„Dein Herz sei nicht eifersüchtig auf die Sünder, sondern trachte allezeit eifrig nach der Furcht des HERRN!“ (Sprüche 23:17)

Samstag, 25. Mai 2024

1 Korinther 9:19-23 ... und Du!

Letztes Jahr war eine Kurzgeschichte – oder war es ein Bericht? – von Jude Seddon auf Facebook zu lesen. Der Bericht erinnert mich an die Worte des Paulus in 1 Korinther 9:19-23:

Denn obwohl ich frei bin von allen, habe ich mich doch allen zum Knecht gemacht, um desto mehr Menschen zu gewinnen. 20 Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne; denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich unter dem Gesetz, damit ich die unter dem Gesetz gewinne; 21 denen, die ohne Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich ohne Gesetz — obwohl ich vor Gott nicht ohne Gesetz bin, sondern Christus gesetzmäßig unterworfen – , damit ich die gewinne, die ohne Gesetz sind. 22 Den Schwachen bin ich wie ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne; ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette. 23 All das tue ich, um Gottes gute Botschaft zu verbreiten, damit auch ich Anteil an ihrem Segen erhalte.

Wie könnte das Anliegen des Paulus in Deiner Gemeinde und Deinem Leben umgesetzt werden? Hier der oben erwähnte Bericht :

Quelle: FB
Sein Name ist Bill. Er hat eine wilde Frisur, trägt ein T-Shirt mit Löchern, Jeans und keine Schuhe. Das war im wahrsten Sinne des Wortes seine Garderobe während seiner gesamten vier Studienjahre. Er ist brillant, irgendwie rätselhaft und sehr, sehr klug.

Während seines Studiums wurde er Christ. Auf der anderen Straßenseite des Unigeländes befindet sich eine sehr ordentliche, konservative Kirchengemeinde. Sie möchten einen Dienst für die Studenten aufbauen, sind sich aber nicht sicher, wie sie vorgehen sollen.

Eines Tages beschließt Bill, dort zum Gottesdienst zu gehen. Er kommt in Jeans, T-Shirt, ohne Schuhe und mit wilder Frisur, als der Gottesdienst bereits begonnen hat. So geht Bill den Gang entlang und sucht nach einem freien Stuhl. Die Kirche ist völlig überfüllt und er findet keinen Sitzplatz mehr. Mittlerweile sehen die Leute bereits ein wenig unbehaglich aus, aber niemand sagt etwas.

Bill kommt immer näher zur Kanzel. Als ihm klar wird, dass es keine Sitzplätze mehr gibt, hockt er sich einfach auf den Teppich. Obwohl dieses Verhalten in einem Studentengottesdienst durchaus akzeptabel ist, war so etwas in dieser Kirche noch nie zuvor passiert! Jetzt sind die Leute echt verkrampft. Es ist mucksmäuschenstill!

Zur gleichen Zeit bemerkt der Pastor, dass ganz hinten in der Kirche ein Diakon langsam auf Bill zugeht. Er ist in seinen Achtzigern, hat silbergraue Haare und trägt einen dreiteiligen Anzug – ein frommer Mann, sehr elegant, sehr würdevoll und sehr höflich. Er geht mit einem Stock und als er auf den Studenten zugeht, denken alle, dass man ihm nicht die Schuld für das geben kann, was er tun wird. Wie kann man von einem Mann seines Alters und seiner Herkunft erwarten, dass er einen Studenten auf dem Teppich akzeptiert?

Es dauert lange, bis der Mann bei Bill ankommt. Im Gemeindesaal hört man nur das Klicken des Gehstocks des alten Mannes. Alle Augen sind auf ihn gerichtet. Der Pastor bringt kein weiteres Wort hervor, kann seine Rede nicht fortsetzen, bis der Diakon tut, was er tun muss.

Alle sehen, wie der alte Mann seinen Stock auf den Boden fallen lässt. Mit großer Mühe lässt er sich nieder, setzt sich neben Bill und leistet ihm dort Gesellschaft, damit er nicht allein ist. Emotionen pur im Gemeindesaal! Als der Pastor Kraft und Worte wiederfindet, sagt er: „An das, was ich predigen werde, wird sich niemand erinnern. Was Ihr aber gerade gesehen haben, werdet Ihr nie vergessen.“

„Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette.“

Lasst uns den Herrn bitten, uns zu helfen, über unseren eigenen Schatten zu springen. Lasst uns – wo immer möglich – allen alles werden, um sie für Jesus und das ewige Leben zu gewinnen!

Freitag, 24. Mai 2024

Eine neue Religion benötigt?

Martina Merckel-Braun berichtet in einem ihrer Bücher von dem bekannten französischen Politiker Charles Maurice de Talleyrand, der von 1754 bis 1838 lebte. Dieser Mann bekam eines Tages Besuch von einem Philosophen, der versucht hatte, eine neue Religion zu gründen. Diese sollte natürlich weit besser werden, als der christliche Glaube. Das war dem Mann jedoch nicht recht geglückt, und nun klagte er bei Talleyrand über seinen Misserfolg und bat ihn um einen guten Rat.

Ja, es ist wirklich nicht leicht, eine neue Religion zu gründen“, befand der Staatsmann. Er wisse auch nicht recht, was er ihm raten solle. „Aber eine Methode könnten Sie zumindest mal ausprobieren,“, meinte er schließlich. „Ich empfehle Ihnen, sich kreuzigen zu lassen und am dritten Tag danach wieder aufzuerstehen.

  • Das Grab Mohammeds findet man heute in Medina.
  • Buddhas Grab soll sich irgendwo in Nordindien befinden.
  • Nach der Bibel besitzt Mose kein Grab. Man richtete ihm aber in der judäischen Wüste eine Grabstätte her.
  • Konfuzius liegt auf dem Friedhof seiner Sippe  in Qufu / China begraben.
  • Jesus … ja, wo liegt der eigentlich begraben?

Alle Religionsstifter wurden geboren und sind gestorben. Auch, um ihre Philosophien und Religionen wach zu halten, sind viele ihrer Grabstätten zu Kult- und Pilgerstätten geworden. Und ja – auch das Grab Jesu ist zu einem Touristenort geworden. Trotzdem ist es ein Ort anderer Art, denn … DAS GRAB JESU IST OFFEN UND LEER!

Was für ein gewaltiger Unterschied zwischen den Religionsstiftern der Welt und Jesus, dem menschgewordenen Sohn Gottes. Kein anderer hat den letzten Feind, den schrecklichsten Feind besiegt – außer Jesus! Er allein hat den Tod besiegt. In Epheser 4:10 schreibt Paulus:

Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles erfülle.

  • Hinabgestiegen aus dem Himmel auf die Erde.
  • Hinabgestiegen aus der Herrlichkeit in unseren Dreck.
  • Hinabgestiegen vom Kreuz ins Totenreich (1 Petrus 3:18-22)

Und dann:

  • Auferstanden aus den Toten (Römer 14:9)
  • Hinaufgestiegen in den Himmel, von wo Er kam und kommen wird (Johannes 3:13)
  • Den ewigen Sieg errungen über den schmerzhaften Stachel des Todes! (1 Korinther 15:54-56)
  • Jesu Grab ist leer!

Nein, niemand braucht eine neue Religion, erst recht nicht, wenn man „Religion“ als „Weg des Menschen zu Gott“ definiert. Jesus hat sich aufgemacht, hat die Türe zu Gott aufgestoßen. Er IST der Weg zu Gott!

Auferstanden aus des Grabes Nacht, 
Jesus hat uns helles Licht gebracht.
Freude bricht durch alle Dunkelheit: Jesus lebt in Ewigkeit!

Und wir werden mit ihm leben in der Herrlichkeit, bei ihm allein;
was kann es noch Schön´res geben, 
als Freunde des Herrn schon hier zu sein.

Jesus lebt, er hat am Kreuz gesiegt, 
jede Macht ihm bald zu Füßen liegt.
Singen werden wir es allezeit: Jesus lebt in Ewigkeit!

Und wir werden mit ihm leben in der Herrlichkeit, bei ihm allein;
was kann es noch Schön´res geben, 
als Freunde des Herrn schon hier zu sein.
(Text: Manfred Paul Melodie: Hildor Janz)

Donnerstag, 23. Mai 2024

Funktionierender Glaube

Den wünschen wir uns alle! Nicht nur wir Christen – den wünschen sich auch Menschen anderer Religionen und solche, die in Sekten gefangen sind. Die Bibel spricht viel von Glauben. „Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen“, sagt Hebräer 11:6 und fügt hinzu, dass jeder, der zu Gott kommen will, dies nur auf der Grundlage des Glaubens tun kann. Nun, wer sich auf Gott einlässt und beginnt, Ihn zu suchen, mit Ihm zu reden oder Ihm zu gefallen, der besitzt bereits ein Maß an Glauben, sonst würde er sich gar nicht zu Ihm aufmachen.

Der sprichwörtliche „Glaube, der Berge versetzt“ ist ein Begriff, der aus der Bibel stammt. In Matthäus 17:20 sagt Jesus:

„Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berg sprechen: 'Hebe dich weg von hier dorthin!', und er würde sich hinwegheben; und nichts würde euch unmöglich sein.“

Das nenne ich funktionierenden Glauben – aber der muss wachsen. Bei mir scheint das recht lange zu dauern. Hab' bisher noch keinen Berg versetzt! Allerdings las ich heute ein Zitat, das mich ermutigt hat.

Donald Grey Barnhouse lebte von 1895 bis 1960 und war ein Theologe, Pastor, Autor und Konferenzredner rund um den Globus. In den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts war er einer der Pioniere der christlichen Radioarbeit, außerdem rief er die Zeitschrift „Eternity Magazine“ ins Leben. Ein Mann des Glaubens. Was hat er zum Thema Glauben zu sagen? Ein nachdenkenswertes Zitat von ihm lautet:

"Wahrer Glaube handelt auf der Grundlage übernatürlicher Tatsachen
  und erhält übernatürliche Resultate.“

Das Zitat hat es in sich! Übernatürliche Tatsachen sind die Wahrheiten, die die Bibel uns mitteilt: Wahrheiten über Gott, Sein Wesen, Seine Allmacht, Seine Absichten – und dazu die vielen Verheißungen / Versprechungen, die Er uns gibt. Auf der Grundlage zu handeln bedeutet: auf übernatürlicher Grundlage zu handeln. Dass dabei übernatürliche Resultate herauskommen, braucht nicht mehr erläutert zu werden.

Darin möchte ich wachsen – auf der Grundlage des Wortes Gottes zu denken, zu handeln, zu beten, zu glauben und zu erwarten. Wie oft treffen wir Entscheidungen auf der Grundlage des Verstandes, des Gefühls, der vorhandenen Mitarbeiter, der prognostizierten Wirtschaftsentwicklung, der vorhandenen Kraft, der momentanen Begeisterung und anderer Faktoren. Vieles davon kann durchaus Wegweiser Gottes sein – muss es aber nicht. Begründeter Glaube hält sich an Jesus fest, selbst wenn es sinnlos scheint, denn Glaube stützt sich auf die übernatürlichen Tatsachen, nicht die natürlichen Überlegungen von Menschen.

Und dann nimmt der Glaube dankbar aus Gottes Hand, was Gott dem Glaubenden zugedacht hat.

Mittwoch, 22. Mai 2024

Zufriedenheit

Geheimnisvolle Öllampen, eine angespülte Flaschenpost und mysteriöse Feen haben es in sich! In einer Geschichte liest man von einem Mann, dem von einer guten Fee drei Wünsche freigestellt werden. In der Geschichte – wie in vielen ähnlichen -  fällt die Moral ernüchternd aus: Es ist gar nicht so einfach, Wünsche zu äußern, die wirklich weiterhelfen und Veränderungen zum Besseren bewirken.

In unserer Geschichte ist der Mann mit dem ständigen Regenwetter unzufrieden und wünscht sich, dass es nicht mehr regnet. Natürlich merkt er sehr bald, wie töricht sein Wunsch war. Nichts kann mehr wachsen und reifen. Also wünscht er sich als nächstes, dass es zwar regnen soll, aber nur noch nachts. Es dauert nicht lange, bis sich der Nachtwächter beschwert und ebenso alle, die nachts zur Arbeit müssen. Frustriert wünscht der Mann schließlich, dass alles wieder wird, wie es vorher war. Alle drei Wünsche waren vertan und haben nichts bewirkt.

Vermutlich hat der eine oder andere Leser schon mal im Geheimen überlegt: „Was würde ich mir eigentlich wünschen, wenn ich drei Wünsche frei hätte … oder auch nur einen.“ Ja, was würdest Du Dir wünschen? Was brauchen wir wirklich? Was muss sich verändern?

Ohne es übermäßig zu vergeistlichen (ich könnte mir selbst den einen oder anderen Wunsch vorstellen) kommen mir doch ein paar markante Bibelverse in den Sinn (Hervorhebungen durch mich), die ich ganz groß in mein Herz eingravieren lassen möchte:

EINES erbitte ich von dem Herrn, nach diesem will ich trachten: dass ich bleiben darf im Haus des Herrn mein ganzes Leben lang, um die Lieblichkeit des Herrn zu schauen und ihn zu suchen in seinem Tempel. (Psalm 27:4)

Mir aber ist DIE NÄHE GOTTES köstlich; ich habe Gott, den Herrn, zu meiner Zuflucht gemacht, um alle deine Werke zu verkünden. (Psalm 73:28)

Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausend; ich will lieber an der Schwelle im Haus meines Gottes stehen, als wohnen in den Zelten der Gottlosen! (Psalm 84:11)

Habe deine Lust AM HERRN, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt! (Psalm 37:4)

Und die Menschen werden tanzen und singen: »ALLE meine Quellen sind in dir, Jerusalem!« (Psalm 87:7)

Aus SEINER FÜLLE haben wir alle empfangen Gnade um Gnade. (Johannes 1:16)

JEDE gute Gabe und JEDES vollkommene Geschenk kommt VON OBEN herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel. (Jakobus 1:17)

Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es IM ÜBERFLUSS haben. (Johannes 10:10)

Gott aber ist mächtig, euch JEDE Gnade im Überfluss zu spenden, sodass ihr in ALLEM ALLEZEIT ALLE Genüge habt und ÜBERREICH seid zu jedem guten Werk. (2 Korinther 9:8)

Der Psalmist Asaph fasst es in Psalm 73:25 wunderbar zusammen:

Wenn ich NUR DICH habe, so frage ich NICHTS nach Himmel und Erde.

… und der Apostel Paulus teilt seine Erfahrung Timotheus mit (1 Timotheus 6:6):

Die Gottesfurcht mit Genügsamkeit aber ist ein großer GEWINN!

Darum wollen wir getrost auf Fee und Flaschengeist verzichten und mit unseren Vorgängern im Glauben sagen: In Gott, in Jesus, haben wir ALLES, was wir zum Leben und Sterben brauchen. Das reicht! Wenn Er uns noch was dazugeben möchte … Danke, Herr! Aber was wir wirklich und täglich brauchen, das haben wir bereits!

Der Herr segne Dich!