Wenn jemand der Erste sein will,
so sei er von allen der Letzte und aller Diener! (Markus 9:34)
Jesus ... Hudson
Taylor (Eintrag vorgestern) ... Es hat im Laufe der Jahrhunderte immer wieder
Menschen gegeben, die durch ihr Leben gezeigt haben, was "Dienen" bedeutet.
Wo immer über
Reihenfolge, Rank und Position des Ersten diskutiert wird, da
ergibt sich zwangsläufig die Position des Zweiten, Dritten bis hin zur Position
des Letzten. Da liegt der Haken für uns, oder?
Die
meisten von uns wissen: Wir werden nie die
Größten und die Ersten sein. Wir werden nie die besten
Köche, Krankenschwestern, Redner, Sänger, Vertreter oder Verkäufer sein – und
damit können wir leben ... solange wir nicht die Letzten sind.
Dienet dem Herrn mit Freuden. Dient einander.
(Ps. 100:2; 1 Pe 4:10)
Das hat der weltberühmte Evangelist und Gründer des Moody Bible Institute,
Dwight L. Moody, praktiziert. Moody lebte im 19 Jahrhundert und es wird
erzählt, wie eine große Gruppe europäischer Pastoren an einer von Moodys
Bibelkonferenzen teilnahm. Wie sie es von Hotels in Europa gewöhnt waren,
stellten sie nachts ihre Schuhe vor die Zimmertüre der Unterkunft, damit sie
bis zum nächsten Morgen vom Personal gesäubert würden.
Nur: Weder war dies Europa, noch gab es Schuhputzjungen in dieser Unterkunft.
Nachts ging Moody durch die Unterkunft, sah die
Schuhe und entschloss sich, seine europäischen Brüder nicht in Verlegenheit zu
bringen. Er erwähnte dies gegenüber einigen Bibelschülern – angehende Pastoren
– die ihn nur komisch anschauten oder eine fromme Ausrede hatten. Was macht
Moody?
Moody geht zurück, sammelt alle Schuhe ein, bringt
sie in sein Zimmer und hier – alleine in seinem Zimmer – fängt der berühmteste
Evangelist der Welt an, Schuhe zu putzen.
Die Begebenheit
ist nur dadurch bekannt geworden, dass ein Freund Moodys unverhofft in sein
Zimmer kam.
Als die Europäer
am nächsten Morgen ihre Zimmertüren öffneten, fanden sie ihre Schuhe sauber und
blankgeputzt ... und sie haben nie erfahren, von wem, weil Moody es selbst nie
jemandem erzählt hat.
Ist es
verwunderlich, dass Moody einer der bekanntesten und größten Evangelisten aller
Zeiten wurde? Ein Mann mit dem Herzen eines Dieners, bereit, der Unterste zu
sein – und Gott machte ihn groß.
Aber hat sich Moody denn durch
sein Handeln nicht zur Fußmatte aller gemacht? Nein! Er hat nur getan, was
Jesus sagt, was auch wir tun sollen: dienen!
Aber hat Moody sich denn nicht
zur Lachnummer oder zum Spott aller gemacht? Nein! Er hat nur getan, was Jesus
sagt, was wir tun sollen: dienen!
Und Gott ließ ihn
eines der besten Bibelseminare gründen
... ließ Tausende
zum Glauben kommen
... und wirkt bis
heute Segen durch Moodys Arbeit vor 200 Jahren.
Ein Kinderlied lehrt
die Kleinen:
Wenn Du groß werden möchtest im Reich Gottes
Lerne es, aller Diener zu sein.
Jesus lehrt die
Kleinen und die Großen:
Wenn jemand der Erste sein will,
so sei er von allen der Letzte und aller Diener! (Markus 9:34)