Nochmal zurück zu dem Event, von dem gestern die Rede war. In der Andacht ging es um zeugnishaftes Leben. Das möchte eigentlich jeder Christ … oder vielmehr: sollte eigentlich jeder Christ wollen. Leider klappt es nicht immer – mit fatalen Folgen.
Mahatma Gandhi ist (fast) allen bekannt. Der große, friedliebende, indische Politiker und Philosoph war Hindu von Geburt. Scheinbar war er jedoch einige Jahre auf der Suche nach der Wahrheit.
Von Mahatma Gandhi wird berichtet, dass er während seines Studiums an einer Londoner Universität fast von der Gültigkeit des Christentums überzeugt war. Er sah darin möglicherweise die einzig wahre, übernatürliche Religion.
Nach seinem Abschluss suchte er weiterhin nach Beweisen, die ihn davon überzeugen würden, ein engagierter Christ zu werden. Als er eine Anstellung in Ostafrika annahm und bei einer Familie lebte, die einer christlichen Kirche angehörte, glaubte er, dass dies seine größte Beweisquelle für den christlichen Glauben werden würde.
Gandhi lebte 7 Monate lang mit dieser Familie zusammen. Aber als er ihre lockere Haltung gegenüber Gott sah, als er hörte, wie sie sich beschwerten, Opfer für Jesus zu bringen und als er ihre geistliche Gleichgültigkeit sah, da verlor er jedes Interesse. Er schloss, dass das Christentum nicht die einzig wahre, übernatürliche Religion war, die er zu finden gehofft hatte. Eine gute Religion, aber nur eine weitere von den vielen Religionen der Welt.
Zeugnishaftes Leben kann gewaltige positive Folgen für das Reich Gottes haben. Aber wenn unser Leben nicht das Wesen Jesu reflektiert, kann es großen Schaden anrichten.
Das ist definitiv nicht, was wir wollen, oder? Wir wollen Jesu Licht reflektieren. Durch zeugnishaftes Leben, durch unser Handeln. Dabei werden wir aber auch um das gesprochene Wort nicht herumkommen – jedenfalls nicht immer. Ein weiser Mensch hat einmal gesagt:
Wenn nötig, benutze Worte!“
Zu unserem Leben gehören Worte. Und zeugnishaftes Leben beinhaltet zeugnishaftes Reden. Nicht, wie Gandhi es von seinen Gastgebern in Afrika hörte, sondern Reden, das Jesus verherrlicht. Auch der Apostel Paulus deutet in Kolosser 3:17 darauf hin, wenn er sagt:
Und was immer ihr tut in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.
Zeugnishaftes Leben – Leben, das andere auf Jesus hinweist – durch Taten und durch Worte.
Manchmal komme ich mir vor, als würde ich diesbezüglich nur ganz kleine Brötchen backen. Dann werde ich an die 5 Brote und 2 Fische erinnert, durch die Jesus Tausende satt gemacht hat.
Es ist nicht die Menge, die wir Jesus anbieten können. Es ist die Ehrlichkeit und die Bereitschaft mit der wir bereit sind, Jesus zu dienen. Mit unseren kleinen Zeugnisbrötchen kann er viele Menschen satt machen. Wir müssen nur bereit sein, Sein Licht in diese Welt hinein zu reflektieren.
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