„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 12. März 2022

Säulen (4)

Heute schließen wir die Miniserie über Gottes Vision für Seine Gemeinde ab. Bisher haben wir aus Apostelgeschichte 2:42 drei wichtige Säulen der Gemeinde Gottes erkannt. Danach hält Er Ausschau; das ist Ihm wichtig. Das wird Er segnen!

“Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel 
und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.“

Gottes Wort und Gebet rahmen Gemeinschaft und Brotbrechen ein. Heute soll es als letzte wichtige Säule um das Brotbrechen, die Feier des Abendmahls gehen.

Ist das wirklich so eine wichtige Säule, dass man es als Vision Gottes bezeichnen kann? Ja, denn Jesus hat deutlich gesagt (1 Korinther 11:24+25):

„Und (Jesus) dankte, brach es und sprach: Nehmt, esst!
Das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird;
dies tut zu meinem Gedächtnis!
Desgleichen auch den Kelch, nach dem Mahl, indem er sprach:
Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; 
dies tut, sooft ihr ihn trinkt, zu meinem Gedächtnis!

Die ersten Christen feierten regelmäßig das Abendmahl. Auch dass gehört zu Gottes Vision für Seine Gemeinde. Warum?

Das Abendmahl setzt zum einen liebevolle Gemeinschaft unter Geschwistern voraus. Wo Geschwister im Streit miteinander liegen, sollte das Abendmahl nicht miteinander gefeiert werden. Zuerst sollte Versöhnung geschehen, denn Streit ist ein Werk des Fleisches und damit Sünde.

Zum anderen erinnert uns das Abendmahl jedesmal daran, was Jesus für uns getan hat und rückt das zentrale Geschehen des Evangeliums in den Mittelpunkt. Kein Brot, keine Oblade, kein Wein und kein Saft können unsere Schuld vergeben und unser Herz rein waschen. Das kann nur Jesu Blut, wie es in Epheser 1:7 heißt:

In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut,
die Vergebung der Übertretungen
nach dem Reichtum seiner Gnade!

Aber die Feier des Abendmahls stellt immer wieder den Opfertod und das Kreuz Jesu in den Mittelpunkt. Eine Gemeinde, in der das Abendmahl in diesem Sinn gefeiert wird, behält Jesus im Zentrum. Demgegenüber steht die Gemeinde, die auf allen möglichen Ebenen aktiv ist, in allen Bereichen nahezu perfekt funktionert – wo aber die Botschaft vom stellvertretenden Tod Jesu und der Kraft Seines Blutes nicht verkündigt und gefeiert wird. Solche Gemeinde ist nicht mehr Gemeinde nach dem Vorbild der Urgemeinde und somit nicht mehr Gemeinde nach Gottes Vision.

Dabei ist es auffällig, dass die Bibel uns keine Liturgie vorschreibt, nach der das Abendmahl gefeiert werden muss. Während es uns Menschen oft auf die Feierlichkeit, den „korrekten“ Ablauf und alles Äußere ankommt, kommt es Gott auf das Innere an, das Herz der Teilnehmer, die Herzen Seiner Kinder. Die sollten gekennzeichnet sein von Vergebung, Liebe und Gnade.
 
Die perfekte Gemeinde gibt es nicht.
Die Gemeinde, die nach äußerer Perfektion strebt, lebt gefährlich.
Gottes Bestreben ist simple und umsetzbar:

“Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel 
und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.“
 
Morgen hast Du die Möglichkeit, umzusetzen, was wir diese Woche aus Gottes Wort gelernt - oder wieder neu gelernt - haben. Wir laden herzlich ein zu unserem Gottesdienst um 10:30 Uhr
 
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Herzlich Willkommen!

Freitag, 11. März 2022

Säulen (3)

 Gottes Vision für Seine Gemeinde besteht nach Apostelgeschichte 2 unter anderem aus 4 Säulen:

"Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel
und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.“

In den vergangenen 2 Beiträgen haben wir gesehen, wie das Wort Gottes und das Gebet die beiden anderen Säulen einrahmt. Dazwischen wird zunächst mal die Gemeinschaft der Heiligen erwähnt.

Das ist sicher nicht nur beim Sonntagskaffee in der Gemeinde möglich, sondern auch – wie uns Vs 46 sagt – hin und her in den Häusern.

Zu viele Christen tun sich schwer damit, auf Menschen zuzugehen und Menschen in ihrer Mitte aufzunehmen. Dabei kommt es natürlich immer auf beide Seiten an.

Ich las von einem Gast in einer Gemeinde. Er stand etwas verloren rum. Irgendwann wurde ihm das zu dumm und er ging heim. Am nächsten Sonntag gings ihm ähnlich. Er hatte so gehofft, jemand würde ihn begrüßen und nach dem Namen fragen. Aber wieder ging er frustiert nach Hause. Als sich das am 3 Sonntag wiederholte, sagte er sich: Jetzt versuch ich’s noch einmal. Wenn ich dann wieder nicht angesprochen werde, dann geh ich da nicht mehr hin. Aber siehe da: Er wurde zum Essen eingeladen.

Während des Essens erzählte er seinem Gastgeber von seinen Erfahrungen und dass er nicht wiedergekommen wäre, wäre er nicht eingeladen worden. Dann fragte er seinen Gastgeber: „Wie lange gehören Sie denn schon zur Gemeinde?“ Und er war nicht wenig erstaunt, als er die Antwort hörte: „Ich war heute zum ersten Mal da, hab aber nicht auf die anderen gewartet, sondern bin gleich mal auf jemanden zugegangen. Und das waren Sie!“

Merkmal einer gesunden, biblischen Gemeinde ist Gemeinschaft. Jesusjünger sind Familie ...Geschwister. Wer meint, auf christliche Gemeinschaft verzichten zu können, ist geistlich krank. Manche sagen: Mein Glaube ist Privatsache. Damit stellen sie sich gegen Gottes Wort.  Gott sagt zu seinen Kindern: Ihr seid das Salz der Erde. Salz aber kommt immer in der Prise.
Andere sagen: Ich kann Gott auch in der Natur anbeten und gehe lieber  allein spazieren. Auch solche stellen sie sich direkt gegen Gottes Wort, das uns in Hebräer 10 sagt:

Versäumt nicht die Zusammenkünfte eurer Gemeinde,
 wie es sich einige angewöhnt haben.
Ermahnt euch gegenseitig dabeizubleiben.

Wir alle sehnen uns nach Gemeinschaft. Der christliche Glaube ist ein Glaube, der in Gemeinschaft gelebt wird. Keiner von uns ist eine Insel. Jeder möchen irgendwo dazu gehören. Wenn wir zu Jesus gehören, gehören wir zu Seiner Familie. Damit sind wir eine Jesus Gemeinschaft – eine Gemeinschaft um Jesus herum, die Ihn zum Mittelpunkt hat.

Haben wir viel Gemeinschaft mit denen, die für Jesus brennen, hält uns das auch warm. Ist unsere Gemeinschaft primär mit denen, die kalt oder gleichgültig sind gegenüber Jesus – werden auch wir bald kalt oder gleichgültig sein. Denk mal darüber nach!

Gemeinschaft der Kinder Gottes – das ist Gottes Vision für Seine Gemeinde und für das Leben Seiner Kinder. Übermorgen treffen wir uns um 10:30 Uhr, um Gemeinschaft miteinander und mit Jesus zu haben. Herzlich Willkommen!

Donnerstag, 10. März 2022

Säulen (2)

Gestern haben wir begonnen, uns mit den 4 Säulen der Gemeinde zu beschäftigen, die uns in Apostelgeschichte 2:42 genannt werden: Gottes Vision für Seine Gemeinde.

„Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel
und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.“ 

Eingerahmt wird diese 4-Punkte-Vision von der Säule des Wortes Gottes und der Säule des Gebets. Interesant ist der Gedanke, dass die Babychristen in Apostelgeschichte 2 zwar sicher „irgendwie“ beten konnten, aber es nicht viele Muster gab für „christliches Gebet“. Ich bin sicher, dass diese Junggläubigen nicht immer nur das Vater Unser heruntergerasselt haben, sondern in Schlichtheit und kindlichem Glauben mit Jesus geredet haben. Das ist Gebet.

Ein Bekannter sagte einmal: „Was? Mit meiner Frau beten? Das kann ich nicht!“ Wohlgemerkt – seine Frau war gläubig. Ich kenne eine beschämend große Anzahl von Christen, die ich noch nie habe beten hören – obwohl ich in Gebetsgemeinschaften mit ihnen war. Gottes Wort hören und lesen – ja, vielleicht. Aber (öffentlich) mit Gott reden? Nie!

Wenn wir mal nachdenken, welches der 4 in Apostelgeschichte 2 genannten Standbeine in der Gemeinde Jesu weltweit am meisten wackelt, am wenigsten Bedeutung zugemessen wird und irgendwie am unbeliebtesten scheint – dann hat das gemeinsame Gebet die Chance auf die Goldmedallie.

In Apostelgeschichte 2 – und nicht nur da – sehen wir viel inbrünstiges, wirksames Gebet – gefolgt von dem Feuer der Erweckung. In Apostelgeschichte 2:47 heißt es:

Der Herr aber tat täglich die zur Gemeinde hinzu,
 die gerettet wurden.

Erweckung in der Kirchengschichte ging fast immer Hand in Hand mit Gebet; nicht mit tollen Programmen & Shows, nicht mit berühmten Namen, nicht mit bekannten Bands oder Chören, nicht mit tollen Gefühlen – aber IMMER mit intensivem Gebet.

Nach Jakobus 4:2 ist Gebetslosigkeit der Grund für Segenslosigkeit:

 „Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet.“

Wir könnten auch sagen: Gebetslosigkeit ist der Grund, warum wir so unter unseren Lasten und Sorgen stöhnen. Gebetslosigkeit ist der Grund, warum viele unserer Freunde und Verwandten noch für Gott verloren sind. Gebetslosigkeit ist der Grund warum noch ca 7000 Volkgruppen ohne Evangelium sind. „Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet.“

Natürlich ist das auch immer eine Vertrauenssache. Wie vertraut bin ich mit Jesus? Vertraue ich dem, was Er sagt? Wenn uns Jesus hier durch Jakobus 4:2 sagt: „Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet.“ – glaube ich dann, dass dem wirklich so ist? Glaube ich dann, dass es Dinge gibt, die nicht passieren, weil ich nicht bete, die aber passieren würden, wenn ich bete? Wenn ich das glaube, dann ist gibt es eigentlich nur eine logische Schlussfolgerung!

Beten ist also biblisch und Gott-gewollt. Und Beten erschließt uns die Schatzkammern Gottes.

In dem Lied „Befiehl Du Deine Wege“ komponiert Paul Gerhard in Strophe 2: 

Dem Herren musst du trauen, wenn dir’s soll wohlergehn;
auf sein Werk mußt du schauen, wenn dein Werk soll bestehn
Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigner Pein
lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein.

Durch Apostelgeschichte 2:42 will Gott uns weder anklagen noch frustrieren. Wir dürfen es vielmehr als Einladung verstehen: Gottes Vision für unser Leben und unsere Gemeinden ist es, dass wir Gemeinschaft – auch im Gebet – mit Ihm pflegen. Darauf freut Er sich, denn das öffnet Seine Tore des Segens für uns.

Mittwoch, 9. März 2022

Säulen (1)

 Als Petrus seine erste Predigt an Pfingsten gehalten hatte, geschah Gewaltiges. Es waren nicht 3 Personen, die sich „angesprochen“ fühlten, nicht 30 und auch nicht 300. Die Menge der Zuhörer war angesprochen und 3000 Menschen kamen zum Glauben an Jesus. Die Geburt der Gemeinde.

So, da waren sie jetzt – 3000 Babychristen, 3000 Junggläubige, die relativ wenig Ahnung davon hatten, was Leben als Christ bedeutete. Sie konnten auch zu keiner Gemeinde gehen und nachfragen und sich dort anschließen. Sie waren die erste Gemeinde. Aber der Heilige Geist übernahm die Führung und gab das Format an, das Gott sich für Seine Gemeinde ausgedacht hatte. In Apostelgeschichte 2:42 lesen wir:

Und sie blieben beständig in der Lehre der Apostel
und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.

Säulen, auf denen der Glaube fest steht und ruht! Die erste Säule der Urgemeinde war die Lehre der Apostel. Und aus der Apostelgeschichte geht vielfach hervor, dass die Lehre der Apostel nicht auf die Treffen im Tempel beschränkt waren. Die ersten Christen waren hungrig nach Gottes Wort! Leider ist diese Säule des christlichen Lebens und Gemeindelebens heute sehr porös geworden – mit schlimmen Folgen.

Von Joseph Parker, einem ehemaligen Pastor in London, wird erzählt, dass nach dem Gottesdienst eine alte Dame auf ihn wartete, um sich bei ihrem Pastor für die Hilfe zu bedanken, die sie von seinen Predigten erhielt. "Sie werfen ein so wundervolles Licht auf die Bibel, Dr. Parker", sagte sie. "Wissen Sie, bis heute Morgen habe ich immer gedacht, dass Sodom und Gomorra Mann und Frau sind."

Autsch! Aber nicht abwegig! Eine von 4 Säulen unserer Nachfolge Jesu ist der regelmäßige, tägliche Umgang mit dem Wort Gottes. Warum? Hier ein paar der Segnungen, zu denen uns der regelmäßige Umgang mit Gottes Wort verhilft:

In Apostelgeschichte 2:37 lesen wir:

Als sie aber das (Wort Gottes) hörten, drang es ihnen durchs Herz,
und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln:
Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder?

Das gelesene oder verkündigte Wort Gottes hat dazu beigetragen, dass wir wir Jesus kennengelernt haben und gerettet wurden. Wer Jesus kennenlernen möchte, besser kennenlernen möchte oder wieder neu kennenlernen möchte – findet den sicheren Weg dahin in Seinem Wort.

In Römer 12:1+2 lesen wir:

Ich ermahne euch nun, Brüder, 
angesichts der Barmherzigkeit Gottes,

dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges,

Gott wohlgefälliges Opfer: 
Das sei euer vernünftiger Gottesdienst!

Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, 
sondern lasst euch in eurem Wesen verwandeln
durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt,
was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.

Die Verwandlung unsres alten Wesens und die Erneuerung unseres Sinnes geschieht dadurch, dass wir Gottes Willen erkennen und verändert werden. Das ist Leben in der Heiligung. Das aber wird aber nicht funktionieren ohne die Erneuerung unseres Sinnes durch Gottes Wort.

In Ps 119:9 lesen wir:

Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen?
Indem er ihn bewahrt nach deinem Wort!

Sieg über Sünde … Leben im Licht … Gott sagt uns hier, dass Sein Wort dazu unerlässlich ist.

Im selben Psalm heißt es in Vs 35:

Lass mich wandeln (= Leite mich) auf dem Pfad deiner Gebote,
denn ich habe Lust an ihm.

Es ist so wichtig, daß wir Entscheidungen treffen – nicht nur aufgrund unserer begrenzten Intelligenz, sondern aufgrund von Gottes Wort. Es bewahrt uns vor Irrwegen und leitet uns auf rechter Straße. Diese Wahrheit müssen wir nicht nur abnicken, sondern umsetzen.

Schließlich heißt es in Römer 10:17:

„Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung,
die Verkündigung aber durch Gottes Wort.”

Sehnen wir uns nach tieferem Vertrauen in Jesus? ... nach größerem Glauben (zumindest mal Senfkorngröße)? Römer 10:17 sagt uns, wie unser Glaube dahin wachsen kann: durch Gottes Wort!

Kein Gotteskind ... niemand, der Jesus nachfolgen möchte ...
Niemand, der seinen Glauben ernst nimmt ...
Niemand, der sagt, er liebt Jesus ...
wird daran vorbeikommen, Zeit mit Jesus zu verbringen – in Seinem Wort

Das ist Gottes Vision – für das Leben jedes einzelnen Christen.und für das Leben jeder Gemeinde. Gottes Wort bringt Leben und Frucht!

Dienstag, 8. März 2022

Gottes Verheißungen im 1. Johannesbrief

Die Qual der Wahl! Wieder einmal. Im 1 Johannesbrief haben wir Verheißungen, die unser ganzes Leben als Christ in den verschiedenen Abschnitten begleiten.

Bevor wir überhaupt zu Jesusjüngern wurden, hat Gott die Grundlage gelegt und verheißen, dass durch Seinen Sohn, Jesus, unser Leben kommen sollte:

Darin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben sollen. (4:9)  Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. (5:12) Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht. Wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater. (2:23)

Die Verheißung: Wer Jesus hat, hat das Leben. Darum kam Er!

Sünde! Sünde ist das Problem! Sünde trennt uns von Gott, vom Leben und vom Himmel. Aber viele herrliche Verheißungen zeigen die Lösung dieses Problems auf. Gleich mehrere davon im 1 Johannesbrief:

Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. (1:9)

Nicht unsere Werke, nicht (vergebliche) Anstrengung, nicht vage Hoffnung – nein, Bekenntnis unserer Sünde im Vertrauen auf SEIN Werk am Kreuz verheißt volle Vergebung.

Die Verheißung: Völlige Reinigung von aller Sünde durch Bekenntnis der Sünde vor Gott!

Und dann? Wer Jesus seine Sünden bekannt hat und Kind Gottes geworden ist, weiß sehr wohl, dass dann kein vollkommenes, sündloses Leben beginnt. Jeder Christ fällt. Wohl dem, der nicht gleichgültig sündigt und damit die Ernsthaftigkeit seiner Nachfolge in Frage stellt. Wer aber Jesus nachfolgen möchte und strauchelt und sündigt, dem gilt Gottes Verheißung:

Wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. (1:9) Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. (2:1+2) Ich schreibe euch, ihr Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen. (2:12)

Die Verheißung: Erneute Vergebung nach unseren Niederlagen!

Wie herrlich, wie gesegnet, wie erleichtert darf jeder sein, der nach seiner Hinwendung zu Jesus – oder nach seinem Straucheln und Fallen in der Nachfolge Jesus Zuspruch und Verheißung in Anspruch nehmen darf. Wegen Gottes liebevoller, geduldiger Vergebung dürfen wir aufstehen und weitergehen. Wir dürfen Ihn in und trotz unserer Schwachheit bezeugen. Wir dürfen Seinen Thron in und trotz unserer Schwachheit bestürmen mit unserem Lobpreis und unseren Anliegen, und Er verheißt:

Das ist die Freimütigkeit, die wir ihm gegenüber haben, dass er uns hört, wenn wir seinem Willen gemäß um etwas bitten. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um was wir auch bitten, so wissen wir, dass wir das Erbetene haben, das wir von ihm erbeten haben. (5:14+15)

Die Verheißung: Freimut im Gebet und Erhörung der Gebete nach Seinem Willen.

Wer nun in Gemeinschaft mit Jesus lebt, mit Ihm durchs Leben geht, Ihm folgt und dient, der hat eine weitere wunderbare Verheißung:

Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. (5:4)

Die Verheißung: Als Nachfolger Jesu bist Du ein Überwinder. Dein Glaube an den Sieger bringt Dir Sieg!

Und hier noch  – kommentarlos – einige ermutigende Verheißungen über das ewige Leben, unsere Hoffnung und Zukunft im Himmel: 

Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. (2:17)

Und das ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben. (2:25)

Geliebte, wir sind jetzt Kinder Gottes, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, dass wir ihm gleichgestaltet sein werden, wenn er offenbar werden wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. (3:2)

Ob wir in den wenigen Versen des 2. und 3. Johannesbriefs auch Verheißungen finden? Mehr dazu in einer und zwei Wochen. Der Herr segne Dich!

Montag, 7. März 2022

Amaziah’s Dummheit ... oder: Wie blöd kann man eigentlich sein?

In 2 Chronik 25 berichtet uns die Bibel von König Amaziah. Er trat die Nachfolge seines wankelmütigen Vaters Joas an, von dem wir letzte Woche gelesen haben. In 2 Chronik 25:1+2 heißt es:

„Amazja war 25 Jahre alt, als er König wurde,
und er regierte 29 Jahre lang in Jerusalem.
Und der Name seiner Mutter war Joaddan, von Jerusalem.
Und er tat, was recht war in den Augen des Herrn,
doch nicht von ganzem Herzen.“

Verschiedene gute Entscheidungen Amaziahs werden in der Bibel beschrieben. Er handelte im Willen Gottes – und erfuhr den Segen des Himmels. Aber dann muss er einen gewaltigen „Black-out“ erfahren haben, eine geistige Umnachtung, die ihn zu schierer Dummheit verleitete.

Amaziah zog gegen die Edomiter in den Krieg und Gott schenkte ihm einen gewaltigen Sieg. Jetzt setzt die Umnachtung ein. Wir lesen (2 Chronik 25:14):

“Und es geschah,
als Amazja von der Schlacht gegen die Edomiter heimkehrte,
da brachte er die Götter der Söhne Seirs mit
und stellte sie für sich als Götter auf
und betete vor ihnen an und räucherte ihnen.“


Wohlgemerkt: Israels Gott schenkte Amaziah Sieg über die Edomiter, die toten Götzen vertrauten – und Amazia bringt diese toten Götzen als Kriegsbeute mit und betet sie an. Als Gott seinen Propheten zum König sendet mit der logischen Frage: „Warum suchst du die Götter des Volkes, die ihr Volk nicht aus deiner Hand errettet haben?“ (2 Chronik 25:14) antwortet der König schnippisch: „Hat man dich zum Ratgeber des Königs gemacht? Hör auf; warum willst du geschlagen werden?“

Wie dumm kann man eigentlich sein? Wer tote Götter auf den Thron setzt, der Gott gehört, hat sich für tragische Folgen entschieden. In 2 Chronik 25:27 wird das Ende des Mannes beschrieben, der dachte, ein pseudoreligiöses Leben reiche aus:

“Und von der Zeit an, da Amazja vom Herrn abwich,
bestand in Jerusalem eine Verschwörung gegen ihn.
Er aber floh nach Lachis. Da sandten sie ihm Leute hinterher
bis nach Lachis und töteten ihn dort.“

Warum Götter anbeten, die nicht helfen, wenn wir die Hilfe des lebendigen Gottes bereits erfahren haben? Warum Gottes Segen links liegen lassen um uns für Nichtsegen zu begeistern? Warum Salzwasser trinken, wenn wir frisches Quellwasser bekommen können?

Manchmal wird uns der Glaube an unseren lebendigen, liebenden, fürsorgenden Gott zu etwas Normalem. Wir verlernen, Ihm zu danken und uns in Ihm zu freuen. „Wir kennen ihn ja. Wir wissen ja, wie Er ist. Wir kennen ja sein Wort.“ Offensichtlich ist Er uns zu vertraut geworden. Wir suchen das Abenteuer und die Abwechslung mit den ‚andern Göttern’. Erfahren wir nicht mehr genügend Abenteuer und Abwechslung mit Gott, liegt das nicht an Gott. Dann müssen wir Ihn neu und intensiv suchen, Ihn bitten, uns neu zu begegnen. Gott hat immer noch mehr. Es gibt immer noch Neues und Erstaunliches über Gott zu lernen.

Lass die Götter der anderen. Sie ziehen Dich weg von der Quelle des Segens! Entdecke Jesus ganz neu!

Sonntag, 6. März 2022

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigt:
Jona 3:1-10
 
1 Und das Wort des Herrn erging zum zweiten Mal an Jona folgendermaßen:
2 Mache dich auf, geh nach Ninive, in die große Stadt, und verkündige ihnen die Botschaft, die ich dir sagen werde!
3 Da machte sich Jona auf und ging nach Ninive, nach dem Wort des Herrn. Ninive aber war eine sehr große Stadt vor Gott, drei Tagereisen groß.
4 Und Jona fing an, eine Tagereise weit in die Stadt hineinzugehen, und er rief und sprach: »Noch 40 Tage, und Ninive wird zerstört!«
5 Und die Leute von Ninive glaubten Gott; und sie riefen ein Fasten aus und legten Sacktuch an, vom Größten bis zum Kleinsten unter ihnen.
6 Und das Wort gelangte bis zum König von Ninive; und er stand von seinem Thron auf, legte seinen Mantel ab, hüllte sich in Sacktuch und setzte sich in die Asche.
7 Und er ließ ausrufen und sagen in Ninive, auf Befehl des Königs und seiner Großen: »Menschen und Vieh, Rinder und Schafe sollen nichts genießen, sie sollen weder weiden noch Wasser trinken;
8 sondern Menschen und Vieh sollen sich in Sacktuch hüllen und mit aller Kraft zu Gott rufen und sollen umkehren, jeder von seinem bösen Weg und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt!
9 Wer weiß, Gott könnte anderen Sinnes werden, es sich gereuen lassen und ablassen von seinem grimmigen Zorn, sodass wir nicht untergehen!«
10 Und Gott sah ihre Taten, dass sie umkehrten von ihren bösen Wegen, und ihn reute das Übel, das er ihnen angedroht hatte, und er tat es nicht.
 
Anbetung - Gottes Wort 
Gebet - Gemeinschaft
 
Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr

HIER findest Du weitere Information über unseren Gottesdienst
 
Sonntagszitat: 
 
Sie begegnen nicht jeden Tag einem Menschen,
der Ihnen eine zweite Chance gibt
- noch viel weniger jemandem,
der Ihnen täglich eine zweite Chance gibt.
Bei Jesus finden Sie beides.
(Honore de Balzac)

Ist dies nicht Gottes Größe,
dass er uns eine neue Chance gibt
und dass er uns dazu beruft,
in seinen Dienst zu treten?
(Helmut Thielicke)