„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 8. März 2014

Christliche Hacker - Täter oder Opfer?

Immer wieder, in regelmäßigen Abständen, gehen die Schreckensmeldungen durch die Medien: Hackerangriffe und Datenklau. Eine Meldung jagt die andere. Kundendaten sind dann zeitweise im Web abrufbar, Konten müssen gesperrt werden. – „Kopfgeld auf Hacker?“ – „Über 100 Millionen Kundendaten kopiert“ – so und anders lauten die Schlagzeilen, und möglicherweise gibt es beim Erscheinen dieses Eintrags bereits schon wieder einen neuen Fall.

Hacker arbeiten in einem schmutzigen Geschäft. Sie schädigen die Wirtschaft, sie schädigen viele Einzelpersonen, sie arbeiten im Bereich der Illegalität und der Kriminalität. Und es macht ihnen Spaß.

Als ich mit den Hacker Meldungen konfrontiert wurde und von den Schäden hörte, die sie schmunzelnd hinterlassen, kamen mir die „Christlichen Hackervereinigung“ in den Sinn, eine inoffizielle, informeller Zusammenarbeit von Christen aus verschiedenen Kirchen und Freikirchen. Gibt’s so etwas? Ich fürchte, Ja. Die arbeiten auf verschiedenen Ebenen, mit großer Zerstörungswut.

Die eine Gruppe der „Christlichen Hackervereinigung“ versucht immer, an zerstörerische Informationen über Christen oder Gemeinden zu kommen. Sie finden etwas, was ihnen selbst und „der Meute“ interessant erscheint. Sie bieten es „der Meute“ an, die stürzt sich drauf und zerreist, was und wen sie zerreisen kann. Versteht mich nicht falsch. Im Reich Gottes darf kein Unrecht unter den Teppich gekehrt werden. Aber auch nicht jedes Unrecht muss breitgetreten werden, vor der gesamten Christenheit und aller Welt. Matthäus 18:15-18 hilft der Gemeinde, mit solchen Fragen umzugehen. Im privaten Miteinander gilt zudem der Vers aus 1- Petrus 4:8: „Denn die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden.“
Würden wir diese Verse beachten, gäbe es bald keine „Christliche Hackervereinigung“ mehr.

Die andere Gruppe arbeitet ähnlich und doch anders. Sie sind nicht „Hacker“ im herkömmlichen Sinn, sondern im buchstäblichen Sinn. Sie hacken ständig auf Menschen herum. Nicht, indem sie in Umlauf bringen, was vergeben oder im Privaten besprochen werden sollte, sondern indem sie an allem und jedem Fehler finden. Und auf diesen Fehlern und denen, die sie gemacht haben, wird rumgehackt. Und das ausgiebig. Wie viele Diener Gottes sind durch diese „(un)christliche Hackervereinigung“ im Dienst entmutigt worden! Wie viele Gemeinden sind durch schmerzhafte, nicht-Gott-gewollte Spaltungen gegangen! Wie viel Leid, Tränen und Schmerz, Scheidungen, Krankheiten und Elend sind gefördert worden durch das ständige Rumhacken auf den Fehlern und Schwachheiten oder vermeintlichen Schwachheiten anderer. Meine Beobachtung ist, dass viel „Hacken“ – auch von evangelikaler Seite aus – geschieht. Wer zu viel Freude hat, wer dem Herrn im Segen dient, wer einfach seinen Weg nach Gottes Wort ausrichtet, der ist bereits anrüchig. der muss untersucht werden. Und in der Regel findet man irgendetwas, worauf man „hacken“ kann. Eine Methode, eine Lehre, einen Titel, eine Abweichung vom eigenen Glaubensbekenntnis. Menschen mit Erfolg und Menschen unter dem Segen Gottes stehen in nicht geringer Gefahr, „gehackt“ zu werden. Und die Hacker tun ihre Arbeit gründlich, denn es macht ihnen Spaß.

Freunde, sollten wir uns in irgendeiner dieser „Christlichen Hackervereinigungen“ wieder finden, lasst uns unsere Mitgliedschaft aufkündigen. Das geschieht nicht durch Kopfnicken. Das geschieht nur durch aktive Veränderung. Radikal ‚Mund zu’ betreffs allem, was nach „christlichem Hacken“ aussieht. Lasst uns gleichzeitig unseren Hackerausweis abgeben und annehmen, was uns als Christen ausweist und identifiziert:
Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid:
wenn ihr Liebe untereinander habt.  (Johannes 13:35) (W)

Freitag, 7. März 2014

Erweckung (2 von 2)

Gestern haben wir uns „einleitende Gedanken“ gemacht zum Thema Erweckung – ein Thema, das viele Christen bewegt. Ein Zitat aus dem gestrigen Eintrag, das Erweckung beschreibt, lautet: (Andere) Gläubige erkennen mehr von Jesus, als sie für möglich hielten, und wünschen sich das Gleiche. Nichtchristen erkennen, wie sie in Gottes Augen dastehen, tun Buße und glauben.

„Wenn Gott am Werk ist, bleibt Satan nicht untätig.“ So oder ähnlich hat es einmal jemand ausgedrückt. Recht hat er gehabt. Bis heute hat jede Bewegung des Heiligen Geistes immer heftigen Gegenwind erfahren. Oft zunächst durch Außenstehende und Spötter. Das konnte den Christen nicht viel anhaben, solange sie zusammenstanden. Half die Unruhe von Außen nichts, brachte Satan Unruhe ins Christenlager. Erweckungen haben zu jeder Zeit mit Gegenwehr kämpfen müssen. Noch einmal ein paar Gedanken, die mich beeindruckten, als ich im Internet Artikel über Erweckung las.

So wird darauf hingewiesen, dass es auch in den Erweckungen der vergangenen 2 Jahrtausende immer Opposition gab. Aber mit Medien und Internet zur Verfügung, verbreitet sich Spott, Menschenmeinung und Kritik in Windeseile. Leider allzu oft sind Christen mit bei den ersten, die mahnend den Finger heben, weil Gott in einer Art wirkt, die nicht in ihr Schema passen.

Auch in den vergangenen Erweckungen gab es Kontroversen, die aber im Laufe der Zeit (oft im Laufe vergangener Jahrhunderte) verblasst sind und der Erinnerung an Gottes Segen und Wirken das Feld überlassen haben. So heißt es: „Lies irgendwelche Bücher über die Erweckung in Wales vor 1904 und Du findest eine breite Zustimmung der heutigen christlichen Gemeinde – eine Zustimmung die man zur tatsächlichen Zeit der Erweckung nie erfuhr.

Je mehr Berichterstattung durch die Medien über Erweckungen zu finden ist, umso mehr wird das erweckliche Wirken kritisiert – oft von christlicher Seite.  

Warum so viel Kritik von innen? Warum dieser Beschuss aus den eigenen Reihen? Ein Grund mag sein, dass Gott während Erweckungszeiten Außergewöhnliches tut. Er passt nicht mehr in die Schublade, in der man Ihn hineingeordnet hat. Gott findet zerbrochene Herzen und gebeugte Knie und kann endlich mehr tun, als bisher, endlich mehr von Seiner Macht und Herrlichkeit zeigen.
Ein weiterer Grund mag der christliche Futterneid sein. Der andere hat eine Begegnung mit Jesus, die ich bisher nicht gehabt habe. Vielleicht habe ich sie nicht gehabt, weil ich Angst davor habe, oder weil mich nicht wirklich nach Jesus dürstet oder weil mir meine vertraute Welt lieber ist als die unvertraute Welt Gottes, in die Gott den Menschen in Erweckungszeiten oft hineinschnuppern lässt. Waren nicht die Jünger Jesu neidisch, dass andere Dämonen austrieben … aber eben nicht in Gemeinschaft mit ihnen? Futterneid.

Kritik am Wirken Gottes ist so alt wie diese Welt. Satan kritisierte Gott im Garten Eden. Israel kritisierte Gott für Sein Handeln mit ihm in der Wüste. Als zu Pfingsten Gott anders handelte, als die Zuschauer es erwarteten, spotteten sie und bezeichneten die Jünger Jesu als betrunken. Immer wieder lesen wir von externen und internen Angriffen auf Gottes erwecklich-missionarische Werk in der Apostelgeschichte.

Unter solchen Vorzeichen sollte jeder Beter um Erweckung sein Herz prüfen. Sind wir bereit, das Wirken des Geistes Gottes zu begrüßen – auch wenn Er anders handelt, als wir uns das vorstellen? Hat Gott absolute Freiheit, in unserer Mitte so zu handeln, wie es IHM gefällt? Oder geben wir Ihm nur das Maß an Freiheit, so zu handeln, wie es UNS gefällt, wie es in unsere Schublade passt und so lange es uns keine Unannehmlichkeiten oder Peinlichkeiten bringt?

Erweckung kommt zu demütigen, zerbrochenen Herzen. Herzen, denen es egal ist, was Menschen über sie denken. Herzen, die nur einen Wunsch haben: Näher mein Gott zu Dir, näher zu Dir – koste es was es wolle! Jesus spricht:

„Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird es retten.“ (Markus 8:34+35)

Donnerstag, 6. März 2014

Erweckung (1 von 2)

Erweckung ist ein Thema, das mich immer wieder bewegt und anspricht, sei es durch Bücher, Internetseiten, Gespräche oder historische Berichte.

Leider kann man Erweckung „nicht machen“.

Heute geriet ich durch einen Link auf eine Seite, die sich mit Gemeindewachstumsmodellen beschäftigt. Ein langes Wort, das bei einigen Lesern genauso lange Gesichter hervorruft. Modelle scheint für viele immer etwas Anrüchiges zu haben. Sei dem so.

Mir fielen einige Sätze auf. Nichts Dramatisches, aber dennoch Nachdenkenswertes und Erstrebenswertes. So heißt es auf die Frage: „Was ist Erweckung?“
“Erweckung ist ein Begriff, der in der christlichen Gemeinde eine “Infusion mit geistlichem Leben” bei denen beschreibt, die glauben. Sie kommen näher zu Gott in ihren Erfahrungen und ihrem Lebensstil und bezeugen ihren Glauben machtvoller in der Welt. Erweckung bedeutet ebenfalls das Aufwachen gegenüber geistlichen Dingen in denen, die noch nicht glauben.“

In einem Artikel über zeitgenössische Erweckungen heißt es:
Erweckungen sind ein Ausgießen des Heiligen Geistes, wodurch Entscheidungen für Jesus und die Gegenwart Gottes reale Erfahrungen werden. Die Verbreitung geschieht fast epedemiemäßig, denn erweckte Christen sind so verändert, dass sie solche in ihrer Nähe anstecken. (…) Andere Gläubige erkennen mehr von Jesus als sie für möglich hielten und wünschen sich das Gleiche. Nichtchristen erkennen, wie sie in Gottes Augen dastehen, tun Buße und glauben. Ein Erweckungsprediger formulierte es folgendermaßen: „Wenn Du für Gott brennst, dann lieben es die Menschen, herzuzulaufen, um dich brennen zu sehen!“

Es ist also nicht grundsätzlich ein schlechtes oder gar verwerfliches Zeichen, wenn es Gemeinden oder Bewegungen gibt, die Zulauf finden, weil Gott am Werk ist. Oft haben diese Gemeinden oder Bewegungen nicht um Zulauf gebeten. Sie haben um Gottes Wirken und Erneuerung gebetet – und Gott hat Sein Feuer geschenkt und sie für Ihn entzündet. Wenn nun innerhalb solcher Gemeinden oder Bewegungen Christen für Jesus brennen, ja, dann kommen die Menschen herbei gerannt, um sie brennen zu sehen. Und wo Gottes Feuer brennt, da werden Zuschauer angesteckt, sei es dass sie aufgeweckt werden oder sich für Jesus entscheiden. Möge der Herr erneut dieses Feuer schenken, auf Dich, auf mich und auf unsere Gemeinden.

Von einer Gemeinde im europäischen Ausland wird berichtet, wie der Herr auf wunderbare Weise ein Gebet um Heilung erhörte. Man hatte Erweckung nicht geplant oder herbei manipulieren wollen. Es war einfach das Gebet für einen Menschen in Not, das der Herr erhörte und damit einen Startschuss gab für ein Aufwachen der Gemeinde und das Wehen des Heiligen Geistes.

Spontan setzte man Gemeindevesammlungen unter der Woche an. Menschen brachen zusammen, überwältigt durch die Gegenwart Gottes. Viele kamen zum Glauben. Gottes Gegenwart war spürbar.

Lobpreis und eine neue, tiefe Anbetung Jesu sind oft Kennzeichen solcher Bewegungen des Heiligen Geistes; Leidenschaft für Jesus, ein neuer Hunger und Durst nach Seiner Gegenwart.
Selbst an Kindern geht der Geist Gottes nicht vorüber. In der oben erwähnten Gemeinde wird von verändertem Benehmen geschrieben, Kinder können es nicht abwarten, mit ihren Eltern in der Gemeinde zu sein. Es wird berichtet, dass Kinder einschlafen, während sie dem Herrn Lieder singen. Ein Kind schlief ein mit dem Lied auf den Lippen: „Just one touch from the King“ („Nur eine einzige Berührung durch den König“ – Videoclip mit Godfey Birtill im Seitenfenster). Dieses Lied – tatsächlich ein Ohrwurm – ist zur Hymne der Bewegung geworden.

Solche Berichte lassen unsere Herzen brechen und uns ausstrecken nach dem Segen, den Gott bereit ist zu geben und der auch immer wieder mal durchbricht. Ein Schmecken des Reiches Gottes in unserer Welt.

“(Wenn) mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, 
sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht 
und kehren um von ihren bösen Wegen, 
so will ich es vom Himmel her hören 
und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.“
(2 Chronik 7:14)

Mittwoch, 5. März 2014

Graf Ludwig von Zinzendorf

Letzte Woche ging es an einem Tag um die Verse aus Markus 8:34-35 zum Thema Nachfolge, wo Jesus sagt:

Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst
und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!
Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren;
wer aber sein Leben verliert um meinetwillen
und um des Evangeliums willen, der wird es gewinnen.

Wenn es um das Thema Nachfolge geht, ist es immer gut, die „Wolke von Zeugen“ anzuschauen, über die die Bibel uns Auskunft gibt. Darüber hinaus haben wir eine weitere Wolke von Zeugen durch 2 Jahrtausende der Kirchengeschichte.

Einer dieser Zeugen ist Graf Ludwig von Zinzendorf, der vor fast 300 Jahren bereit war, Jesus nachzufolgen, sein Kreuz auf sich zu nehmen, sein Leben zu verlieren – Als er das tat, begann er zu leben. Er und die von ihm gegründete Brüderunität lebte nach dem Motto:

      „Möge das Lamm, das geschlachtet ist,
      den Lohn seiner Leiden empfangen!“

Im Jahr 1700 wurde Graf Ludwig von Zinzendorf in Dresden geboren. Er kam aus edlem Haus, lernte viel von seiner gläubigen Großmutter, gründete bereits mit 10 Jahren den Senfkornorden, eine Sammlung von Freunden Jesu und studierte später Rechtswissenschaften. Im Jahr 1722 heiratete er Erdmuthe Dorothea Gräfin Reuß-Ebersdorf und schenkte seiner Frau sein ganzes Vermögen. Später im selben Jahr begann er, auf einem Rittergut, das er von seiner Großmutter erworben hatte, Glaubensflüchtlinge aus Böhmen aufzunehmen. Das geschah in dem Ort Herrnhut. Mit 27 Jahren gründete er die Herrnhuter Brüderunität.

Nachfolge und ihr Leben verlieren um es zu retten bedeutete für diese Christen, ihr Leben zu verlieren, damit das Lamm, das geschlachtet ist und würdig ist, den Lohn Seiner Leiden empfängt.

In der Gemeinschaft so vieler Menschen in Herrnhut kamen Spannungen auf. Trotzdem hungerten sie nach Jesus. In einem Bericht heißt es:
Als man am 13. August 1727 zusammenkam, um zur Einheit zurück zu kehren und sich zu entschuldigen erhörte Gott ihre Gebete. Gott goß Seinen Geist der Liebe während einer Abendmahlfeier auf die Versammelten aus.

„Wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird es gewinnen.“ – sagt Jesus in unserem Text in Vers 35:

Gott bestätigte diese Hingabe, Selbstverleugnung u. konsequente Nachfolge durch das Feuer Seines Geistes, das schnell Kreise zog.

Missionare der Herrnhuter zogen in alle Welt. Zum Teil verkauften sie sich selbst als Sklaven, um die Sklaven auf den Plantagen in der Karibik für Jesus zu gewinnen.

Seit 1731 – also vor fast 300 Jahren begannen die Herrnhuter damit, die „Herrnhuter Losungen“ herauszugeben, die bis heute vielen Christen zum Segen werden.

Das Phänomenalste aber waren wohl die Gebetstreffen, die in Herrnhut begannen. Über 100 Jahre wurden Tag und Nacht Gebetstreffen abgehalten: 24 Stunden am Tag – 7 Tage jede Woche – 52 Wochen im Jahr – über 100 Jahre lang.

„Wer sein Leben verliert um meinetwillen
und um des Evangeliums willen, der wird es gewinnen.“

Ist das die Sache wert? Eigentlich ist das die falsche Frage. Ist Jesus es wert?  Die Antwort darauf, die geben wir nicht mit unserem Mund, sondern mit unserem Leben.

Bis heute ruft Gott erneut und intensiv in die Nachfolge. In vielen Teilen der Welt erlaubt Er das Erwachen einer neuen Sehnsucht nach Ihm. In vielen Menschen entsteht ein neuer Hunger nach Jesus. Jesus erneuert das Motto der Herrnhuter in vielen Herzen heute:

      „Möge das Lamm, das geschlachtet ist,
      den Lohn seiner Leiden empfangen!“

Das zu sehen – dass Jesus den Lohn Seiner Leiden empfängt – das ist Leben! Das ist das hohe Leben, das wir finden, wenn wir unser Leben verlieren.

Ludwig von Zinzendorf bekannte:
„Ich habe nur eine Leidenschaft: IHN, IHN allein!“   

Warum? Wie konnte er so etwas sagen?
Was veranlasst Menschen, ihr Kreuz auf sich zu nehmen und Jesus so nachzufolgen?
Was bewegt Jünger Jesu, ihr Leben aufzugeben, um es zu gewinnen?

Es ist die Erkenntnis, dass Jesus, das Lamm Gottes, würdig ist, den Lohn Seiner Leiden zu empfangen. Jesus ist es wert!

Wer das erkennt, der wird alles in seinem Leben verlieren und aufgeben wollen, was nicht JESUS sucht ... und wird JESUS gewinnen. Für Ihn zu leben ist Leben.

NUR HEUTE:
Passendes Lied zum Motto (Song of the Lamb) im Seitenfenster. 

Dienstag, 4. März 2014

Nubbel oder Jesus?

Sorry Leute, aber wie Gott-los der Karneval wirklich ist zeigt sich vom ersten bis zum letzten Tag dieser fünften Jahreszeit. Mit einer großen, gotteslästerlichen Parodie auf Jesus Christus verabschieden sich die Narren an diesem Dienstag vielerorts vom wilden Treiben. Dass dabei der Name Jesu nicht unbedingt vorkommen muss, spielt hier keine Rolle.

Während der wilden Tage hängt der „Nubbel“, eine große Stoffpuppe, über so mancher rheinländischer Kneipentüre. Dahinter wird gesoffen, gespottet und den Anzüglichkeiten gefrönt. Das geben selbst Karnevalsfreunde zu. Allein: sie beurteilen dieses Treiben anders. Aber der Nubbel ist ja noch da. Der Nubbel ist „Irgendwer“, eine undefinierbare Person, die sich oft „beim Nubbel“ – irgendwo – rumtreibt.

Um 0:00 Uhr am Karnevalsdienstag stoppt alles Schunkeln und das letzte Glas wurde gerade noch gelehrt. Jetzt wird, oft von einem als Geistlichen verkleideten Narren, eine Anklageschrift hervorgeholt. Während die Menge zunächst noch mit dem Nubbel sympatisiert, entdeckt sie bald, dass der Nubbel sich gut als Sündenbock eignet. Nubbel ist Schuld an der ganzen Sauferei der vergangenen Monate, an der ganzen Hurerei und dem verprassten Geld. Nubbel wars! Er ist ein Nichtsnutz, ein Herumtreiber. Nubbel soll brennen.

Und so wird Nubbel in einer Prozession irgendwohin getragen und verbrannt. Er trägt für alles die Schuld. Mit ihm verbrennen alle Sünden und Verfehlungen. Als Sündenbock brennt er für die Sünden des Karnevalvolkes.

Und nach der Verbrennung geht’s zurück in den Saal, zu Wein und Weib, um bis zur Morgenstunde des Aschermittwochs noch rauszuholen, was noch rauszuholen ist.

Jünger Jesu, die Jesus als ihre wahren Sündenbock und Befreier von Schuld erfahren haben, sind entsetzt ob solcher Gotteslästerung und Verunglimpfung. Das Volk gibt zu, Taten begangen zu haben, die der Strafe und des Todes wert sind. Das Volk findet einen Sündenbock, verbrennt ihn symbolisch und sündigt munter weiter. All das in unübersehbarer Anlehnung an das Evangelium von Jesus Christus. Der Brauch der Nubbelverbrennung erinnert an Verschiedenes:

  1. Jünger Jesu müssen sich überlegen, ob sie am Karneval teilnehmen können, ohne ihren Glauben zu verleugnen und ihren Herrn direkt oder indirekt zu verspotten.
  2. Es gibt nur einen Sündenbock: Jesus. Er trägt die Schuld aller, die ihre Sünden bereuen, Ihm ihre Sünden bekennen, mit ihren Sünden brechen und Ihm folgen. Sie können sich über eine gründliche und endgültige Vergebung ihrer Sünden freuen, durch Jesus, den Sündenbock, der ihre Sünde ans Kreuz getragen hat.
Es sei an dieser Stelle klargestellt: Christen sind nicht gegen Feiern und Feste, nicht gegen Verkleidung und Kostüme, nicht gegen Musik und Spaß und schon gar nicht gegen Freude. Aber Jünger Jesu können und werden nicht Jesus, ihren Herrn, verleugnen, den die Bibel als ihren Sündenbock bezeichnet. Jünger Jesu werden nicht bewusst an einem Treiben teilnehmen, in dem Gotteslästerung, Unmoral und das ganze Spektrum der Sünde notwendig zu sein scheint, um den „Kick“ zu erreichen, den man sich wünscht. Wir wollen das nicht und – besser noch: wir brauchen das nicht. Wir kennen eine Freude, ja, richtige Freude (!), die man haben kann ohne Kater am nächsten Morgen, ohne schlechtes Gewissen und ohne Filmriss. Wer’s nicht glaubt, soll sich nur mal mit echten Jüngern Jesu in Verbindung setzen.

„Denn Gott sandte Jesus, damit er die Strafe für unsere Sünden auf sich nimmt und unsere Schuld gesühnt wird. Wir sind gerecht vor Gott, wenn wir glauben, dass Jesus sein Blut für uns vergossen und sein Leben für uns geopfert hat. Gott bewies seine Gerechtigkeit, als er die Menschen nicht bestrafte.“ (Römer 3:25)

Wer niedergeschlagen war, freut sich wieder, weil der Herr selbst der Grund seiner Freude ist. Und die ärmsten Menschen brechen in Jubel aus über den heiligen Gott Israels. (Jesaja 29:19)

Montag, 3. März 2014

Karneval

Auch auf die Gefahr hin, dass jemand heute meinen Blog zum letzten Mal liest, aber ich muss es einfach sagen: Karneval ätzt! Die Büttenreden kann man sich kaum 30 Sekunden anhören, ohne nicht mit Sex oder Gotteslästerung konfrontiert zu werden. Eine Orgie, die auf den Wellen des Alkohols, der Unmoral und der Exzesse hineintreibt in das Chaos weiterer zerbrochener Ehen, kaputter Familien, ungewollter Schwangerschaften mit all den daraus resultierenden Nöten. Und das alles für ein paar Stunden Ausgelassenheit und einen Kater.

Im Fernsehen lief ein Interview, in dem eine Kölner Karnevalsnärrin ins Mikrofon sagte: „Es ist einfach schön. Man ist nicht mehr so selbst-bestimmt. Man treibt so mit der Masse mit. Vielleicht auch dahin, wo man gar nicht hin möchte. Aber es ist so schön!“

Wenn der Mensch es als schön empfindet, sich ohne Selbstbestimmung von der Menge dorthin treiben zu lassen, wo er möglicherweise gar nicht hin möchte, dann gibt es dafür nur wenige Beschreibungen. Eine lautet: Blindheit!

Viele Menschen werden sich in einer Woche wünschen, das Rad der Zeit zurückdrehen zu können. Dann nämlich, wenn sich der Blick klärt und man den Scherbenhaufen erkennen kann, den man angerichtet hat, oft nicht nur im eigenen Leben, sondern auch im Leben anderer. Und man beginnt zu basteln und zu puzzeln, zu stückeln und zu kleben – und muss doch feststellen, dass selbst eine gute Rekonstruktion immer nur ein schwacher Abglanz des Originals ist.

Zwei Gedanken kommen mir in den Sinn. Der erste hat mit Vergebung und Neuanfang zu tun. Danach werden sich viele sehnen, die diese Tage nur „wie im Traum“ durchleben. Gott bietet an, zu Vergeben und nicht mehr zu gedenken. Einfach Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen. Das kann Gott tun, ja, das möchte Er tun. In Sprüche 28:13 sagt er es ganz deutlich:

"Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen."

Besser ist natürlich, vorzubeugen. Gott fordert nie irgendjemanden auf: Sündige erst mal - und dann komm zu mir und bitte um Vergebung. Wer so denkt, hat nichts kapiert. Sich von der Sünde abzuwenden, bevor man ihr verfallen ist, ist Gottes Weg. Wo dass misslungen ist, da dürfen wir uns an Ihn wenden und um Vergebung bitten.

Und wie gründlich Gott es meint, sagt er uns in Jesaja 43:25:

"Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen, und an deine Sünden will ich nie mehr gedenken!"

DAS IST GOTT!

Der zweite Gedanke hat damit zu tun, von wem ich mich bestimmen und treiben lassen möchte. Mein Entschluss steht fest: Nicht von der Menge, nicht ins Ungewisse und schon gar nicht dahin, wo ich gar nicht hin möchte.

Ich möchte mich von Gottes Geist leiten und treiben lassen. Er ist der Geist des guten Hirten. Da weiß ich, was auf mich zukommt: Grüne Auen, frisches Wasser und viele Plätze der Ruhe in der Gegenwart des Hirten! (W)

Sonntag, 2. März 2014

Herzliche Einladung zum Gottesdienst

Heute wieder mit Sonntagszitat::

Predigttext: Markus 9:1-29 
1 Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige unter denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes in Kraft haben kommen sehen!
2 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und den Jakobus und den Johannes zu sich und führt sie allein beiseite auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verklärt,
3 und seine Kleider wurden glänzend, sehr weiß wie Schnee, wie kein Bleicher auf Erden sie weiß machen kann.
4 Und es erschien ihnen Elia mit Mose, die redeten mit Jesus.
5 Und Petrus begann und sprach zu Jesus: Rabbi, es ist gut, daß wir hier sind! So laß uns drei Hütten bauen, dir eine und Mose eine und Elia eine!
6 Er wußte nämlich nicht, was er sagen sollte; denn sie waren voller Furcht.
7 Da kam eine Wolke, die überschattete sie, und aus der Wolke kam eine Stimme, die sprach: Dies ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören!
8 Und plötzlich, als sie umherblickten, sahen sie niemand mehr bei sich als Jesus allein.
9 Als sie aber vom Berg herabgingen, gebot er ihnen, niemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden sei.
10 Und sie behielten das Wort bei sich und besprachen sich untereinander, was das Auferstehen aus den Toten bedeute.
11 Und sie fragten ihn und sprachen: Warum sagen die Schriftgelehrten, daß zuvor Elia kommen müsse?
12 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Elia kommt wirklich zuvor und stellt alles wieder her, so wie es auch über den Sohn des Menschen geschrieben steht, daß er viel leiden und verachtet werden muß.
13 Aber ich sage euch, daß Elia schon gekommen ist, und sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten, wie über ihn geschrieben steht.
Heilung eines besessenen Knaben
14 Und als er zu den Jüngern kam, sah er eine große Volksmenge um sie her und Schriftgelehrte, die sich mit ihnen stritten.
15 Und die ganze Volksmenge geriet sogleich in Bewegung, als sie ihn sah, und sie liefen herzu und begrüßten ihn.
16 Und er fragte die Schriftgelehrten: Was streitet ihr euch mit ihnen?
17 Und einer aus der Menge antwortete und sprach: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der hat einen sprachlosen Geist;
18 und wo immer der ihn ergreift, da wirft er ihn nieder, und er schäumt und knirscht mit seinen Zähnen und wird starr. Und ich habe deinen Jüngern gesagt, sie sollten ihn austreiben; aber sie konnten es nicht!
19 Er aber antwortete ihm und sprach: O du ungläubiges Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn her zu mir!
20 Und sie brachten ihn zu ihm. Und sobald der Geist ihn sah, zerrte er ihn, und er fiel auf die Erde, wälzte sich und schäumte.
21 Und er fragte seinen Vater: Wie lange geht es ihm schon so? Er sprach: Von Kindheit an;
22 und er hat ihn oft ins Feuer und ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen; doch wenn du etwas kannst, so erbarme dich über uns und hilf uns!
23 Jesus aber sprach zu ihm: Wenn du glauben kannst — alles ist möglich dem, der glaubt!
24 Und sogleich rief der Vater des Knaben mit Tränen und sprach: Ich glaube, Herr; hilf mi, [loszukommen von meinem Unglauben!
25 Da nun Jesus eine Volksmenge herbeilaufen sah, befahl er dem unreinen Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir: Fahre aus von ihm und fahre nicht mehr in ihn hinein!
26 Da schrie er und zerrte ihn heftig und fuhr aus; und er wurde wie tot, so daß viele sagten: Er ist tot!
27 Aber Jesus ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf; und er stand auf.
28 Und als er in ein Haus getreten war, fragten ihn seine Jünger für sich allein: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?
29 Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren außer durch Gebet und Fasten.

Singen! (oder Zuhören)
Gottes Wort hören! 
Seelsorge & persönliches Gebet auf Wunsch! 
Beginn: 10:30 Uhr   
Anschließend Einladung zum Mittagessen 
Herzlich willkommen! Wir freuen uns auf Dich!
 
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum
Sonntagszitat:
"Du brauchst keinen großen Glauben. 
Du brauchst Glauen an einen großen Gott!"