„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 10. Dezember 2022

Frieden auf Erden ...

Passend in unsere friedlose Zeit hier ein neues Weihnachtsgedicht meines Freundes, Hans Elwert, das ich mit Genehmigung abdrucke.

Friede auf Erden

Wie jedes Jahr um diese Zeit

gedenken Menschen, weit und breit

der Weihnachtsbotschafts froher Lehre:

„Gott in der Höhe, ihm sei Ehre –

auch soll nun endlich hier auf Erden

der langersehnte Friede werden.“

 

In folgenden 2000 Jahren

hat man davon nicht viel erfahren.

Schon wie zuvor hat, ungeniert,

das Recht des Stärkeren regiert.

Der Kampf um Meere und um Land,

dem Frieden oft im Wege stand.

Auch Gier nach Reichtum, Ruhm und Macht,

war Hintergrund für manche Schlacht.

Sogar auf Grund von Glaubensfragen,

hat man schon andere erschlagen.

 

Tag-täglich wir die Bilder sehen

vom aktuellen Kriegsgeschehen.

Es scheint, egal wohin man blickt,

erkennt man Feindschaft und Konflikt.

Um diesen Zustand zu beweisen,

braucht niemand bis Timbuktu reisen;

das kann man seh‘n, tagein, tagaus,

bei Unfrieden im eignen Haus.

 

Es ist verständlich, dass man fragt:

Hat Gott mit seinem Wort versagt?

Wie oft im Leben, trügt der Schein.

Drum lautet hier die Antwort „NEIN“ –

Es ist der Friede, den Gott schenkt,

vielleicht ganz anders als man denkt;

zum Einsatz ist er längst bereit,

nur braucht’s noch unsre Mitarbeit.

 

Man hat, wenn man’s genau betrachtet,

die Instruktionen nicht beachtet.

Sie wurden uns in jener Nacht

als Teil der Botschaft überbracht.

Nichtsdestotrotz, man muss gestehen,

wird dieser Teil oft übersehen.

Ihn unterschätzen wär verkehrt:

„Gott in der Höhe, sei geehrt“.

 

Zwei Teile sind es, wie man sieht,

durch die Veränderung geschieht.

Teil eins, dass Gott die Ehre sei –

„Auf Erden Friede“ ist Teil zwei.

Welch Potential in ihnen steckt,

im Doppelpack erst, man entdeckt.

Drum sei empfohlen bei den Beiden,

die Trennung möglichst zu vermeiden.

 

Natürlich kann ich’s nicht beweisen,

doch hab ich den Verdacht, den leisen,

dass, wenn wir lernten, Gott zu ehren,

würd‘ vieles sich zum Guten kehren.

“Gott ehren”, das ist leicht gesagt.

„Wie soll das geh‘n?“ wird gleich gefragt.

Zumindest eins sich sagen lässt –

es hat zu tun mit diesem Fest.

 

Als die Empfänger von Geschenken,

wär‘s ganz normal – so würd ich denken –

dass wir erweisen, dem Respekt,

der hinter den Geschenken steckt.

Dasselbe gilt auch für die Gaben,

die wir von Gott empfangen haben.

 

Man denke diesbezüglich nur

an Gottes Schöpfung, die Natur;

die Tiere, Pflanzen, Land und Meer,

an all die Schönheit um uns her.

„Gott ehren“ zeigt sich im Verhalten,

ob wir die Schöpfung recht verwalten.

 

Als Gott die Menschen einst gemacht,

hat er sich was dabei gedacht.

Gezielt hat er in jedes Leben

Begabungen hineingegeben.

Die Absicht war, dass wir mit ihnen,

stets hilfsbereit, einander dienen.

 

Wie man das täglich praktiziert,

hat Jesus Christus demonstriert.

Er hat mit seinem eignen Leben

das beste Beispiel uns gegeben.

Wie er mit Mitmenschen verkehrte,

das war‘s, wie er den Vater ehrte.

 

Er heilte Mann und Frau und Kind,

gelähmt, verkrüppelt, krank und blind,

berührte selbst die Leprakranken,

durchbrach die kulturellen Schranken.

Er redete in manchem Städtchen

mit „Schweren Jungs“ und „Leichten Mädchen“;

mit Dieben, Zöllnern, Partisanen

und anderen auf schiefen Bahnen.

Er liebte alle, die sich nahten –

nicht unbedingt auch ihre Taten.

Es war ihm wichtig, und zwar sehr,

dass Gott geehrt wird und nicht er.

 

Wer die Berichte noch nicht kennt –

die steh‘n im Neuen Testament.

Tatsächlich, so ist es gewesen –

es lohnt sich, das mal selbst zu lesen.

 

Das Christfest ist, was jeder liebt,

die Zeit, in der‘s Geschenke gibt.

Auch Gott hält, für die Festlichkeit,

ein paar Geschenke noch bereit:

Zunächst den Retter, Jesus Christ,

und dann, was auch noch wichtig ist,

für dich persönlich, also komm:

Der Friede Gottes – El Shalom.

© Hans Elwert 2022
kopieren und abdrucken erlaubt
hans.elwert@hotmail.com

Freitag, 9. Dezember 2022

Gedenksteine

Vom vergangenen Mittwoch:

Dass wir Gedenksteine nötig haben, zeigt uns die Bibel. Als Laban und Jakob sich versöhnten, errichtete man im Gedenken an das Versöhnungsabkommen einen Steinhaufen, gab ihm einen Namen und bestellte ihn als Zeuge für die Versöhnung.

Als Jakob vor Esau floh und Gott ihm in einem Traum begegnete, errichtete Jakob Gott ein Denkmal.

Als Israel über den durch Gott gestauten und trockengelegten Jordan zog, richtete man im Fluss ein Denkmal auf, dass an Gottes Hilfe und Wundermacht erinnern sollte.

Das war schon ein erinnerungswürdiger Zeugnisabend, den wir am vergangenen Mittwoch in unserer Gemeinde erlebten. An jedem ersten Mittwoch im Monat hat jeder die Möglichkeit, kurz davon zu berichten, was man mit Jesus erlebt hat. Wir beginnen mit einer kurzen Anbetungszeit, gefolgt von einer Andacht. Am vergangenen Mittwoch ging es in der Andacht um „Gedenksteine“.

Gedenksteine sollen nicht nur uns vor dem Vergessen bewahren, sondern auch unsere Kinder auf den Herrn hinweisen. Josua erklärte dem Volk Israel (Josua 4:21+22):

„Wenn in Zukunft eure Kinder ihre Väter fragen und sagen werden: »Was bedeuten diese Steine?«, 22 so sollt ihr es euren Kindern erklären und sagen: Israel ging auf trockenem Boden durch diesen Jordan 23 als der Herr, euer Gott, das Wasser des Jordan vor euch vertrocknen ließ, bis ihr hinübergegangen wart, ebenso wie der Herr, euer Gott, es am Schilfmeer getan hat, das er vor uns vertrocknen ließ, bis wir hindurchgegangen waren; 24 damit alle Völker auf Erden erkennen, wie mächtig die Hand des Herrn ist, und damit ihr den Herrn, euren Gott, allezeit fürchtet!

 Dann fragte Uwe (der am Mittwoch die Andacht hatte,): Was sind Deine Gedenksteine?  Was erinnert Dich an Gott, Sein Wirken, Handeln, Reden Erhören …? Eigentlich müssten wir alle, die wir zu Jesus gehören, eine Allee mit Gedenksteinen haben, die unser Leben mit Jesus markieren.

Im anschließenden Zeugnisteil erzählten verschiedene Leute über Gedenksteine in ihrem Leben. Gedenksteine, die an konkrete Begegnungen mit Gott erinnerten. Darunter waren Sternschnuppen, ein Tatoo und – hätte ich was gesagt – ein ganz bestimmter Bibelvers. In weitere Zeugnisse zu anderen Themen ging es um Gottes Maßarbeit, was die Führung im Leben von Menschen angeht und wie wir selbst in und für Krankheiten dankbar sein können. Ein durchweg ermutigender Abend.

Was ist Dein Gedenkstein? Lass Deine Begegnungen und Erfahrungen mit Gott nicht in Vergessenheit geraten. Du musst sie Dir nicht gleich eintätowieren lassen J, aber schreib Dir auf, was Du mit Jesus erlebst oder häng Dir eine Erinnerung auf. Es wird Dich immer wieder an Jesus erinnern und Dir Möglichkeiten schenken, mit andern über Ihn zu reden.

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht,
was er dir Gutes getan hat!
(Psalm 103:2)

Donnerstag, 8. Dezember 2022

Fußball WM und Christusnachfolge

Heute vor einer Woche sind sie ausgeschieden, die deutschen Kicker.
Und seit heute vor einer Woche ist Deutschland im Krisenmodus, was den Fußball angeht.
Der eine hat schon den Hut genommen. Weitere werden wohl folgen.
Wen wundert eigentlich das Ganze? Mich nicht! Interessanterweise sehe ich eine Parallele zwischen der WM und unserem Christsein. Lass mich erklären.

Hunderte von Webseiten haben irgendwo in ihrer Überschrift: „Kein WM Fieber“, „WM Fieber bleibt aus“ oder dergleichen. Und das ist verständlich. Im Vorfeld ging es ja gar nicht um die WM – oder zumindest nur am Rand. Die WM wurde in diesem Jahr lediglich zum Zugpferd für die eigentliche Thematik: Den neu (aber falsch) definierten Regenbogen, die Kapitänsbinden, den (z.T. berechtigten) Protest gegen das Gastgeberland und – in einseitigem und eingeschränktem Maß – die Menschenrechte außerhalb der LGBTQ Bewegung. Die wesentlich brutalere und weiter verbreitete Unterdrückung erfahren Christen in Katar. Das Land nimmt Platz 18 in der Welt ein, was Christenverfolgung angeht. Es schien, dass es bei der deutschen Bevölkerung, den Medien, den Sportverantwortlichen und den Spielern nur eine Hauptthematik gab: den Regenbogen. 

Dass das Protest-Mannschaftsfoto (alle Spieler mit der Hand vor dem Mund) nur von 2 Spielern wirklich forciert und schließlich durchgedrückt wurde, spricht eine deutliche Sprache – und unterstreicht die Tatsache, wieviel Macht eine vokale Minderheit ausüben kann.

All das und mehr hat den sportlichen Aspekt der WM in den Schatten gestellt. Selbst die Medien berichten, dass der ganze Trubel die Spieler belastet und abgelenkt habt.

Und was hat das mit mir zu tun und mit meinem Christsein? In Philipper 3:13+14 heißt es:

Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, 14 und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

„Eins aber tue ich …“

Zielstrebigkeit! Davon redet Paulus hier und auch in 1 Korinther 9:26, wo er schreibt:

So halte ich mir stets das Ziel vor Augen und laufe mit jedem Schritt darauf zu. Ich kämpfe wie ein Boxer, aber nicht wie einer, der ins Leere schlägt.

Zu viele Nachfolger Jesu geben ihren Sieg leichtfertig auf, weil sie eine (vielleicht) wichtige Nebensache zur Hauptsache machen. Der Kampf hierfür … der Einsatz dafür … meine Zeit für dies … mein Geld für das … und bevor man es bemerkt – oder auch ohne dass man es je bemerkt – ist das Ziel verschoben und unsere Kraft vertan.

Weil die WM keine Fußball WM mehr war sondern ein Event der Nebensächlichkeiten, darum fehlte das WM Fieber in Deutschland. Die TV Quoten waren extrem niedrig. Wenige wollten unsere Fußballer sehen, weil es nicht mehr um das ging, um das es hätte gehen sollen.

Das wird uns Christen auch so gehen. Wenn wir uns nicht kompromisslos und eingleisig auf das konzentrieren, worum es in unserem Leben geht, werden die Menschen um uns herum kein Interesse haben, unsere Botschaft von Jesus zu hören.

Liebe Geschwister! Neben vielen unwichtigen Zielen gibt es tatsächlich auch Ziele, für die sich ein Einsatz lohnt. Aber lasst uns immer auch auf die Zahlen der „Einsatzteilnehmer“ schauen. Tausende, Hunderttausende oder gar Millionen setzen sich für Ziele in der Welt ein, die sie für wichtig halten. Als Christen müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass für das höchste Ziel: Jesus – nur wenige „Einsatzkräfte“ zur Verfügung stehen. Unsere Kraft muss gebündelt werden; vorwiegend für Ziele, die die Ewigkeit betreffen und Jesus und Seinen Auftrag an uns zum Inhalt haben. Lasst uns heute und ab heute unsere Ziele, unsere Einsätze und unsere Prioritäten prüfen und unseren Einsatz für Jesus (wieder) an oberste Stelle rücken.