„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 29. Mai 2010

Saget Dank! (Teil 5/5)

Saget Dank ALLEZEIT für ALLES! (Epheser 5:20)

Vor 5 Tagen konnte man den ersten Blogeintrag dieser Miniserie lesen. Wir haben uns einige Fakten angeschaut, (Quelle: http://www.globalissues.org/article/26/poverty-facts-and-stats) die uns hoffentlich den Blick dafür geöffnet haben dass es uns besser geht als den meisten Menschen auf der Welt, Sicher gibt es für jede Beschwerde und jede "Selbstverständlichkeit" mindestens 10 Gründe, für die wir Gott danken können. Wenn wir das tun, wie muss das dem Herrn gefallen, da es Ihm Ehre bringt! Und welchen Eindruck muss solch ein dankbares Leben hinterlassen bei denen, die Jesus nicht kennen und daher oft eine recht negative Einstellung zu vielem haben!

Ich erinnere mich an "Tante Berta Isselmann", ein Siegener Original. Sie war der Apostel der Zirkusleute, derer, die an den Bushaltestellen warteten und nicht weglaufen konnten, derer, die mit ihr im Wartezimmer eines Arztes warteten oder derer, die ihr im Zug gegenüber saßen. Niemand konnte ausweichen, wenn diese frohe Jesusjüngerin von ihrem Jesus erzählte. An ihrem 80sten Geburtstag setzte sie sich ans Klavier und trillerte: "Nun bin ich achtzig, die Sache macht sich, denn Jesu Liebe macht das Herz so froh!" Eines Tages besuchte sie unsere Bibelschule und berichtete aus ihrem Leben. Alt war sie - und blind. Trotzdem war sie bis ins hohe Alter immer noch allein unterwegs. Auf die Frage: "Tante Berta, wie geht es Dir?" antwortete sie oft: "Gut! Ich danke mich durch!" Was für eine Einstellung einer fast 90 Jährigen. Sie war ein lebendes Beispiel einer dankbaren Person, der die Umstände des Lebens nicht nur Positives zuspielten.

Bei all den Zahlen der vergangenen Tage könnte man auf den Gedanken kommen, dass das Leid, in dem WIR uns vielleicht momentan befinden, heruntergespielt wird im Vergleich zu den Schreckensmeldungen aus aller Welt. Nicht immer hilft es in der Not, uns Situationen in Erinnerung zu rufen, deren Ausmaße die Ausmaße unserer persönlichen Not übersteigen. Wer einen lieben Menschen verloren hat, wird sich kaum damit trösten können, dass irgendwo auf der Welt jemand seine ganze Familie verloren hat. In solchen Fällen dürfen wir Jesusjünger uns daran erinnern, dass unser Herr auch in der Not bei uns ist, dass Er nichts übersehen hat und Ihm nichts außer Kontrolle geraten ist. In einer Todesanzeige in dieser Woche (zwei Geschwister starben am selben Tag) fand ich das Zitat eines Bibelverses aus Römer 8:28:

"Wir wissen, dass Gott bei denen, die Ihn lieben, alles zum Besten führt!"
Vor wenigen Tagen sprach ich am Telefon mit einer lieben Bekannten, die mir ihre Erfahrung mit Dankbarkeit erzählte. Nach einer Knöcheloperation wurde sie nachts von heftigen Schmerzen geweckt. Einschlafen konnte sie nicht mehr und so fing sie an, Jesus zu danken und zu loben für das, was ihr so in den Sinn kam. Während sie ihrer Dankbarkeit freien Lauf ließ, erfüllte solche übernatürliche Freude ihr Herz, dass sie schließlich an dem Punkt ankam, dem Herrn für die Schmerzen im operierten Knöchel zu danken. "Ohne diese Schmerzen" so sagte sie, "wäre ich nicht wach geworden, hätte Jesus nicht gesucht und hätte diese einzigartige und innige Gemeinschaft mit Ihm nicht erfahren. Also habe ich Ihm für die Schmerzen gedankt."

Denke man, wie man will, Jesus hat sich was dabei gedacht, als Er uns durch Paulus sagte:

Saget Dank ALLEZEIT für ALLES! (Epheser 5:20)

Wie wäre es, heute einen regelmäßigen Anfang damit zu machen?

Freitag, 28. Mai 2010

Saget Dank! (Teil 4/5)

Saget Dank ALLEZEIT für ALLES! (Epheser 5:20)

Kennt ihr auch den Satz: „Hör auf zu jammern, sonst gebe ich dir was zum Jammern!“ ? Was für eine Botschaft steckt dahinter? Vielleicht „Deine Mami (dein Papi) ist genervt!“ oder „Halt den Mund sonst setzt’s was!“ Auf jeden Fall aber: „Es gibt Schlimmeres als das, worüber Du momentan jammerst!“

Zumindest die letzte Aussage stimmt. Es gibt tatsächlich Schlimmeres als das, was wir gerade durchmachen. In diesem vorletzten Beitrag unserer „Dankbarkeitswoche“ werde ich zum letzten Mal einige Fakten aus einer Untersuchung erwähnen.(Quellenangabe morgen) Zumindest uns, die wir diese Zeilen lesen, sollte dabei bewusst werden, wie viel Dank wir dem Herrn bringen könnten, d.h., wie viel Dank wir den Herrn vorenthalten, denn es gibt tatsächlich Schlimmeres als das, was die meisten von uns momentan durchmachen.
  • Der totale Besitz der obersten 8,2 Millionen Menschen der Welt stieg auf über 25 Billionen Euro und gab ihnen damit Kontrolle über fast ein Viertel des globalen finanziellen Vermögens.
  • Anders ausgedrückt: 0,13% der Weltbevölkerung kontrollieren 25% des Weltvermögens. (Stand: 2004)
  • Etwa 790 Millionen Menschen in Entwicklungsländern sind immer noch chronisch unterernährt. Zwei Drittel davon in Asien und im pazifischen Raum.
  • Alle 45 Sekunden stirbt in Afrika ein Kind an Malaria, alle 20 Sekunden jemand weltweit an Tuberkulose und alle 10 Sekunden stirbt jemand an Aids (nicht nur Erwachsene).
Die Folgen von Malaria und Tuberkulose konnte ich selbst beobachten während unserer Zeit im Ausland. Vielfach ein Dahinvegetieren. Keine saubere Wohnung, kein sauberes Wasser, keine medizinische Aufklärung, keine finanziellen Mittel.

Armut, Not, Leid, Krankheit, Ungerechtigkeit – all das sind Folgen der Sünde. Jeder von uns ist damit in Berührung gekommen. Und doch haben meine persönlichen Beobachtungen und Begegnungen mich manches Mal beschämt. Wie gut geht es uns, verglichen mit den Milliarden, die ums tägliche Überleben kämpfen müssen, die unter totalitären Regimes leben, die nicht leben dürfen, sondern „gelebt werden“.

Die Not der Welt sollte uns keinesfalls zur Selbstzufriedenheit und Untätigkeit verleiten. Im Gegenteil, Salz und Licht an Jesu Statt zu sein bedeutet auch, uns einzusetzen für die Linderung der Not. Überwältigend, wie sie uns erscheint, sollen wir uns nicht frustriert abwenden. Besser ist es, in unserem kleinen Bereich zu beginnen, in dem wir Einfluss ausüben. Wir können nicht die Welt verändern, aber den Platz, an den Gott uns gestellt hat.

Beginnen sollten wir mit einer aufrichtig dankbaren Herzenshaltung für alles Gute, das wir aus Gottes Hand empfangen, Tag für Tag. Oft werden die Segnungen, die wir von Gott empfangen, zu Selbstverständlichkeiten (sauberes Wasser, genug zu essen, medizinische Versorgung, politische und religiöse Freiheit, Menschenrechte, Kleidung, Wohnung, Kinder, Freunde, Gesundheit, Luxus, etc.) und wir vergessen, dankbar zu sein. Wenn wir beginnen, Jesus von Herzen zu danken für das, was wir aus Seiner Hand empfangen, werden wir andere Menschen; solche, die allein durch ihre positive Lebenseinstellung Veränderung schaffen.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Saget Dank! (Teil 3/5)

Saget Dank ALLEZEIT für ALLES!  (Epheser 5:20)

Ich lese gerne. Leider viel zu wenig! Und das was ich lese, vergesse ich in der Regel schneller, als mir lieb ist. Darum ist es auch gar nicht so schlecht, über ein Thema eine ganze Woche lang nachzudenken. So wird man immer wieder erinnert. Und Wiederholung ist ja bekanntlich die Großmutter allen Wissens. Vielleicht hilft die Wiederholung des Themas "Dank" uns ja dabei, dankbarere Menschen zu werden.

Neben dem Vergessen habe ich ein weiteres Problem. Immer wieder kommt es vor, dass ich etwas lese, mir einen guten Vorsatz nehme - und dann doch schändlich versage. Ein Beispiel sind Schreibaktionen für verfolgte Christen. Viele Vorsätze, wenig Aktionen.

Leicht kann es uns auch beim Danken so gehen. Wir wollen dankbar sein, aber vergessen es einfach. Mit helfen in solchen Situationen immer Listen, an die ich zwar nicht gesetzlich gebunden bin, die mir aber eine Erinnerungsstütze sein können. Und, um ehrlich zu sein, auch die Fakten, die in dieser Woche im Blog stehen, helfen mir, Gott Dank zu opfern. Von den erwähnten Fakten bin ich bisher verschont worden. Grund genug, dankbar zu sein und gleichzeitig fürbittend einzutreten für die, die weniger glücklich sind als ich. Hier die Fortsetzung der Liste (Quellenangabe am Samstag)
  • Die Anzahl der Kinder an der Weltbevölkerung beträgt 2,2 Milliarden
  • Davon lebt jedes zweite in Armut
  • 640 Millionen sind ohne passenden Unterschlupf
  • 400 Millionen ohne sauberes Wasser
  • 270 Millionen ohne Zugang zum Gesundheitswesen
  • 2,2 Millionen Kinder sterben jährlich wegen mangelndem Impfschutz
  • 15 Millionen sind HIV/AIDS Waisen
  • Weltweit leben 1,6 Milliarden Menschen ohne elektrischen Strom
Missionsstatistik: Nach UN Angaben existieren (vegetieren?) 100-150 Millionen Kinder auf der Straße. Darunter fallen solche, die durch Arbeit oder Betteln Geld "verdienen" und damit eine Art Schulausbildung finanzieren, wie auch solche, die ohne Familie auf der Straße leben.
Verschiedene Missionsorganisationen nehmen sich durch praktische und verkündigte Liebe dieser Kinder an.

Keine dieser Schreckensstatistiken betrifft mich unmittelbar oder meine Familie, obwohl ich viele Jahre unter Menschen gelebt habe, die in diesen Statistiken vorkommen. Ich kann nicht sagen, dass alle diese Menschen unglücklich waren und auch nicht, dass sie durch die Reihe weg unglücklicher waren als wir. Dennoch helfen diese Zahlen, dankbar zu sein. Dankbar für alles, was wir besitzen, für alle Annehmlichkeiten des Lebens, die wir für selbstverständlich annehmen, dankbar für die Privilegien, die uns zukommen.

Etwa zwei Jahre nach unserer Rückkehr von den Philippinen erhielt ich um die Mittagszeit einen Anruf für eine Bevölkerungsumfrage. Ob ich ein paar Minuten Zeit hätte, wurde ich gefragt. Auf die Frage, worum es gehe, kam die Information, dass man eine deutschlandweite Umfrage durchführe über die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem. Als ich den Anrufer darauf aufmerksam machte, dass ich nach 20 Jahren Aufenthalt in der Dritten Welt nicht allzu viel Negatives über unser Gesundheitssystem sagen könne, bedankte man sich freundlich, ohne weitere Fragen zu stellen. Meine Auskünfte hätten den Antwortendurchschnitt sicher etwas zu weit in den Positivbereich der Skala gedrückt.

Sicher gibt es viele Situationen im Leben, in denen uns das Danken schwer fällt. Aber oft erkennen wir auch nicht die Privilegien, die wir haben, und für die wir dankbar sein sollten. Ich hoffe, die oben erwähnten Fakten helfen uns, Gott heute in Dankbarkeit zu begegnen.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Saget Dank! (Teil 2/5)

Saget Dank ALLEZEIT für ALLES! (Epheser 5:20)

Und? Wie war's gestern? Mit der Dankbarkeit, meine ich? Manchmal hilft es ja, sich einige Tatsachen vor Augen zu stellen zu lassen, damit wir mal etwas anderes sehen als nur die Dinge im Leben, die die Tendenz haben, uns undankbar zu machen. Wenn wir dieser Tendenz des Nörgelns, Stöhnens und Kritisierens nachgeben, ziehen wir uns selbst und - schlimmer noch - andere um uns herum nach unten. So abgedroschen der Satz auch klingen mag, er stimmt: "Danken schützt vor Wanken, Loben zieht nach oben!" Versuchs mal! Und falls Dir die Gründe fürs Danken ausgehen sollten, hier ein paar "Wasser-Fakten" (Quellenangabe am Samstag), die jeden von uns dankbar stimmen sollten:

  • Die Hälfte der Menschheit haben Wasserprobleme
  • 1,1 Milliarden Menschen in Entwicklungsländern haben unzureichenden Zugang zu Wasser, 2,6 Milliarden haben keine ausreichenden Sanitäranlagen.
  • Über 660 Millionen Menschen ohne Sanitäranlagen haben weniger als 1,60 Euro pro Tag zum Leben und über 385 Millionen weniger als 80 cent/Tag.
  • 1,8 Milliarden Menschen, deren Wasserquelle sich innerhalb eines 1 km Radius, aber nicht im eigenen Haus oder Feld befindet, verbrauchen ca 20 Liter Wasser / Tag. In Großbritannien werden pro Bürger täglich 50 Liter allein zur Toilettenspülung gebraucht. Den größten Verbrauch findet man in den USA mit 600 Litern / Kopf.
  • 1,8 Millionen Kinder sterben pro Jahr an den Folgen von Durchfall.
  • Fast die Hälfte aller Menschen in Entwicklungsländern leiden jederzeit an Gesundheitsproblemen, die durch Wasser- und Hygienedefizite hervorgerufen werden.
  • Millionen von Frauen verbringen Stunden am Tag damit, Wasser zu schöpfen

Missionsstatistik: Die größte der vom Evangelium völlig unerreichten 6693 Volksgruppen sind die Shaikh in Bangladesh. * Dies Volksgruppe besteht aus 131,167,000 Menschen, die zu 100% dem Islam angehören. Dementsprechend ist der Prozentsatz der Evangelikalen 0,00%. Von Jesus und dem Wasser des Lebens haben sie nie gehört, wissen nicht wo es zu bekommen ist und haben niemanden, der es ihnen sagt.

* http://www.joshuaproject.net/people-profile.php?rog3=BG&peo3=18084


All das sind mehr Fakten, die uns dankbar stimmen sollten, nein, müssen! Was uns dankbar stimmt, weil wir genügend dieses Segens haben, kann gleichzeitig zum Fürbitteanliegen werden für solche, die leiden - und solche, die im Namen Jesu daran arbeiten, Not zu lindern.

Was uns in dankbares Staunen versetzen muss über Gottes unverdiente Rettergnade uns gegenüber, sollte gleichzeitig zur Fürbitte führen für solche, die das Wasser des Lebens weder kennen, noch gegenwärtig eine Chance haben, davon zu erfahren oder sich zu informieren.

Dienstag, 25. Mai 2010

Saget Dank! (Teil 1/ 5)

Saget Dank ALLEZEIT für ALLES! (Epheser 5:20)

Immer wieder wird mir in den letzten Monaten bewusst, wie undankbar wir Menschen sind, mich voll eingeschlossen. Liest man die Schlagzeilen der Tageszeitungen, ist in den seltensten Fällen eine Überschrift dabei, die uns spontan „Hallelujah!“ rufen lässt. In der Regel werden lokale, nationale, internationale oder globale Probleme gewälzt, deren Lösungsvorschläge immer von mindestens 50% der Beteiligten beanstandet werden. Wollten wir einen Schnelldurchgang der derzeitigen Krisen aufzeigen, kämen ohne zu Überlegen die globalen Finanzprobleme in den Sinn, der unsichere Arbeitsmarkt, die ungerechte Lohnpolitik, die sozialen Unruhen (zumindest der Großstädte), die wachsende Bevölkerungsarmut, die Ölpest im Golf von Mexiko, die immer wieder aufflackernde terroristische Bedrohung, die Einengung der Menschenrechte, die abnehmende Religionsfreiheit (auch in der „freien“ Welt) – und vieles andere. Ohne Mühe könnte die Liste fortgeführt werden.

Würden wir dann eine spontane Liste beginnen mit Anliegen, die uns zum Danken auffordern, kämen diese Anliegen wohl bedeutend langsamer zusammen. Der herrliche Sonnenschein fällt mir spontan ein – aber der Wetterbericht kündigte vor 4 Minuten für heute Nachmittag Regen an. Die frohen, kräftigen Vogelstimmen, die den Frühling begleiten – aber die werden wohl mit dem angekündigten Regen verstummen. Irgendwie kommen die Dankesanliegen weder spontan, noch kommen sie ohne Bedenken.

Bei meinem „Feiertagssurf“ im Internet bin ich auf eine interessante Seite gestoßen. Ein absoluter Renner, wenn es darum geht, Gründe zum Danken zu liefern. In dieser Woche werde ich wohl jeden Tag einige der aufgezählten Fakten erwähnen. (Quellenangabe am Samstag) Wer dann keinen Grund findet, DANKE, JESUS! Zu sagen, dessen Probleme liegen sicher etwas tiefer. Gleichzeitig mit der Motivation zum Danken könnten uns sicher auch Anregungen zur Fürbitte durch den Kopf gehen. Eine solche Gelegenheit sollten wir nicht versäumen. Hier die ersten Fakten:

  • Fast die Hälfte der Weltbevölkerung (über 3 Milliarden Menschen) leben von weniger als 2 Euro/Tag.
  • Mindestens 80% der Weltbevölkerung lebt von weniger als 8 Euro am Tag
  • Die ärmsten 40% der Weltbevölkerung teilen sich 5% des globalen Einkommens. Die reichsten 20% verdienen 75% des globalen Einkommens.
  • Nach UNICEF Angaben verhungern täglich 24,000 Kinder aus Armut. Sie sterben still und unbekannt in einigen der ärmsten Dörfer der Erde, weit weg vom Bewusstsein und Gewissen der Welt.
  • Gemäß Anmeldungsstatistiken im Jahr 2005 waren in Entwicklungsländern 72 Millionen Kinder im Grundschulalter nicht in der Schule. 57% davon Mädchen. Diese Angaben gehen von optimistischen Schätzungen aus.
  • Fast 1 Milliarde Menschen sind ins 21. Jahrhundert eingetreten ohne ein Buch lesen oder ihren Namen schreiben zu können.
  • Weniger als 1% der jährlichen globalen Militärausgaben wäre nötig, um jedes Kind ab dem Jahr 2000 zur Schule zu schicken – es ist nicht geschehen.
Missionsstatistik: Von 16.402 Volksgruppen weltweit sind bis heute 6693 völlig unerreicht mit dem Evangelium, in der Regel sogar ohne reelle Gelegenheit, die Frohe Botschaft irgendwo zu hören.

Wer jetzt noch keinen Grund findet, dankbar durch diesen Tag, diesen Monat, dieses Leben zu gehen, dem wünsche ich von Herzen Gottes Handeln gemäß Hesekiel 36:26.

Montag, 24. Mai 2010

Danke, Herr, für Pfingsten!

Kann man sich die Situation halbwegs realistisch vorstellen? Dreieinhalb Jahre waren die Jünger mit Jesus durch die Lande gezogen, hatten gehört, beobachtet, gelernt und auch selbst Aufträge ihres Herrn ausgeführt. Vieles hatte Er ihnen gesagt, von dessen Bedeutung sie keinen Schimmer hatten. Dann war etwas eingetreten, das Er vorhergesagt hatte, sie aber erst begriffen, als es geschah: Jesus wurde gefangen genommen, gefoltert und ermordet. Warum? Wussten sie auch nicht. Dann kam der nächste Hammer - einige von ihnen behaupteten, Er sei auferstanden. Stunden der Verwirrung - dann die Gewissheit: Es stimmte! Er war zurück! Er lebte. Nun konnte es also weiter gehen - die nächsten dreieinhalb Jahre, vielleicht mehr - diesmal mit der erfolgten Auferstehung als Trumpf im Ärmel. Aber so wollte es Jesus nicht. Seine Zeit war gekommen, zurückzukehren an den Ort, von wo Er gekommen war: den Himmel. Sie mussten Ihn also wieder loslassen, sie würden wieder allein sein. Loslassen - ja! Allein sein - nein!

Bereits lange vor Seiner Himmelfahrt hatte Jesus angekündigt, dass Er zurückgehen würde zu Seinem Vater. Aber, anstatt sie als Waisen zurückzulassen, würde Er Ihnen einen Beistand senden, der immer bei ihnen bleiben würde. Immer? - Ja, bis in Ewigkeit! Das hatte Jesus gesagt:

"Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch bleibt in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit …"
(Johannes 14:16-17a)

Na, das war doch was. Bis zu diesem Zeitpunkt war Jesus entweder bei ihnen - oder Er war es nicht. Wenn Er auf dem Berg war und sie auf dem Meer, dann war Er eben nicht bei ihnen. Schickte Er zwei von ihnen nach Jerusalem, blieb Er bei den zehn, die zwei waren allein. Das sollte sich nun ändern. In alle Himmelsrichtungen würden sie bald auseinander gehen nach Pfingsten. Vervielfältigen würden sie sich, die Christen würden zu einer Macht werden auf Erden. Eine jährliche Konferenz in Jerusalem, um mal bei Jesus zu sein, würde nicht nötig sein. Durch den Heiligen Geist würde jeder von ihnen ständig die Gegenwart Jesu erfahren.

"Es ist gut für euch, dass ich hingehe; denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Beistand nicht zu euch. Wenn ich aber hingegangen bin, will ich ihn zu euch senden."
(Johannes 16:7)

Und dann kam er, der Heilige Geist. Zunächst drückte Jesus Seinen Jüngern vor Seiner Himmelfahrt Seinen "Eigentumsstempel" auf. Davon lesen wir in Johannes 20:22:

"Und nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist!"


Und sie empfingen ihn, wurden zu neutestamentlichen Gläubigen, zu Christen (wiewohl man sich den Namen erst später gab). Paulus drückt es in Epheser 4:30 mit anderen Worten aus. Er spricht von der "Versiegelung" mit dem Heiligen Geist auf den Tag der Erlösung. Wie gut unser Herr doch ist. Wer an Ihn glaubt, empfängt das Eigentümersiegel, deklariert als Eigentum Gottes bis zum Tag der Erlösung, wenn Jesus selbst uns in Empfang nehmen wird. Hallelujah!

Und dann legt Jesus noch eins oben drauf: Nur wenige Tage später tauft (Apostelgeschichte 1:5) oder erfüllt (Apostelgeschichte 2:4) Er seine Jünger mit diesem Geist der Kraft, rüstet sie aus zu dem Werk, das Er für sie hat. Nicht Furcht, sondern Kraft, Liebe und Besonnenheit soll ihr Leben kennzeichnen. Kraft, ihr Leben zu meistern und Seine Zeugen zu sein. Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue und Enthaltsamkeit soll in ihrem Leben wachsen und blühen. Kraft, anders zu sein! Anbetung und Dank (nicht nur in den Sonnenstunden des Lebens) und die Fähigkeit, sich unterzuordnen wird bei ihnen erkennbar sein. Hätte es kein Pfingsten gegeben, hätten die Jünger die Kraft des Heiligen Geistes nie kennen gelernt. So aber wurde die Verheißung der "Ausrüstung mit Kraft aus der Höhe" in ihrem Leben zur Wirklichkeit und ein Leben in Kraft für ihren Herrn war die Folge. Kennst Du diese Kraft Gottes?