„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 7. März 2020

Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit

In Jesaja 6:1 hat der Prophet eine Vision der Herrlichkeit des Allmächtigen! Er schreibt:

"(Ich sah) den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron,
und seine Säume erfüllten den Tempel."
Eine weitere herrliche Aussage lesen wir in Jesaja 6:7:

„Und er berührte meinen Mund und sprach: 
Siehe, dies hat deine Lippen berührt;
deine Schuld ist von dir genommen und deine Sünde gesühnt!“
Von der Herrlichkeit des Allmächtige zu dem herrlichen Wirken des Allmächtige in der Vergebung. Aber was da alles dazwischen liegt ...

In Vers 5 ruft der Prophet entsetzt aus: „Wehe mir“ und, ich bin verloren!“ Er bekennt: „Ich bin ein Mann mit unreinen Lippen“ und als ob das nicht reiche, fügt er hinzu: „Ich wohne unter einem Volk, das unreine Lippen hat!“ Kein Wunder, dass der Prophet Angst hat, er würde auf der Stelle vernichtet.

Aber dann handelt Gott, tilgt seine Schuld, hält ihm nichts vor und spricht ihm Vergebung zu. Was zwischen der Offenbarung der Herrlichkeit des Allmächtigen und der Vergebung der Schuld liegt, darf vergessen werden, ist vergeben, ist vernichtet und bezahlt.

Die Gute Nachricht ist, dass wir nicht länger auf uns zu schauen brauchen, nicht länger verzweifeln oder uns schämen müssen. Wer auf JESUS blickt, wer sich von Ihm anrühren läßt, dessen Vergangenheit ist aufgeräumt und er hat den herrlichen Zuspruch des Allmächtigen:

„Deine Schuld ist von dir genommen und deine Sünde gesühnt!"
Um diesen Jesus geht es auch morgen in unserem Gottesdienst. Wir laden Dich herzlich ein, dabei zu sein!  Beginn: 10:30 Uhr! Parallel Kindergottesdienst in 4 Altersgruppen.

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Herzlich Willkommen!

Freitag, 6. März 2020

Heute - 19:30 Uhr @ CCFG

Zum Thema: Hilfe bei Ausgrenzung, Einsamkeit, Mobbing
Mehr Info HIER!

"Lady Elgin"

Fast 10 Jahre lang beförderte der Raddampfer “Lady Elgin” Ladegut und Passagiere auf den Seen im amerikanischen Michigan und den umliegende Bundesstaaten. Immer wieder war der Dampfer in Unglücksfälle verwickelt bis dass er am 8. September 1860 gegen 3 Uhr morgens nach einer Kollision endgültig in hoher See sank. Über 400 Menschen kämpften verzweifelt um ihr Leben. Nur zwischen 98 und 155 erreichten das rettende Ufer. 

Untrennbar mit dem Sinken der Lady Elgin verbunden ist der Name von Edward Spencer, einem Studenten der Northwestern University. Es wird berichtet, dass er sich unermüdlich in die rauhe See warf, um die in Seenot geratenen Menschen zu retten, von denen die meisten nicht schwimmen konnten. Während er immer und immer wieder hinausschwamm, wurde er von Treibgut des zerstörten Schiffes übel zugerichtet. 17 Schiffbrüchige rettete er innerhalb von sechs Stunden. Als er dann am Ende seiner Kraft war, brach er zusammen und fiel in ein Delirium, in dem er wieder und wieder ausrief: „Habe ich mein Bestes getan? Habe ich mein Bestes getan?“  Sein Einsatz für andere kostete ihm seine Gesundheit. Den Rest seines Lebens verbrachte er im Rollstuhl.

Es soll Ruben A. Torrey gewesen sein, der während eines Vortrags in Los Angeles darauf hingewiesen wurde, dass Edward Spencer unter den Zuhörern sei. Man bat den mittlerweile fast 80 jährigen Spencer auf die Bühne, und Torrey fragte ihn, ob es irgendeine Erinnerung an die dramatische Rettungsaktion gäbe, die besonders hervorstünde. Spencers Antwort war kurz und schockierend: „Nur diese eine: Von den 17 Menschen, denen ich das Leben gerettet habe, ist nicht eine Person gekommen, um mir zu danken!“

Eine weitaus größere Rettungsaktion fand lange vor dem Unglück der Lady Elgin statt. Wir lesen darüber:

„Fürwahr, Jesus hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch Jesu Wunden sind wir geheilt worden. Wir alle gingen in die Irre wie Schafe, jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der Herr warf unser aller Schuld auf Jesus.“ (nach Jesaja 53:4-6, angepasst)

Im Vergleich sind wir in dieser zweiten Rettungsaktion einer der (17) Geretteten. Haben wir erkannt, was Jesus für uns getan hat? Seine Rettungsaktion geht viel weiter als die heldenhafte Tat eines Edward Spencer.Haben wir Jesus von Herzen gedankt? Wäre es unverhältnismäßig, als Dank mein kurzes Leben Jesus zu schenken, wo Er Sich doch hingegeben hat, um mir ewig währendes Leben zu erkaufen?

Ich will dem Herrn danken (Psalm 7:17a)

Donnerstag, 5. März 2020

Die Jammerkammer

Ich gebe zu: Manchmal geht der Jammergaul mit mir durch und ich jammere, schimpfe und klage wie „alle Welt“. Manchmal sind es auch nur einige Wenige, die mein Gejammer zu hören kriegen. Das ist schon biblischer, denn es heißt (Sprüche 17:17):

Ein Freund liebt zu jeder Zeit,
und als Bruder für die Not wird er geboren.

Dabei ist meine persönliche Erfahrung, dass Menschen, die nur noch jammern, schwerer zu ertragen sind als solche, die aufs Jammern verzichten. Bringen tut’s ja eh nichts!

Kürzlich ging es in der Umkleide meines Fitnesscenters um Corona, Medikamentenengpass und die neue, sich zuspitzende Flüchtlingskriese. Wie die Rohrspatzen wurde geschimpft und gejammert. Alle Welt war schuld an unseren Problemen – halt – an den Problemen, die man gar nicht hatte, von denen man nur „gehört“ hatte, dass sie sich eventuell und möglicherweise entwickeln könnten. Glücklicherweise wurde ich nicht gefragt und konnte auf eine Teilnahme am Gespräch verzichten. Mir ging’s durch den Kopf, wie arm und mittellos die Leute dran waren, unter denen ich fast 20 Jahre lang in der Dritten Welt gelebt habe. Manche konnten sich nicht mal den Mindestbedarf an Antibiotikum kaufen (3x/Tag für 3 Tage = 9 Tabletten), fingen erst mal mit 2 oder 3 Tabletten an.

Letztes Jahr fand ich ein herrliches Bild auf der FB Seite der Wycliff Bibelübersetzer mit dem Beitrag: „Wenn man keine weiße Wand zur Verfügung hat: In Kenia wird der Film "Walking with Jesus" auf einer Kuh gezeigt“

Und ich jammere, wenn mein DVD Spieler den Geist aufgibt, oder der Sessel wackelt, in dem ich mir den neusten Film anschaue.

Das Gute: Wir dürfen Jammern! Doch! Gott lädt uns ein, zu Jammern. In Psalm 62:9 heißt es:
 
Vertraue auf ihn allezeit, o Volk, schüttet euer Herz vor ihm aus!
Gott ist unsere Zuflucht.

Und zu Hagar spricht der Herr (1 Mose 16:11):

Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären,
dem sollst du den Namen Ismael geben,
weil der Herr dein Jammern erhört hat.

Auch David hat diese Erfahrung gemacht (Psalm 30:12):

Du hast mir meine Klage in einen Reigen verwandelt;
du hast mein Trauergewand gelöst und mich mit Freude umgürtet

Das sind doch eigentlich die Erfahrungen, die wir auch lieber machen würden; lieber als zu jammern, lieber als „als Jammerlappen“ bekannt zu werden. Auch Jesus möchte uns diese Erfahrungen schenken. Darum schickt er uns mit einer Verheißung in die Kammer (Matthäus 6:6):

Du aber, wenn du betest, geh in dein Kämmerlein
und schließe deine Türe zu und bete zu deinem Vater,
der im Verborgenen ist; und dein Vater,
der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten.

Du darfst Jammern! Aber während Dein Jammern in Menschenohren nichts bewirken kann außer einer Außbreitung Deiner Unzufriedenheit, kann Dein Jammern in Gottes Ohren tatsächlich Veränderung bringen. Mach Deine Gebetskammer ruhig zu einer Jammerkammer.
Gott hält das aus!

Aber dann vergiss nicht, diese Jammerkammer zu einer Lob- und Dankeskammer werden zu lassen, nachdem Gott (wie bei Hagar, David und anderen) auf Dein Jammern reagiert hat.

Lobe den Herrn, meine Seele,
und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!

Komm doch morgen früh um 6:00 Uhr mal zu unserem Frühgebet. Wir jammern zwar nicht so viel und haben immer auch genug Grund zu danken, aber jammern darfst Du auch. Und wenn Du Zeit hast, bleib um 7:00 Uhr zu einem kurzen gemeinsamen Frühstück! Herzlich Willkommen!

Mittwoch, 4. März 2020

Von Bitterkeit, Gier und Rachegelüsten

Bevor er Präsident wurde, war Abraham Lincoln Rechtsanwalt. Während seiner Zeit als Anwalt, wurde er einmal von einem Mann angesprochen, der darauf bestand, eine Klage gegen einen armen Schuldner einzureichen. Der Angeklagte konnte einen Betrag über $2,50, nicht bezahlen. (Gut damals waren es ein paar Cent mehr wert als heute).

Abraham Lincoln
Lincoln versuchte, dem Kläger die Klage auszureden, aber dieser Mann wollte sein Geld und wollte sich an seinem Schuldner für dessen Zahlungsverzug rächen. Schließlich nahm Lincoln den Fall an. Er berechnete dem Kläger eine Anwaltsgebühr von $10.  Die Hälfte des Geldes gab er dem armen Schlucker, der postwendend seine $ 2,50 Schulden bezahlte!
Ob man‘s glaubt oder nicht, es heißt: der Geld- und rachsüchtige Kläger war zufrieden.

Wie schnell suchen wir Menschen unsere eigenen Rechte, rächen uns selbst oder gehen verbittert – und damit gefangen in Bitterkeit – weiter. Dabei muss es gar nicht um einen Zahlverzug oder eine große Sache gehen. Ein demütigendes Wort, eine ungerechte Behandlung, ein kleiner Verruf, eine Benachteiligung – und schon sind unsere „Rechte“ verletzt und unsere Gefühle noch viel mehr.

Als Jesus kam, wurden Seine Rechte permanent verletzt.

Er kam in Sein Eigentum und die seinen nahmen Ihn nicht auf.  (Johannes 1:11)

Er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden. Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen eigenen Weg; aber der HERR ließ ihn treffen unser aller Schuld. Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf wie das Lamm, das zur Schlachtung geführt wird und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf. (Jesaja 53:5-7)

Er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. (Philipper 2:7+8)

Nicht nur verletzte man Seine Rechte permanent. Er gab sie freiwillig auf. Der Apostel Petrus beschreibt Jesu Handeln mit den Worten (1 Petrus 2:23):

Als er geschmäht wurde, schmähte er nicht wieder,
als er litt, drohte er nicht,
sondern übergab es dem, der gerecht richtet.

Uns an Bitterkeit, Vergeltungswünschen oder manchen unserer Rechte festzukrallen mag uns seltsam „glücklich“(?) machen. Den Fußstapfen Jesu zu folgen wird uns echt glücklich machen, denn diese Schritte entsprechen dem Willen unseres Meisters und Retters.

Philipper 2:5 und 1 Petrus 3:9 sollen für uns zusammenfassen, wie wir handeln sollen, im Unterschied zum Kläger zu Beginn dieser Andacht:

Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war!

Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Schmähung mit Schmähung,
sondern im Gegenteil segnet,
weil ihr wisst, dass ihr dazu berufen seid, Segen zu erben.

Heute Abend tauschen wir wieder darüber aus und berichten, was Gott in unserem Leben tut. Komm, und werde gesegnet durch die Zeugnisse der Geschwister. Besser noch: Komm, und bezeuge selbst, was Du mit Jesus erlebt hast. Herzlich Willkommen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr

Dienstag, 3. März 2020

Jesus im Buch Haggai

Es braucht nicht lange, bis unsere Begeisterung für Gottes Wege und Gottes Werk abgekühlt ist. Nach jahrzehntelanger Gefangenschaft im heidnischen Babylonien darf Gottes Volk zurück in ihre Heimat. Sie dürfen die Stadt Jerusalem, das Zion Gottes, wieder aufbauen. Sie dürfen den geliebten Tempel, den Wohnort Gottes in ihrer Mitte, wieder errichten. Voll Freude gehen sie zurück. Aber es dauert nicht lange, da muss Gott erneut zwei Propheten erwecken. Nach 15 Monaten hat man sich zwar noble Eigenheime gebaut und dafür sein Erspartes eingesetzt, aber am Haus des Herrn wurde noch kein Stein umgedreht. Es liegt immer noch in Trümmern und man macht auch keine Anstalten, das zu ändern. In diese Situation hinein sendet Gott Haggai und Sacharja, um das Volk zur Umkehr und zum Dienst zu rufen.

Die Tragödie des Volkes ist, dass sie nicht mehr am Tempel Gottes, an Seiner Gegenwart und Seinem Dienst interessiert sind. „Ich, mein, mir und mich“ ist ihre traurige Lebensphilosophie. Und ähnelt Gottes Volk in Haggais Zeit nicht in erschreckender Weise dem Volk Gottes in unserer Zeit – zumindest einem Teil davon?

In dieser Situation erinnert Haggai an die Verheißung, dass der Messias kommen wird. Er wird kommen, nicht nur für Sein Volk, sondern für die ganze Welt. Und Er wird dem (noch in Trümmer liegenden) Tempel eine Herrlichkeit bringen, die alle frühere Herrlichkeit übersteigen wird. Wie kann das geschehen? Wer die Berichte in den Geschichtsbüchern des Alten Testaments kennt, weiß um die Unsummen von Edelhölzern, Gold, Silber und anderen wertvollen Baumaterialien. Der Salomonische Tempel soll an Herrlichkeit noch übertroffen werden? Haggai 2:7-9 klärt auf:

Und ich werde auch alle Heidenvölker erschüttern, und das Ersehnte aller Heidenvölker wird kommen; und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit erfüllen, spricht der Herr der Heerscharen. Mein ist das Silber, und mein ist das Gold, spricht der Herr der Heerscharen. Die letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die erste, spricht der Herr der Heerscharen; und an diesem Ort will ich Frieden geben, spricht der Herr der Heerscharen.

Jesus! Jesus in Haggai! Mindestens dreierlei weist auf Jesus hin: Er ist das Begehrenswerte der Heidenvölker, der Ersehnte der Nationen. In Jesaja 42:3+4 prophezeit Jesaja über den kommenden Messias, Jesus:

Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; wahrheitsgetreu wird er das Recht hervorbringen. Er wird nicht ermatten und nicht zusammenbrechen, bis er auf Erden das Recht gegründet hat, und die Inseln werden auf seine Lehre warten.

Ja, die Inseln und die Heiden warten auf Ihn! Micha (4:1) bestätigt, dass die Völker Ihm zuströmen werden. Sacharja (2:15) erwähnt die Bekehrung vieler Völker zum Herrn. – Ja, sie alle warten auf ihre Erlösung. Und Haggai spricht davon, dass der Erlöser, der Ersehnte aller Heidenvölker kommen wird.

Und ist es nicht die Gegenwart des menschgewordenen Gottessohns, die den Tempel erst wirklich herrlich macht?! Als Baby brachten Maria und Joseph Ihn in den Tempel. Als Lehrer lehrte und wirkte Er dort. Das füllte bereits den Tempel zur Zeit Jesu mit großer Herrlichkeit, auch wenn die meisten Menschen es nicht erkannten. In der Zukunft wird Seine Herrlichkeit den Tempel des Tausendjährigen Reichs erfüllen. DAS wird herrlich und unübersehbar sein.

Und wenn der Friedefürst, Jesus, in Seinem Tempel regieren wird, dann wird Frieden herrschen, nicht nur in Israel, sondern in aller Welt.
Haggai ruft das Volk auf, zuerst nach Gottes Reich zu trachten und für Ihn zu leben und sein Reich zu bauen – und dann erst an sich selbst zu denken.

Was für eine Botschaft an uns. Wenn unser Leben voll von „mir, mein und mich“ ist, dann gilt es, unseren Fokus nach oben zu richten, zu Jesus und Seinen Tempel (sprich: unser Herz und Seine Gemeinde) nicht zweitrangig werden zu lassen. Dann ist uns Sein Segen gewiss! Auch das verspricht Er durch Haggai (2:8):

Mein ist das Silber, und mein ist das Gold,
spricht der Herr der Heerscharen.

Montag, 2. März 2020

CoVit 19 … Coronaviren! – Und ich?

Vermutlich denken die meisten Menschen in Deutschland mehr oder weniger darüber nach, wie sie sich im Angesicht der sich verbreitenden Coronaepidemie / Pandemie verhalten.  Horrorszenarien helfen vielen dabei, ihre Gedanken eher entlang egoistischen Spuren laufen zu lassen. Wohlgemerkt: Vorsorge und Vorsicht sind gut, sind definitiv gut! Sich gründlich die Hände waschen sollte man auch ohne Epidemie. Sich die Hände zu desinfizieren, wenn man ein Krankenhaus besucht oder verlässt ist sicher nicht übertrieben. Und bei Erkältungen eine Hust- und Niesetikette zu beachten gehört dazu. Was sich aber zur Zeit in Deutschland entwickelt, erfüllt das Herz mit einer ganz anderen Sorge, denn der Coronavirus scheint nicht nur die körperliche Gesundheit zu bedrohen, sondern auch die geistliche.

Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht!“ (Matthäus 25:36) lobt Jesus die einen. „Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besucht!“ (nach Matthäus 25:43) wirft er den anderen vor.

Klar, wer die Kranken besuchte, setzte sich selbst der Gefahr aus, krank zu werden. Das möchte niemand. Christen aber – zu allen Zeiten – setzten sich für Jesus ein und damit einem Maß an Gefahr aus. Wovon wurden diese Jesus Nachfolger getrieben? Von humanistischem Denken? Kaum! Von dem Verlangen nach Ehre und Ruhm? Nein! Paulus schreibt an die Gemeinde in Korinth (2 Korinther 5:14), warum er sich für Jesus einsetzt:

Denn die Liebe Christi drängt uns,

Für Jesus war er bereit, mit den Löwen (die echten) in der Arena zu kämpfen, durch die unsicheren Gebiete der damaligen Welt zu reisen, sich anfeinden und steinigen zu lassen und dem Tod auf dem Land und auf dem Meer ins Auge zu sehen. Um Jesu Willen!

Für Jesus waren die Christen im Mittelalter bereit, die Kranken und Sterbenden zu besuchen (die man sonst einfach vor sich hin sterben ließ). Für Jesus waren sie bereit, Liebe und Leben zu geben – wie der Historiker T.C. Allbutt schreibt: „Inmitten aller möglicher Pestseuchen … zögerten sie nicht, den Kranken ihren Dienst und allzu oft auch ihr Leben zu geben.“ Als im 4. Jahrhundert die Pest ausbrach, ließen die Römer Freunde und Verwandte zurück und flohen in vermeintlich sicherere Gebiete. Die verachteten Christen kümmerten sich um die Kranken und Zurückgelassenen. Für Jesus! Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht!“

Das Vorbild Jesu und das Vorbild der Christen in den Zeiten größter Gefahren dürfen wir weder übersehen noch vergessen noch kleinreden. Ohne unseren Verstand auszuschalten gilt es, den Fußspuren Jesu und den Fußspuren der Geschwister zu folgen, die ihr Leben – um Jesu willen – nicht wert achteten. Wenn Gott uns Dienste gegeben hat, wenn wir uns in Seinem Namen dafür einsetzen, dass Menschen Jesus kennenlernen und im Glauben gefestigt werden, wenn Jesus uns gesandt hat, die Kranken zu besuchen, den Armen wohl zu tun, die Hungrigen zu speisen, die Bedürftigen zu kleiden und den Menschen die Frohe Botschaft von Jesus zu bringen, dann sollte uns kein Virus davon abbringen.

Noch einmal: Wir folgen dem Wort Gottes und schalten auch unseren Verstand ein. Wenn Versammlungsverbote uns hindern, uns zu versammeln, dann halten wir uns daran. Wenn unser Körper angeschlagen und unser Immunsystem bereits geschwächt ist, mag es gut und richtig sein, ein paar Tage zu ruhen. Aber lasst uns nicht dem Trend der Gegenwart folgen und unser persönliches Wohlergehen und unsere Gesundheit höher achten als den Auftrag Jesu. Jesus sagt (Johannes 15:13): „Größere Liebe hat niemand als die, dass einer sein Leben lässt für seine Freunde.“ Und Jesus meint damit nicht nur „beste Freunde“, Familie und Verwandte. Er gab Sein Leben sogar für Seine Feinde. „Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war!(Philipper 2:5)

Liebe Mitchristen, liebe Nachfolger Jesu! Bevor Ihr Euren Dienst für Jesus einstellt, fragt Ihn, ob Seine Zeit dafür gekommen ist. Niemand sollte sich von, übertriebenem Selbstschutz, von Furcht oder Bequemlichkeit in Zeiten der Not vom Dienst für Jesus und die Mitmenschen abhalten lassen. Betrachte alle Entscheidungen, die Du triffst, im Licht der Bibel und im Licht der Ewigkeit – und vor allem: Betrachte das Wort Gottes, dass Dir zuruft: „Ein jeder sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war!

Der Herr segne Dich, bewahre Dich und mache Dich fähig und froh, Ihm ohne Unterlass zu dienen!