE EINLADUNG ZUM GOTTESDIENST
und zum anschließenden Gemeindefest
Anbetung & Predigt
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst 
Auf Wunsch Gebet
gemeinsames Mittagessen
 
Beginn: 10:30 Uhr
Wir freuen uns auf Dich! 
Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude) 
57290 Neunkirchen-Zentrum 
 
Sonntagszitat: 
“Wenn wir über eine Sünde, 
nachdem wir Vergebung erfahren haben, 
noch lange grübeln, rauben wir Jesus und uns selbst viel Freude."
(Corrie ten Boom)
 
 "Wo Verbitterung, Nachtragerei 
und Unversöhnlichkeit Platz ergreifen, 
da ist der Funktionskreislauf im Leib Christi gestört. 
Beleidigte Leute strahlen weder Licht noch Freude noch Kraft aus. 
Jesus will Menschen aus uns machen, 
die die Sonne des Erbarmens täglich aufgehen lassen 
für ihre Umgebung."
(Walter Hümmer)
 
"Jesus Christus selbst leuchtet als Licht 
am Ende des Schmerzenstunnels. 
Er ist das Ziel und der Grund unserer Freude im Leid.
(John Piper)