„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 18. April 2015

Bin ich denen schon mal begegnet?

Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt; ich bin ohne Kleidung gewesen, und ihr habt mich bekleidet; ich bin krank gewe­sen, und ihr habt mich besucht; ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.

Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist, oder durstig, und haben dir zu trinken gegeben? Wann haben wir dich als Fremdling gesehen und haben dich beherbergt, oder ohne Kleidung, und haben dich bekleidet? Wann haben wir dich krank gesehen, oder im Gefängnis, und sind zu dir ge­kommen? Und der König wird ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!
Dann wird er auch denen zur Linken sagen: Geht hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist! Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben; ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt; ohne Kleidung, und ihr habt mich nicht bekleidet; krank und gefangen, und ihr habt mich nicht besucht!
Dann werden auch sie ihm antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder ohne Kleidung oder krank oder gefangen gesehen und haben dir nicht gedient? Dann wird er ihnen antworten: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser Ge­ringsten nicht getan habt, das habt ihr mir auch nicht getan! (Matthäus 25:35-45)

Das sind ernste Verse, die mich ins Nachdenken bringen. Zum einen habe ich mich gefragt, ob mir solche Menschen überhaupt begegnen. Hungrige? Durstige? Fremdlinge? Nackte? Kranke? Knackis? Einige Kategorien schon. Andere auch – nur: die erkenne ich nicht, weil ich blind bin oder weil ich sie nicht sehen möchte. Eine Bekannte schreibt über Beriwan, die mit ihrer Familie vor langer Zeit nach Deutschland kam, dass sie mit ihrer Großfamilie viele Jahre hier lebte. Ihr Mann hatte Deutsch gelernt, die Kinder lernten gut und brachten gute Noten aus der Schule mit nach Hause, der Haushalt war gut in Schuß, alles glänzte und jeder war glücklich. Bis dass die Familie wegen einer anderen Frau auseinanderbrach. Das Haus geht verloren, der Vater läßt nichts mehr von sich hören – nicht mal am Geburtstag seiner Kinder – Mutter und Kinder fühlen sich plötzlich fremd, verlassen und allein. – Diese Situation oder eine ähnliche findet sich so oder ähnlich garantiert auch in meinem Umfeld. Aber ich sehe sie nicht. Meine Bekannte ist offen für Gottes Führung. Gott führt sie zusammen mit Beriwan und ihren Kindern und eine Freundschaft beginnt.

In diesem Fall war es eine Fremde. In anderen Fällen sind es Hungrige oder Durstige, Menschen ohne Mittel, sich ausreichend kleiden zu können oder Menschen im Gefängnis. Tatsache ist, dass sich Jesusjünger diesen Menschengruppen nicht entziehen können. Jesus sagt beides:
„Was ihr einem dieser Ge­ringsten nicht getan habt, das habt ihr mir auch nicht getan“ ebenso wie: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!

Mein Gebet ist darum: “Herr, lass mich deine geringsten Brüder und Schwestern nicht übersehen. Wer ist es heute, den du mir zeigen möchtest? Welche Gruppe ist es, die du mir langfristig besonders ans Herz legen möchtest?“ Betest Du mit? (w)

Freitag, 17. April 2015

Dienet dem Herrn mit Freuden!

Falls Du zu einer Gemeinde gehörst und sonntags in einen Gottesdienst gehst, dann hast Du Menschen um Dich herum, die Dir dienen.

Da ist der Küster (oder wie immer Ihr ihn nennt), der die Gemeinde aufschließt; das Reinigungspersonal, das den Gottesdienstraum aufgeräumt und säubert, das Dekorationsteam, dass die Blumen erneuert oder begießt, der Organist oder die Band, die die Musik begleiten. Der Pastor predigt, die Sonntagschulhelfer kümmern sich um die Kinder, die Presbyter, Ordner oder Diakone sammeln und zählen die Kollekte. Im Winter schiebt irgendjemand Schnee, im Sommer wird vor Gottesdienstbeginn gut durchgelüftet. Der Hausmeister oder ein Team kümmern sich, dass im Gemeindehaus alles funktioniert. Dazu kommen, je nach Gemeinde, -zig andere sichtbare und unsichtbare Dienste. Lass mich Dir versichern: Diese Dienste tun nicht die Heinzelmännchen, sondern Menschen, wie Du und ich – und leider viel zu oft sind es wenige, die alles machen.

Gehörst Du zu einer Gemeinde und gehst Du in einen Gottesdienst? Du solltest, wenn Du Jesus folgst! Und Du solltest Ihm auch innerhalb einer Gemeinde dienen! Nein, Du musst nicht unbedingt predigen, auf der Bühne singen oder die Sonntagschule leiten. Aber Du musst irgendwo dabei sein! Christen, die Jesus nicht in einer Gemeinde dienen und gemeinsam mit andern das Reich Gottes bauen, gehen an einem Teil ihrer Berufung vorbei.

Den Christen in den galatischen Gemeinden schreibt Paulus:
 Dient einander durch die Liebe. (Galater 5:13)

An die Gemeinden in der Zerstreuung schreibt Petrus:
Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat,
als gute Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes (1 Petrus 4:10)

Auch in Deiner Gemeinde gibt es Dienste, die getan werden müssen. Sichtbare Dienste und unsichtbare. In fast jedem Bereich gibt es solche, die durch Gemeindedienste überarbeitet sind und sich über Ablösung freuen würden. Vielleicht sollst Du diese Ablösung sein.

Ein unbekannter Autor schreibt zur Frage: „Was ist Dienst?“

Dienst ist …
  • Geben, wenn Du Dich nach Festhalten fühlst …
  • Beten für andere, wenn andere für Dich beten sollten ...
  • Speise verteilen, wenn Deine eigene Seele noch hungert …
  • Wahrheit vor anderen ausleben, wenn Du keine Ergebnisse siehst
  • Leiden mit anderen, wenn Du über Deine eigenen Leiden nicht reden kannst ...
  • Worthalten, wenn es ungelegen kommt …
  • Treu sein, wenn Du Dich nach Weglaufen fühlst.
Hier werden eher inoffizielle Dienste angesprochen. Damit fängt es an! Es geht darum, den anderen zu sehen und ihm zu dienen. Nicht nur dann, wenn es (anfangs) Spass macht, sondern auch dann, wenn Verschiedenes auf Dich einstürmt und Du irgendwo kürzer treten musst. Tritt kürzer, aber diene weiter. Diene zu allererst dem Herrn. Lass Ihn und Sein Reich die Motivation für Deinen Dienst am Nächsten sein. Und dann diene Deinem Nächsten, und damit meine ich zunächst Deinem Nächsten in der Gemeinde. Hast Du einen Dienst, den Du in einer Gemeinde für Jesus tust? Wenn nicht, geh’ hin und fang an!

Dienet dem HERRN mit Freuden! (Psalm 100:2a)

Donnerstag, 16. April 2015

Kinderopfer

Das waren schon äußerst brutale Vorgehensweisen, die da im Tal Ben-Hinnom geschahen.
Ausgerechnet der König Salomo hatte dem Götzendienst in Israel Tür und Tor geöffnet, indem er Frauen heiratete, die den verschiedendsten Götzen dienten. Er baute ihren Göttern sogar Tempel. Eine der heidnischen Gottheiten war besonders abscheulich. Name: Moloch. Forderung: Opfer von Babies. Diese wurden im Tal Ben Himmon auf einer Höhe namens Tofet dem Moloch verbrannt. Tofet bedeutet „Feuerstelle“, aber das ursprüngliche Herkunftswort hat mit dem Schlagen von Trommeln zu tun. Man nimmt an, dass dieses Trommelschlagen die Schreie der Babies übertönen sollten, die dem Götzen Moloch geopfert wurden. Jüdische Könige opferten ihre Babysöhne dem blutrünstigen Götzen Moloch. Einzelheiten kann man nachlesen. Aber der Gedanke allein ist abscheulich genug, dass Kinder qualvoll geopfert wurden, weil die Eltern sich irgendwelche Vorteile erhofften.

Das machen wir heute nicht mehr. GOTT SEI’S GEDANKT! Keine Babies werden mehr verbrannt, keine Babies mehr als Opfer getötet – außer von kranken Hirnen, die eingesperrt gehören. Keine Kinder müssen mehr leiden, weil sie auf den Altären des Moloch oder anderer Götter geopfert werden. HALT! – Wirklich nicht?

Gott sei’s gedankt, dass die Zeiten, wie wir sie im Alten Testament – vorwiegend in der heidnischen Welt – vorfinden, der Vergangenheit angehören (sektiererische Machenschaften einmal ausgeschlossen). Sakrale Opferhöhen und Molochaltäre gehören einer anderen Zeit an.

Die Frage, die wir uns fairerweise stellen müssen ist, ob sich vielleicht nur der Opferritus und der Götzenname verändert haben, dass Kinder aber auch in unserer Zeit geopfert werden. Vielleicht sind es heute selbstgewählte Altäre, auf die wir unsere Kinder legen. Vielleicht sind es Altäre, die nicht wie Opferaltäre aussehen, sondern wie eine ausgestreckte, helfende Hand. Vielleicht sind es Altäre, auf denen die Qual der Opfer nicht gleich deutlich wird.

In Israel und seinen Nachbarländern wurden Kinder qualvoll geopfert, weil sich die Eltern Vorteile davon erhofften. Trommeln wurden geschlagen, um den Schmerz der Opfer zu übertönen und das Gewissen der Opfernden zu betäuben.

Wie die selbstgewählten Opferaltäre in unserer Zeit heißen, darüber muss jeder selbst nachdenken. Dass Kinder auch in unserer Zeit leiden, äußere, aber vor allem auch innere Qualen durchleiden, ist offensichtlich für alle, die bereit sind, es zu sehen und ihre stillen Schreie zu hören. Die Qualen der geopferten Kinder heute – sofern sie überhaupt das Licht der Welt erblicken dürfen – sind Orientierungslosigkeit, Vater- oder Mutterlosigkeit, Liebesentzug, zweit- oder drittklassiger Liebesersatz, Wärmeverlust, Zeitentzug, Abstell-Dasein oder übersteigerte Erwartungen – um nur einige wenige anzudeuten.

Kinder im Ben-Hinnom Tal wurden geopfert, weil sich die Eltern Vorteile durch die Opfererung ihrer Kinder erhofften. Die Motivation für die angepassten Kinderopfer unserer Zeit hat sich nicht geändert: Druck der Gesellschaft, das Vorgauckeln von vermeintlichen Vorteilen, das Erleichtern des Opferritus und eine hohe gesellschaftliche Toleranz gegenüber Kinderopfern lassen das Opfer gar nicht mehr als Opfer erscheinen. Die Schreie sind eh meist  stumme Schreie – oder werden durch das Trommeln der gesellschaftlichen Trommler übertönt. Das tut zwar den sonst geplagten Gewissen gut, hilft aber, ohne Veränderung weiter zu machen.

Das Trommeln der Trommler kann übertönt werden durch etwas mächtigeres: Gottes Wort!

Gottes Wort sagt:
„Lehre dein Kind, den richtigen Weg zu wählen,
und wenn es älter ist, wird es auf diesem Weg bleiben.“
(Sprüche 22:6)

 Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn,
sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn!
(Epheser 6:4)

„Wir waren liebevoll in eurer Mitte,
wie eine stillende Mutter ihre Kinder pflegt.“
(1.Thessalonicher 2,7)

Kann eine Mutter etwa ihren Säugling vergessen?
Fühlt sie etwa nicht mit dem Kind, das sie geboren hat?“
(Jesaja 49:15)

Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN,
und Leibesfrucht ist ein Geschenk.“
 (Psalm 127:3)

Mittwoch, 15. April 2015

Christenstein

Schon mal von Frankenstein gehört? Klar! Hat (fast) jeder! Frankenstein ist eine von Menschen geschaffene Horrorkreatur. Eigentlich sollte es ein Mensch werden, aber das Experiment ging schief und ein Monster entstand.

Schon mal von Christenstein gehört? Wohl kaum. Ich auch nicht – bis ich die Geschichte von Christenstein fand. (Erzählt von Ray Navarro, East Los Angeles, hier nacherzählt und übersetzt). Der Eintrag heute ist etwas länger, aber spannend und nachdenkenswert.

Es war eine dunkle und stürmische Nacht. In der Ferne konnte man das Rollen des Donners hören. Fledermäuse schlugen ihre Flügel im Dunkel der Nacht.

Da stand das Schloss. Die Wölfe heulten, die Bäume bogen sich als der Wind durch die Äste pfiff. Drinnen, im Schloss, schien ein mattes Licht – in einem Labor.

Dies war das Labor des einen und einzigen, des verrücktesten Wissenschaftlers von allen … das Labor des unrühmlichen Dr. Emil van-Gelikal!

Eine Ratte lief über den Granitboden als eine gewaltige Gestalt im Licht erschien. Es war Dr. Van-Gelikal selbst, in seinem weißen Laborkittel, der mit Beweisen seiner berüchtigten Experiemente befleckt war.

In seinen Augen glühte boshafte Freude als er auf den Tisch in der Mitte des Raumes sah, der mit einem weißen Tuch abgedeckt war. Unter dem Tuch war eine menschliche Form erkennbar. Plötzlich schrie Dr. E. Van-Gelikal: „Igor, komm schnell. Wir haben viel zu tun.“
 
Unregelmäßige Schritte waren zu hören, als jemand die Treppe herabkam. Innerhalb weniger Augenblicke erschien Igor, der Buckelige, in zerfetzten Kleidern und mit einem Leuchter in der einen Hand und einem großen Karton in der anderen.

"Ja, Meister … hier ist alles, was Du wolltest. Alles ist bereit!“

"Sehr gut. Bring alle Materialien zum Tisch, Igor. Lass uns beginnen ... mit dem Experiment!

In der Ferne grollte der Donner während Igor den Karton zum Tisch zog.

"Heute Nacht werde ich das größte Experiment meiner Karriere durchführen. Diese Nacht soll mein größter Triumpf aller Zeiten werden.“

Doktor Emil van Gelikal streckte die Faust gen Himmel: "Ich werde erreichen, was noch nie ein Mensch vor mir erreicht hat. Diese Nacht werde ich geistliches Leben schaffen! Dies wird meine größte Stunde werden, denn ich werde ihn erschaffen: ... Christenstein!"

Mehr Donner und Blitze.

"Sie sagen, Igor, ich sei verrückt. Aber Christenstein soll das größte Exemplar geistlichen Lebens sein, das die Welt je gesehen hat. Er wird alles sein, Igor, ALLES!

"Die Zeit ist gekommen, Igor. Die Handschuhe!”

"Ja, Meister."

"Gib mir die Stimme eines großen Evangelisten!"

"Ja, Meister.” Und Igor gab ihm ein Glas aus dem Karton.

"Den Mut des Stephanus!" Igor holte ein kleines Fläschchen.

"Die Geduld des Hiob!" befahl der Doktor und ihm wurde eine altertümlich anmutende Flasche gereicht.

"Jetzt die Injektionen und all die destillierten Seren!"

Igor’s Hände zitterten, als er die lange, stählerne Nadel reichte und all die Flaschen mit Flüssigkeiten in den verschiedensten Farben.

"Eine doppelte Dosis täglichen Gebets und Bibellesens," murmelte Dr. E. van-Gelikal, während er gleichzeitig Flüssigkeit aus einer Flasche aufzog und es in den leblosen Arm der menschlichen Gestalt injizierte.

"Jetzt treuen Gemeindebesuch ... großzügiges Spenden ... Selbstbeherrschung … Ehrenamt … Widerstand gegen Anfechtungen ... Zeugnis"

Der Doktor hielt einen Moment inne, dann füllte er die Kanüle mit Flüssigkeit des letzten Behälters.

"Und schließlich – zuletzt, aber nicht weniger wichtig – eine dreifache Portion Orthodoxie!“

Der irrsinnige Doktor ging noch einmal durch seine Liste.
 
"Schau in den Karton, Igor! Haben wir irgendetwas vergessen?“

"Oh nein, Meister …Alles ist an Ort und Stelle!"

"Ausgezeichnet! Dies ist der Augenblick, auf den die Welt gewartet hat. Dies ist der Augenblick für ...
Christenstein!"

Der Doktor eilte zur nahen Wand, wo ein elektrisches Bediensystem wartete.

"Eine Million Volt von Lichtblitzen wird meiner Kreatur Leben geben. Tritt einen Schritt zurück, Igor. Ich drücke den Hebel herab ... mach dich bereit, dem perfekten Christen zu   begegnen … CHRISTENSTEIN!"

Doktor Emil Van Gelikal legte den gewaltigen Schalter um, und eine Donnerlawine erschütterte die Burg.

Die Gestalt began, sich zu bewegen.

"Doktor!” schrie Igor, “…es ….bewegt sich!“

"Ja, ja, meine Schöpfung lebt!”
Das Ding, das sie "CHRISTENSTEIN" nannten, setzte sich langsam auf.  Dann kletterte es steif vom Tisch und erhob sich zu voller Größe.

"Oh, meine Kreation! … Sprich zu mir, sprich zu mir!“

Die Gestalt sah auf den Doktor herab und runzelte die Stirn. Schließlich begann sie mit tiefem und feindlichem Knurren zu sprechen:

"Wenn ich in den Sprachen der Engel rede, aber keine Liebe habe ...“

"LIEBE?" fragte der Doktor und kontrollierte noch einmal verwirrt seine Liste.

Langsam erhob die Kreatur seine Hand gegen den Doktor, der immer noch auf seine Liste schaute.

"Wenn ich die Gabe der Prophezeiung hätte und alle Geheimnisse und alles Wissen … und wenn ich Glauben hätte, der Berge versetzte, aber keine Liebe ...“

"LIEBE?" Igor, wovon redet er?"

"Ich … ich weiß auch nicht, Meister!” antwortete Igor, während er sich unter einem Tisch versteckte.

"Wenn ich all meinen Besitz den Armen gebe und gebe meinen Leib dem Feuer, um verbrannt zu werden, habe aber keine Liebe …" Plötzlich packte die Kreatur den Doktor bei seinem Kittel, hob ihn vom Boden und knurrte …."so bin ich nichts!"

"Nichts?" sagte der Doktor.

"Aaarrggghhh!" brüllte die Kreatur, schmiss den Doktor auf den Boden und griff nach seiner Kehle.

"Igor, du Narr! Ich wusste, dass wir etwas vergessen hatten – und so eine Kleinigkeit!" schrie der Doktor. Er rannte um sein Leben – während die Kreatur CHRISTENSTEIN ihm auf den Fersen blieb.

Ein paar Minuten vergingen, bevor Igor genug Mut gesammelt hatte, unter dem Tisch hervor zu kriechen. Sich nach links und rechts umblickend, flüsterte er vor sich hin:

"Ich … ich glaube, wir haben ein Monster geschaffen!"
 

1 Korinther 13:1-8a



1 Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel.
2 Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts.
3 Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich Ruhm gewinne, aber keine Liebe habe, so nützt es mir nichts.
4 Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig, sie neidet nicht, die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf,
5 sie benimmt sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet Böses nicht zu,
6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit; sondern sie freut sich mit der Wahrheit,
7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.
8 Die Liebe vergeht niemals!

Dienstag, 14. April 2015

Leonard Ravenhill: „Gebet“ (5/5)

Heute müsste unsere „Leonard Ravenhill Gebetsserie“ eigentlich zu Ende gehen. Aber am nächsten Dienstag gibt es noch einen Nachschlag. Dadurch wird der heutige Blog nicht so lang. Thema heute:

Bedingungen für erhörliches Gebet

Duncan Cambell berichtet von einer weiteren Erfahrung, die er als Evangelist in Schottland machte: "Ich konnte nicht predigen", erzählte er. "Der Himmel schien verschlossen zu sein. Es war, als wenn eine meterdicke Stahlplatte zwischen Gott und mir wäre." Er hörte auf zu predigen und bat einen jungen Mann namens John Cameron, für ihn zu beten. Der junge Mann stand auf und sagte: "Was nützt das Beten, wenn wir mit Gott nicht im Reinen sind?" Er zitierte aus Psalm 24. "Wer darf hinaufsteigen auf den Berg des HERRN?"

Wir können Gott nur mit reinen Händen nahen. Das heißt, wenn unsere Beziehungen zu unseren Mitmenschen in Ordnung sind, und unser Herz rein ist. "Wer darf hinaufsteigen auf den Berg des HERRN? Wer unschuldige Hände und ein reines Herz hat." (Psalm 24,3-4).

Nachdem der junge John Cameron Psalm 24 zitiert hatte, begann er zu beten. Er betete 10-15-20 Minuten. Plötzlich drehte er sich um, gebot dem Teufel und sagte, wo er hinfahren und wie er dorthin gelangen sollte. Er kämpfte so gut er es vermochte. Es heißt immer, man sollte die Waffenrüstung Gottes anlegen und dem Satan widerstehen! Als der junge Mann aufgehört hatte, dem Satan zu gebieten, führte er sein Gebet zu Ende. Er hatte fünfundvierzig Minuten gebetet! Danach war es, als wenn Gott im Himmel einen kleinen Schalter umgelegt hätte. Der Geist Gottes wirkte in der Kirche, in der Gemeinde, im Tanzlokal am Ende der kleinen Stadt und im Wirtshaus am anderen Ende. Durch dieses Gebet wurde eine Erweckung geboren!

Am Ende des Buches Maleachi heißt es: "Und plötzlich (Dieses Wort plötzlich mag ich ganz besonders.) wird zu seinem Tempel kommen der HERR, den ihr sucht..." (Maleachi 3,1). Erinnern Sie sich, wie das bei den Schafhirten war? Sie hielten in jener Nacht Wache bei den Herden, als plötzlich der Schall der himmlischen Heerscharen zu ihnen drang. Erinnern Sie sich an jene Männer, die in einem Raum im Obergeschoss warteten? Plötzlich kam der Heilige Geist auf alle, die in dem Raum waren.

Es gibt ein geschichtliches Datum, das ich besonders liebe, nämlich Mittwoch, den 13. August 1737. Eine kleine Gruppe mährischer Brüder war zum Gebet zusammengekommen. Plötzlich kam der Heilige Geist auf sie. Wissen Sie, was dann geschah? Die Gebetsversammlung dauerte 100 Jahre! Das ist eine Tatsache, denn der Gebetsraum war in diesen 100 Jahren nicht eine Minute lang leer. Das ist das längste Gebet von Männern und Frauen, das mir bekannt ist. Auch Kinder, nicht älter als sechs oder sieben Jahre, rangen im Gebet um Länder, deren Namen sie nicht einmal buchstabieren konnten.

Soweit der heutige Beitrag von Ravenhill. Kaum vorstellbar heute in unserer Zeit. Aber sollte Gott etwas unmöglich sein? Wie heißt das Sprichwort? „Wo gehobelt wird, fallen Späne.“ Mit gleicher Gewissheit kann man behaupten: „Wo (*) gebetet wird, handelt Gott!“

Montag, 13. April 2015

Nach der Auferstehung

Karfreitag – der Todestag Jesu ist vorbei. Ostern – der Auferstehungstag Jesu ist auch vorbei. Was kommt als Nächstes? Ach ja, Himmelfahrt. Also war Jesus auch nach seiner Auferstehung noch fast 6 Wochen auf der Erde. Über diese Zeit ist einiges, aber nicht sehr viel bekannt. Was hat er in den 40 Tagen getan? Gab es noch Besonderheiten? Hier ein paar der Aktivitäten Jesu, die er damals – und bis heute tut:

Nach seiner Auferstehung begegnete Jesus Menschen, die in abgrundtiefe Traurigkeit versunken waren. Da waren z.B. Maria Magdalena, Simone und noch eine andere Maria. Nachdem Jesus ihnen begegnete, erfuhren sie neue Lebensfreude! Nach seiner Auferstehung begegnete er Menschen, die voller Furcht waren. Vermutlich war es bei einigen Zukunftsangst. Sie waren jahrelang mit Jesus unterwegs gewesen. Jetzt war diese Zeit zu einem jähen Ende gekommen. Andere hatten Angst vor Menschen. Sie schlossen sich ein und blieben im Verborgenen. Sicherlich fürchteten sie sich vor denen, die auch Jesus ans Kreuz gebracht hatten und hatten Angst vor Schmerzen und Tod.

Sie alle begegneten Jesus, und nachdem sie Ihm begegnet waren, erfuhren sie (ausnahmslos alle) eine positive, heilende Veränderung. Nach seiner Auferstehung begegnete Jesus Menschen, die jegliche Hoffnung verloren hatten. Zu ihnen gehören die beiden Jünger aus Emmaus. Sie lebten in dunkler Umnachtung, ohne einen Lichtstrahl – bis Jesus ihnen begegnete. Andere schmissen hin, wofür sie gelebt hatten, sie gaben ihre Perspektiven und Hoffnungen auf. Zu ihnen gehörten Petrus und andere, die wieder zu ihrem Fischerdasein zurückkehren wollten. Nach der Begegnung mit Jesus war ihre Hoffnung wieder hergestellt.

Heute wie damals sind die Kämpfe, mit denen Menschen tagtäglich kämpfen, die gleichen. Die Welt hat sich geändert, der Mensch nicht. Ob es abgrundtiefe Traurigkeiten, Furcht und Ängste, Hoffnungslosigkeit oder fehlende Perspektiven sind. Wir Menschen kämpfen nicht nur miteinander, sondern auch gegen Schwermut, Mutlosigkeit, Zweifel und Ängste in unseren Herzen.

Gottes Wort verheißt – und Millionen Menschen in aller Welt bezeugen es bis heute als persönliche Erfahrung: Wer Jesus begegnet, erfährt Hilfe und Veränderung zum Guten. Jesu Auferstehung war kein Selbstzweck. Er besiegte den Tod, damit wir Leben haben.

Der Dieb kommt nur, um zu stehlen
und zu schlachten und zu verderben.
Ich bin gekommen, damit sie Leben haben
und es in Überfluss haben.“
(Jesus Christus in Johannes 10:10)

Sonntag, 12. April 2015

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Ende

Predigttext: Jeremia 18+19 
(Textauszug) 

18:1 Das Wort, das durch den HERRN zu Jeremia geschah:
2 Mache dich auf und geh in das Haus des Töpfers hinab, und dort werde ich dich mein Wort hören lassen!
3 Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab, und siehe, er war gerade mit einer Arbeit auf der Scheibe beschäftigt.
4 Und das Gefäß, das er aus dem Ton machte, missriet in der Hand des Töpfers. Und er machte wieder ein anderes Gefäß daraus, wie es in den Augen des Töpfers recht war zu tun.
5 Und das Wort des HERRN geschah zu mir:
6 Kann ich mit euch nicht ebenso verfahren wie dieser Töpfer, Haus Israel?, spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel.
7 Einmal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es ausreißen, niederbrechen und zugrunde richten zu wollen. 8 Kehrt aber jenes Volk, über das ich geredet habe, von seiner Bosheit um, lasse ich mich des Unheils gereuen, das ich ihm zu tun gedachte. 9 Und ein anderes Mal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es bauen und pflanzen zu wollen. 10 Tut es aber, was in meinen Augen böse ist, indem es auf meine Stimme nicht hört, so lasse ich mich des Guten gereuen, das ich ihm zu erweisen zugesagt habe. 

11 Und nun rede zu den Männern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem und sage: So spricht der HERR: Siehe, ich bereite ein Unglück gegen euch vor und plane einen Anschlag gegen euch! Kehrt doch um, jeder von seinem bösen Weg, und bessert eure Wege und eure Taten!

19:1 So spricht der HERR: Geh und kauf vom Töpfer einen Tonkrug und nimm mit dir einige von den Ältesten des Volkes und von den Ältesten der Priester!
2 Und geh hinaus in das Tal Ben-Hinnom, das vor dem Eingang des Scherbentores liegt, und rufe dort die Worte aus, die ich zu dir reden werde
(...)
10 Und du sollst den Krug vor den Augen der Männer zerbrechen, die mit dir gegangen sind, 

11 und zu ihnen sagen: So spricht der HERR der Heerscharen: Ebenso werde ich dieses Volk und diese Stadt zerbrechen, wie man ein Gefäß des Töpfers zerbricht, das nicht wiederhergestellt werden kann. Und man wird im Tofet8 begraben, weil kein Platz zum Begraben mehr da ist. 

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!
 (parallel Kindergottesdienst) 
Anbetung 
Predigt   
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst   
Auf Wunsch Gebet   
Beginn: 10:30 Uhr   
Wir freuen uns auf Dich! 

Calvary Chapel Freier Grund   
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)  
57290 Neunkirchen-Zentrum
   
 Sonntagszitat:

Das Evangelium gilt auch denen, die den Glauben verfolgen. 
Es richtet die Pfeile der Liebe gegen die Herzen der Feinde.
 (Charles Haddon Spurgeon)  
Die größte Quelle des Glaubens ist 
die Betrachtung des Kreuzes Christi. 
(Charles Haddon Spurgeon)