„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 23. März 2019

Falsche und biblische Wächter


Wenn ich zu dem Gottlosen sage: 
»Du Gottloser, du musst gewisslich sterben!«
und du sagst es ihm nicht, 
um den Gottlosen vor seinem Weg zu warnen,
so wird jener, der Gottlose, um seiner Sünde willen sterben;
aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. 
(Hesekiel 33:8)

Ein Bericht erwähnt einen Mann, der sich als Nachtwächter in einer Fabrik bewarb. Das Unternehmen erlebte während der Nachtschicht so viele Diebstähle, dass der Mann in seinem neuen Job jeden Morgen die Taschen der Nachtschichtarbeiter überprüfen sollte, die nach Hause gingen. So sollte sichergestellt werden, dass aus dem Betrieb nichts geklaut wurde.

Gleich in der ersten Nacht lief alles gut – bis ein Mann kam, der eine bis an den Rand mit Zeitungen gefüllte Schubkarre vor sich her schob. „Aha“, dachte der Nachtwächter, der Mann glaubt, er könne verstecken, was er da mit seinen Zeitungen abdeckt. Er schaute alles unter den Stoß Papier durch –konnte aber nichts finden. Da er aber immer noch das Gefühl hatte, dass der Arbeiter sich seltsam benahm, fragte er ihn nach den Zeitungen.

"Mit den Zeitungen verdiene ich mir etwas Geld nebenher. Ich gehe nach dem Essen durch den Speiseraum und sammle alle Zeitungen ein, die die Leute weggeworfen haben."  Der Wächter ließ ihn durch, beschloss aber, ein wachsames Auge auf ihn zu haben.

In der nächsten Nacht das gleiche Spiel, auch in der Nacht danach. Viele Zeitungen verließen Woche für Woche die Fabrik. Immer wieder kam derselbe Arbeiter mit einer Schubkarre voller Zeitungen am Checkpoint vorbei. Der Wachmann prüfte, aber fand nie etwas.

Nach etwa einem Jahr kam der Wächter zur Arbeit, und fand eine Nachricht, die ihn aufforderte, sich bei seinem Vorgesetzten zu melden. Er ging in dessen Büro und bevor er etwas sagen konnte, sagte der Chef: "Sie sind gefeuert!"
"Gefeuert?" fragte der Wächter total überrascht. "Warum, was habe ich falsch gemacht?"
"Es war Ihre Aufgabe sicherzustellen, dass niemand etwas aus dieser Anlage stiehlt und Sie haben versagt. Also sind sie gefeuert."
"Moment, was meinen Sie? Niemand hat jemals etwas von diesem Ort gestohlen, während meiner Schicht."
"Wirklich", antwortete der Chef. "Wie erklären Sie sich dann, dass 365 Schubkarren fehlen?"
 
Auch als Jünger Jesu haben wir ein Wächteramt erhalten. Leider verstehen viele dieses Amt als ein Richteramt. Viele fühlen sich heute berufen, mit erhobenem Finger über die „reine Lehre“ zu wachen – die natürlich die Schattierung trägt, die sie vertreten. Alles, was damit nicht übereinstimmt ist „fremdes Feuer“, vor dem gewarnt werden muss. Andere sind Wächter der Zeit und können scheinbar besser als jeder andere die Zeichen der Zeit, die Entwicklungen der Politik und die Zeit des Endes deuten. Sie meinen immer, ziemlich genau zu wissen, was Gott vorhat.

Das aber war nicht der Wächterdienst des Hesekiel und ist nicht der Wächterdienst der Bibel. Biblischer Wächterdienst soll Menschen von ihren bösen Wegen hin zu Gottes Wegen rufen. Er soll warnen vor dem Gericht Gottes und er soll die Gnade Gottes verkündigen für alle, die auf ihn hören würden. Das geschieht nicht mit erhobenem Zeigefinger! Das geschieht mit heiligem Ernst, mit Jesusliebe und mit oft mit gebrochenem Herzen.

Zu oft warnen selbsternannte Wächter vor Dingen, die weit weniger gefährlich sind, als eine Ewigkeit ohne Jesus. „Lass die Toten ihre Toten begraben. Du aber komm, und folge mir nach!“ sagt Jesus zu einem, der an der Nachfolge interessiert ist.

Aber die Toten müssen doch auch begraben werden, oder etwa nicht? Vor vielen politischen, religiösen, moralischen Entwicklungen und Ungerechtigkeiten muss doch auch gewarnt werden, oder nicht? Doch!!! Aber es gibt genug Menschen, die für das Evangelium tot sind, die das tun können und auch tun. Gleichzeitig gibt es zu wenig Wächter unter den Christen, die das biblische Wächteramt ausüben und Menschen vor einer Jesus-losen Ewigkeit warnen. Christen sind die Einzigen, die diese Art Wächteramt ausüben können.

Lasst uns uns nicht mit Zeitungen beschäftigen und die Schubkarren übersehen! Lasst uns nicht vor allen möglichen zeitlich begrenzten Gefahren warnen und die größten Gefahr verschweigen: eine Jesus-lose Ewigkeit. Das ist unser Wächteramt!

Freitag, 22. März 2019

Quellen

Vielleicht gehörst Du zu den wenigen, die heute morgen wunschlos glücklich aufgewacht sind. Glaub mir, es sind WENIGE! Die meisten von uns sind aufgewacht und kurze Zeit später wurden ihnen die ersten Dinge bewußt, die sie nötig haben. Was hast Du heute nötig?

Brauchst Du Kraft?
Brauchst Du neue Freude?
Brauchst Du inneren Frieden?
Brauchst Du äußeren Frieden?
Brauchst Du Gesundheit?
Brauchst Du Heilung der Seele?
Brauchst Du Geduld?
Brauchst Du Weisheit?
Brauchst Du jemanden, der zuhört?
Brauchst Du Liebe?
Brauchst Du Freundlichkeit?
Brauchst Du einen Ausweg?
Brauchst Du Vergebung?
Brauchst Du Selbstbeherrschung?
Brauchst Du Befreiung?
Brauchst Du Nahrung?
Brauchst Du Finanzen?
Brauchst Du Trost?
Brauchst Du Licht?
Brauchst Du Wärme?
Brauchst Du Gemeinschaft?
Brauchst Du Ermutigung?
Brauchst Du Mut?
Brauchst Du Leben?
Brauchst Du Verständnis?
Brauchst Du Halt?
Brauchst Du Ruhe?

In Psalm 87:7 wird uns gesagt, wo all dies zu finden ist:

Und die Menschen werden tanzen und singen: `Alle meine Quellen sind in dir!’“

Es ist natürlich, dass wir überall suchen. Fast alle Menschen suchen ihre Bedürfnisse überall und nirgends zu stillen. Als Jesusjünger ist unsere erste Station der Herr. In Ihm finden wir unsere Quellen und durch Ihn werden wir zu den richtigen Orten geleitet. Geh, finde Deine Quelle heute in Ihm!

Donnerstag, 21. März 2019

Logen-Sarkasmus und Sessel-Arroganz


In seinem ausgezeichneten Buch „Heiliges Feuer“ ruft Michael L. Brown inbrünstig dazu auf, nicht alles sofort zu verurteilen, nur weil es „unserer Linie“ nicht entspricht. Zu Matthäus 14:34 – 15:2 macht er eine interessante Beobachtung. Jesus heilt Kranke und Lahme, befreit die Leidenden von Ihren Nöten und bringt Hoffnung und Befreiung. Wie müssen die Leute um Jesus herum gehüpft, gelacht, gefeiert und vor Freude geweint haben! Aber die Pharisäer sind scheinbar blind dafür. „Wen interessieren Wunder?“ scheinen sie zu fragen. „Wen interessiert Gottes Wirken? Wen interessieren all die befreiten, erlösten und fröhlichen Menschen?“ Jesu Jünger hatten sich vor dem Essen die Hände nicht gewaschen und somit die pharisäischen Traditionen gebrochen. Das ging gar nicht! Traditionen!

In Gemeinde A wird auf solche herabgeschaut, die sich zu locker kleiden. Das geht sonntags nicht. In Gemeinde B schaut man auf die anderen, die zu aufgepäppelt daherkommen. Brown zitiert den Erweckungsprediger Charles Finney, durch den Hunderttausende zum Glauben gekommen sind. Finney sagt: „Ich denke, es entspricht der Wahrheit, wenn ich behaupte, dass geistliche Leiter im allgemeinen für den Niedergang von Erweckungen verantwortlich gewesen sind.

Wenn andere Christen nicht „linientreu“ sind, wenden wir uns ab, beeinflussen andere stellen uns dem Wirken des Geistes Gottes entgegen. Interessant ist, dass Gott oft beide Seiten gebrauchen kann!

Gott gebrauchte den calvinistischen Erweckungsprediger, Jonathan Edwards, ebenso wie den armenianistischen Erweckungsprediger, Charles Finney; den Armenier, John Wesley, Erweckungsprediger und Gründer der Heiligungsbewegung und der Methodistischen Kirche, ebenso wie den Erweckungsprediger und Calvinisten, George Whitefield. Jeden von ihnen hat Gott in gewaltiger Weise gebraucht um Tausende ins Reich Gottes zu ziehen.

Und obwohl wir die Großzügigkeit Gottes kennen und erkennen, und obwohl wir erkennen, wie Er auch durch diejenigen wirkt, die nicht „auf unserer Linie“, aber dennoch mit Jesus unterwegs sind, beharren wir oft in unseren Wegen und Theologien. Die mögen richtig oder auch falsch sein. Natürlich muss die Grundlage stimmen. Natürlich lässt sich an manchen Auslegungen der Schrift nicht rütteln. Aber viel Kritik, die wir an Lehren und Praktiken anderer äußern, zerstört mehr als sie hilft. Brown schreibt: „Schluss mit unserem Logen-Sarkasmus und unserer Sessel-Arroganz. Lasst uns unser Kreuz aufnehmen und unsere Kritiksucht niederlegen. Man kann nicht beides (Kreuz und Kritik) gleichzeitig tragen.

Gegen Ende Seines Dienstes hat Jesus Seinen Jüngern ein neues Gebot gegeben. Bereits zuvor hatten sie gehört, wie das gesamte mosaische Gesetz in einem Satz zusammenfasst werden konnte: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst!(Lukas 10:27) Dann, kurz vor Seinem Tod belehrt Er seine Jünger noch einmal ganz intensiv: „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander lieben sollt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.(Johannes 13:34+35)

Hier gibt uns Jesus den Schlüssel, gegen „Logen-Sarkasmus und Sessel-Arroganz.“ Liebe! Durch Petrus (1 Petrus 4:8) fügt Gott hinzu: „Vor allem aber habt innige Liebe untereinander; denn die Liebe wird eine Menge von Sünden zudecken.

Gott fordert uns nie und nirgends auf, Irrlehre zu dulden. Im Gegenteil! Aber Er fordert uns auf, einander zu tragen und zu ertragen: unsere Andersartigkeiten in Stil, Gestaltungsweise, Praxis, Arbeitsweise, Predigtweise usw.  Wir sind zwar leicht geneigt, persönliche Vorlieben und Arbeitsweisen, besonders auch theologische Vorlieben, als allein biblisch zu betrachten und unsere Arroganz und Kritik noch geistlich zu verkleiden. Aber das funktioniert nur, solange wir uns nicht dem Licht der Liebe Jesu aussetzen. Im Licht Seiner Liebe schmelzen Arroganz und Kritik dahin. Was bleibt sind Wahrheit und Liebe.

Die Kirchengeschichte bezeugt, dass Johannes in seinem Alter als Pastor die Gemeinde in Ephesus leitete. Durch hohes Alter geschwächt schaffte er nicht mehr den Weg zur Gemeinde. Männer kamen und trugen ihn zu den Versammlungsorten, wo man Seltsames beobachtete. Johannes hatte nur noch eine Botschaft: „Kinder, liebt einander! Amen!“ Damit war das die Predigt zu Ende. Dies geschah wiederholt und immer wieder, bis es den Brüdern der Gemeinde komisch wurde und sie den alten Apostel besuchten. „Pastor, warum  predigst Du immer nur diese eine Zeile? Warum immer nur ‚Kinder, liebt einander!’ ?  Die kurze und deutliche Antwort des Apostels kam postwendend: „Das ist genug!“

Amen! Das ist der Schlüssel, gegen Sarkasmus, Arroganz und Kritik: Liebe!

‚Kinder, liebt einander!

Mittwoch, 20. März 2019

Von Aristokraten und Bürgerlichen

Gestern waren wir im Gottesdienst in Apostelgeschichte 20 unterwegs. Wir haben u.a. über die Namen der Begleiter des Paulus nachgedacht. Sie kamen aus verschiedenen Gemeinden und begleiteten ihn, weil er Spenden sammelte für die Gemeinde in Jerusalem. Um keine Gerüchte der Veruntreuung aufkommen zu lassen, zogen sie mit. In Kapitel 20:4 lesen wir:

Es begleiteten ihn aber bis nach der Provinz Asia
Sopater von Beröa,
von den Thessalonichern Aristarchus und Sekundus,
und Gajus von Derbe und Timotheus,
aus Asia aber Tychikus und Trophimus.

Sopater kam von Beröa – eine gute Wahl, da er sicher Verfolgung gewöhnt war.
Gajus und Timotheus kamen von Derbe und  Lystra. Treue und zuverlässige Seelen.
Tychikus und Trophimus kamen aus der Provinz Asia und sind eher unbekannt, werden aber gut ins Team hineingepasst haben.
Besonders interessant sind die Namen von Aristarchus und Sekundus aus Thessalonich, zwei Männer unterschiedlichen Standes aus derselben Gemeinde.

Der Name Aristarchus weißt auf darauf hin, dass er aus einer gehobenen Familie, aus der Aristrokratie kam.  Sekundus hingegen war ein gewöhnlicher Sklavenname. Sklaven wurden oft nach ihrem Rank benannt: Der oberste Sklave war der Primus, der nächste war Sekundus.

Aristarchus und Sekundus, beide aus der Gemeinde in Thessalonich – ein deutlicher Hinweis, dass in der Gemeinde Gottes die Hohen und die Tiefen vor Jesus auf einer Stufe stehen. Ob reich, oder arm, Aristokrat oder Bürgerlich – in der Gemeinde Jesu dienen sie gemeinsam ihrem Herrn.

Gott hat uns alle in verschiedene  Positionen gestellt, hat uns verschiedene Aufgaben und Talente geschenkt. Er leitet uns auf verschiedenen Wegen durchs Leben. Aber vor Ihm sind wir alle gleich – Männer und Frauen, Deutsche und Ausländer, Schwarze und Weiße, Aristokraten und Bürgerliche. Wir alle dienen unserm Herrn Jesus gemeinsam, wie es Aristarchus und Sekundus taten. Das ist der biblische Weg, der Jesus ehrt und Ihm gefällt.

Interessant in diesem Zusammenhang sind die Gedanken, die C.B. Larson in einem Buch äußert. Er schreibt von Ronald Reagan, dem früheren Präsidenten der USA. Im März 1981 wurde er von John Hinckley jr. erschossen und für mehrere Wochen in ein Krankenhaus eingeliefert. Obwohl Reagan der Oberste der Nation war, hatte sein Krankenhausaufenthalt kaum Auswirkungen auf die Nation. Die Regierung funktionierte weiter.
Was aber, wenn die Müllsammler im Land gestreikt hätten. Larson erwähnt die bestimmte Stadt, die sich im wahrsten Sinne des Wortes in einem Chaos befand und zunächst zu einem Müllhaufen wurde, dann schnell zu einem Gesundheitsrisiko. Ein dreiwöchiger landesweiter Müllabfuhrstreik würde das ganze Land lahmlegen. Wer ist nun wichtiger, der Präsident oder ein Müllsammler?

Diese Illustration soll zeigen, dass es nicht auf Position, Titel oder Macht ankommt im Reich Gottes. Im Reich Gottes sind wir alle gleich wichtig, egal, welche Sprache wir sprechen, ob wir „Er“ oder „Sie“ sind,  welche Ausbildung wir haben (wenn überhaupt), welchen Geschmack wir haben oder was auch immer. Wir sind Kinder Gottes, Geschwister voneinander, die miteinander (nicht nebeneinander) den Weg mit Jesus gehen.

Wir sind Aristarchus und Sekundus – Hand in Hand im Dienst des Herrn!

Dienstag, 19. März 2019

Zwei todsichere Garantien

Einen kleinen Augenblick habe ich dich verlassen; aber mit großer Barmherzigkeit werde ich dich sammeln. In überwallendem Zorn habe ich einen Augenblick mein Angesicht vor dir verborgen; aber mit ewiger Gnade will ich mich über dich erbarmen, spricht der Herr, dein Erlöser. Und das soll mir sein wie die Wasser Noahs: denn wie ich geschworen habe, dass die Wasser Noahs nie mehr die Erde überfluten sollen, so habe ich geschworen, dass ich nie mehr über dich zornig werden noch dich schelten werde. Denn die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Gnade wird nicht von dir weichen und mein Friedensbund nicht wanken, spricht der Herr, dein Erbarmer.“ (Jesaja 54:4-10)

Keine Ahnung, woher die Gedanken in meiner „Ideensammlung“ stammen. Aber sie machen mir Mut:

Während einer Weltausstellung in Chicago im Jahr 1893 machte eine Gruppe Sozialwissenschaftler Prognosen über die Zukunft der Welt. Sie versuchten, vorherzusagen, wie es 100 Jahre später, im Jahre 1993, auf der Erde aussehen würde. Einige ihrer Vorhersagen waren:
  • viele werden das Alter von 150 Jahren erreichen.
  • Die Regierungen sind einfacher geworden, denn wahre Größe tendiert immer zur Schlichtheit.
  • Gefängnisse werden abnehmen und Scheidung wird man für überflüssig halten.
Die Analysten hatten in allen Punkten geirrt. So – und wie sieht nun die Zukunft wirklich aus?
Zweierlei ist garantiert sicher: Umstände ändern sich; Gott nicht!
 
Diese Wahrheiten erkennen wir, wenn wir aufmerksam sind. Wir erkennen sie auch durch die ganze Bibel hindurch. Allerdings müssen wir sie selbst erfahren, wenn unser Leben auf den Kopf gestellt wird und alles außer Kontrolle scheint.
 
Wir können Furcht und Panik den Weg öffnen, oder wir können uns entschließen, Gottes Versprechen zu vertrauen: „Denn die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Gnade wird nicht von dir weichen und mein Friedensbund nicht wanken, spricht der Herr, dein Erbarmer.“ (Jesaja 54:10)
 
Obwohl sich Umstände immer wieder ändern, ändert Gott sich nie. Wir können uns darauf verlassen, dass er immer treu sein wird. Das lässt uns in seinem Frieden ruhen!

Montag, 18. März 2019

Nur für Männer!

Männerabend @ CCFG! 
Heute, 19:30 Uhr

Vom stillen Abbau*


Inspiriert wurde der heutige Eintrag durch eine Veröffentlichung der Stiftung „Ja zum Leben“, in der über den geänderten Lebensschutz in Irland berichtet wird. Der Artikel beleuchtet die veränderte Einstellung der Iren zum Schutz des ungeborenen Lebens. 1983 hatten die Iren ihre Regierung verpflichtet, sich für den Schutz des ungeborenen Lebens einzusetzen. Abtreibungen waren mit wenigen Ausnahmen verboten. Seit Januar 2019 werden in Irland staatliche Abtreibungsdienste angeboten. Eine Entwicklung, die durch kleine Schritte über wenige Jahre vom Plus zum Minus führte. Der Weg von Gut zu Schlecht, von Positiv zu Negativ, ist meistens schleichend. So schleichend, dass vieles, was man einst als strafbare Handlung verankert hatte, jetzt akzeptiert oder sogar gefördert wird. Auch in Deutschland sind die Entwicklungen erschreckend, natürlich nur für solche, die sich an den alten und doch aktuellen Werten des Wortes Gottes orientieren. Gott sagt in Jesaja 5:20:

Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen,
die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis erklären,
die Bitteres süß und Süßes bitter nennen!“

Gott wusste, dass die Welt diese Entwicklung machen würde, und ruft Seinen Kindern zu:

Siehe, ich komme bald; halte fest, was du hast,
damit dir niemand deine Krone nehme!“
(Offenbarung 3:11)

Hier einige Bereiche in alphabetischer Reihenfolge, in denen sich auch bei uns biblische Maßstäbe langsam und lautlos aufgelöst haben oder dabei sind, sich aufzulösen. Es bedarf keiner prophetischen Gabe, zu erkennen, dass Grenzen fallen, wo noch Grenzen sind!

Abtreibung:
Grundsätzlich sind Abtreibungen in Deutschland verboten (!) und werden mit bis zu 3 Jahren Haft bzw. einer Geldstrafe geahndet. Man hat sich allerdings den gesellschaftlichen Forderungen gebeugt und so viele Ausnahmen und Auswege geschaffen, dass Abtreibungen trotz Verbot nicht mehr bestraft werden. Immer mehr Grenzen werden abgebaut, Lebensrechtler verleumdet, bedroht und diffamiert. Die Grenzen sind so gut wie gefallen.

Ehebruch:
Bis Mitte des Jahres 1969 war Ehebruch ein Straftatbestand. Dieses Gesetz wurde ersatzlos gestrichen. Medien präsentieren ihn als normal. Webseiten bieten arrangierte Seitensprünge an. Wen das stört, gilt als prüde. Keine Grenzen mehr!

Homosexualität:
Bis zur Entstehung der 68er Bewegung galt Homosexualität als strafbare Handlung. Ab 1969 wurde der §175 schrittweise gelockert, bis er 1994 ganz gestrichen wurde und Homosexualität als normal anerkannt wurde. Heute ist die Ehe für homosexuelle Paare rechtlich möglich und eine laute Lobby drängt Andersdenkende in den Fanatikerbereich. Die Grenzen sind gefallen!

Pädophelie / Kindesmissbrauch
Eigentlich müsste man hier unterscheiden. Um der Kürze willen sei gesagt, dass sexueller Missbrauch an Kindern (unter 14 Jahren) strafbar ist. Dass es massenhaft vorkommt, zeigt, dass es tief in der Gesellschaft verwurzelt ist. ‚Von verschiedenen Akteuren, unter anderem auch von Mitgliedern der Pädophilenbewegung, wurde eine Aufhebung oder Senkung der Schutzaltersgrenzen und die Legalisierung einvernehmlicher pädosexueller Kontakte angestrebt. Die Unterstützung aus dem links-alternativen Spektrum, von den Grünen und der Schwulenbewegung verebbte in den 1990er Jahren…“ (Wikipedia)  Deutsche Politiker forderten in der Vergangenheit die „Entkriminalisierung der Pädosexualität“. Hier wackeln Grenzen!

Polygamie
Die Vielehe ist in Deutschland verboten. Dennoch gibt es Wege, eine Zweitehe einzugehen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. In den letzten Jahren wurden im Norden und Süden Deutschlands einige Fälle geduldeter Vielehen bekannt. Wir sind auf dem Weg vom Verbot zur Duldung. Die Grenzen wackeln!

Prostitution
Prostitution galt in der Vergangenheit schon immer als anrüchig. 1871 waren Bordelle und „gewerbsmäßige Unzucht“ verboten. Von einem Verbot nach dem Strafgesetzbuch arbeitete sich das Gewerbe hoch zu einer nur noch „sittenwidrigen“ Aktivität. Schritt für Schritt wurde der „Schutz vor Prostitution“ zum „Schutz in der Prostitution“. Rechte der Prostituierten wurden gestärkt. Heute gilt die freiwillige Prostitution nicht länger als sittenwidrig. Prostituierte können sich mittlerweile in ihrem Beruf versichern – gegen Krankheit, gegen  Arbeitslosigkeit und für die Rente. Die Grenzen sind gefallen!

Sodomie (auch: Zoophilie: Sex mit Tieren)
Man möchte es nicht wahrhaben, aber Sex mit Tieren, noch bis 1969 unter Strafe, steht nach dem heutigen Strafgesetz nicht mehr unter Strafe. Es wird – wenn überhaupt – lediglich als Ordnungswidrigkeit geahndet. Es hat bereits Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht gegeben, um das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung einzuklagen. Ein öffentlich-rechtlicher Radiosender impliziert den Ruf nach Verständnis und Toleranz. Hier wackeln Grenzen!

Man mag mir vorwerfen, Äpfel mit Birnen zu vermischen. Aber wir müssen bedenken, dass vor einigen Jahrzehnten alle hier aufgeführten Bereiche ähnlich beurteilt wurden. Es waren alles ‚Äpfel’ oder alles ‚Birnen’. Über die Jahrzehnte hinweg veränderten sich einige ‚Äpfel’ zu ‚Birnen’ und die restlichen Bereiche entwickeln sich deutlich in die gleiche Richtung.

Worum geht es heute in diesem – leider etwas längeren – Blog?

Es geht nicht um eine Verurteilung von Menschen. Jeder Mensch wird sich einmal für sein eigenes Leben vor Gott verantworten müssen – nicht für das Leben anderer. Es geht nicht um Stimmungsmache für oder gegen eine Bewegung. Alle Ausführungen sind nüchterne Fakten.

Was aufgezeigt werden soll ist der leise, schleichende Verfall biblischer Werte, der Wandel der Gesellschaft durch Manipulation. Schritt für Schritt werden Grenzen und Maßstäben abgebaut, die oft auf biblischem Boden gewachsen sind.

Als Christen sollen wir an unserer Liebe erkannt werden. An unserer Liebe zueinander, an unserer Liebe zu allen Menschen, einschließlich derer, die abgetrieben haben, homosexuell empfinden, die Ehe gebrochen haben, sich prostituieren oder ihre sexuellen Störungen ausleben. Wir sollen sogar diejenigen lieben, die uns aufgrund unserer Treue zu Gottes Wort verleumden und hassen. Das wollen wir auch tun, denn wir folgen Jesus!

Aber über allem muss die Liebe zu Jesus stehen, der uns gerettet und verändert hat! Und Liebe zu Jesus kann nicht getrennt werden von der Liebe zu Seinem Wort und den darin verankerten Werten. Wir wollen uns warnen lassen vor der Einstellung Böses gut und Gutes böse zu nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis zu erklären, Bitteres süß und Süßes bitter zu nennen!“  Vielmehr wollen wir festhalten, was wir haben, wollen uns an Gottes ewig gültigen Werten orientieren und sie in dieser Welt leuchten lassen.

* Heute etwas länger.

Sonntag, 17. März 2019

Herzliche Einladung zum Gottesdienst

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!

Predigttext:
Apostelgeschichte 20:1-12
1 Nachdem sich aber der Tumult gelegt hatte, rief Paulus die Jünger zu sich, und als er Abschied von ihnen genommen hatte, zog er fort, um nach Mazedonien zu reisen.
2 Und nachdem er jene Gebiete durchzogen und sie mit vielen Worten ermahnt hatte, kam er nach Griechenland.
3 Und er brachte dort drei Monate zu; und da ihm die Juden nachstellten, als er nach Syrien abfahren wollte, entschloss er sich, über Mazedonien zurückzukehren.
4 Es begleiteten ihn aber bis nach der Provinz Asia Sopater von Beröa, von den Thessalonichern Aristarchus und Sekundus, und Gajus von Derbe und Timotheus, aus Asia aber Tychikus und Trophimus.
5 Diese gingen voraus und warteten auf uns in Troas.
In Troas. Die Auferweckung des Eutychus
6 Wir aber fuhren nach den Tagen der ungesäuerten Brote von Philippi ab und kamen in fünf Tagen zu ihnen nach Troas, wo wir uns sieben Tage aufhielten.
7 Am ersten Tag der Woche aber, als die Jünger versammelt waren, um das Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte, und er dehnte die Rede bis Mitternacht aus.
8 Es waren aber zahlreiche Lampen in dem Obersaal, wo sie versammelt waren. 
9 Und ein junger Mann namens Eutychus saß am Fenster; der sank in einen tiefen Schlaf; während Paulus weiterredete, fiel er, vom Schlaf überwältigt, vom dritten Stock hinab und wurde tot aufgehoben.
10 Da ging Paulus hinab und warf sich über ihn, umfasste ihn und sprach: Macht keinen Lärm; denn seine Seele ist in ihm!
11 Und er ging wieder hinauf und brach Brot, aß und unterredete sich noch lange mit ihnen, bis der Tag anbrach, und zog dann fort.
12 Sie brachten aber den Knaben lebendig herbei und waren nicht wenig getröstet.

 
CCFG - Gottesdienst
Lobpreis 
Gottes Wort - Abendmahl
Gemeinschaft - Gebet!
Gemeinsames Mittagessen 
 

Beginn: 10:30 Uhr

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
(gegenüber dem Medizinischen Zentrum)
57290 Neunkirchen-Zentrum
Herzlich Willkommen!

Sonntagszitat:

"Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht,
 irrt sich!

Man wird ja auch kein Auto, 
wenn man in eine Garage geht." 
(Albert Schweitzer)

"Ich kann es kaum begreifen, wie jemand, wer es auch sei, 
wünschen könnte, die christliche Lehre möge wahr sein; 
denn wenn es so ist, 
dann zeigt der einfache Text [das  Evangelium], 
dass die Ungläubigen, und ich müsste zu ihnen meinen Vater, 
meinen Bruder und nahezu alle meine besten Freunde zählen, 
ewige Strafen verbüßen müssen. Das ist eine abscheuliche Lehre."
(Charles Darwin)

"Ich kann nicht begreifen, wie jemand, wer es auch sei, 
wünschen könnte, die christliche Lehre möge eine Lüge sein;
denn wenn es so ist, 
dann wäre der klare Text [des Evangeliums] wertlos;
die Ungläubigen, und ich müsste zu ihnen einige Verwandte, 
Freunde und die meisten meiner Bekannten zählen,
hätten kein Angebot der Vergebung, 
keine Möglichkeit eines neuen Lebens 
und keine Hoffnung für die Zukunft.
Das wäre eine abscheuliche Lehre."