„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 2. September 2017

Was Gott uns (nicht) versprochen hat

1970 brachte das Lied: “Rose Garden” die Sängerin Lynn Anderson zu Weltruhm. Im Lied heißt es:  Es tut mir leid, (aber) ich habe Dir nie einen Rosengarten versprochen. Zusammen mit dem Sonnenschein wird es ab und zu auch ein wenig Regen geben.“

Stimmt! So ist es in der Natur, so ist es im Leben, in zwischenmenschlichen Beziehungen, aber auch in unserer Beziehung zum Herrn. Sonne und Regen gehören zusammen. Beide sind wichtig. Allerdings fallen wir Christen oft in ein tiefes Loch, wenn es im geistlichen Leben „regnet“. Wir verstehen nicht, wie das sein kann. Haben wir nicht eine Bibel voller Verheißungen? Redet die Bibel nicht von überfließender Freude, einem wunderwirkenden Gott, dem nichts unmöglich ist und einem Glauben, der Berge versetzen kann? Doch! All das ist wahr! Aber Gott hat uns keinen Rosengarten versprochen.

Gott hat uns nirgends versprochen, alle unsere Wünsche zu erhören.
Gott hat uns nie versprochen, dass wir gesund bleiben und alt werden.
Gott hat uns nicht versprochen, uns vor finanziellen Engpässen zu bewahren.
Gott hat uns nicht versprochen, dass alle Menschen uns wohl gesonnen sein werden.
Gott hat uns nicht versprochen, uns vor Anfechtungen zu bewahren.
Gott hat uns nicht versprochen, dass unser Leben als Christ eine ununterbrochene Freudenparty sein wird.

Kein Rosengarten, aber …

Gott hat uns versprochen, dass Er nicht aufhören wird, uns zu lieben.
Von ferne her ist mir der Herr erschienen:
Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt;
darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Gnade.
(Jeremia 31:3)

Gott hat uns versprochen, uns NIE zu verlassen, noch zu versäumen.
Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!
(Hebräer 13:5b)

Gott hat uns versprochen, unsere Gebete zu hören.
Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten,
und seine Ohren hören auf ihr Flehen;
das Angesicht des Herrn aber ist gegen die gerichtet,
die Böses tun. (1 Petrus 3:12)

Gott hat versprochen, uns zu versorgen.
Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben,
was ihr essen und was ihr trinken sollt,
noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt!
Ist nicht das Leben mehr als die Speise
und der Leib mehr als die Kleidung? …
Wenn nun Gott das Gras des Feldes,
das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet,
wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen?
(Matthäus 6:25+30)

Gott hat versprochen, in Anfechtungen bei uns zu sein und zu helfen.
Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen.
Gott aber ist treu; er wird nicht zulassen,
dass ihr über euer Vermögen versucht werdet,
sondern er wird zugleich mit der Versuchung
auch den Ausgang schaffen, so dass ihr sie ertragen könnt.
(Matthäus 6:25+30)

Gott hat uns versprochen, dass Er sich in unserer Schwachheit stark erweisen wird.
Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen;
denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.
 (2 Korinther 12:9)

Gott hat uns keinen irdischen Rosengarten versprochen, aber eine ewige himmlische Herrlichkeit!
Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen,
und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei
noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.
(Matthäus 6:25+30)

Darum lasst uns nicht verwundert klagen über die Abwesenheit von etwas, das der Herr uns nie versprochen hat. Lasst uns Ihn vielmehr loben für die vielfältigen Segnungen, die Er uns in diesem Leben versprochen hat und darüber hinaus noch viel mehr für die goldenen Aussichten, die auf uns warten.

Freitag, 1. September 2017

Leid

Wie oft ist über diese Frage gerätselt und geredet worden. Auch in diesem Blog wurde das Thema verschiedentlich angesprochen. Hier, mit Genehmigung, das Gedicht eines Freundes zu diesem Thema. 
 
Oft schon hab ich mich gefragt
und auch zu anderen gesagt:
Warum soviel Leid auf Erden?
Wird das niemals anders werden?

Hungersnöte, Kindersterben,
Menschen, die für Terror werben,
Krankheit, Unfall, schlimme Schmerzen,
all das geht mir sehr zu Herzen.

Die Erde bebt, dort Wirbelstürme,
am 11. 09. stürzten Türme.
Hier Menschen, die unsäglich leiden,
dort and're, die ihr'n Reichtum weiden.

Kurz: Ich kann es nicht verstehn,
warum all das darf geschehn.

Natürlich hab ich diese Fragen
auch GOTT gestellt an vielen Tagen.
Ich hab geklagt, ich hab gejammert,
dann wieder mich an Ihn geklammert.

So oft schien mir: GOTT schweigt nur still,
Ich konnt' nicht hören, was ich will.

Nur eins half mir ein großes Stück:
Wenn ich dann sah zum Kreuz zurück.

Denn dort am Kreuz, da litt auch ER.
Und dieses Leid, entsetzlich schwer,
das zeigte mir, dass ER versteht,
was an Leid so vor sich geht.

Nicht alles, ja das ist schon wahr,
wird durch diese Antwort klar.
Immer noch auf viele Fragen
weiß ich dazu nichts zu sagen.

Immer noch, das ist die Wahrheit,
fehlt zum Verstehen mir die Klarheit.
Immer noch leid' ich so mit,
wenn das Leid geht Schritt um Schritt.

Nein, ich kann es nicht verstehen,
was scheinbar ruhig GOTT lässt geschehen.
Doch will ich neu vertrauen stille:
HERR, geschehen soll Dein Wille.

DU wirst Schmerz und Tränen enden,
alles einst zum Guten wenden.
DU wirst trösten, heilen, siegen.
Leid und Tod muss unterliegen.

Ich hab Gewissheit: GOTT ist treu!
HERR, mach diese Welt doch neu.
So es in meinem Herzen hallt:
Ja, HERR JESUS, komme bald !
Ekke Drodofsky, Mai 2015

Donnerstag, 31. August 2017

Für die Jungen (und die Alten)

Gestern ging es darum, die Möglichkeit nicht auszuschließen, dass Gott uns selbst im (Renten-)alter noch in die Außenmission ruft. Menschen, die ihr ganzes Leben im Heimatland waren und hier für Gott und Sein Reich gelebt haben, hören mitunter Gottes Ruf, sich im Alter für Ihn aufzumachen. Aber es gibt auch andere Überlegungen. 

Es kommt vor, dass Menschen, die ihr Leben im eigenen Land verbracht haben, im Alter zurückblicken und bekennen: „Eigentlich war ich am falschen Platz.“  Ich möchte sofort und ohne Pause hinzufügen: Gott läßt NIEMANDEN fallen, der an einer Weggabelung des Lebens eine falsche Entscheidung getroffen hat. Gott schreibt auch auf krummen Linien gerade. Aber das sollte NIEMANDEN verleiten, an einer Weggabelung bewußt den falschen Weg einzuschlagen ODER gedankenlos irgendeinen Weg einzuschlagen. 

Die Tatsache, dass es im Reich Gottes (Übersee) Zigtausende von offenen Langzeitstellen gibt – ohne Bewerber – erschrickt. Zugegeben – ein Leben im Außendienst für Jesus verläuft in der Regel anders, als ein „normales“ Christenleben in Deutschland. Wozu an dieser Stelle ermutigt werden soll ist die Frage: Was möchte Gott mit meinem Leben? Jesus hat Dich nicht gerettet, damit Du gerettet bist, damit Du Dir um Dein ewiges Heil keinen Kopf mehr machen musst und jetzt froh und frei Dein Leben auf Erden gestalten kannst. Nein! Jesus hat Dich gerettet, damit Du fortan für Ihn lebst. ER möchte Dein Leben gestalten. Das ist Sein Ruf! Sein Ruf zum Heil ist ein Ruf in die Nachfolge und ein Ruf in die Mission. 

Die Frage, die sich jeder Nachfolger Jesu stellen sollte, die Alten, aber vor allem die, die das meiste ihres Lebens noch vor sich haben, ist diese: „Jesus, was möchtest Du, das ich tun soll? Wie möchtest Du, dass ich für Dich lebe?“ Viele meinen, dass sie einen besonderen Ruf brauchen, um „in alle Welt zu gehen“ – was Jesus Seinen Jüngern bereits geboten hat. Sie meinen nicht, einen besonderen Ruf zu benötigen, um im einem Beruf zu Hause zu arbeiten – was Jesus nicht so deutlich gesagt hat. 

Das Plädoyer an dieser Stelle ist: Frag Jesus, wie und wo Du Ihm am Besten mit Deinem Leben dienen kannst. Frag Ihn, ob Sein Ruf an Dich das In- oder Ausland ist. Frag Jesus, ob Du Ihm in einem säkularen Beruf dienen sollst oder in einem Team in der Evangelisation, Gemeindegründung etc. Der Punkt ist: FRAG IHN! Geh nicht davon aus, dass es Deine Entscheidung ist, was, wie und wo Du lebst und arbeitest – solange ER sich nicht rührt. ER rührt sich; ER möchte Dich leiten, ob im Inland oder Ausland. Schließe keine der beiden Optionen aus. Sei sicher, dass er Dich gerufen hat, in Deinem Heimatland zu bleiben und Ihm hier zu dienen, bevor Du sagst: „Ich bin nicht in die Weltmission berufen.“ Frag nach Seinem Willen und sei offen für Sein Leiten in alle Richtungen. Gottes Wort verspricht: 

Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, 
er wird's wohlmachen! (Psalm 37:5) 
 
Das ist natürlich ein Vers, der uns alle angeht – alt und jung. Egal ob die Lebensplanung noch vor uns liegt oder bereits zu einem Großteil abgeschlossen ist. Egal, ob wir noch nicht ins Arbeitsleben eingestiegen sind, oder ob wir es bereits abgeschlossen haben. Solange wir leben und einen Lebensschritt nach dem anderen machen – solange sollen, nein – dürfen wir unsere Wege und Pläne Ihm anbefehlen – und Er wird Gelingen geben.
 
Keine Angst vor der Zukunft! Keine Angst vor dem nächsten Schritt! IHM anbefohlen und Ihm gefolgt – wird Er’s wohl machen und uns richtig führen. Wie sagt der alte Jungscharslogan: 
 
Mit Jesus – mutig voran!

Mittwoch, 30. August 2017

5. Mittwoch im Monat! Herzlich Willkommen!

Heute @ CCFG - 19:30 Uhr

Für die Alten (und die Jungen)

Golf spielen, Schachspielen, Fernsehen, Gärtnern, Spatzierengehen, im Internet surfen – was ist oder wäre Deine Lieblingsbeschäftigung im Alter? Genauer gesagt: Im Rentenalter? Vermutlich denken die Meisten irgendwann darüber nach, wenn sie den Zenit ihres Arbeitslebens überschritten haben. Untersuchungen haben aufgezeigt, dass ein geplantes, erfülltes Rentnerdasein das Leben bereichert – und verlängert. Wer in den Ruhestand hineinstolpert, ohne Plan und Ziel, hat sich bald genug ausgeruht und weiß vor Alterslangeweile nicht mehr, was er mit den restlichen Lebensjahren anfangen soll. 

Anders ging es einem Chefarzt aus Haßfurt, von dem in verschiedenen Medien berichtet wurde. Der 74jährige frühere Chefarzt reiste in fortgeschrittenem Alter für 4 Monate nach Papua-Neuguinea aus, um seine Fähigkeiten in einem Krankenhaus einzusetzen. Flug und Unterkunft zahlt die Mission – alle anderen Kosten trägt er privat. 

Der rüstige Chefarzt ist kein Einzelfall. Während unseres Auslandseinsatz haben wir Kollegen und Kolleginnen gehabt, die sich in ihrem (Renten-) Alter dem Herrn zur Verfügung gestellt haben. Einige dieser „Altersmissionare“ unterrichten die Kinder junger Missionarsfamilien, andere sind an praktischen Arbeiten interessiert, wie Schreinereiarbeiten oder Hausbauten. Andere helfen in technischen Belangen oder übernehmen seelsorgerliche Verantwortungen. Es mangelt nicht (!) an Möglichkeiten. Es mangelt eher an solchen, die sich sagen: „Oh – dieser Gedanke ist mir noch gar nicht gekommen. Kann es sein, dass Gott mich meint?“ 

Abraham war 75 Jahre alt, Sara 65, als Gott sie ins Ausland rief. Mose war 80 Jahre, als Gott ihn in Seinen Dienst rief. Seine Frau dürfte nicht wesentlich jünger gewesen sein. Noah war um ein vielfaches älter, als Gott ihn rief. 

Durch die Kirchen- und Missionsgeschichte hindurch finden wir Beispiele von Männern und Frauen, die Gott im (hohen) Alter rief und die begannen, Ihm vollzeitig zu dienen. Nur, weil uns der Gedanke für uns persönlich „noch nie gekommen ist“, bedeutet das nicht, dass Gott keine Pläne in diese Richtung für uns hat! Das Alter muss einem Dienst für Jesus nicht im Weg stehen. Im Gegenteil! Das Alter spricht für einen solchen Dienst. Hiob ruft aus: 

Bei Greisen ist Weisheit und Einsicht bei hohem Alter. (Hiob 12:12; LÜ) 

Oft stehen uns aber ganz andere Hindernisse im Weg als unser Alter. 

Kann es sein, dass Gott anklopft? Dass Gott ruft? Kann es sein, dass Er möchte, dass Du einige Wochen, vielleicht Monate oder Jahre für Ihn unterwegs bist – jetzt wo die Last der Arbeit kein Hindernis mehr ist? Es ist nicht so, dass es keine offenen Kurz- oder Langzeitstellen für Ältere im Ausland gäbe. Die gibt es – ein Hinweis darauf, dass zu viele denken: „Ich bin nicht gemeint!“ Vielleicht bist gerade Du gemeint! 

Noch ein Wort an die von uns, die sich aufs Rentenalter freuen – aber noch einige Jahre (Jahrzehnte?) vor sich haben. Gott erwartet nicht, dass jeder von uns heute alle Brücken abbricht, und ins Ausland geht. Aber Gott erwartet von allen von uns offene Ohren für Sein Reden. Er erwartet von uns allen die Bereitschaft zu Gehen – sei es jetzt oder später. Wer mit der Einstellung eines Jesaja betet: „Hier bin ich, seinde mich!“ der wird sich keine Gedanken machen müssen. Solche Gebete hört Gott! Wer dann noch seine Augen aufmacht und sich umschaut, wo die Not am größten ist, der wird ins Staunen kommen. Beim Umschauen hilft auch gerne die Deutsche Missionsgemeinschaft. Sie bietet Hilfe und Begleitung an für Junge und Alte, Singles und Familien. Einfach mal auf der Webseite nachschauen: 

https://www.dmgint.de/einsaetze/kurzeinsaetze/expert-einsaetze/id-50-plus.html

Dienstag, 29. August 2017

Unerhörtes Gebet?

Vorletzte Woche haben wir uns zum Gebet ermahnen lassen. Hatte Gott halt so im Text gewollt. Ermutigung statt Ermahnung wär’ den meisten von uns sicher lieber gewesen. Ich muss noch einmal auf die Verse zurück kommen, diesmal aus einem anderen Blickwinkel.

Als Paulus die Römer ermahnt, für ihn im Gebet mitzukämpfen, was sind eigentlich seine Anliegen? In Römer 15:31 beantwortet er diese Frage mit 2 konkreten Anliegen:

1. dass ich bewahrt werde vor den Ungläubigen in Judäa
2. dass mein Dienst für Jerusalem den Heiligen angenehm sei

Das zweite Anliegen wurde prompt erhört, wie wir aus Apostelgeschichte 21 wissen. Paulus wurde bei seiner Rückkehr mit Freuden aufgenommen. Er durfte über Gottes Wirken berichten und aufgrund seines herrlichen Missionsberichtes wurde Gott gepriesen.
Klares Gebetsanliegen – klare Erhörung!

Aber die Gebetserhörung um Bewahrung vor den Ungläubigen in Judäa – die fiel ganz anders aus. Paulus wurde verleumdet, falsch zu lehren. Er wurde verleumdet, das Haus Gottes zu entheiligen. Und so fing die Odyssee für Paulus an. Paulus hatte die Römer um Gebet gebeten, bewahrt zu bleiben. Tatsache ist: Er wurde verhaftet, verleugnet, angeklagt, geschlagen, im Gefängnis vergessen, durch einen Mordanschlag bedroht, er erlitt Schiffbruch und litt gewaltig. Der erste Eindruck ist: Der Teil des Gebetsanliegens wurde nicht erhört. Seine Gegner trieben ihr Spiel mit ihm. Hallo, Gott? Wo bist Du?

Bei näherem Hinsehen stellen wir allerdings fest: Doch, er wurde erhört: Es war Gott, der die römischen Soldaten sandte, bevor Paulus in Jerusalem totgeschlagen werden konnte. Es war Gott, der den Mordanschlag verhinderte. Es war Gott, der ihn während seiner Reise vor Königen und Fürsten predigen ließ. Es war Gott, der nicht nur Paulus bei dem Schiffuntergang vor Malta rettete, sondern die ganze Mannschaft; das waren 276 Personen. Es war Gott, der Menschen in Malta anrührte. Es war Gott, der – weil Paulus Gefangener Cäsars war – im Haushalt Cäsars Menschen zu sich rief und rettete.

Unser erster Eindruck ist manchmal: Gott erhört nicht! Und vielleicht klagen wir Gott an oder hören ganz auf zu beten. Bei näherem Hinsehen würden wir aber erkennen: Gott hatte erhört! Paulus wurde vor den Ungläubigen in Judäa bewahrt. Er kam tatsächlich nach Rom, nicht als Missionar, aber als Gefangener.

Gott erhörte das Gebet nicht so, wie Paulus es erhofft und sicher auch gemeint hatte, aber Er erhörte es, wie es Gottes Reich förderlich war.

Viele Gotteskinder machen ähnliche Erfahrungen. Sie kämpfen, ringen und bringen ihre Anliegen vor Gott. Das ist gut, richtig und nachahmenswert! Und Gott erhört – aber manchmal ganz anders, als sie es formuliert hatten.

Lasst uns nicht Gebete abschreiben, die nicht so erhört werden, wie wir es Gott vorgeschlagen haben oder wie wir uns das vorstellen. Lasst uns beten, Jesus vertrauen und Ihm alle Freiheiten geben, so zu erhören, wie es Seinem Reich am förderlichsten ist.

So viel der Himmel höher ist als die Erde,
so sind auch meine Wege höher als eure Wege
und meine Gedanken als eure Gedanken. (Jesaja 55:9)

Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet,
glaubt nur, dass ihr's empfangt, so wird's euch zuteil werden. 
(Markus 11:24)

Montag, 28. August 2017

Entscheidung zur Rebellion

Eigentlich umgibt das Wort „Rebellion“ eine negative Aura. Rebellion hat was zu tun mit Widerwillen und Widerstand, mit Demonstration und Revolution, mit Aufstand und Auflehnung. Paulus wurde vor dem Statthalter Felix als Rebell dargestellt.

Rebellion ist nach Wikipedia „ein offener, gewaltsamer Widerstand ... Er bedeutet meist eine bewaffnete Widerstandsaktion ...“

Christen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich nicht rebellisch verhalten. Rebellion widerspricht jeder einzelnen Facette der Frucht des Geistes. Titus 1:6 nennt als Qualifikation für Aufseher in der Gemeinde, dass sie nicht ‚rebellisch’ sein sollen. Aber ich meine, wir können Ausnahmen machen. Es gibt Bereiche, in denen eine Entscheidung zur Rebellion durchaus angesagt – und die Entscheidung zur Rebellion ein Segen sein kann. Dazu gehören:

... die Entscheidung zur Rebellion gegen die Dominanz der Müdigkeit am Morgen

Ich weiß, wovon ich rede! Ich rede davon, morgens aus dem Bett zu kommen, um Zeit mit Jesus zu verbringen. Diese Zeit mit Jesus schärft meine Sinne für den Tag und bereitet mich darauf vor, siegreich für Jesus zu leben. Aber diese Zeit am Morgen ist heiß umkämpft. Der Vorabend zieht sich hin, der Film ist interessant, der Besuch so angenehm und die Müdigkeit am Morgen so drückend. Da braucht es vielleicht eine Entscheidung zur Rebellion gegen die Müdigkeit am Morgen.

... die Entscheidung zur Rebellion gegen das hässliche Gesicht der Gleichgültigkeit

Wir Christen wollen ja nicht gleichgültig sein gegenüber Jesus und gegenüber geistlichen Dingen. Oder Du etwa? Eigentlich wissen wir, dass wir für Jesus brennen und leuchten sollen. Um zu brennen, müssen wir uns allerdings anzünden lassen. Das kostet Hingabe. Hingegeben sind viele aber bereits an andere Dinge im Leben. Darum muss man die fehlende Hingabe an Jesus als Gleichgüligkeit bezeichnen, so hässlich das Wort im christlichen Bereich auch klingt.
Vielleicht braucht es eine ganz neue Entscheidung zur Rebellion gegen die Gleichgültigkeit.

... die Entscheidung zur Rebellion gegen meine geistliche Faulheit

Jeder Christ hat mindestens einen Auftrag von Gott. Jeder! Auch Du! Vielleicht hast Du diesen Auftrag erkannt und erfüllst ihn treu, trotz aller „Wenn & Aber“. Dann kannst Du den Rest dieses Abschmitts überspringen. Doch gibt es zu viele Christen, die sonntags die Kirche besuchen (wenn sie sie besuchen), dann heimgehen und leben wie alle anderen ... bis zum nächsten Sonntag. Was ist Dein Dienst für Jesus? Er hat einen für Dich ... vielleicht auch mehrere. Frage Ihn, erkenne Deinen Dienst – und dann erfülle ihn treu, ohne „Wenn & Aber“. Manch einer braucht eine ganz neue Entscheidung zur Rebellion gegen geistliche Faulheit.

... die Entscheidung zur Rebellion gegen unbiblische, gesellschaftliche Entwicklungen

Wo wollen wir beginnen? Diese Kategorie ist riesig und jeder kann da eine Möglichkeit zur Rebellion finden. Wer steht für Jesus auf, bereit, anders zu sein als die anderen ... wenn es um die Vergötterung des Wohlstands geht ... wenn es um den Abbau biblisch-ethischer Normen geht ... wenn es um die Wahrheit des Wortes Gottes geht? Dringend brauchen wir eine ganz neue Entscheidung zur Rebellion gegen unbiblische, gesellschaftliche Entwicklungen.

Das alles ist nicht einfach. Rebellion ist nicht einfach. Die Entscheidung zur Rebellion im oben beschriebenen Sinn ist letztlich eine Entscheidung zur Rebellion gegen mein Fleich, die antrainierte Unabhängigkeit von Gott.

Das ist nur durch den Heiligen Geist möglich. Rebellion ohne Gottes Geist ist lediglich  ‚guter Wille’, vielleicht mit einer Prise Aktionismus, mal stärker, mal schwächer. Konstant ist solche „Rebellion des Willens“ nicht. Gegen mein Fleisch zu rebellieren bedeutet, mein Fleisch ans Kreuz Jesu zu bringen und abhängig zu werden von der Kraft und dem Leben im Geist.

Nachwort: Die „Entscheidung zur Rebellion“ wie sie oben beschrieben wird, ist eine bewaffnete Widerstandsaktion (siehe Definition Wiki). Der Name unserer Waffe ist allerdings untypisch: Liebe – Liebe zu Jesus und Liebe zum Nächsten!

Sonntag, 27. August 2017

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss! 

Über ein Jahr schon versuchte Frau Brauser, eine kleine, alte Putzfrau, die auf der harten Seite des Lebens lebte, in der modernen Stadtkirche Fuß zu fassen. Der Pastor war allerdings nicht begeistert, die ärmlich aussehende Person in ihren verblichenen, überholten Kleidern neben seinen reichen Kirchenmitgliedern sitzen zu sehen.

Als die Frau zum fünften Mal anrief, um sich nach einer Mitgliedschaft zu erkundigen, vertröstete er sie zum fünften Mal. „Hier ist mein Vorschlag,“ sagte er nüchtern. „Sie gehen heute Abend heim und reden mal mit Gott über die Sache. Später können Sie mir dann sagen, was Er geantwortet hat.“ Die arme Frau machte sich auf. Es vergingen Wochen und Monate. Der Pastor sah sie nicht mehr, und ein klein wenig regte sich sein Gewissen.

Dann, eines Tages, begegnete er ihr, wie sie die Fußböden eines Bürogebäudes schrubbte. Er fühlte sich gedrängt, sie zu fragen. "Haben Sie Ihr kleines Gespräch mit Gott gehabt, Frau Brauser?" "Oh, ja", sagte sie, "ich habe mit Gott gesprochen, wie Sie gesagt haben." "Prima, und welche Antwort hat er Ihnen gegeben?" „Nun, Pastor“, sagte sie und schob eine Strähne ihres Haares zurück, "Gott sagte mir, mich nicht entmutigen zu lassen, sondern dran zu bleiben. Gott sagte, er habe selbst schon seit 20 Jahren versucht, in Ihre Kirche zu kommen, war aber genauso erfolglos wie ich.

Autsch! Möge Gott es verhindern, dass unsere (und vielleicht Deine) Gemeinde zu Orten werden, in denen nur eine bestimmte Gruppe Menschen willkommen sind, in denen manche nicht gerne neben anderen sitzen oder in denen nicht der Querschnitt der Gesellschaft vertreten ist.

Jeder ist heute bei uns willkommen, der eine wie der andere. Wir laden Dich herzlich ein zu:
   
Anbetung 
Predigt 
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst 
Auf Wunsch Gebet 
Einladung zum Mittagessen 

Beginn: 10:30 Uhr
Wir freuen uns auf Dich!
 
 Calvary Chapel Freier Grund
 Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum  

Sonntagszitat:
 

In der Gemeinde Jesu geht es nicht um Sympathie und Antipathie, 
sondern um das ehrerbietige, liebende Ja zueinander. 
(Corrie ten Boom)

 In der christlichen Gemeinde 
muss der eine Gedanke im Vordergrund stehen: 
Was bringt die Menschen zu dem, der ihre Seele rettet? 
Darum wollen wir in erster Linie Jesu Heilsgedanken nachgehen 
und nicht den Streitfragen der Gelehrten dieser Erde.
(Gottlieb Geiss)