„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 31. Oktober 2020

Wenn wir heute feiern - dann die Reformation!

Wir brauchen heute weder Kürbis noch Korn!
Wir feiern die Reformation!
Text zum Thema im nächsten Beitrag weiter unten!

Der 31. Oktober 1517

Der 31. Oktober war ein denkwürdiger, wichtiger Tag, der die Welt geprägt und verändert hat. Am 31. Oktober 1517 schlug Luther die 95 reformatorischen Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg. Die Reformation – zurück zu einem biblischen Christentum war geboren.

5 „Solas“ haben das Leben und die Lehre von Dr. Martin Luther entscheidend geprägt und den Glauben der Christen neu auf Jesus und Sein Wort ausgerichtet. Sie lauten:

Solus Christus – Christus allein
Sola Fide – Der Glaube allein
Sola Gratia – Die Gnade allein
Sola Scriptura – Die Schrift allein
Soli Deo Gloria – Gott allein - die Ehre

Heute, 503 Jahre später, braucht es einen neuen Luther. Die Kirche Jesu schreit förmlich nach einer erneuten Reformation. Leicht wird’s nicht, wie man am Beispiel von Pastor Olaf Latzel erkennen kann, der sich diesen Monat vor einem deutschen Gericht für Glaubensaussagen verantworten muss. Möglicherweise wird ihm danach seine Kirche bildlich noch das Messer in den Rücken stoßen.

Ebenfalls am 31. Oktober 2020 kämpfen die Überreste von Luthers Reformation und die Praktiken des Neuheidentums in Form von Halloween wieder um die Vorherrschaft. Wenn man von dem ausgeht, was die Medien betonen, hat Halloween „zu Null“ gewonnen. Viel über das Heidenfest, nichts – oder fast nichts – über die Reformation.

Luthers Reformation an diesem Tag im Jahr 1517 darf aber nicht unerwähnt bleiben. Wenn Luther heute leben würde, was würde er wohl heute sagen?

… zum Wohlstandsdenken der Christenheit:
Worauf du nur dein Herz hängst und verlässest, das ist eigentlich dein Gott.*

… zur Gleichgültigkeit der Christenheit dem von Luther übersetzten Wort Gottes gegenüber:
Gottes Wort ist ein Blümelein, das heißt: Je länger, je lieber. Wer das einmal recht ergreift, der gewinnt es so lieb, dass er's immer je mehr und mehr begehrt.

… zur Müdigkeit der Christenheit, Gottes Reich trotz einer stressgeladenen Welt zu bauen:
Anstrengungen machen gesund und stark.

… zur Selbstliebe der Christenheit:
Der Glaube bringt den Menschen zu Gott, die Liebe bringt ihn zu den Menschen.

… zur christlichen Spaßgesellschaft:
Glück betört mehr Leute als Unglück.

… zur modernen Rechtsprechung:
Guter Jurist, böser Christ.

… zum Starrummel in der heutigen Christenheit:
Sollen die Werke gut sein, so muss zuvor der Mann gut sein, der sie tut, denn wo nichts Gutes inne ist, da kommt nichts Gutes raus.

… zur Fremdenfeindlichkeit, u.a. in vielen Teilen der christlichen Welt
Unser Nächster ist jeder Mensch, besonders der, der unser Hilfe braucht.

… zur gesellschaftlichen Angriffen auf christliche Ethik und Moral:
Hier stehe ich. Ich kann nicht anders. Gott helfe mir! Amen.

… zum freizügigen Umgang mit Alkohol innerhalb der Christenheit
Das Saufen ist in unseren Landen eine Art Pest, welche durch Gottes Zorn über uns geschickt ist.

… zum Druck durch Politik und Gesellschaft auf junge Mütter
Die Welt schändet immer, was man loben soll, und lobt, was man schänden soll.

… zum Abbau christlicher Feiertage:
Wer den "stillen Freitag" und den Ostertag nicht hat, der hat keinen guten Tag im Jahr.

Man könnte die Luther-Zitatreihe fortführen. Luther ist einmalig – so wie Du und ich einmalig sind. Vielleicht erweckt Gott noch einmal einen Reformator wie Luther. Kann man bezweifeln, muss man aber nicht. Was jedoch kein Christ bezweifeln muss ist die Tatsache, dass Gott Dich und mich gebrauchen möchte, unsere persönliche, kleine Welt zu reformieren, durch ein konsequentes Leben für Jesus. Nicht der Name „Luther“, sondern ein konsequentes Leben für Jesus sind ausschlaggebend für Geschehnisse, die die Welt verändern. 

* Alles in blau und kursiv sind Luther Zitat


Freitag, 30. Oktober 2020

Von Bärenjungen, Mutterkäuzen und Gott

Vor Jahren fuhr ein Besucher des Ocala Nationalparks in Florida /USA nachts über eine Straße, als er ein großes, braunes Objekt mitten auf der Straße entdeckte. Er vermutete, dass es ein angefahrenes, Bärenjunges war, denn so sah es aus, als er immer näher kam. Schließlich hielt er an, stieg aus und fand genau das, was er vermutet hatte: ein totes Bärenjunges. Gleichzeitig, als er neben dem jungen Bär kniete, kam ihm der Gedanke: ‚Das ist nicht das Klügste, was ich in meinem Leben getan haben.‘ Und er hatte völlig recht! Kann man sich die Situation vorstellen, wenn jemand neben einem toten Bärenjungen kniet und die Bärenmutter kommt dazu? Jeder weiß, dass die Bärenmama nicht glücklich sein würde!

Eine sinngemäß ähnliche Geschichte war im Mai 2020 in der Zeitung zu lesen. Unter der Überschrft „Mutterkauz greift Jogger an“ war zu lesen (hier gekürzt):

Ein Jogger ist in Bad Nenndorf (Landkreis Schaumburg) Opfer eines aufgeregten Mutterkauzes geworden. Das Tier hackte seine Krallen in den Kopf des Mannes, um sein Junges zu beschützen, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. Der 46-Jährige habe erst gar nicht gewusst, was geschehen sei und eine menschliche Attacke befürchtet. "Das war ein bisschen kurios", sagte der Sprecher. Der Mann sei gestürzt, seine Brille sei vom Kopf gefallen und er habe geblutet. Der Angegriffene flüchtete nach dem Vorfall am Samstag und alarmierte die Polizei.

Rettungsleute vermuteten zunächst, jemand habe mit einem Luftgewehr auf den Jogger geschossen. Die Polizei habe daher nach Projektilen gesucht, sagte der Sprecher. Stattdessen fanden sie einen kleinen Kauz auf einem Zaun und einen großen Kauz im Baum darüber. Als der Mutterkauz plötzlich eine 23 Jahre alte Polizistin attackierte und sie leicht verletzte, wussten die Ermittler, wer für den Angriff verantwortlich war. "Es handelte sich um einen weiblichen Waldkauz, der seinen in der Nähe befindlichen Nachwuchs schützen wollte", teilte die Polizei mit.“

Amüsant und nachdenkenswert, die beiden Tiergeschichten. Aber es gibt Schlimmeres als eine Bärin, die sich über ihr verlorenes Bärenjunges aufregt und einen Waldkauz, der seine Brut beschützen will. Beides ist kein Vergleich zu Jesus, wenn Er sieht, wie Sein Volk, Seine  Gemeinde verletzt wird.

Was  Gottes Volk Israel angeht, verkündet der Prophet Sacharja (2:12):

„Wer euch (Israel) antastet, tastet Seinen Augapfel an.

Völker zu allen Zeiten, seit der Zeit der Patriarchen bis heute haben die Wahrheit dieses Verses erfahren, manche bewusst, die meisten unbewusst. Tatsache ist und bleibt: Israel steht unter Gottes besonderem Schutz, auch wenn Gott in der Erziehung Seines Volkes manchmal harte Wege mit ihnen geht.

Aber nicht nur Israel, als Volk Gottes, sondern auch der einzelne an Gott Gläubige darf auf den beschützenden Eifer Gottes vertrauen. David betet in Psalm 17:8:

„Behüte mich wie den Augapfel im Auge,
beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel.“

Und nicht nur die an Gott Gläubigen des AT, sondern auch die Gläubigen des NT dürfen sich auf den Schutz ihres Gottes verlassen. Wie wollen wir sonst Verse verstehen wie:

Der Herr aber wird mich erlösen von allem Übel und mich retten in sein himmlisches Reich. Ihm sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. (2 Timotheus 4:18)

Sie werden nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht auf ihnen lasten die Sonne oder irgendeine Hitze; denn das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. (Offenbarung 7:16-17)

Ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen. (Johannes 10:28+29)

So können wir nun zuversichtlich sagen: ‚Der Herr ist mein Helfer, und deshalb fürchte ich mich nicht vor dem, was ein Mensch mir antun könnte.‘ (Hebräer 13:6)

Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? (Römer 8:31)

Der Herr mag entscheiden, wie Er uns beisteht in der Not – ob Er uns mitten in der Gefahr zu sich holt, ob Er uns stärkt in der Gefahr oder ob Er der Gefahr für uns entgegentritt. Aber wer zu den Kindern Gottes gehört, für den eifert der himmlische Vater und achtet auf ihn wie auf Seinen Augapfel. Darum – egal, in welcher Gefahr wir sind – wir sind sicher bei Jesus!

Donnerstag, 29. Oktober 2020

Himmelsbürger – und nichts anderes!

Nein! Ich werde das C-Wort heute nicht benutzen. Wer das befürchtet hat, kann beruhigt weiterlesen.

In den USA geht es zur Zeit noch wilder zu als bei uns. Da steht die Welt nicht nur auf dem Kopf, weil sie überall auf der Welt auf dem Kopf steht. In den USA stehen zudem noch Wahlen an, die kontroverser und hitziger kaum sein können. Nein – auch jetzt noch kann jeder beruhigt weiterlesen. Ich werde mich nicht positionieren. Ja, ich bete auch für die Wahlen in Amerika, aber ich überlasse das Beleidigen und das „schlechte-Gewissen-machen“ denen, die drüben wählen müssen.

Hier und da lese ich allerdings mal den einen oder anderen Artikel. Und da geht es schon heiß her unter unseren evangelikalen Geschwistern in den USA, fast bis dahin, dass man einander den Glauben abspricht, wenn der eine nicht mit dem anderen übereinstimmt.

In dieser politischen Auseinandersetzung ist ein Satz geschrieben worden, so bezeichnend für unsere Zeit auch hier in Deutschland – dass er zitiert werden soll. Die beiden Herren sind beide respektierte, evangelikale US Theologen, vertreten aber – mit gegenseitigem Respekt – unterschiedliche Standpunkte. So ist zu lesen:

Drittens stimme ich Pastor [XYZ] zu, dass unsere Besessenheit von den Wahlen und dem Wohlergehen Amerikas die Realität untergräbt, dass wir Bürger eines höheren Königreichs sind und nur auf der Durchreise durch diese Welt sind.

Oh, wie dieser Bruder mir – und Gott sei’s gedankt: vielen anderen Geschwistern – aus der Seele spricht! Wie sind wir Christen doch besessen von der vergänglichen Politik dieser Welt – auf Kosten der ewigen Herrschaft Jesu, nach dem wir uns benennen. Wohlgemerkt: Gott gesteht jedem Seiner Kinder politische Überzeugungen zu, wie auch die Möglichkeit, diese zu formulieren und sich dafür einzusetzen. Aber, wie bereits im Sommer einmal zitiert: „Politik ist für viele Menschen an die Stelle der Religion getreten. Dort finden sie Bedeutung und Sinn. Auch Christen stehen in dieser Versuchung.“ (Mark Galli)

Mein Herzenswunsch und mein (leider viel zu seltenes) Gebet ist, dass sich Christen mit der gleichen Vehemenz für Jesus und die Ewigkeit einsetzen, wie sie sich derzeit einsetzen für ihre Partei, ihre Sicht der Dinge oder ihre Vorschläge.

Mein Herzenswunsch ist es, dass sie sich mit dem gleichen Maß an Liebe für die ewig verlorenen Seelen ihrer Mitmenschen einsetzen, wie sie sich derzeit mit Beiträgen in Wort und Schrift gegen die zeitlichen Übel und die kontrovers diskutierten Themen unserer Zeit einsetzen.

Mein Herzenswunsch ist es, dass die, die sich Jünger Jesu nennen, mehr über Jesus reden, als über die Probleme unserer Zeit. Zu viele Christen haben sich eingereiht in die Schar der Weltverbesserer und Meinungsmacher – ohne Jesus! Zu viele Christen zitieren dabei noch das Wort Gottes, um ihrem unheilvollen Weg fromme Legitimation zu geben.

Nein! Der Mund soll keinem verboten werden. Und Ja! Wir Christen dürfen uns äußern zu den brennenden Themen unserer Zeit. Aber hat Gott auch was zu sagen zu unserem politischen und gesellschaftlichen Verhalten in dieser problemgeladenen Welt? Schon!

An vielen Stellen der Bibel finden wir den klaren Hinweis, dass Jünger Jesu Fremdlinge und Pilger auf der Erde sind. Markant und aussagestark ist Hebräer 11:13, wo es heißt:

Diese alle sind im Glauben gestorben, ohne das Verheißene empfangen zu haben, sondern sie haben es nur von ferne gesehen und waren davon überzeugt, und haben es willkommen geheißen und bekannt, dass sie Gäste ohne Bürgerrecht und Fremdlinge sind auf Erden.

Dass der Schreiber des Hebräerbriefs nicht nur Personen des AT meint, zeigen verschiedene Verse des NT, die uns Christen generell als Fremdlinge und Gäste auf der Erde beschreiben.

Paulus hatte das verstanden. Heute würde man ihm vorwerfen – und manche tun das auch – dass er sich nicht genug eingesetzt hat für die Rechte der Frauen, die Abschaffung des Sklavenhandels oder die Gerechtigkeit am Arbeitsplatz. Mit Sicherheit waren Paulus all diese Themen ein Anliegen. Seine Worte zu diesen Themen waren damals z.T. revolutionär. Aber alles, was Paulus sagte oder schrieb, war einem Thema untergeordnet (1 Korinther 2:2):

Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch
nichts anderes
zu wissen als nur Jesus Christus, und ihn als gekreuzigt.

In einer Woche werden die Wahlen in den USA vorüber sein – hoffentlich friedlich.
Mit anderen, brandaktuellen Problemen unserer Zeit wird die Welt noch länger zu tun haben.
Nicht nur Menschen, die Jesus nicht kennen, sondern auch viele Seiner Jünger sind besorgt, haben Angst, empfinden Zorn und verlieren das Ziel aus den Augen.

Friede, Geborgenheit, Hoffnung, Liebe, Disziplin – all das ist bei Jesus zu finden – mitten in den Stürmen unserer Zeit! Darum lasst uns „aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens!“ Lasst uns leben als Pilger, Fremdlinge und bürgerrechtslose Gäste, die in der Kraft Jesu durch den Tag, der uns zu Himmelsbürgern gemacht hat!

Mittwoch, 28. Oktober 2020

Dienende Nächstenliebe und Liebe zu Jesus

Sadhu Sundar Singh

Ein unbekannter Autor erzählt von dem bekannten indischen Evangelisten, Sadu Sundar Singh (1889-1929). Der berichtet in seinen Schriften:

Als ich einst mit einem Tibetaner im Gebirge im Schneesturm unterwegs war, sahen wir einen Mann, der den Abhang hinuntergestürzt war. Ich sagte. "Wir müssen hingehen und ihm helfen".  Mein Begleiter erwiderte: "Niemand kann von uns verlangen, dass wir uns um ihn bemühen; wir sind doch selbst in Gefahr, umzukommen". - "Wenn wir schon sterben müssen", antwortete ich, "dann ist es besser, wir sterben im Dienst an Anderen".

Mein Mitreisender wandte sich ab und ging seines Weges. Ich aber stieg hinunter zu dem verunglückten Mann, hob ihn auf meine Schultern und trug ihn mühsam bergauf. Durch diese Anstrengung wurde mir warm, und meine Wärme übertrug sich auf den durchgefrorenen Verunglückten. So wurden wir beide vor dem Erfrieren bewahrt.

Nach einiger Zeit fand ich meinen früheren Begleiter. Er lag im Schnee. Übermüdet wird er sich wohl hingelegt haben und war erfroren. Da verstand ich Jesu Wort: "Wer sein Leben lieb hat, der wird's verlieren.(Johannes 12,25)

Was für ein krasses Beispiel für die Wahrheit des Wortes Gottes. Der Weggefährte dachte nur an sich, an sein Wohlergehen und sein Überleben – und starb. Eigentlich doch verständlich, sein Denken. Oder? Es war Selbstschutz. Man konnte die Selbstverleugnung nicht erwarten. In einem anderen Fall hätte man es als Notwehr, oder als ‚notwendiges Handeln in eigener Gefahr’ bezeichnet.

Ohne den einen zu verurteilen, hatte der andere, Sadu Sundar Singh, den besseren Weg gewählt. Sein eigenes Leben nicht achtend, tat er das, was kostete – und gewann für sich selbst und andere. In Johannes 12:25 heißt es weiter (HfA): „Wer aber sein Leben in dieser Welt loslässt, wird es für alle Ewigkeit gewinnen.

Sadu Sundar Singh hatte losgelassen – sein Leben, seinen Blick auf sich selbst und das seine und handelte im Blick auf Jesus und den Nächsten. Und wurde reich beschenkt.

Eingerahmt wird der herrliche Vers (Johannes 12:25) von den ebenso herrlichen und machtvollen Aussagen:

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht. (Vers 24) Wenn jemand mir dienen will, so folge er mir nach; und wo ich bin, da soll auch mein Diener sein; und wenn jemand mir dient, so wird ihn mein Vater ehren. (26)

Nicht Sterben … allein bleiben!
Sterben … Frucht bringen! Viel Frucht!
Jesus dienen und Jesus folgen – vom himmlischen Vater geehrt werden.

Ein starkes Beispiel und ein klarer Vers. Lasst uns uns selbst loslassen, für Jesus und den Nächsten leben – und Frucht bringen für Ihn.

Dienstag, 27. Oktober 2020

Jesus in der Offenbarung

Es ist ein ganz besonderes Buch von und über Jesus – das Buch der Offenbarung. Nicht umsonst das letzte Buch im Kanon der Bibel, denn es beschreibt das große Finale der Weltgeschichte mit dem großen Sieger am Ende: Jesus.

Das Buch der Offenbarung, das Johannes während einer großen Christenverfolgung in der Zeit zwischen 94 und 96 n.Chr. schrieb, beschreibt verschiedene Gesichte und Visionen des Apostels. Er schreibt über das, was war, was ist und was sein wird. Der größte Teil des Buches bezieht sich auf Letzteres: was sein wird. Aber im ganzen Buch geht es immer wieder um Jesus, der war und ist und kommen wird.

Es ist unmöglich in einem kurzen Beitrag die Person Jesu so zu beschreiben, wie Johannes es in 22 Kapiteln der Offenbarung tut. Bereits in Kapitel 1 sieht Johannes den erhöhten Jesus im Himmel und beschreibt Ihn mit den Titeln: der treue Zeuge, der Erstgeborene aus den Toten der Fürst über die Könige der Erde. Jesus selbst spricht auch direkt in Kapitel 1 und stellt sich vor als das A und das O, der Anfang und das Ende, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige. Das alles in den ersten 8 Versen – acht Verse!

Außerdem heißt es von Jesus (Kapitel 5:5):  

Siehe, es hat überwunden der Löwe, der aus dem Stamm Juda ist, die Wurzel Davids,
    Gleichzeitig zum siegreichen Löwen ist Jesus auch das Lamm. So kennen wir ihn (Kapitel 5:6):
Und ich sah, (…) ein Lamm, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, welche die sieben Geister Gottes sind, die ausgesandt sind über die ganze Erde.

In Kapitel 19:13 trägt Jesus den bekannten Titel:

Und er ist bekleidet mit einem Gewand, das in Blut getaucht ist, und sein Name heißt: »Das Wort Gottes«.

3 Verse weiter in Kapitel 19:16:

Und er trägt an seinem Gewand und an seiner Hüfte den Namen geschrieben: »König der Könige und Herr der Herren«.

All diese Bezeichnungen werden noch obendrauf gegeben zu der Beschreibung, die wir in Kapitel 2:18 finden:

Das sagt der Sohn Gottes, der Augen hat wie eine Feuerflamme und dessen Füße schimmerndem Erz gleichen:

Vom Ende des Buches soll noch ein Vers hinzugefügt werden, der eine Seiner unzähligen Handlungen beschreibt:

Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!

Wem die Offenbarung ein Buch mit 7 Siegeln ist, dem sei empfohlen, das Buch einfach mal zu lesen und zu markieren mit dieser Perspektive und Frage: Die Offenbarung zeigt uns schwerpunktmäßig die dunklen Stunden des Weltendes und den hellen Anbruch des Morgenrots der Ewigkeit. In alledem scheint Jesus in vielfältiger Weise als der leuchtende Morgenstern.   

So düster viele Passagen auch erscheinen mögen: Jesus ist der Löwe der überwunden hat und überwinden wird. Er ist das Lamm, das uns durch Sein Opfer erkauft hat und für sich bestimmt hat. Er ist das Wort Gottes, schärfer und wirksamer als jedes Schwert. Er ist nicht nur König und Herr, sondern der König aller Könige und der Herr aller Herren. Niemand ist über Ihm, alles ist unter Seinen Füßen. DAS ist die Perspektive, mit der wir die manchmal bedrohlichen Kapitel der Offenbarung angehen dürfen. Wie kann es auch anders sein. Jesus ist der Sohn Gottes, der alles Geschehen der 22 Offenbarungskapitel als Sohn Gottes lenkt und steuert und am Ende alles neu machen wird.

DARAUF warten wir und freuen uns!
AUF JESUS warten wir und freuen uns!

Montag, 26. Oktober 2020

Tun und Beten

Wieder mal hab ich einen Notizzettel gefunden. Entweder habe ich ein Buch gelesen oder einer Predigt zugehört … Keine Ahnung! Aber Notizen hab ich mir gemacht, um sie im Blog zu verwerten. Hier sind sie.

Der Notizlieferant stellte die Frage:
 

„Was immer Du im Moment tust – ist es die Sache wert OHNE Gebet?“

Gemeint ist: Investierst Du Deine Kraft, Zeit, Finanzen, Energien momentan in etwas, das so klein ist, dass Du Gott nicht dazu brauchst?  - Recht hat er! Was immer meine Zeit, Finanzen, Energien etc. auffrisst und so unbedeutend oder unwichtig ist, dass ich es ohne Gebet tue, ist Spreu! Wird verbrennen! Nichts übrig lassen! Ohne Lohn! Ohne Ewigkeitswert. Spreu!

Selbst „die Bibel zu studieren ohne Gebet ist nicht mehr als Futter für den Verstand“ meinte mein Zulieferer. Dann fügt er etwas hinzu, dass mich beschämt und zugleich herausfordert:

„Das öffentliche, krafterfüllte Wirken Jesu war aufgebaut auf sein privates Gebetsleben.“ Recht hat er. Daraus muss ich aber für mich schließen: Ein öffentliches oder nicht-öffentliches kraft-loses Wirken ist Resultat eines fehlenden privaten Gebetslebens. Die Kraft des Gebets und die Kraft im Gebet ist gegründet im Überfluss Jesu und in der Abwesenheit des eigenen Ichs. Wieder hat er recht! Im Gebet vergesse ich mich, denn meine Augen sind auf den König und Herrn gerichtet. Die Berge vor mir werden zu Sanddünen in Seinen gewaltigen Händen. Klar, nach dem Gebet geht es im Leben weiter. Dann stehe ich wieder vor denselben Bergen. Aber im Gebet ist mir bewusst geworden, dass diese himalayanisch hohen Problemberge in Gottes Händen nur Staubhügelchen sind. Und das ermutigt mich im Alltag. Klar ist auch: bete ich NICHT, sehe ich ständig nur die Berge – und ich sehe sie nur vor mir – nie in Gottes Händen.

Natürlich kann ich auch viele Herausforderungen und Aufträge links liegen lassen. Dann tue ich halt nur das, was klein genug ist, dass ich Gott nicht dazu brauche. Um ehrlich zu sein: das stelle ich mir langweilig vor. Ohne mich! Lieber Beten lernen!

Zum Schluss eine nachdenkenswerte Herausforderung:
Jerusalems Stadtmauer lag in Schutt und Asche für fast 150 Jahre. Das sind fast 2 Generationen in unserem Kulturkreis. Nehemia kam – betete 4 Monate lang und richtete die Mauer auf in nur 52 Tagen.
  • Wir können sagen: Der Schutt macht uns nichts aus. Wir brauchen keine Mauer.
  • Die Frommen können hinzufügen: Wir vertrauen Gott. ER ist unser Schutz, nicht eine Mauer!
  • Wir können aber auch beten! Nicht nur Stoßgebete – ringen mit Gott!
  • Und uns an die Arbeit machen. Es wird nicht leicht – aber es wird gewaltig!
Öffentliches, Gott verherrlichendes, Seelen rettendes, Freude bringendes, den-Himmel-jubeln-lassendes, Gott-ein-Wohlgeruch-seinedes, krafterfülltes Leben ist aufgebaut auf ein Leben im privatem Gebetsumgang mit Gott.

Herr, lehre uns beten! Bitte!

Sonntag, 25. Oktober 2020

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat!

Predigttext: 
Offenbarung 2:18-29

18 Und dem Engel der Gemeinde in Thyatira schreibe: Das sagt der Sohn Gottes, der Augen hat wie eine Feuerflamme und dessen Füße schimmerndem Erz gleichen:
19 Ich kenne deine Werke und deine Liebe und deinen Dienst und deinen Glauben und dein standhaftes Ausharren, und ich weiß, dass deine letzten Werke mehr sind als die ersten.
20 Aber ich habe ein weniges gegen dich, dass du es zulässt, dass die Frau Isebel, die sich eine Prophetin nennt, meine Knechte lehrt und verführt, Unzucht zu treiben und Götzenopfer zu essen.
21 Und ich gab ihr Zeit, Buße zu tun von ihrer Unzucht, und sie hat nicht Buße getan.
22 Siehe, ich werfe sie auf ein Kranken Bett und die, welche mit ihr ehebrechen, in große Drangsal, wenn sie nicht Buße tun über ihre Werke.
23 Und ihre Kinder will ich mit dem Tod schlagen; und alle Gemeinden werden erkennen, dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht. Und ich werde jedem Einzelnen von euch geben nach seinen Werken.
24 Euch aber sage ich, und den Übrigen in Thyatira, all denen, die diese Lehre nicht haben und die nicht die Tiefen des Satans erkannt haben, wie sie sagen: Ich will keine weitere Last auf euch legen;
25 doch was ihr habt, das haltet fest, bis ich komme!
26 Und wer überwindet und meine Werke bis ans Ende bewahrt, dem werde ich Vollmacht geben über die Heidenvölker,
27 und er wird sie mit einem eisernen Stab weiden, wie man irdene Gefäße zerschlägt, wie auch ich es von meinem Vater empfangen habe;
28 und ich werde ihm den Morgenstern geben.
29 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!

Anbetung - Gottes Wort - Gebet 
Gemeinschaft

Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr
 
HIER eine wichtige Information für alle, die gerne live in der Gemeinde dabei sein möchten! (bitte Aktualisierung beachten) 

HIER geht's zum Livestream für alle, die lieber noch zu Hause bleiben möchten!
 
Sonntagszitat: 
 
Der Baum auf dem Berge nimmt hin, 
was das Wetter auch bringen mag. 
Er kann nur eins tun: seine Wurzeln 
so tief wie möglich treiben und bereit werden, 
standzuhalten. 
Unsere Wurzeln sind in dir, Herr. 
So halten sie fest in jedem Sturm, 
der an Leib, Seele und Geist rüttelt.  
(Corrie ten Boom)
 
Christ werden heißt, in die Freiheit zu gelangen. 
Aber Freiheit nur für das Eine: 
die Freiheit, unserem Meister zu gehorchen.
(Bruder Andrew)