„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 15. März 2014

"Am Schuh dienen"


Wenn jemand der Erste sein will,
so sei er von allen der Letzte und aller Diener! (Markus 9:34)

Jesus ... Hudson Taylor (Eintrag vorgestern) ... Es hat im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Menschen gegeben, die durch ihr Leben gezeigt haben, was "Dienen" bedeutet.


Wo immer über Reihenfolge, Rank und Position des Ersten diskutiert wird, da ergibt sich zwangsläufig die Position des Zweiten, Dritten bis hin zur Position des Letzten. Da liegt der Haken für uns, oder?

Die meisten von uns wissen: Wir werden nie die Größten und die Ersten sein. Wir werden nie die besten Köche, Krankenschwestern, Redner, Sänger, Vertreter oder Verkäufer sein – und damit können wir leben ... solange wir nicht die Letzten sind.

Aber genau das lehrt Jesus, wenn es ums Dienen geht, und Er lebt es vor. Was echten, biblischen, Jesus-orientierten Dienst angeht, sagt der Herr:
Dienet dem Herrn mit Freuden. Dient einander.
(Ps. 100:2; 1 Pe 4:10)

Das hat der weltberühmte Evangelist und Gründer des Moody Bible Institute, Dwight L. Moody, praktiziert. Moody lebte im 19 Jahrhundert und es wird erzählt, wie eine große Gruppe europäischer Pastoren an einer von Moodys Bibelkonferenzen teilnahm. Wie sie es von Hotels in Europa gewöhnt waren, stellten sie nachts ihre Schuhe vor die Zimmertüre der Unterkunft, damit sie bis zum nächsten Morgen vom Personal gesäubert würden.

Nur: Weder war dies Europa, noch gab es Schuhputzjungen in dieser Unterkunft.



Nachts ging Moody durch die Unterkunft, sah die Schuhe und entschloss sich, seine europäischen Brüder nicht in Verlegenheit zu bringen. Er erwähnte dies gegenüber einigen Bibelschülern – angehende Pastoren – die ihn nur komisch anschauten oder eine fromme Ausrede hatten. Was macht Moody?

Moody geht zurück, sammelt alle Schuhe ein, bringt sie in sein Zimmer und hier – alleine in seinem Zimmer – fängt der berühmteste Evangelist der Welt an, Schuhe zu putzen.

Die Begebenheit ist nur dadurch bekannt geworden, dass ein Freund Moodys unverhofft in sein Zimmer kam.

Als die Europäer am nächsten Morgen ihre Zimmertüren öffneten, fanden sie ihre Schuhe sauber und blankgeputzt ... und sie haben nie erfahren, von wem, weil Moody es selbst nie jemandem erzählt hat.

Ist es verwunderlich, dass Moody einer der bekanntesten und größten Evangelisten aller Zeiten wurde? Ein Mann mit dem Herzen eines Dieners, bereit, der Unterste zu sein – und Gott machte ihn groß.

Aber hat sich Moody denn durch sein Handeln nicht zur Fußmatte aller gemacht? Nein! Er hat nur getan, was Jesus sagt, was auch wir tun sollen: dienen!
Aber hat Moody sich denn nicht zur Lachnummer oder zum Spott aller gemacht? Nein! Er hat nur getan, was Jesus sagt, was wir tun sollen: dienen!

Und Gott ließ ihn eines der besten Bibelseminare gründen
... ließ Tausende zum Glauben kommen
... und wirkt bis heute Segen durch Moodys Arbeit vor 200 Jahren.

Ein Kinderlied lehrt die Kleinen:
Wenn Du groß werden möchtest im Reich Gottes
Lerne es, aller Diener zu sein.

Jesus lehrt die Kleinen und die Großen:
 Wenn jemand der Erste sein will,
so sei er von allen der Letzte und aller Diener! (Markus 9:34)

Freitag, 14. März 2014

Der Fall Hoeneß – und ich freu’ mich nicht!

Kurz und bündig war der Prozess, erstaunlich kurz. Jetzt weiß die Menschheit, dass Uli Hoeneß, einer der mächtigsten Sportfunktionäre der Welt, für 3½ Jahre hinter Gitter muss. Viele haben das so nicht erwartet. Die Verteidigung hat Revision eingelegt. 

Am gleichen Tag geht die Meldung durch die Medien, dass eine 32jährige Frau zu 2½ Jahren Haft verurteilt wurde, weil sie 750.000 Euro Schenkungssteuer hinterzogen hat. 500.000 stehen noch aus. Demgegenüber stehen 3½ Jahre für 28.500.000 Euro.

Ich bin weder Bayernfan noch Bayernfeind. Wenn’s um Urlaub geht, bin ich sogar Bayernjunkie. Aber was den Prozess gegen Hoeneß angeht, war wohl zumindest halb Deutschland gespannt auf das Urteil. Jeder hatte seine Meinung. Meine war, dass Hoeneß einen fairen Prozess kriegen sollte, an dessen Ende eine Gefängnisstrafe stehen sollte. Nun ist das Urteil gesprochen – und ich kann mich nicht freuen.  

Uli Hoeneß ist eine Person mit hohem Bekanntheitsgrad. Ja, er mag viel Gutes getan haben, mit einigen der anderen Millionen, die er besitzt. Aber jetzt ist er nach bestem Wissen und Rechtsverständnis des unparteiischen Richters zu einer relativ milden Gefängnisstrafe verurteilt worden – und ich freue mich nicht.

Der Fall Hoeneß erinnert uns alle an die Abgründe des menschlichen Herzens, an Gier, Lust, Egoismus und die verführerische Macht des Geldes. Hier ist ein Mensch, der der Liebe zum Geld verfallen ist, von der die Bibel sagt:
Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels. (1 Timotheus 6:10)

Kann ich mich darüber freuen, dass ein Mensch bestraft werden muss, weil er der Geldgier verfallen ist? Kann ich mich darüber freuen, dass er jetzt eine gerechte, wenn auch milde, Strafe antreten muss? Nachvollziehen kann ich das, aber nein – freuen kann ich mich nicht.

Freuen kann ich mich am Guten in der Welt. Freuen kann ich mich an Ehrlichkeit,  an Aufrichtigkeit und an Selbstlosigkeit. Freuen kann ich mich an der Vergebung, die Gott mir geschenkt hat und allen anbietet, die Ihm ihre Schulden offenlegen und bekennen.

Die Bibel beschreibt Menschen nicht als große Sünder oder kleine Sünder. Die Bibel lehrt, dass alle Menschen Sünder sind und Gottes Vergebung brauche. Die brauche ich genauso wie Uli Hoeneß, keinen Deut weniger. Jesus musste für mich genauso ans Kreuz, wie für alle anderen Sünder dieser Welt. Und Jesus liebt alle Menschen dieser Welt mit derselben göttlichen Liebe, sei es der große Sportfunktionär in Europa, der normale Fabrikarbeiter in Amerika oder der mittellose Slumbewohner in Asien. Gottes Liebe und Angebot der Vergebung gilt uns allen in gleichem Maße.

Strafe verdienen wir alle. Ob wir uns nach den Gesetzen unseres Landes strafbar gemacht haben, bleibt dahingestellt. Strafbar nach Gottes Gesetzen sind wir allesamt. Vielleicht ist das ein Grund, warum es mir schwer fällt, Genugtuung zu empfinden über das Urteil gegen Uli Hoeneß. Ich weiß, dass auch ich schuldig geworden bin gegenüber dem Gesetz Gottes, und dass ich Strafe verdient habe.

Allein Jesus Christus verdanke ich es, dass meine Schuld gesühnt und meine Strafe bezahlt ist. Was Jesus für mich getan hat, das hat Er auch für Dich getan, und für Uli Hoeneß und jeden anderen, der Gott gegenüber einen Offenbarungseid leistet.
Schuld und die daraus resultierende Strafe sind nie ein Grund zur Freude, erst recht nicht zur Schadenfreude. Freude – was Schuld betrifft – gibt es nur auf eine Weise. Jesus sagt: (Lukas 15:10)

„Ich sage euch, so ist auch Freude vor den Engeln Gottes
 über einen Sünder, der Buße tut.“

Diese Freude wünsche ich den Engeln im Himmel über mich, über Dich und über Uli Hoeneß!

Donnerstag, 13. März 2014

"Am Besen dienen"

In Markus 9 streiten sich die zwölf Jünger, wer der Erste ist, der Größte der 12 Großen.
Das Thema ist tragisch genug. Tragischer noch, dass es diskutiert wurde, unmittelbar nachdem Jesu Sein Leiden, Sterben und Auferstehen vorausgesagt hatte. Letzteres verstanden die Jünger nicht. Für sich selbst als Größten zu argumentieren, das verstanden sie sehr wohl.

Als Jesus sie anspricht, erklärt er ihnen, wie sie zum Größten werden können. „Ihr wollt die Ersten sein? Hier ist der Weg, wie man an die Spitze kommt.“ Und dann sagt Er ihnen:
 
Wenn jemand der Erste sein will, 
so sei er von allen der Letzte und aller Diener! (Markus 9:34)

Spätestens jetzt werden sich alle Jünger gewünscht haben, das Thema nie angesprochen zu haben. Von ALLEN der Letzte? ALLER Diener? Was meinte der Meister wohl damit?

Jesus machte es ihnen vor. In Johannes 13 lesen wir, wie Er sich zum Letzten machte. Und damit ist tatsächlich gemeint: zum Untersten, zu dem, hinter dem niemand mehr in der Hackordnung kommt. Jesus führte tatsächlich die Arbeit des niedrigsten, letzten Sklaven aus: Er wusch seinen beschämten Jüngern die Füße.

Und was bedeutet es für uns heute, „aller Diener zu sein?“

Nun, dienen ist ja nicht schlimm – sofern es im geschäftsmäßigen Sinn geschieht. Jeder „Dienstleister“ arbeitet für seinen Vorteil, seinen guten Namen, das Vorwärtskommen und einen guten Bekanntheitsgrad seines Geschäfts. Aber solch einen Dienst hat Jesus nicht gemeint.

Auch viele Christen verstehen „Dienst“ so richtig falsch. Der Prediger wird als Gastprediger eingeladen, um „am Wort zu dienen.“ Das Lobpreisteam „dient“ dem Herrn, indem es die Gläubigen in die Gegenwart Gottes bringt. Noble Dienste, sichtbare Dienste, die auch gerne zur Ehre der „Diener“ als solche bezeichnet werden. „Am Wort dienen“ ... „am Klavier dienen“ – warum eigentlich nicht „am Besen dienen“? Oder „am Kochtopf dienen“? –
Ich bin sicher, dass so mancher treue Diener am Kochtopf und am Besen in der Ewigkeit mal besser dastehen wird als der Diener am Pult oder am Mikrophon.

Wer der Erste sein will, soll von allen der Letzte sein. Neben unserem größten Vorbild, Jesus, gibt es Zeitgenossen der Kirchengeschichte, die biblisches „Dienen“ vorgelebt haben. Einer davon ist Hudson Taylor, der Gründer der Überseeischen Missionsgemeinschaft.

Der englischen Familie Taylor wurden im frühen 19. Jahrhundert zwei Söhne geboren. Der Ältere machte sich auf, um sich einen Namen zu machen. Durch Politik und Einfluss wollte er groß und berühmt werden. Der Jüngere, Hudson Taylor, entschied sich, sein Leben Jesus zu geben. Später schreibt er: ‚Nun erinnere ich mich, wie ich mich, mein Leben,  meine Freunde, mein alles, vorbehaltlos auf dem Altar dem Herrn geweiht habe. Ich empfand, daß ich in der Gegenwart Gottes war, und einen Bund mit dem Allmächtigen einging.’
  
Mit dieser Hingabe machte sich Hudson Taylor auf in Richtung China und einer ungewissen Zukunft. Warum? Um zu dienen! Das Ergebnis ist bekannt: Hudson Taylor ist als einer der größten Missionare und Gründer der Überseeischen Missionsgemeinschaft weltweit bekannt.

Was aber wurde aus seinem älteren Bruder, der auszog, sich einen Namen zu machen? An ihn gibt es kein bleibendes Andenken. Er wurde bekannt als "der Bruder von Hudson Taylor."

Wenn jemand der Erste sein will,
so sei er von allen der Letzte und aller Diener!

Mittwoch, 12. März 2014

Dem Mörder vergeben

Mittlerweile ist es mehrere Tage her, dass unsere Gemeinde einen Abend zum Thema Vergebung angesetzt hatte. Eingeladen war Ursula Link aus Freiburg. Wer diesen Blog regelmäßig verfolgt, weiß bereits Bescheid.

Es war Gottes Abend! Ein unvergessliches Lebenszeugnis einer Mutter, die durch die Hölle auf Erden musste, als ihre 16jährige Tochter einem brutalen Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. Es war ein jahrelanger Kampf durch den die Rednerin und ihre zweite Tochter gingen, gespickt mit Depressionen, suiziden Gedanken, abgrundloser Hoffnungslosigkeit.

Was Medizin, Religion, Sucht, Gespräche und Therapien nicht vermochten, vermochte Jesus. Er kam als letzte Lösung, nachdem sich alles andere als ineffektiv gezeigt hatte. Jesus kam nicht, um zurechtzuweisen, zu korrigieren oder notdürftig zu flicken. Jesus kam, um zu heilen!

Ursula Link erfuhr die heilende Hand Jesu in ihrem Leben wie zu Zeiten des Neuen Testaments. Behutsam versorgte Er ihre Wunden, heilte ihren Schmerz, belebte ihre Gefühle und zog sie in Seine Nähe.

Jesus machte ihr auch deutlich, dass endgültige Heilung nicht möglich war, ohne Vergebung auszusprechen. Ursula kam an den Punkt, an dem sie dem Mörder ihrer Tochter von Herzen vergeben konnte. Durch ihren christlichen Einsatz unter Strafgefangenen war es ihr sogar möglich, dem mittlerweile todkranken Mörder ihrer Tochter zu begegnen, ihm Vergebung auszusprechen und ihn zum Glauben an Jesus zu führen. 14 Tage später verstarb der Mann. Ein erinnerungswürdiger Satz aus Ursula Links Mund:
„Er ist jetzt im Himmel und dort wahrscheinlich bereits meiner Tochter Steffi begegnet. Und ich bin sicher, dass auch Steffi sich so sehr darüber freut!“

Ein unvergesslicher Abend. Das Zeugnis von Ursula Link kann man online anhören oder HIER kostenlos im Internet herunterladen.

Erfahrungen der Vergebung müssen nicht einzigartig bleiben. Wieviel Depression, Krankheit, Zerbruch, Not und Hoffnungslosigkeit, weil Christen nicht bereit sind, Groll, Hass, Bitterkeit und Verletztheit an Jesus abzugeben und anderen zu vergeben. Es sind schon ernste Worte, die Jesus Seine Jünger lehrt. Zunächst lehrt Er sie beten:
Und vergib uns unsere Schulden, 
wie auch wir vergeben unseren Schuldnern. 
 (Matthäus 6:12)

Dann belehrt Er sie:
 „Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, 
so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. 
Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, 
so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“  
(Matthäus 6:14+15)

Komisch, dass uns diese Worte so wenig erschrecken und so tatenlos lassen. Ursula Link fand Vergebung durch Gottes Gnade und dann fand sie die Kraft, durch Gottes Gnade zu vergeben.

Am Ende des Abends musste ich mir sagen: Wenn diese Frau durch Jesu Kraft dem Mörder ihrer Tochter vergeben – und ihn zu Jesus führen konnte, dann muss es mir möglich sein, denen von Herzen zu vergeben, die mich verletzt haben.

Dienstag, 11. März 2014

Kann es geschehen?

Immer wieder haben sich Menschen gefragt? Wie soll das werden? Wie kann das geschehen?
Abraham und Sarah fragten sich ihr Leben lang: Schwangerschaft bei Unfruchtbarkeit? Wie kann es geschehen?
König Jehosaphat fragte sich im Anblick einer unzählbaren militärischen Übermacht: Wie kann es geschehen?
Jesus redete von einem Kamel, das durchs Nadelöhr passt, und die Jünger fragen berechtigterweise: Wie kann das geschehen?
Maria erfährt, dass sie schwanger werden soll, ohne je mit einem Mann geschlafen zu haben. Verständlich, dass sie fragt: Wie kann das geschehen?

Auch Serubbabel hatte scheinbar diese Frage. Die Fundamente des Tempels waren gelegt. Aber da war noch so unendlich viel Geröll und Schutt und es schien nicht mehr weiter zu gehen. Der Tempel sollte auf jeden Fall gebaut werden, aber wie konnte das geschehen.

Der Herr gibt die Antwort in Sacharja 4:6
„Nicht durch Macht und nicht durch Kraft,
sondern durch meinen Geist!
spricht der Herr der Heerscharen.“

Sind das die Worte, die Du heute hören musst? Gott bringt damit zum Ausdruck: Nichts, aber auch gar nichts ist Ihm unmöglich!  Wie reagieren wir darauf? Nun, zum einen könnten wir fälschlicherweise denken:
Super! Es kommt nicht auf uns an. Wir können uns zurücklehnen und „Gott mal machen lassen“. Nun, ganz so ist es nicht. So hat Gott das auch nicht gemeint. Die biblischere Reaktion wäre: Wir geben uns auf und Jesus hin – in dem Wissen, dass nur ein GANZopfer Jesus gefällt. Halbopfer, halbe Sachen, Unverbindlichkeit – dazu hat Jesus nie eingeladen. Im Gegenteil! Uns ganz aufgeben und Jesus ganz hingeben, das ist der biblische Weg. Mit ganzem Einsatz für Ihn brennen, wie eine Kerze sich aufopfern, um für Ihn zu leuchten – das aber mit dem Wissen, dass Sein Geist es ist, der alle Frucht geschehen lässt. Das ist unser Weg. Das ist das Wort Sacharjas an Serubbabel.  Und dann sagt Sacharja weiter: in 4:7:

Wer bist du, großer Berg? Vor Serubbabel sollst du zur Ebene werden!
Und er wird den Schlussstein hervorbringen unter lautem Zuruf: 
Gnade, Gnade mit ihm!“

Berge kennen wir alle. Vielleicht erscheint Dein Leben momentan wie eine Bergbesteigung. Da sind Spannungen, Krankheiten, Frust, Rechnungen und andere Schwierigkeiten.

Hast Du schon versucht, das Ganze mal an Gott abzugeben und es seinem Geist zu überlassen? Nicht, dass Du die Hände in den Schoss legst und nichts tust. Nein! Du tust Deinen Teil hingebungsvoll, vor allem betest Du mal ordentlich, regelmäßig und mit allem Vertrauen auf Gott, das Du aufbringen kannst – und dann lässt Du mal Gottes Geist machen, was Er möchte. Durch Gottes Geist wird so manch ein großer Berg zur Ebene.

Das fordert zwar von uns, dass wir dem Herrn vertrauen, Seinen Verheißungen vertrauen, uns auf Seinen Geist verlassen und nicht auf das „Jetzt“, sondern das versprochene Endergebnis blicken. Aber wo wir unsere Berge in Gottes Hände legen, da sollen sie zu Ebenen werden.

Jedes Tal soll erhöht und jeder Berg und Hügel erniedrigt werden!
Und das Unebene soll zur Ebene werden und das Hügelige zur Talebene! (Jesaja 40:6)

Mein Vorschlag

Bei dem Treffen einer Organisation, in der ich Mitglied bin, ging es vor einiger Zeit um unser Selbstverständnis, unser Leitbild, wer wir sind und was wir wollen. Die Organisation besteht seit über 60 Jahren. Ihr Ziel ist, Jesus überall auf der Welt durch Nächstenliebe in Wort und Tat zu bezeugen. Seit 31 Jahren bin ich mit dieser Gruppe verbunden. Bereits als wir sie kennen lernten, begann jeder Werktag mit einer Stunde gemeinsamen Gebets: Hören auf Gottes Reden und Reden mit Gott. Diese Stunde gehört zur bezahlten Arbeitszeit- seit über 60 Jahren. Verwundert es, dass diese Organisation mit hunderten von Mitarbeitern in fast 80 Ländern der Welt tätig ist? Verwundert es, dass unzählige Menschen im Lauf der 60 Jahre Jesus gefunden haben, dass Gemeinden gegründet wurden, Minderheiten geholfen wurde, Menschen aus Drogen, Alkohol und Prostitution befreit wurden, Christen, Moslems, Hindus, Buddhisten und Atheisten die Liebe Jesu durch praktizierte Nächstenliebe erfahren haben. Verwundert es?

Bei unserem Treffen fiel der Satz: „Gebet ist unser Standbein!“ Auf Gebet ruht das Werk. Gebet trägt das Werk. Ohne Gebet fällt alles zusammen. Und ich bin überzeugt, dass diese Aussage 100% stimmt. Gebet ist das Standbein. Wir können reden, singen, dienen, aktiv sein bis dorthinaus – ohne Gebet fehlt der Draht nach oben und damit die Kraft. Wir können (fast) alles richtig machen. Alles kann schön aussehen. Aber ohne Gebet fehlt Gottes Kraft und der äußere Schein hat keinen wertvollen, bleibenden Inhalt. Aktivität ohne Gebet produziert bestenfalls „geschminkte Schönheit“ – niemals Echtes.

Es tut mir weh, zu sehen, wie Gebet in unserem Leben mit Jesus und unseren Gemeinden als Standbein aufgegeben wird. Wir haben große Pläne, hohe Investitionen, gewaltige Visionen – aber leere Gebetstreffen – vom persönlichen Gebet ganz zu schweigen. Was meinen wir eigentlich, wie Gott wirkt? Durch unsere Anstrengungen? Durch unseren guten Willen? Durch unsere Begabungen oder Opferbereitschaft? Nein. All das ist Gott bereit zu übernehmen, all das braucht Er nicht, um zu wirken. Allerdings hat Er klar gemacht:

Um meinetwillen, um meinetwillen will ich es vollbringen! Denn wie würde ich sonst gelästert! Und ich will meine Ehre keinem anderen geben.(Jesaja 48:11)

„Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.(Jakobus 4:2)

Gebet bekennt vor Gott: Ich kann es nicht aus eigener Kraft. Du musst es tun. Dir kommt alle Ehre für das Ergebnis zu. Was fehlendes Gebet bekennt, ist das (unausgesprochene) Gegenteil: Ich schaffe das schon. Wenn Du willst, Gott, kannst Du ja helfen. Pass mal auf, was ich für dich tun kann!“

Vielleicht schießt es Dir durch den Kopf: Nein, so denke ich nicht! Ich weiß, dass alles von Gott abhängt. Lass mich Dich fragen: Betest Du? Alleine? In der Gemeinde? Wenn nicht, was bringst Du zum Ausdruck? Du magst antworten: Ich bin zu beschäftigt, zu müde, brauche mal einen Abend mit der Familie, habe zu viele Termine. Gottes Wort bleibt bestehen:

„Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.(Jakobus 4:2)

Und Gottes Verheißung bleibt ebenso gültig:

(Wenn) mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, so will ich es vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen. (2.Chronik 7,14)

Mein Vorschlag: Beginn diese Woche, Dich regelmäßig an einer Gebetsstunde Deiner Gemeinde zu beteiligen. Wenn Deine Gemeinde keine Gebetsstunde anbietet, fang eine an, geh zu einem übergemeindlichen Gebetstreffen oder besuche die Gebetsstunde einer anderen Gemeinde. Aber bete - allein und mit anderen. (W)

Montag, 10. März 2014

Wer bin ich?

Hast Du Dir Frage einmal gestellt? Wer bin ich eigentlich? Vielleicht eine komische Frage für einige, mit der simplen Antwort. „Ich bin Martin(a) Mustermann aus Musterstadt, Mustergasse 12. Das weiß doch jeder!“ Gut! Keine Identitätskrise soweit! Die Frage, die uns vielleicht eher vor Probleme stellt, ist die Frage: Wer bin ich in den Augen Gottes? Welche Meinung hat Gott über mich. Jetzt mal ohne Klischees und Phrasen.

Interessant ist die Tatsache, dass Abraham „Freund Gottes“ genannt wurde, obwohl er aus einer gottlosen Familie kam. David trägt die Bezeichnung „Mann nach dem Herzen Gottes,“ obwohl er einen Soldaten ermorden ließ, nachdem er dessen Frau geschwängert hatte. Paulus wurde von Gott außerordentlich gesegnet, obwohl er lange Zeit ein Christenhasser erster Klasse war.

Wie Gott über Dich denkt, hängt nicht von Deiner Vergangenheit ab. Dass Er Dich liebt, kannst Du in der gesamten Bibel nachlesen. Die Bibel erklärt in Jeremia, Kapitel 29, Vers 11: „Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich über euch denke, … Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu gewähren.“

Gut zu wissen. Egal, wo ich herkomme und wer ich bin – Gott möchte meinen Frieden, möchte mir Hoffnung und Zukunft geben. Die Frage „Wer bin ich?“ lässt sich also grundsätzlich einmal mit den Worten beantworten: „Ein von Gott geliebter Mensch!“

Liebe erfahre ich aber nur, wenn ich sie annehme. Jesu Liebe erfahre ich, wenn ich mich auf Ihn einlasse. Ignoriere ich Seine Liebe, bleibt sie mir fremd. „Wertvoll in meinen Augen!“ das ist Gottes Antwort auf die Frage „Wer bin ich?“ Wirf Dich nicht weg! Wirf Dein Leben nicht weg! Lass Dich auf Jesus ein! Du bist wertvoll in Seinen Augen! (W)

Sonntag, 9. März 2014

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat:

Predigttext: Markus 9:30-35

30 Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa. Und er wollte nicht, daß es jemand erfuhr.
31 Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird in die Hände der Menschen ausgeliefert; und sie werden ihn töten, und nachdem er getötet worden ist, wird er am dritten Tag auferstehen.
32 Sie aber verstanden das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen.
33 Und er kam nach Kapernaum; und als er zu Hause angelangt war, fragte er sie: Was habt ihr unterwegs miteinander verhandelt?
34 Sie aber schwiegen; denn sie hatten unterwegs miteinander verhandelt, wer der Größte sei.
35 Und er setzte sich und rief die Zwölf und sprach zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, so sei er von allen der Letzte und aller Diener!

Wir singen Gott frohe Lieder! 
Wir hören auf Gottes Wort hören! 
Wir bieten Seelsorge & persönliches Gebet an! 
Wir laden zum Mittagessen ein!
Beginn: 10:30 Uhr   

Herzlich willkommen! Bring Freunde mit!
Wir freuen uns auf Dich!
 
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum
Sonntagszitat:
„Gott interessiert sich manchmal für seltsame Leute, 
z.B. für dich und für mich!" 
 (Oswald Chambers)