„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 21. Oktober 2023

Warum? Wie lange noch? (2)

Wir dürfen Gott diese Frage stellen. Jeremia tat es und wartete auf Gottes Antwort mit der Einstellung: „Herr, du bleibst im Recht, wenn ich mit dir rechte“

Bevor Gott mit Seiner Antwort beginnt, ruft sich Jeremia bereits eine Teilantwort ins Gedächtnis. Er bekennt in Jeremia 12:4:

Infolge der Bosheit derer, die (im Land) wohnen,
werden Vieh und Vögel weggerafft;

Jeremia sagt selbst: Die Frage nach dem „Warum“ des Zerfalls ist die Bosheit der Menschen. Dann beginnt Gottes Antwort. In Vs 8 erklärt Er:

Mein Erbteil ist mir geworden wie ein Löwe im Wald;
es hat seine Stimme gegen mich erhoben, darum hasse ich es.

Menschen wundern sich, warum Gott nicht hilft und auf Distanz bleibt, und Gott muss ihnen sagen: Ihr verhaltet Euch mir gegenüber wie ein Löwe, der brüllt und knurrt, damit man ihm nicht zu nahe kommt. Wenn ihr mich auf Distanz halten wollt, wundert euch nicht, wenn es auf eurer Erde oder eurem Leben drunter und drüber geht. Es ist eure Wahl.

Weiter antwortet Gott in Vs 10 auf die „Warum“ Frage:

Viele Hirten haben meinen Weinberg verwüstet
und meinen Acker zertreten; meinen kostbaren Acker
haben sie zur öden Wüste gemacht

Verwüstung war nicht Gottes Plan, sondern kam durch die Hirten, die politischen und religiösen Leiter des Volkes: durch Menschen! Gott muss ihnen sagen: Meine Pläne und Gaben waren gut. Ihr habt es zertreten! Es ist eure Wahl. Und in Vers 11 lernen wir, dass die Menschen sich damals (wie heute) Gottes Wort und Erklärungen nicht zu Herzen nehmen. Es ist einfacher, Gott anzuklagen, als Seine Erklärung anzunehmen.

Jeder darf Gott die „
Warum?“ Frage nach dem Leid in der Welt stellen. Aber wenn wir Gott fragen, dann sollten wir auch bereit sein, Seine Antworten anzunehmen und die Schuld nicht bei Gott suchen. Viel Leid auf Erden und im Leben Einzelner kommt nicht dadurch, dass Gott es herbeiruft, sondern weil Gott unseren Willen respektiert und uns in Ruhe lässt.
Wenn Er Leid nicht verhindert, klagen viele Ihn an und fragen Warum. Wenn Er eingreifen würde, würden dieselben Menschen Ihn anklagen, dass Er sich einmischt und ihr Leben manipuliert. So sagt Gott:
  • Sex außerhalb der Ehe bringt Leid. 
  • Süchte bringen körperliche und soziale Formen von Leid. 
  • Betrug bringt seelisches Leid und Schaden für andere
  • Oder auch die alltäglichen Dinge wie Streit, Lügen, Unversöhnlichkeit, Hass, etc. All das bringt immer Leid in unsere Welt!
Gott sagt: Hört auf damit und lebt nach meinem Wort und ihr werdet leben. Aber wir tuns nicht. Wenn wir dann die Früchte unseres Lebensstils ernten, klagen wir Gott an.

Ein letzter Gedanke zur Frage: Bei vielen Formen des Leids kann man nicht von kollektiver oder persönlicher Schuld reden. Viele stellen die Warum-Frage, weil sie meinen, sie stünden unter Gottes Strafe. Aber Not, Leid oder Krankheit sind nicht immer persönliche Strafe Gottes sondern gehören zum Lauf einer gefallenen Welt. Die Sünde Adams, der wir folgen, hat Leid und Tod die Türen geöffnet und heute leben Nichtchristen und Christen in einer Welt, in der Leid und Not sich ausgebreitet hat. Niemand bleibt ganz davon verschont.

„Die Antwort auf „Warum?“ ist „Wer?“ WER hat die Kontrolle? Der Herr Jesus Christus hat die Kontrolle!“

Diese Antwort unterstreicht die Einstellung Jeremias: „Herr, du bleibst im Recht, wenn ich mit dir rechte“

Lasst uns Gott alle Fragen stellen, die wir im Herzen haben. Und lasst uns Ihm Recht geben. Er hat und behält die Kontrolle!
 
In unserer Predigtserie "Themen, die mir am Herzen liegen" geht es morgen im Gottesdienst (Beginn: 10:30 Uhr) um das Thema "Kontroverse Themen". Außer einem Missionsbericht wird es eine evangelistische Verkündigung sein. Sei herzlich eingeladen und bring Freunde mit!
 
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HERZLICH WILLKOMMEN!

Freitag, 20. Oktober 2023

Warum? Wie lange noch? (1)

O Herr, du bleibst im Recht, wenn ich mit dir rechte;
dennoch will ich über deine Rechtsentscheide mit dir reden:
Warum ist der Weg der Gottlosen so erfolgreich
und bleiben alle, die treulos handeln, unangefochten?“ (Jeremia 12:1)
„Wie lange soll das Land noch trauern
und das Gewächs auf dem ganzen Feld verdorren?“ (Jeremia 12:4)

Mit Mose, David, Asaph, Korah und vielen anderen fragt auch Jeremia den Herrn: Warum, Herr und wie lange noch? Allein die Tatsache, dass sie fragen, macht Mut! Wir dürfen Gott fragen. Wir dürfen Ihm alle Fragen stellen, die wir haben und Er ist nicht beleidigt. Nein, wir müssen die „Warum“ Frage nicht in eine vergeistlichte „Wozu“ Frage abändern. Die dürfen wir auch stellen, aber auch alles andere. Gott kann damit umgehen!

Wenn wir fragen, dann lasst uns fragen mit der Einstellung Jeremias. Seine Grundeinstellung – egal wie Gott antworten wird – ist: „Herr, du bleibst im Recht, wenn ich mit dir rechte
Jeremia dachte, den Gottlosen ging’s gut. Der Schreiber von Psalm 73 dachte, allen Menschen ohne Gott ging’s gut. Aber das stimmt ja nicht. In Zeiten der Anfechtung und Not sind unsere Einschätzungen oft getrübt durch unsere eigenen, schweren Erfahrungen. Dann fragen wir „Warum“ weil wir denken: allen anderen geht es besser.
  • Paul Getty starb 1976 als steinreicher Mann. 1966 war er angeblich die reichste Privatperson der Welt. Er konnte sich jeden Wunsch erfüllen. War er glücklich oder zumindest sorglos?
  • Paul Getty war als Geizhals bekannt, 5x verheiratet und hatte fünf Söhne von vier verschiedenen Frauen. 
  • Seine Frauen hielten es nicht bei ihm aus und bezeichneten ihn als brutal und geizig. 
  • Wenige Jahre vor seinem Tod wurde sein Enkel entführt und Getty erhielt eine Lösegeldforderung über mehrere Millionen Dollar. Da er nicht an die Echtheit der Entführung glaubte, weigerte er sich, zu zahlen. Erst als ihm Monate später das Ohr seines Enkels per Post zugeschickt wurde, war Getty bereit, soviel zu zahlen, wie er steuerlich absetzen konnte. Den Rest verlieh er – zu 4% verzinst – an seinen Sohn. 
  • Der Enkel kam frei und wollte sich bei seinem Opa bedanken, der aber das Telefongespräch nicht annahm. 
  • Der Enkel verkraftete das Trauma der Entführung nie, wurde suchtmittelabhängig und nahm sich im Februar 2011 das Leben. 
  • Paul Getty selbst starb mit 83 Jahren an Krebs. 
  • Beschrieben wird er von vielen als der reichste, selbstsüchtigste und einsamste Mann der Welt.
Jeremia und der Psalmist hatten Fragen und, weil sie dachten, Menschen ohne Gott ging es besser im Leben. Der Psalmist kommt nach einigem Überlegen zu einer wichtigen Erkenntnis: (Auszüge aus Psalm 73:17-28)

Bis ich eines Tages in Gottes Heiligtum kam und darüber nachdachte, wie ihr Leben endet.
In einem Augenblick sind sie fort, und ihr Ende wird schrecklich sein.
Wie ein Traum beim Erwachen verschwindet, wirst du sie auslöschen, Herr, wenn du dich erhebst.
Da erkannte ich, wie verbittert ich war und welcher Zorn in mir aufstieg, als ich all dies sah.
Doch ich gehöre noch immer zu dir, du hältst meine rechte Hand.
Du wirst mich nach deinem Rat leiten und mich schließlich in Ehren aufnehmen.
Wen habe ich im Himmel außer dir? Du bist mir wichtiger als alles andere auf der Erde.
Bin ich auch krank und völlig geschwächt, bleibt Gott der Trost meines Herzens, er gehört mir für immer und ewig.
Die aber, die dich verlassen, werden umkommen, denn du vernichtest alle, die sich von dir abwenden.
Doch mir geht es gut, weil ich mich nahe an Gott halte! Ich setze meine Zuversicht auf den allmächtigen Herrn, von seinen wunderbaren Werken will ich allen erzählen.

Alles Glück der Erde verschwindet in einem Moment und ist vorbei – für immer! Es ist Verbitterung, wenn wir andere für ihr Glück beneiden. Unser Reichtum ist nicht Gesundheit und Wohlstand, sondern, dass Gott uns festhält, leitet und in Ehren in Seine Herrlichkeit aufnimmt. ER ist wertvoller – schon auf Erden und erst recht im Himmel! Wer sich an Gott hält, gewinnt auf ganzer Ebene. Wer Gott vernachlässigt ist der große Verlierer.

In Zeiten der Anfechtung und Not sind unsere Beurteilungen oft getrübt durch unsere eigenen Erfahrungen. Dann fragen wir „Warum“ weil wir denken: allen anderen geht es besser. Tatsache ist: Mit Gott geht es uns immer besser als ohne Ihn.

Donnerstag, 19. Oktober 2023

Ein neues Lied?

Kirchen verschwenden kostbare Gelegenheiten, indem sie die alten Hymnen nicht singen. Sie hatten eine Botschaft und eine Lehre, die junge Leute heute brauchen.

CCFG Männerabend Oktober 2023 … Du hast ihn verpasst? Schade! Hier ein paar Überschriften aus der Andacht von Stefan. Es geht um Anbetung, um ein neues Lied, an dem Gott Gefallen hat. Immer wieder spricht die Bibel von einem neuen Lied, das wir Gott singen sollen. Warum? Weil … (es empfiehlt sich, den Vers im Kontext nachzulesen)  

1.     Weil Gott eines neuen Liedes würdig ist

Psalm 98:1: Ein Psalm. Singt dem Herrn ein neues Lied! Denn er hat Wunder getan; seine Rechte hat ihm den Sieg verschafft und sein heiliger Arm.

2.     Weil Gott uns dazu erschaffen hat

Jesaja 42:10+12: Singt dem HERRN ein neues Lied, [besingt] seinen Ruhm vom Ende der Erde, die ihr das Meer befahrt und alles, was es erfüllt, ihr Inseln und ihre Bewohner! 12 Sie sollen dem HERRN die Ehre geben und seinen Ruhm auf den Inseln verkündigen!

 

3.     Weil Gott unsere persönliche Geschichte kennt

Psalm 40:2-4: Beharrlich habe ich auf den Herrn geharrt, da neigte er sich zu mir und erhörte mein Schreien. 3 Er zog mich aus der Grube des Verderbens, aus dem schmutzigen Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels; er machte meine Schritte fest 4 und gab mir ein neues Lied in meinen Mund, ein Lob für unseren Gott. Das werden viele sehen und sich fürchten und werden auf den Herrn vertrauen.

4.     Weil Gott uns Grund gibt zur Dankbarkeit

Psalm 144:1-10:  O Gott, ein neues Lied will ich dir singen, mit der zehnsaitigen Harfe will ich dir spielen, 10 der du den Königen Sieg gibst und deinen Knecht David errettest vor dem verderblichen Schwert! (Vs 9+10)

5.     Weil Anbetung in Gemeinschaft dazugehört

 

Psalm 149:1: Hallelujah! Singt dem Herrn ein neues Lied, sein Lob in der Gemeinde der Getreuen!

 

6.     Weil neue Lieder einen missionarischen Aspekt haben

 

Psalm 96:1-8: Singt dem Herrn ein neues Lied, singt dem Herrn, alle Welt! 2 Singt dem Herrn, preist seinen Namen, verkündigt Tag für Tag sein Heil! (Vs 1+2)

 

7.     Weil ein neues Lied die Trübsal beendet (?)

Offenbarung 14:1+3: Und ich sah, und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion, und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die trugen den Namen seines Vaters auf ihren Stirnen geschrieben. (…) 3 Und sie sangen wie ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten, und niemand konnte das Lied lernen als nur die hundertvierundvierzigtausend, die erkauft worden sind von der Erde.

Übersetzung:

Die Musik darf die Gemeinde nicht in ein Publikum verwandeln, das die Musik genießt, sondern in eine Gemeinschaft, die in seiner Gegenwart das Lob des Herrn singt.

Das neue Lied zeichnet sich nicht notwendigerweise durch neue Zeilen, neue Vertonung oder neue Erkenntnisse aus, sondern durch ein neues Herz, mit dem es gesungen wird.

Mittwoch, 18. Oktober 2023

Alila

Alila stand am Strand, ihren winzigen, kleinen Sohn an ihr Herz gedrückt. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie begann, langsam Richtung Flussufer zu gehen. Sie trat in das Wasser und ging still ihren Weg, bis sie bis zur Taille im Wasser stand, das sanft gegen die Füße ihres schlafenden Babys plätscherte. Sie stand dort für eine lange Zeit das Kind fest an sich gedrückt und starrte über den Fluss. Dann, ganz plötzlich, in einer schnellen Bewegung, warf sie das sechs Monate alte Baby in seinen wässrigen Tod.

Der indische Missionar M.V. Varghese gab oft den Menschen Zeugnis, die zum Ganges kamen. Er war es, der an diesem Tag auf Alila traf, die hemmungslos weinend im Sand kniete und sich an ihre Brust schlug. Voll Mitgefühl kniete er sich neben sie und fragte, was los sei. Durch ihre Tränen hindurch schluchtzte sie: "Ich habe zu viele Probleme bei mir zu Hause, und meine Sünden liegen schwer auf meinem Herzen. Darum bot ich das Beste, das ich hatte, der Flussgöttin Ganges an: meinen erstgeborenen Sohn."

Das Herz des Missionars zerbrach für diese verzweifelte junge Frau. Während sie weinte, begann er, ihr von der Liebe Jesus zu erzählen, und dass durch Ihn ihre Sünden vergeben werden konnten.
 
Sie sah ihn seltsam an. "Das habe ich noch nie zuvor gehört", meinte sie unter Tränen. "Warum bist Du nicht 30 Minuten früher gekommen? Dann hätte mein Kind nicht sterben müssen."

Diese Geschichte wird von einem „Gospel for Asia“ Missionar erzählt. Sie macht in schockierender Weise deutlich, wie nötig es ist, das Evangelium denen zu bringen, die Jesus nicht kennen. Für viele von ihnen kommt das Evangelium spät! Für viele kommt es nie!

Noch leben über 3 Milliarden Menschen in unerreichten Volksgruppen, die erreicht werden müssen. Erreicht werden sie, wenn wir, die wir Jesus gehören, uns aufmachen, Vater, Mutter und Güter verlassen und zu denen gehen, zu denen noch niemand gegangen ist.

Wir sollten keinesfalls aufhören, Salz und Licht zu sein an dem Ort, wo wir momentan leben. Gleichzeitig sollten wir – um es mit Jesu Worten zu sagen (Johannes 4:35):
 
„die Augen aufmachen und uns umsehen!“ Wir werden erkennen, dass es Felder gibt, deren Ernte reif ist, in denen aber niemand Licht und Salz sein kann. Was ist nötig?

Nötig ist, dass aus den Ländern, in denen genügend „Licht und Salz“ vorhanden ist, sich eine ganze Schar von Gotteskindern aufmacht, um dorthin zu gehen, wo die „Alilas“ leben, die Hoffnungslosen, die, denen Jesu Liebe unbekannt ist – ja, denen sogar Jesu Name unbekannt ist. Salz und Licht müssen von dort kommen, wo Salz und Licht bereits vorhanden ist – auch aus unserer Mitte!

In Jesaja 6:8 fragt der Herr:

Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen?

Jesaja antwortet: Hier bin ich! Sende mich!

Jesus fragt heute – und Er fragt Dich:

Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein?

Wie lautet Deine Antwort?

Herzliche Einladung zu unserer Bibelstunde heute Abend, 19:30 Uhr: 

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Herzlich Willkommen!

Dienstag, 17. Oktober 2023

Ein besonderer Vers aus dem Buch des Propheten Sacharja

In Israel herrscht Krieg! In Israel herrscht fast immer Krieg; manchmal ganz offiziell, manchmal inoffiziell. In Israel herrschte Krieg, seit sie das Land unter Josua eingenommen hatten. Die Bibel scheint nur wenige Zeiten zu nennen, in denen Israel Ruhe hatte vor ihren Feinden. Das war in der Regel dann, wenn ein gottesfürchtiger König das Volk zu Gott zurückgeführt hatte. Sobald das Volk wieder eigene Wege ging, in toter Religiosität versank oder sich gar ganz von Gott abwandte, erfüllte Gott Sein Wort (5 Mose 28:58+65):

„Wenn du nicht darauf achten wirst, alle Worte dieses Gesetzes zu tun, die in diesem Buch geschrieben sind, sodass du diesen herrlichen und furchtgebietenden Namen, den Herrn, deinen Gott, fürchtest, (…) wirst du unter diesen Heiden keine Ruhe haben und keine Rast finden für deine Fußsohlen; denn der Herr wird dir dort ein bebendes Herz geben, erlöschende Augen und eine verzagende Seele …“

Es half Israel auch nichts, sich mit Nachbarn und Unterstützern zu verbinden. Zu jeder Zeit, in der der allmächtige Gott durch Katastrophen und Kriege Sein Volk züchtigen musste, weil sie nicht nach Ihm fragten, war alle Unterstützung für Israel nutzlos, wie es auch in einem Lied heißt: „Wer kann unsern Gott aufhalten …?“

Wieder ist Israel im Krieg. Wieder – oder immer noch – wird das Volk Gottes von einer Regierung angeführt, die nicht nach Gott fragt und sich auf ihre eigenen Strategien verlässt. Überdeutlich hat Gott durch (unseren heutigen besonderen Vers) Sacharja 4:6 zu Israel gesprochen:

„Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist!, spricht der Herr der Heerscharen.“

Als Jünger Jesu sind wir in unseren Herzen mit Israel, dem ewigen Volk Gottes, verbunden! Ja, wer Gottes Volk Israel antastet, der tastet Seinen Augapfel an. Aber das war auch damals der Fall, als Gott selbst es war, der die Assyrer rief und später die Babylonier, um Sein Volk Israel zu züchtigen und sie vom Götzendienst zu befreien. Durch ihr Leid wollte Gott sie zu sich selbst, dem lebendigen Gott, zurückzuführen. Auch in jenen schrecklichen Angriffen der Feinde war Israel Gottes Augapfel. Dennoch war es Sein göttliches Handeln an Israel, auch wenn es dem Volk selbst wie der Niedergang erscheinen musste.

Als Jünger Jesu sind wir nicht nur in unseren Herzen mit Israel verbunden. Mehr noch: wir sind aufgefordert für Israel zu beten, genauer gesagt: „Für den Frieden Jerusalems.“ So wird Psalm 122:6 immer wieder zitiert. Aber er hört da nicht auf. Der ganze Vers lautet:

„Bittet für den Frieden Jerusalems! Es soll denen wohlgehen, die dich lieben!“

Wenn wir für den Frieden Jerusalems beten, liegt unser Fokus auf den Anliegen, die der Allmächtige uns genannt hat, wenn wir für den Frieden Jerusalems beten. Die Waffen werden im Mittleren Osten gemäß der biblischen Prophetie nie länger schweigen. Der Friede, für den wir an erster Stelle beten sollen ist der Friede für die in Jerusalem (und in Israel), die den Herrn, ihren Gott suchen; Friede und Wohlergehen für die, die den wahren Friedensstifter kennen, ohne den gar kein Friede möglich ist. Konkret: Wenn wir für den Frieden Jerusalems beten, dann beten wir für unsere Geschwister, die messianischen Juden. Wir beten, dass sie den Frieden Jesu in ihre Gesellschaft hineintragen können. Denn eins geht klar aus dem Propheten Sacharja und unserem besonderen Vers hervor: Keine Macht (UN, Armee, Diplomatie etc.) ist in der Lage, einen bleibenden Frieden im Mittleren Osten herzustellen.

„Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist!, spricht der Herr der Heerscharen.“

Dafür wollen wir an erster Stelle beten, wenn wir für Israel beten: dass der Geist Gottes Herzen bewegt – hin zu Israels Frieden und zu unserem Friedefürsten: Jesus!

Gleichzeitig wollen wir Gottes Wort im Neuen Testament nicht vernachlässigen, wenn Er uns in 1. Timotheus 2:1 auffordert:

So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen.

Gebet für Juden und Heiden, Christen und Muslime, Gläubige und Ungläubige … für alle Menschen. Bereits Jahre zuvor hatte Jesus seine Jünger den Weg echter Nachfolge gelehrt. Es war eine revolutionäre Lehre, aber es war der Weg Jesu, den Er lebte und lehrte (Mathhäus 5:44):

Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen,

„Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist!, spricht der Herr der Heerscharen.“ (Sacharja 4:6)

Diese Macht durch den Geist Gottes – begleitet durch die Gebete der Heiligen für den Frieden Jerusalems wird bewirken, was Sacharja in Kapitel 14:6 prophezeit:

„Und der Herr wird König sein über die ganze Erde.“

Montag, 16. Oktober 2023

Eleanore Roosevelts Gebet

In den USA finden regelmäßige Gebetsfrühstücke statt, zu dem jährlich über 3000 Gäste aus dem In- und Ausland erwartet werden. Vor einigen Jahren zitierte der damalige Präsident Obama, das Gebet der Ehefrau des ehemaligen US Präsidenten, Franklin D. Roosevelt. Sie hatte einst gebetet: „Lass unsere Aufgaben zu groß für uns sein, so dass sie uns zu Dir hintreiben, zu Deiner Stärke.“

Dann fügte Obama – sicherlich mit einem Augenzwinkern – hinzu: „Ich habe mich manchmal gefragt, ob Gott dieses Gebet nicht ein wenig zu wörtlich genommen hat.“

Im Zusammenhang gelesen, machte Eleanore Roosevelt noch weitere Aussagen in ihrem Gebet:
“Vater, der du eine Unruhe in unsere Herzen gelegt hast, die uns alle auf die Suche schickt nach dem, was wir nie vollständig finden werden – verhindere, dass wir mit dem zufrieden sind, was wir aus dem Leben machen. Ziehe uns weg von einer Grundzufriedenheit und richte unsere Augen auf ferne Ziele. Lass unsere Aufgaben zu groß für uns sein, so dass sie uns zu Dir hintreiben, zu Deiner Stärke. Befreie uns von Sorgen und Selbstmitleid. Zeige uns das Gute, das uns verborgen ist und das Gute, das in der Welt versteckt liegt. (...) Rette uns von uns selbst und gib uns eine Vision für eine neue Welt.“ (Eigenübersetzung)

Egal, wie man das Gebet dieser Präsidentengattin verstehen möchte, trifft es doch einen Nerv in allen, die Jesus lieben und Sein Reich kommen sehen möchten. Sie betet: 
  • „Verhindere, dass wir mit dem zufrieden sind, was wir aus dem Leben machen.“ 
Das ist ein durchaus biblischer Wunsch. Hätte der reiche Kornbauer das von Herzen gebetet, wäre er nicht als Narr bezeichnet worden. Und ich stelle mich darunter und frage: Was habe ich aus meinem Leben gemacht, oder was mache ich aus meinem Leben? Ist meine Zufriedenheit gegründet in Jesus oder in dem, was ich aus meinem Leben mache?
  • Ziehe uns weg von einer Grundzufriedenheit und richte unsere Augen auf ferne Ziele.
Auch hier sehe ich eine Übereinstimmung mit Gottes Wort und Willen. Bin ich zufrieden mit meinem geistlichen Zustand oder habe ich den gesegneten Hunger (nicht Appetit, sondern Hunger) nach Seiner Barmherzigkeit? Solcher Hunger soll nach Gottes Verheißung in Matthäus 5:6 gestillt werden. Habe ich Gott geschenkte Fernziele in meiner Jesus-Nachfolge und bin ich bereit, alles aufzugeben, um diese Gott geschenkten Fernziele zu erreichen?
  • Lass unsere Aufgaben zu groß für uns sein, so dass sie uns zu Dir hintreiben, zu Deiner Stärke.
Das ist mit Sicherheit ein Gebet im Willen Gottes. Er ruft uns in Sacharja 4:6 zu: „Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist! spricht der Herr der Heerscharen.”
Kleine Ziele, überschaubare Aufgaben – die gehen wir auch ohne Gebet und Gottvertrauen an. Folge: sie verdorren und bleiben fruchtlos – auch wenn wir’s nicht wahrhaben wollen. Die Frucht mag aussehen wie Weizen – ist aber nur Unkraut. Es sind die wahrhaft göttlichen Aufgaben, die uns auf unsere Knie und in die Arme Gottes treiben. William Carey hatte das verstanden, als er sagte: „Erwarte große Dinge von Gott, wage große Dinge für Gott!“
  • Befreie uns von Sorgen und Selbstmitleid.
Biblisch! Unbedingt biblisch! Sind es nicht in der Regel Sorgen und Selbstmitleid, die uns davon abhalten, Großes von Gott zu erwarten und Gott um Aufgaben zu bitten, zu groß für uns aber immer noch klein für Ihn? Sorgen, dass wir es nicht schaffen oder blöd dastehen ... Selbstmitleid, dass wir irgendwo zurückschrauben, aufgeben müssen, um Gott und Seinem Reich die Priorität in unserem Leben einzuräumen, die Er von uns fordert. Herr, befreie uns von Sorgen und Selbstmitleid.
  • Und schließlich: Rette uns von uns selbst und gib uns eine Vision für eine neue Welt.“
Sollte das unser Herzengebet werden, kann man nur warnen. Vorsicht! Die Erhörung dieses Gebets wird Leben auf den Kopf stellen. Wenn der Herr uns von uns selbst rettet, wird ER durch uns zum Vorschein kommen. Und wenn der Herr uns eine Vision für Seine neue Welt gibt ... kaum auszudenken. Was machen wir dann in dieser vergänglichen Welt mit unserem Geld ... mit unserer Zeit ... mit unserer Kraft ... mit unseren Fähigkeiten ...? Wofür atmen wir dann in dieser Welt ein und anschließend wieder aus? Wofür legen wir uns abends ins Bett und stehen morgens auf? Für die Vision, die Er uns gegeben hat von Seiner neuen Welt.

Ob Eleanore Roosevelt das alles so gemeint hat, muss unbeantwortet bleiben. Aber Du ... und ich? Sind wir bereit, diese biblisch korrekten Gebete mitzubeten und darauf zu hoffen, dass Gott sie erhört und unser Leben umkrempelt?

Bete! Bete die Aussagen von Eleanore Roosevelt und schütte Dein Herz vor Gott aus! Bete alleine und bete mit anderen. Suche Gott – und Du wirst Ihn finden! (Jeremia 29:13)

Sonntag, 15. Oktober 2023

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat!

Römer 10:13-15 und Römer 15:20+21

 Römer 10:13:denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«.
14 Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger?
15 Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße derer, die Frieden verkündigen, die Gutes verkündigen!«

Römer 15:20: Dabei mache ich es mir zur Ehre, das Evangelium nicht dort zu verkündigen, wo der Name des Christus schon bekannt ist, damit ich nicht auf den Grund eines anderen baue,
21 sondern, wie geschrieben steht: »Die, denen nicht von ihm verkündigt worden ist, sollen es sehen, und die, welche es nicht gehört haben, sollen es verstehen«.

Anbetung - Aussendung
Gottes Wort 
Gebet - Gemeinschaft
(Abendmahl auf den 22.10. verschoben)
Mittagessen!
Beginn: 10:30 Uhr

Herzlich willkommen! Wir freuen uns auf Dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
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"Mission ist nicht die Aufgabe einer Gemeinde, 
sondern ihr Wesen."
(Arno Backhaus)