„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 30. Oktober 2021

Reformation

„Süßes oder Saures!“ so werden morgen wieder unzählige Menschen auf der Welt an ihrer Haustüre „gewarnt!“ Die Kinder aus der Nachbarschaft lachen zum Fenster rein und warten darauf, ein paar Süßigkeiten in die aufgehaltene Tüte zu bekommen. Seit Jahren wird der 31.10. ja immer mehr als Reformationstag vergessen und mit neuheidnischen Inhalten gefüllt. Trotzdem: die Beschäftigung am morgigen Sonntag mit der Reformation und ihrem Werkzeug, Martin Luther, ist eine willkommene Herausforderung für Glaube und Hingabe. Verschiedene Lektionen aus dem Leben des Reformators fordern uns bis heute heraus:

  1. Gott gebrauchte und formte einen Mann zu einem mächtigen Werkzeug, der zunächst als schüchtern, still und zurückhaltend beschrieben wird. Nicht viele Weise und Mächtige, sondern das Unedle vor der Welt hat Gott erwählt.
  2. Luther wird nicht von einem Tag zum anderen vom Gleichgültigen zum hingegebenen Christen. Immer wieder klopfte Gott an, zog ihn jedes Mal einen Schritt näher zu sich, bis dass Luther sein Leben in Jesu Hände legte.
  3. Luthers „Turmerlebnis“ offenbarte ihm aufgrund von Rämer 1:17 den Wert der Gnade und des Glaubens. Auch wir alle brauchen dieses „Turmerlebnis“ diese Begegnung mit Gott, sei es zum ersten Mal oder für eine erneute Hingabe, die uns neu „unter Strom“ stellt für Jesus.
  4. Luther war bereit, für das Wort Gottes aufzustehen, auch wenn es galt, gegen den Strom zu schwimmen. Das brachte ihm Verfolgung und Todesdrohungen ein, die ihn nicht bremsen konnten. Sein Motto: „Hier stehe ich und kann nicht anders!“
  5. Auch als Christ hatte es Martin Luther nicht einfach. Er litt unter Depressionen. Er war nicht der einzige Christ, der von Depressionen gequält wurde. (Andere namhafte Christen sind: John Bunyan, Amy Carmichael, C.S.Lewis, Charles Spurgeon u.v.a.m.). Depressionen sind keine Schande, sondern eine Krankheit. Von Luther heißt es: Er wehrte sich gegen die ständigen Anfeidungen durch Gebet, „fröhliches Singen“ oder auch: durch den Wurf mit dem Tintenfaß.
  6. Die Refomation hatte gewaltige Auswirkungen. Jede echte, Gott geschenkte  Reformation, hat Folgen; im gesellschaftlichen und / oder persönlichen Bereich.
  7. Auf dem Sterbebett betet ein „verbrauchter“ Streiter Christi: "In Deine Hände befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöst, Herr, Du treuer Gott."
  8. Der Reformationstag lädt ein, die Begegnung mit Gott zu suchen. Wer Jesus bereits begegnet ist, den lädt der Reformationstag ein, dem Herrn neu zu begegnen, zurück zu kommen zum Feuer der ersten Liebe und sich erneut an den Herrn zu binden.
Martin Luther selbst sagte zum Thema "Reformation":

Die Kirche braucht eine Reformation. Diese Reformation ist aber nicht die Angelegenheit nur des Papstes noch der Kardinale. Es ist eine Angelegenheit der ganzen Christenheit, oder noch besser, Gottes allein. Nur er weiß die Stunde der Reformation.

Reformation der ganzen Christenheit, jedes einzelnen Herzens! Nur Gott kennt die Stunde von Erweckungen und Reformationen. Aber zu dem einzelnen Herzen spricht Er:

»Gerade zur richtigen Zeit habe ich dich erhört. 
Am Tag der Erlösung habe ich dir geholfen.« 
Gott ist bereit, euch gerade jetzt zu helfen. 
Heute ist der Tag der Erlösung.  
(2. Korinther 6:2 / NLÜ)
 
Auch in unserem Gottesdienst morgen werden wir die Reformation auf Grundlage der Heiligen Schrift thematisieren. Wir laden herzlich ein! (Zeitumstellung beachten!)
 
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 29. Oktober 2021

Ursache und Wirkung

Immer wieder müssen wir uns daran erinnern, dass von Nichts nichts kommt. Diese Redewendung kann man logisch nachvollziehen. Ebenfalls logisch nachvollziehbar ist die Aussage, dass eine bestimmte Wirkung auch eine Ursache haben muss. Beides ist nicht nur im physikalischen Bereich wahr, sondern auch im geistlichen. Von Nichts kommt nichts – keine Wirkung ohne Ursache.

In der Einleitung zu seinem Buch „Den Preis im Gebet bezahlen“, schreibt Stuart Robinson:

1952 wurde Einstein von einem Doktoranden der Princeton-Universität gefragt, was in der Welt denn noch für eine originelle Doktorarbeit (Dissertationsforschung) übrig sei, worauf Einstein erwidert haben soll: „Finde etwas über das Gebet heraus.“ 

Im Alter von 85 Jahren sagte der englische Prediger Sidlow Baxter: „In den mehr als 60 Jahren meines Dienstes habe ich nur drei Gemeinden geleitet. In jeder einzelnen hatten wir Erweckung. Und nicht eine davon war das Ergebnis meiner Predigten, sondern sie kamen als Ergebnis davon, dass die Gemeindemitglieder in ein Bündnis eingetreten waren, solange zu beten, bis die Erweckung kommen würde. Und sie kam ... jedes Mal“ (Willhite 1988: 111). 

Richard Halverson, Kaplan des amerikanischen Senates, stellte fest, dass wir keine wirklichen Alternativen als die des Gebets haben. Er sagte: „Du kannst bis zur Erschöpfung organisieren. Du kannst planen, vorprogrammieren und subventionieren. Aber wenn Du nachlässt zu beten, ist alles Zeitvergeudung. Gebet steht nicht zur Auswahl. Es ist zwingend. Nicht zu beten heisst, Gott nicht zu gehorchen“ (Bryant 1984:39). 

Roy Pointer kam nach umfassenden Untersuchungen in den Baptisten-Gemeinden von Großbritannien zu der Schlussfolgerung, dass überall, wo es positives Wachstum gab, auch ein sich wiederholender Faktor war: Sie waren alle betende Gemeinden. 

In Larry Leas Gemeinde, Church on the Rock in Rockwell, Texas, USA, war ein Wachstum von 13 Mitgliedern im Jahre 1980 auf 11.000 Mitglieder im Jahre 1988 zu verzeichnen. Als er über dieses erstaunliche Wachstum gefragt wurde, sagte er: „Ich fing keine Gemeinde an, ich fing mit einem Gebetstreffen an.“ Als David Shibley, der für das Gebet in der Gemeinde verantwortlich ist, nach dem Geheimnis der Gemeinde gefragt wurde, sagte er: „Das evangelistische Programm unserer Gemeinde ist das tägliche Gebetstreffen. Jeden Morgen, von Montag bis Freitag, treffen wir uns um 5 Uhr, um zu beten. Wenn wir sehen, dass die Ernte der Bekehrungen für länger als eine Woche rückläufig ist, betrachten wir das als geistlichen Rotalarm und suchen den Herrn“ (Shibley 1985: 7). 

In Korea ist die Gemeinde von fast null auf 50 % der gesamten Bevölkerung alleine in diesem Jahrhundert angewachsen. Pastor Paul Yonggi Cho schreibt die Bekehrungsrate von 12.000 Menschen pro Monat in seiner Gemeinde hauptsächlich dem unaufhörlichen Gebet zu.

In Korea ist es für die Gemeindemitglieder normal, früh ins Bett zu gehen, so dass sie um 4 Uhr früh aufstehen können, um am gemeinsamen Gebet teilzunehmen. Für sie ist es normal, die Freitagnächte durchzubeten. Auch ist es normal, wegzugehen, um sich zum Gebet zurückzuziehen. Cho sagt, dass jede Gemeinde diese Art phänomenalen Wachstums haben kann, wenn sie da zu bereit ist, den Preis zu zahlen – zu beten und zu gehorchen. 

Cho wurde einmal von einem ansässigen Pastor gefragt, wie es sein kann, dass Chos Gemeinde eine Mitgliederzahl von 750.000 hat und seine nur 3.000, obwohl er besser ausgebildet ist, bessere Predigten predigt und sogar eine ausländische Frau hat? Cho erkundigte sich: „Wie viel betest Du?“ Der Pastor sagte: „Dreißig Minuten am Tag.“ Worauf Cho erwiderte: „Da hast Du Deine Antwort. Ich bete zwischen drei und fünf Stunden am Tag.“ 

Eine Umfrage in den USA hat ergeben, dass Pastoren durchschnittlich 22 Minuten am Tag beten. In den Hauptkirchen ist es sogar noch weniger. In Japan beten sie 44 Minuten am Tag, Korea 90 Minuten am Tag und in China 120 Minuten am Tag. Es ist nicht überraschend, dass die Wachstumsraten der Gemeinden in diesen Ländern direkt im Verhältnis zu der Menge von Zeit stehen, die die Pastoren im Gebet verbringen.* 

Dass die Bibel die Last des Gebets nicht allein auf die Schultern von Pastoren und Evangelisten legt, weiß jeder Bibelleser. Dass jeder Mose einen Aaron und einen Hur braucht, damit Josua im Kampf siegt, weiß auch jeder, der ein paar Geschichten aus dem Alten Testament kennt. Lasst uns das Gebet mit Freuden tun, alleine und gemeinsam.

* Quelle: Stuart Robinson – Den Preis im Gebet bezahlen – Einleitung zum Buch: S 1+2; 

   © Stuart Robinson – Den Preis im Gebet bezahlen

Donnerstag, 28. Oktober 2021

Abgewiesen

In einer Ausgabe der Zeitschrift von OPEN DOORS wird von einem Islamgelehrten berichtet, der sich für Jesus entschieden hat. Auf der Flucht vor seiner Familie und auf der Suche nach einer neuen Glaubensfamilie hoffte er, in einer der bekannten Kirchen seines Landes eine neue Heimat zu finden. Der Priester jedoch hatte Angst vor der Geheimpolizei und wies ihn ab mit dem schlechten Ratschlag, seinen Glauben zu verheimlichen. – Allein der Gnade Gottes ist es zu verdanken, dass der junge Christ seinen Glauben nicht gleich wieder an den Nagel hing. Heute setzt sich dieser Mann dafür ein, dass Muslime weltweit von Jesus hören und zu Ihm eingeladen werden.

Abgewiesen zu werden ist die Erfahrung vieler Ex-Moslems, die in ihrer islamischen Heimat zu Jesus finden. Die Gemeinden scheuen die Geheimpolizei, scheuen die Anklage der Evangelisation unter Moslems, scheuen die Attacken der Familie des Konvertiten, scheuen Unruhen durch die Nachbarschaft – oder auch die Unruhe, die in der eigenen Gemeinde entstehen könnte.

Das alles können wir in der „freien Welt“ gar nicht nachvollziehen. Das muss man erlebt haben, um es zu verstehen, und obwohl es traurig stimmt, sollten wir eine Verurteilung vermeiden, die aus sicherer Entfernung ausgesprochen wird. Vielleicht sollten wir uns sogar Gedanken machen, ob es nicht Parallelen gibt in unseren eigenen Kreisen.

Wen weisen wir ab? „Niemanden!“ höre ich die Antwort. In den 60ger und 70ger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstand die Calvary Chapel Bewegung, weil Hippies in den herkömmlichen Gemeinden nicht willkommen waren. Sie rochen, kifften, waren anders gekleidet und sie konnten mit der gängigen Kirchenmusik nicht viel anfangen.

Wegen Geruch, Aussehen und persönlichem Geschmack werden bis heute unsichtbare Schranken aufgebaut. Und nicht nur deswegen. Andersartigkeit finden wir auch im Umgang unserer Gemeinden mit Menschen anderer Kulturen. Wie viele ausländische Mitbürger sind in Deiner Gemeinde? Ich weiß nur eins: Bei uns sind es zu wenige! („Jesus, ändere das, bitte!“)

Anstatt einzuladen zu Jesus, laden wir aus. Ohne Worte, versteht sich. Ausladen kann man auch gut durch Verhalten, durch Ignorieren oder durch die simple Falschannahme, dass der Andere eh kein Interesse an Jesus hat, oder dass die Anwesenheit bestimmter Menschen nur die Gemeindeidylle stören würde.

Eines ist sicher: Jesus hätte Millionen Gründe gehabt, MICH abzuweisen (und Dich wahrscheinlich auch). Aber er tat es nicht. Er hat uns nicht ausgeladen sondern eingeladen; nicht weggestoßen, sondern zu sich gezogen; nicht ignoriert sondern beachtet; nicht übersehen, sondern gesucht. Jeder von uns ist Ihm wichtig und wertvoll. Niemand, nicht ein einzelner Mensch ist ein Wegwerfprodukt für Gott.Danke, Herr!
 
Dem Beispiel wollen wir folgen! Wen legt Gott Dir in diesen Tagen aufs Herz?

Mittwoch, 27. Oktober 2021

Der Pigeonwalk

Was ein heutiger „Catwalk“ (wörtlich: Katzengang) ist, ist den Meisten bekannt. Ein schmaler Laufsteg, auf dem sich Mannequins bewegen, manchmal ähnlich lustig wie eine Katze.

Aber ein „Pigeonwalk“ (wörtlich: Taubengang)? Was ist das denn? Um ehrlich zu sein: Eine Wortschöpfung meinerseits. 😊

Aber wenn man sich einen Taubengang anschaut, läuft die schon auffallend komisch. Würde ich so laufen, hätte ich sicher nach 5 Minuten ein Schütteltrauma oder zumindest Kopfschmerzen. Tauben nicht. Die müssen so laufen. Laut der Detroit Free Press, der größten Tageszeitung in Detroit / USA müssen Tauben so laufen, wie sie es tun. Andernfalls  können sie nicht sehen, wo es langgeht.

Eine Taube kann nicht fokussieren, während sie sich bewegt. Eigentlich muss sie ihren Kopf zwischendurch komplett zum Stehen bringen um zu fokussieren. Und das läuft so: Kopf vorwärts, halt; Kopf zurück, halt. Und so geht's weiter: Kopf vorwärts, halt; Kopf zurück, halt. Kopf vorwärts, halt; Kopf zurück, halt. Meine Einstellung: arme Taube! Aber die kennen es ja nicht anders.

Wir haben oft ein ganz ähnliches Problem wie die Tauben. Glücklicherweise nicht mit unserm Gang, aber mit unglücklicherweise mit unserer Fokussierung, mit unserer Konzentration. Wir leben ein Leben in Bewegung, manchmal ein Leben wie auf der Flucht, oft ein getriebenes Leben. Keine Zeit zur Fokussierung auf das Eigentliche im Leben: Jesus. Und je mehr das Eigentliche verblasst, nimmt irgendetwas Uneigentliches das Zentrum einund uns gefangen.

In Markus 6:31 fordert Jesus Seine Jünger auf und spricht zu ihnen: „Kommt ihr allein abseits an einen einsamen Ort und ruht ein wenig!“ Warum? Die Jünger waren doch bei Jesus, Jesus war in ihrer Mitte. Warum sollten sie an einem einsamen Ort ein wenig ruhen? Der zweite Teil des Verses gibt uns die Antwort: „Denn es waren viele, die gingen und kamen, und sie hatten nicht einmal Zeit zu essen.

Es war enorm viel los gewesen an jenem Tag. Die Jünger brauchten eine Neufokussierung auf das Eigentliche. Sie hatten es vielleicht gar nicht bemerkt. Aber Jesus! Kommt ihr allein abseits an einen einsamen Ort und ruht ein wenig!“

Auch unser Tag, unsere Woche, unser Leben ist voller Arbeit, Sorgen, Fragen (und hier und da sogar mit einigen freien Stunden). Manchmal, leben wir, als wären wir auf der Flucht, oft getrieben – und das nicht selten gemäß unserer eigenen Entscheidung. „Komm‘, abseits an einen einsamen Ort und ruhe ein wenig!“ ruft Jesus Dir zu. Plane Zeit für Ihn ein. Zeit verbracht mit Jesus ist immer ein Gewinn. Das betrifft in starkem Maße unsere tägliche (Stille) Zeit, die wir mit Jesus verbringen, aber auch die Gemeinschaft mit Jesus in Gemeinschaft mit anderen. Dazu laden wir ein!

Bibelstunde / Jüngerschaft @ CCFG
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Mittwochs, 19:30 Uhr – ca 21 Uhr

Dienstag, 26. Oktober 2021

Gottes Verheißungen im 1. Korintherbrief

Im Korintherbrief spricht Gott mehrere Themen recht ausführlich an. Da geht es um das Thema Ehe, Abendmahl, Geistesgaben, Auferstehung – neben vielen andern. Und obwohl der Korintherbrief an eine Gemeinde gerichtet ist, die zu keiner Zeit eine Vorzeigegemeinde war, ist er gespickt mit herrlichen Verheißungen.

1 Korinther 1:18:
Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft.

Natürlich kann man das als Erfahrung statt Verheißung verstehen. Aber es ist eine Aussage, die sowohl heute erfahren wird, wie auch eine Verheißung, die für morgen, übermorgen und immer dann gilt, wenn wir das Kreuz (= Jesus) zum Mittelpunkt haben.  

1 Korinther 2:9:
Aber es ist passiert, wie es in der Schrift heißt: ‚Kein Auge hat je gesehen, kein Ohr je gehört und kein Verstand je erdacht, was Gott für diejenigen bereithält, die ihn lieben.‘

DAS ist eine Verheißung, die wir uns nicht vorstellen können. Hier und da deutet Gottes Wort an, wie herrlich und unbeschreiblich die Ewigkeit bei Jesus sein wird, was Jesus dort für uns bereitet. Aber wie soll unser irdisches Auge himmlische Herrlichkeit erkennen? Wie soll unser irdisches Ohr himmlische Töne verstehen? Wie unser irdischer Verstand das auch nur anfangen zu verstehen, was Gottes Allwissenheit sich für uns ausgedacht hat? Eine herrliche Verheißung für alle, die Ihn lieben. Eine Verheißung zu groß, um sie kleinreden zu können.

Bevor wir in Kapitel 15 springen noch diese herrliche Verheißung aus 1 Korinther 6 ins Auge.

1 Korinther 6:11:
Und solche sind etliche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes!

In den Versen zuvor beschreibt Paulus den Hintergrund, aus dem wir kommen: Ein Hintergrund der Sünde. Schreckliche Sünde oder nicht so schreckliche; Sünde, die alle Welt verurteilt oder Sünde, die kaum einer verurteilt. Egal! Sünde! Sünde in Gottes Augen! Da kommen wir her. Sünder sind wir gewesen. Gewesen! Jetzt sind wir reingewaschen! Geheiligt! (= Heilige im biblischen Sinn) Gerechtfertigte! Gerecht Gesprochene! Das ist eine Verheißung, die unsere Gefühle manchmal durcheinanderbringt. Denn wir fühlen uns nicht immer so, nicht immer heilig, rein und gerecht. Manchmal lastet die Vergangenheit auf uns und es fällt uns schwer zu glauben, dass unsere Sünden tatsächlich unwiederbringlich vergeben sind. Manchmal ist es auch die Gegenwart, wenn wir wieder mal gestolpert und gefallen sind. Tatsache bleibt die Wahrheit der Verheißung „ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus“

Schließlich der Sprung in Kapitel 15.

1 Korinther 15:58:
Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!

Der Vers braucht keine großartige Erklärung. Die Worte „nicht vergeblich“ sind für jedermann verständlich. Nicht vergeblich! Eine herrliche Verheißung Gottes an alle, die für Ihn leben und Ihm dienen.


Montag, 25. Oktober 2021

König oder Kumpel?

Als er nach Nazareth kam, wo er seine Kindheit verbracht hatte, ging er wie gewohnt am Sabbat in die Synagoge und stand auf, um aus der Schrift vorzulesen. 17 Man reichte ihm die Schriftrolle des Propheten Jesaja, und als er sie aufrollte, fand er die Stelle, an der steht: 18 »Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn er hat mich gesalbt, um den Armen die gute Botschaft zu verkünden. Er hat mich gesandt, Gefangenen zu verkünden, dass sie freigelassen werden, Blinden, dass sie sehen werden, Unterdrückten, dass sie befreit werden 19 und dass die Zeit der Gnade des Herrn gekommen ist.« 20 Er rollte die Schriftrolle zusammen, gab sie dem Synagogendiener zurück und setzte sich. Alle in der Synagoge sahen ihn an. 21 Und er sagte: »Heute ist dieses Wort vor euren Augen und Ohren Wirklichkeit geworden!« 22 Alle Anwesenden äußerten sich anerkennend über ihn und wunderten sich zugleich über seine Botschaft von der Gnade. »Wie kann das sein?«, fragten sie. »Ist das nicht Josefs Sohn?« (Lukas 4:16-22)

Was für eine gewaltige Botschaft! Was für ein gewaltiges Angebot! Was für eine herrliche Beschreibung Seines Auftrags! – Aber anstatt begeistert zu sein und Ihn als Messias-König zu feiern, fragt man einander: Ist das nicht einer aus unserem Dorf? Sie steigern sich so hinein, dass man ihn schließlich umbringen will. Das allerdings funktioniert noch nicht, denn die Zeit Seines Dienstes war noch nicht beendet und die Zeit Seines Todes noch nicht gekommen.

Wie konnte das passieren? Jesus führt es darauf zurück, dass Er dort in Nazareth aufgewachsen war. Man kannte Ihn von klein auf. Man kannte seine Brüder und Schwestern. Vielleicht hatte Jesus für den einen oder anderen als Zimmermann gearbeitet, bevor er in den „Vollzeitdienst“ ging. Man war mit Jesu „per Du“. Man rief Ihn beim Vornamen, nicht bei einem Titel.

Je größer die Vertrautheit – je eher verblassen die Unterschiede

Das ist sicher manchmal gut. Es schafft Verbundenheit, überbrückt Distanz. Aber wenn es um die Dinge Gottes geht, kann das auch zu Oberflächlichkeit und Kumpelei führen. Das wird bei den Nazarenern Jesus gegenüber deutlich. Jesus war doch ihr Duzbruder. Er stand nicht als Messias, König, Befreier über ihnen. Er stand auf gleicher Stufe … bestenfalls.

Je intensiver wir mit Jesus vertraut sind, je persönlicher ist unsere Verbindung zu Ihm. Das ist gut, wünschenswert und erstrebenswert. Aber es darf uns aber nie dahin führen, dass Jesus unser „Buddy“ ist, unser „Kumpel“ oder unser „Spezi“ wird.  Vertrautheit mag sehr wohl dazu führen, dass Jesus nur noch „Freund und Bruder“ ist – wie Er sich ja selbst bezeichnet.

Dabei vergessen wir leicht, dass Er gleichzeitig unser Lehrer, Meister, Besitzer und König ist.

Auch, wenn wir Ihm begegnen dürfen wie unserem besten Freund und Bruder sollten wir nie die heilige Ehrfurcht vor Ihm verlieren, die Er als unsere Majestät verdient. Vor Ihm wird die ganze Welt – einschließlich uns – einmal in Anbetung die Knie beugen.

Nazareth war zu vertraut mit Jesus. Sie kannten – und wollten ihn nur kennen – als einen der ihren; einen auf Augenhöhe, einen Kumpel. Als Messias-König konnten sie nichts mit Ihm anfangen.

Lasst uns Jesus in aller Vertrautheit begegnen. Er nennt uns Seine Freunde. Lasst uns aber gleichzeitig nie oberflächlich und kumpelhaft mit Ihm umspringen. Er ist und bleibt unseres Respekts, unserer Anbetung und Hingabe würdig.

Es gibt Momente, in denen Worte nur stören, in denen Schweigen die höchste Ehrerbietung ausdrückt. Das Wort für solche Zeiten heißt Ehrfurcht. Das Gebet für solche Zeiten lautet: "Geheiligt werde dein Name." (Max Lucado)

Sonntag, 24. Oktober 2021

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

 

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext:
Das Buch Nahum
 
Der Herr ist geduldig und seine Macht gewaltig, doch er lässt keineswegs ungestraft. Er geht seinen Weg in Sturm und Gewitter, und die Wolken sind der Staub unter seinen Füßen. (Nahum 1:3) 
 
Gütig ist der Herr, eine Zuflucht am Tag der Not; und er kennt die, welche auf ihn vertrauen. (Nahum 1:7)

Siehe auf den Bergen die Füße dessen, der frohe Botschaft bringt, der Frieden verkündigt: Feiere, Juda, deine Feste, bezahle deine Gelübde! Denn der Frevler wird forthin nicht mehr über dich kommen; er ist gänzlich vertilgt! (Nahum 2:1)

Dein Unglück wird durch nichts gemildert; tödlich ist deine Wunde. Alle, die davon hören, klatschen in die Hände über dich; denn über wen ist deine Bosheit nicht ohne Unterlass dahingegangen?
(Nahum 3:1)

 Anbetung - Gottes Wort 
Gebet - Gemeinschaft
 
Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr

HIER findest Du weitere Information über unseren Gottesdienst

Sonntagszitat:  
Man wird immer am wirksamsten das Evangelium verkündigen, 
wenn die Personen, 
an welche man sich wendet, 
fühlen, dass man aus Liebe zu ihnen spricht.
(Herrmann Heinrich Grafe)