„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 11. September 2021

"Nichts gesagt ist genug gelobt!" (?)

Ich erinnere mich noch gut an den Besuch bei meinen Eltern vor vielen Jahren. Wir freuten uns über irgendetwas, das unsere keinen Kinder erfolgreich abgeschlossen hatten. War es ein buntes Bild, das sie gemalt hatten; war es, dass sie den Teller leergegessen oder die Spielsachen richtig weggeräumt hatten? – Ich weiß es nicht mehr. Nur die Erinnerung bleibt, dass wir den Kindern ein herzliches Lob aussprachen und aus dem Nebenzimmer eine Stimme  hörten: „Lob die nicht zu viel! Die werden nur stolz.

Das ist bis heute eine gängige Einstellung: „Nichts gesagt ist genug gelobt!Tragisch! Unbiblisch! Aber weit verbreitet, selbst unter uns Christen. Ob wir „Lob“ auch so definieren würden, wenn es um ds Lob Gottes geht? Vor Jahren bedankte ich mich bei einer Gemeindemitarbeiterin für einen Dienst, die sie getan hatte, über den ich mich freute und aufrichtig dankbar war. Den Dank anzunehmen schien für sie Stolz gleichzukommen und sie winkte ab und meinte, ich brauche mich nicht zu bedanken. Es sei ja für den Herrn getan. Tragisch! Unbiblisch! Gottes Wort sagt:

„Lass keine verderblichen Mitteilungen
aus deinem Mund hervorgehen,
sondern das, was gut zum Erbauen ist,
damit es den Hörern Gnade schenke.“
(Epheser 4:29)

Lou Nicholes diente dem Herrn als Missionar über 5 Jahrzehnte mit dem Jugendmissionswerk „Wort des Lebens“. Bekehrt hatte er sich 1954 auf einem Schiff der US Armee. Von 2600 Seeleuten an Bord kamen 10 zu einem Gottesdienst. Nur einer der 10 traf eine Entscheidung für Jesus - Lou. Wir Menschen zählen Köpfe, Jesus zählt Seelen. Jesus hat immer Augen für den Einzelnen.

Über die Jahre hinweg hat Gott Lou Nicholes und seine Frau Thelma in vielen Ländern der Welt mächtig gebraucht. Am 30. Juni 2021 starb er im Alter von 87 Jahren in Südkorea, wo er das dortige Missionsteam unterstützte hatte.

Im Alter erwähnte er eine Lebensweisheit, die er gerne früher im Leben gelernt hätte. Er schreibt:

Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, wäre eines der Dinge, von denen ich mir gewünscht hätte, mehr getan zu haben: andere zu loben. Anfangen würde ich bei meiner Frau, meinen Kindern und meinen Kollegen. Vielleicht kann einmal in hundert Jahren ein Mensch durch übermäßiges Lob ruiniert werden, aber sicherlich stirbt jede Minute jemand innerlich aus Mangel daran.

Wahre Worte … und biblische Worte. Wenn wir Christen das Motto betonen: „Loben zieht nach oben!“ dann hat das sogar mindestens einen zweifachen Wahrheitsgehalt. Wenn wir Jesus, unseren Herrn und Retter loben, dann fixieren wir unseren Blick auf Ihn. Das zieht uns nach oben.  Ebenso: Wenn wir uns unseren Mitmenschen ein Lob aussprechen, zieht es sie nach oben, denn sie wissen sich wertgeschätzt und bestätigt.

Jesus, unser Vorbild, der Richter am Ende der Zeit, gibt uns ein positives Beispiel. Er wird diejenigen loben, die Ihm treu gedient haben.

Zusätzlich zu dem oben zitierten Vers aus Epheser 4:29 sagt uns Gottes Wort:

Im Übrigen, ihr Brüder, alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist, darauf seid bedacht! (Philipper 4:8)

Wie oft lesen wir in Gottes Wort, dass Menschen sich übereinander freuten oder dankbar waren für Dienste, die ihnen zugute gekommen waren.  

Wie beschreibt es Lou Nicholes: Vielleicht kann einmal in hundert Jahren ein Mensch durch übermäßiges Lob ruiniert werden, aber sicherlich stirbt jede Minute jemand innerlich aus Mangel daran.

Übermäßiges Lob ist wohl mehr die Ausnahme. Anerkennung, Dank und Lob ist eher Mangelware. Lasst uns an erster Stelle Gott unseren aufrichtigen Dank und unser herzliches Lob bringen. Lasst uns aber gleichzeitig weder diejenigen vergessen, durch die Gott uns gesegnet hat, noch die, die auf der Schattenseite des Lebens leben und ein Wort des Lobes oder Dankes gut gebrauchen können.

Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen;
zu diesem seid ihr ja auch berufen in einem Leib;
und seid dankbar!

(Kolosser 3:15)
 
Lobe Gott mit uns, ermutige Deinen Nächsten! - Wir laden herzlich ein zum Gottesdienst, morgen, um 10:30 Uhr. Parllel findet Kindergottesdienst in verschiednen Gruppen statt.

Calvary Chapel
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 10. September 2021

Natur, Tier und Mensch (Thematik Abtreibung)

In Lukas 12 wird berichtet, dass Jesus an einem Sabbat in einer Synagoge lehrte. Wenn Jesus lehrte, geschah das in Vollmacht und Mitgefühl. Die Frau litt seit 18 Jahren unter einer schlimmen Verkrümmung. War sie zur Synagoge gekommen, weil Jesus, der Heiler, zu Besuch war und lehrte? Wir wissen es nicht. Was wir aber wissen ist, dass Jesus ihr die Hände auflegte, Worte der Heilung sprach und die Frau heilte. Das aber rief die Heuchler auf den Plan.

„Sechs Tage sind es, an denen man arbeiten soll. An diesen nun kommt und lasst euch heilen und nicht am Tag des Sabbats!“ (Lukas 13:14) Mit diesen Worten griff der Synagogenvorsteher Jesus an. Was genau an Jesu Worten und der Platzierung Seiner Hände „Arbeit“ war, die am Sabbat verboten gewesen wäre, erklärte der Vorsteher nicht.

Jesu Antwort (Vs 15) ist bezeichnend: „Du Heuchler, löst nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe und führt ihn zur Tränke?

Jesus sagt: Es ist Heuchelei, wenn ich um mein Haustier besorgt bin, mir aber das Leiden oder Leben der Menschen egal ist. Nachdenkenswert in unserer Zeit, in denen man Kühe und Kröten retten will, Menschen dagegen wegmachen lässt.

Auch Gottes abschließende Verse im Buch Jona. Es verdross Jona aufs Äußerste, dass Gott die Menschen verschonte, die er, Jona, nicht mochte. Als er in der Sonne schmollte, klagte er über die Hitze. Gott ließ eine Staude wachsen, die Jonas Situation erleichterte. Dann verdorrte die Staude plötzlich und Jona war wiederum der Hitze ausgesetzt und jammerte. Jetzt fragt Gott den Propheten (4:10+11): „Da sprach der HERR: Du hast Mitleid mit dem Rizinus, um den du dich doch nicht bemüht und den du nicht großgezogen hast, der in einer Nacht entstanden und in einer Nacht zugrunde gegangen ist. Und ich sollte kein Mitleid haben mit der großen Stadt Ninive, in der mehr als 120 000 Menschen sind, die ihre rechte Hand nicht von ihrer linken unterscheiden können, dazu so viel Vieh!

Jona wollte das Leben der Pflanze und den Tod der Menschen. Es war leicht für ihn, das Wegmachen der Menschen zu rationalisieren. Gleichzeitig war es in seinen Augen gerecht, sich über die vertrocknete Staude aufzuregen.

Beide Textstellen sind passend für unsere Zeit. Es darf als nobel bezeichnet werden, wenn sich Menschen auf legalem Weg für das Tierwohl einsetzen. Es ist auch durchaus nobel, wenn sich Menschen innerhalb des Gesetzes für Pflanzen und Umwelt einsetzen. Das tun wir hoffentlich alle. Gleichzeitig aber müssen Prioritäten gesetzt werden. Jesus stellte das Leben eines Menschen über das Tierwohl und bereits im AT setzt der Herr den Menschen klar als Priorität über die Umwelt.

Ein ungeborener Mensch ist kein Zellgewebe, weil der Mensch ihn so nennt! Er ist ein Mensch von der Empfängnis an. So lehrt es Gottes Wort!

Jesus nennt Menschen „Heuchler“, die sich scheinbar um das Leben auf der Erde sorgen –um Tier und Umwelt, die aber Leben loswerden wollen, das ihrem persönlichen Lebensstil und ihren Vorstellungen entgegensteht.

Gottes Wort ist unmissverständlich, laut und klar, was die Thematik der Abtreibung betrifft. Abtreibung ist die Tötung eines (noch ungeborenen) Menschenlebens; eine Tötung, die Gott nicht übersehen wird.

Gleichzeitig – ebenso laut und klar – ist Gottes Einladung. Eine Einladung aus einem liebenden Vaterherz! Eine Einladung an Verzweifelte, die durch eine ungeplante Schwangerschaft in Not geraten sind. Oder eine Einladung an solche, die ihre Seele durch eine Abtreibung belastet haben.

Gott möchte helfen, wenn wir in Not sind oder irgendwo im Leben eine Fehlentscheidung getroffen haben und falsch abgebogen sind. Jesus lädt in Matthäus 11:28 ein:

Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid,
Und ich werde euch Ruhe geben!


Fragen? In Not? Wir helfen gerne im Rahmen unserer Möglichkeiten; gerne auch über das Kontaktformular im Seitenfenster.
 
Info zum Sonderbus aus Siegen: HIER