„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 1. September 2012

HMK

Diese Woche kam die Monatszeitschrift der HMK „Stimme der Märtyrer“ ins Haus. Ich habe sie in einem Rutsch durchgelesen. Berichte über die verfolgte Gemeinde in verschiedenen Ländern der Welt waren zu lesen. Hier ein kleiner Auszug:

Jeevan lebt mit seiner Familie in Indien. 2008 wurden ganze christliche Dörfer in Indien von fanatischen Hindus verbrannt. Jeevan und seine Familie mussten fliehen. Christen aus dem Ausland halfen ihm und vielen anderen, wieder eine Existenz aufzubauen.

In Myanmar mussten Christen sich einige Tage frei zu nehmen, um Gemeinschaft mit anderen zu suchen, die Bibel zu studieren und auszutauschen. Aber die buddhistischen Nachbarn fanden irgendwann heraus, warum die Christen immer wieder mal das Dorf verließen und bald kam es bei der Heimkehr der Christen in ihr Dorf immer wieder zu Übergriffen.

In Nigeria ist die Verfolgung von Christen seit langem auf der Tagesordnung. Fast alle der 32 Kinder eines Waisenheimes haben ihre Eltern verloren, weil diese Christen waren. Die islamische Boko Haram Sekte wütet mit unglaublicher Grausamkeit in diesem afrikanischen Land. Die 32jährige Magboo Nkimka und ihr Mann flohen bei einem Angriff während eines Gottesdienstes, ohne sich vorher noch einmal nach Hause zu wagen. Während der Flucht erlitt Magboo eine Fehlgeburt und lag tagelang entkräftet am Wegrand. Sie und ihr Mann überlebten.

In Somalia wird Abdi von der al-Shahaab Bewegung entführt, gefoltert und eingesperrt, weil bei ihm einige Bibelseiten in einer Tasche gefunden wurden. 10 Tage musste er in einer 3,5 x 3,5 Meter großen, fensterlosen Zelle ohne Frischluft und ohne Toilette leben. Damit nicht genug. Man legte 3 Leichen in seine Zelle. Erst nach 1½ Wochen werden die Leichname entfernt. Schließlich gelingt ihm eines nachts die Flucht. Sein Zeugnis: „Ich bin froh, dass ich das alles durchmachen musste. Ich bin dadurch innerlich stärker geworden.“

Im atheistischen Vietnam entscheidet sich Rahel als Kind für Jesus. Sie wächst auf unter ständigen Bedrohungen. Mit 14 kommt sie ins Gefängnis, weil sie andere Kinder betreut hat. Sie wird bis zum Zusammenbruch gefoltert. Nachdem sie frei kommt, besucht sie eine Bibelschule mit dem Wunsch, sich ausbilden zu lassen, um die entlegenen Dörfer Vietnams mit dem Evangelium zu erreichen.

Es ist nicht nur der Islam, der den Christen weltweit zu schaffen macht. Gottes Wort sagt:

Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus,
werden Verfolgung erleiden. (2 Timotheus 3:12)

Die Tatsache, dass es uns so gut geht, dürfen wir als besonderes Geschenk der Gnade Gottes erkennen. Gott schenkt uns in Seiner Gnade die Freiheit, unseren Glauben ungehindert zu leben und zu bekennen. Wie lange Gott uns dieses Fenster der Freiheit gewährt, weiß niemand. Immer wieder mal erscheint ein Wetterleuchten am Horizont. Ich denke, es ist Zeit:

Gott zu danken, für all das Gute, dass wir erfahren (Psalm 103.2):
Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht
was er dir Gutes getan hat!“
Gott zu bitten für unsere Regierung: (1 Timotheus  2:2-3)
So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für …  Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit.
Geschwister in Verfolgung im Gebet vor Gott zu bringen (Hebr. 13:3):
Gedenkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene, 
und derer, die misshandelt werden, als solche, 
die selbst auch noch im Leib leben.“

Freitag, 31. August 2012

Schöpfung & Evolution - nur ein Gedanke

Nach einem internationalen Treffen kam eine Gruppe Wissenschaft zu der Überlegung, dass der Mensch sich mittlerweile sehr weit entwickelt habe. So weit, dass Gott jetzt endgültig überflüssig sei. Man traf die Wahl und sandte einen Kollegen zu Gott um diesem mitzuteilen, dass man jetzt mit ihm fertig sei.
"Gott, wir haben erkannt und beschlossen,dass wir dich nicht länger brauchen.Wir sind soweit, dass wir Menschen klonen können und eine Vielzahl anderer Wunder vollbringen können. Warum ziehst du dich nicht einfach diskret zurück?"

Geduldig hörte Gott dem Wissenschaftler zu, bis der seine Rede beendet hatte. Dann sagte Er freundlich: „Einverstanden! Aber wie wär es, wenn wir vorher noch einen kleinen Wettbewerb im Erschaffen von Menschen veranstalten?“

„Klar doch! Prima!“ antwortete der Wissenschaftler. "Aber wir werden es genauso machen,wie ich es damals am Anfang der Zeit mit Adam und Eva getan habe."
„Sicher!“ kam die Antwort des Menschen. „Damit haben wir kein Problem,“ – und er bückte sich um eine Handvoll Erde aufzuheben.

„Halt, halt! Nein, nein, nein!“ sagte Gott und sah ihn an. „Du musst Dir schon Deine eigene Erde holen.“

Man kann es kompliziert machen mit dem Thema „Schöpfung oder Evolution“. Besonders, wenn man beides gemeinsam behandelt und festhalten möchte. Manche gehen hin und vergleichen, drücken, schieben, versuchen zu harmonisieren – und stoßen doch an Grenzen, wo sie nicht mehr weiterkommen. Einfacher haben es die, die ihre Harmonisierungsversuche aufgeben.

Die einen entscheiden sich gegen die Schöpfung in 6 Tagen, wie sie im biblischen Buch Genesis erwähnt wird. Evolutionisten haben damit zumindest die Harmonisierungsprobleme von „Schöpfung oder Evolution“ vom Tisch. Allerdings haben sie immer noch genügend andere Erklärungsnöte. Der Christ, Professor a.D. Dr.-Ing. Werner Gitt hat viel Material zu diesem Thema veröffentlicht. In seiner kleinen Broschüre „Am Anfang war der Urknall?“ (Lesen und/oder bestellen hann man die Broschüre: hier) erklärt er, dass die Urknall-Theorie, die am Anfang des Evolutionsmodells steht, von weit weniger Wissenschaftlern als sicher vorausgesetzt wird, als in der populären Literatur behauptet wird. „Es fehlt dem Urknall-Modell an tragenden Argumenten“, heißt es unter anderm.  Des weiteren geht er mit einfachen Worten auf weitere Ungereimtheiten und Widersprüche ein, mit denen Evolutionisten leben müssen.

Die anderen vertrauen der Historizität und Zuverlässigkeit der Bibel und akzeptieren, dass Gott, der Schöpfer, unsere Erde und das Universum in 6 Tagen erschaffen hat. Natürlich hatte es den Anschein eines gewissen Alters, als es von heute auf morgen ins Dasein gerufen wurde. Durch die Jahrtausende hindurch war es den Menschen kein unüberwindbares Problem, eine göttliche Schöpfung allen Seins vorauszusetzen. Erst die Theorie Darwins teilte die Lager neu ein.

Anstatt ohne zu Hinterfragen alles zu übernehmen, was Medien und Unterricht über die Entstehung des Lebens und des Universums verbreiten, schlage ich vor, kritisch mit Theorien umzugehen, die sogar von ihren eigenen Anhängern hinterfragt werden. Gleichzeitig schlage ich vor, sich intensiv (im Gegensatz zu oberflächlich) mit der Alternative zur Evolutionstheorie zu beschäftigen. Gottes Wort hat mehr über die Schöpfung zu sagen als das, was wir in Genesis 1 und 2 finden. Die  nachprüfbare Zuverlässigkeit der Bibel macht Gottes Aussagen über die Herkunft allen Lebens und allen Seins zur ersten und besten Alternative
(Beachtet auch den Video Clip (Musik & Bilder) "Die Schöpfung"  im Seitenfenster)

Folgende Internetseiten liefern hilfreiche Denkanstöße:
-         Wort und Wissen
-         Genesisnet
      -        Sintflut und Geologie


Donnerstag, 30. August 2012

Im Regen

Gute Laune, herrliches Urlaubswetter, viel Zeit, ein gutes Buch und eine Tasse Kaffee draußen auf dem Balkon. Der Tag begann ganz ordentlich. Als der Nachmittagsspatziergang losgehen sollte, bewölkte es sich zusehends. Mit Schirm im Rucksack zogen wir los und schafften es in ca 25 Minuten zu einer kleinen Hütte mit harter Bank und Sichtschlitzen. Die Hütte lag am See und war ein exzellenter Platz zum Beobachten verschiedener Vögel. Davon gab es genug. Ohne zu zählen, bot der See sicher hunderten von Vögeln der verschiedensten Arten ein Zuhause. Die einen waren mitten im See, andere am Ufer, andre in der Nähe eines Nests und wieder andere flogen ständig ihre Runden. Es tat gut, dort zu sitzen, zu beobachten und die Ruhe zu genießen.

Nach 20 Minuten machten wir uns auf, um weiter zu gehen. Nach 20 Metern hatten wir uns eines Besseren besonnen. Es begann zu regnen, und wir entschlossen uns, den Regen in der Hütte auszusitzen und Vögel zu beobachten.

Ein Gewitter am See ist beeindruckend und ein lehrreiches Schauspiel. Zunächst wurde es dunkel. Der Regen nahm zu. Die Anzahl der umherfliegenden Möwen nahm ab.  Nachdem es sich eingeregnet hatte, änderte sich die Szene.

Das Licht änderte sich. So, wie sich die Sonne durch die Wolken kämpfte, entwickelten sich beeindruckende Lichtverhältnisse. Die gesamte Vogelwelt schien den Regen zu genießen. Klar, es waren ja alles Wasservögel. Die Schwäne schwammen aus dem Schilf in die Mitte des Sees. Glänzend weiß Ihr Gefieder durch die wenigen Strahlen der Sonne. Entenfamilien schwammen raus, die Möwen begannen erneut, ihre Kreise zu ziehen. Alles harmonisierte miteinander. Ihnen machte der Regen und die Nässe nichts aus. Klar, das ist ihr Element. Sie lieben den Regen.

Die Parallele drängte sich förmlich auf (vielleicht auch durch mein Lesematerial während des Ausflugs). Die Bibel vergleicht den Heiligen Geist mit einem Spätregen, der den Boden bewässern und fruchtbar machen möchte. Wie ein Regen von oben soll Er uns erfrischen, durchdringen und erfüllen. – Tja, hier endet oftmals die Parallele. Während wir beobachteten, wie Wasservögel sich im durchbrechenden Licht tummelten, das Regenbad genossen, miteinander harmonisierten und leuchteten, sehen wir in der Anwendung oft das Gegenteil. Christen scheuen den Spätregen des Heiligen Geistes. Sie haben Angst davor, nass zu werden. Lieber vorsichtig sein und mit einem geistlichen Regenschirm rumlaufen. „Vorsicht!“, warnen sie, „wenn der Regen kommt und das Licht durchbricht. Blos nicht zu viel von dem, was da von oben kommt.“

Christen sind Kinder des Geistes Gottes (Lukas 9:55). Der geistliche Regen, das lebendige Wasser ist eigentlich ihr Element. Statt einzutauchen, zu genießen, sich zu freuen und sich wohlzufühlen in ihrem Element, spannen sie den Regenschirm auf, suchen Schutz vor dem, was ihnen gut tut und wundern sich, warum ihr Leben nicht das ist, was die Bibel ihnen verheißt.

Verlass das Schilfgebiet! Mach den Schirm zu! Fürchte Dich nicht vor dem, was Gott Dir schenken möchte! Bitte vielmehr darum (Lukas 11:13): Erfrischung und Leben im Licht durch den Heiligen Geist!

„Wenn ihr nun, die ihr doch böse seid, 
euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, 
wie viel mehr wird euer Vater im Himmel 
denen Heiligen Geist geben, die Ihn bitten!“  
(Lukas 11:13, KNT)

(passender video clip "Let it rain" im Seitenfenster)

Mittwoch, 29. August 2012

Ganz oben!

Am 17. August 2012 war ich ganz oben. Über mir war niemand mehr – zumindest nicht innerhalb Deutschlands. Wir waren im Urlaub auf der Zugspitze. 2964 Meter über NN. Höher gehts nicht. Mit Auto, Zug, Zahnradbahn und Gletscherbahn (Gondel) kamen wir (fast) bis zum Gipfelkreuz. Nur die letzten ca 25 Meter mussten zu Fuß bewältigt werden. „Alpine Gefahr“ war angekündigt, aber überall gab es Tritteisen, Haltegriffe und Stahlseile zum Festhalten. Darum hab ich es gewagt. Es gab zwei ständige Menschenströme. Die einen bewegten sich zum Kreuz, die anderen waren auf dem Rückweg. Nur an zwei Stellen musste man aufeinander Rücksicht nehmen, weil man dieselben Tritteisen benutzte. Wer immer es zum Kreuz schaffte und eine Kamera dabei hatte, hielt den einzigartigen Moment für immer fest. Man war mal oben gewesen, am höchsten Punkt Deutschlands!

Allerdings stellte ich 30 Minuten nach meiner Rückkehr zur Aussichtsplattform ernüchtert fest, dass ich immer noch derselbe war. Mein Aussehen hatte sich nicht verändert, mein Hunger nicht nachgelassen, abends war ich müde wie immer, mein Urlaub wurde nicht auf Lebenszeit verlängert und ein Titel wurde mir auch nicht verliehen. Alles war beim alten geblieben. Ich war kein veränderter Mensch. Glücklich schon! Stolz – ja (die gute Art J)! Aber verändert? Nein!

Ich habe mich gefragt, wie sich unsere Medalliengewinner nach der Olympiade gefühlt haben. Glücklich? JA!!! Auf jeden Fall! Stolz? Und ob – und verdientermaßen! Aber verändert? Das wage ich sehr zu bezweifeln, Nach ein paar Tagen, vielleicht Wochen, kommt man wieder in der Realität an.

Fazit: Eine Gipfelbesteigung verändert mich nicht wirklich. Eine Medallie auch nicht. Ebensowenig wie ein Titel, ein erfüllter Lebenswunsch, Reichtum, Gesundheit oder Ruhm. (Trag hier ein, was immer Du willst). All das mag Umstände verändern, aber nicht unser Leben – zumindest nicht so, wie wir es erhoffen. Ganz oben zu sein (oder zumindest etwas weiter oben) ist das falsche Ziel. Es wird enttäuschen. Gott sagt uns:

„Siehe, ich mache alles neu!“ (Jesus in Offenbarung 21:5)
„Darum, ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!“ (Paulus in 2 Korinther 5:17)
„Der Größte unter euch soll euer Diener sein.“ (Jesus in Matthäus 23:11)

Sagt nicht auch gerade das letzte Zitat aus, was Jesus selbst durch Sein Leben illustriert hat: Alles wird anders – nicht wenn wir ganz oben sind, sondern wenn wir ganz unten sind.

Vieles im Leben kann (soll und darf) uns Freude bereiten. Eine gut abgeschlossene Ausbildung, ein abgeschlossenes Geschäft, eine überstandene Krankheit, eine gewonnene Medallie – oder sogar 20 Sekunden am höchsten Flecken Deutschlands. Aber seien wir uns sicher: Ganz oben zu sein verändert in Wirklichkeit nichts. Ganz unten bei Jesus zu sein – das verändert alles. Es hört sich an wie ein Paradox, wie eine Wahrheit von einem anderen Stern. Aber es ist die Aussage unseres Herrn, des Schöpfers. Und es ist die Erfahrung von Millionen Jesus-Nachfolgern. Freu Dich, wenn Du oben bist, wenn Dir was gelingt oder der Herr Dich segnet. Aber bilde Dir nichts drauf ein. Bleibenden Segen erfahren die, die sich zu Jesus halten.

Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen. (Römer 12:18)

Dienstag, 28. August 2012

Gnade - wer kann's verstehen?

Ich kann mir nicht helfen, aber die Gnade Gottes ist so umwerfend außerirdisch, so unerklärbar (alle Erklärungsversuche kratzen nur an der Oberfläche) und so --- (mir fehlen die Worte!), dass man einfach nur still staunen und demütig den Herrn preisen kann.

Heute Morgen las ich Hesekiel 20. Der Text fängt nicht gerade aufmunternd an. Gott sagt Israels Ältesten, die zu Ihm kommen um Ihn zu befragen, kurzerhand ab. "Ich will mich von euch nicht befragen lassen!" (Vs 3) Und das nicht etwa, weil er schlechte Laune gehabt hätte. (Preis dem Herrn! Gott ist immer guter Laune und voll Freude und Liebe - auch wenn Er sich nicht befragen lassen will.) Nein! Als Erklärung nennt Er die ständige Ablehnung durch sein Volk Israel. In Hesekiel 20 wird deutlich, was gar nicht so deutlich wird, wenn man den Bericht des Auszugs aus Ägypten in 2. Mose liest. Man erhält den Eindruck, Israel habe gerade eine nationale Erweckung erlebt. Gott hatte ihnen ein Land voll Milch und Honig versprochen und sie aus der Sklaverei Ägyptens befreit. Und Israel zieht aus mit Tamburin und Gesang! Hesekiel 20 gibt zusätzliche, wichtige Hintergrundinformationen: Gott hatte sich als allmächtig über alle Götter Ägyptens erwiesen und Israel geboten, allen ägyptischen Götzenfirlefanz weg zu werfen. Aber Israel wirft nichts weg, sondern nimmt alles mit! (8)

Warum lässt Gott sich das bieten? Hesekiel 20:9 (Elb) gibt uns die Antwort:

Aber ich handelte gnädig um meines Namens willen, damit er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, in deren Mitte sie waren und vor deren Augen ich mich ihnen kundgegeben hatte, indem ich schwor, sie aus dem Land Ägypten herauszuführen.

Weiter erklärt Gott, wie Er sich Israel in der Wüste offenbarte und einen Bund mit ihnen einging. Allerdings kümmerte sichSein Volk wenig darum und arbeitete gegen Gott. Warum ließ Er sich das bieten? Vers 14 gibt die Antwort:

Aber ich handelte gnädig um meines Namens willen, damit er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte.

Den Kindern derer, die so widerspenstig waren, sagt Gott: Handelt anders als eure Eltern! ICH bin euer Gott und möchte euch Leben geben durch meinen Bund mit euch. Aber auch die Kinder der Widerspenstigen bleiben widerspenstig! Warum lässt Gott sich das erneut bieten? In Vers 22 finden wir die Antwort:

Aber ich wandte meine Hand zurück und handelte gnädig um meines Namens willen, damit er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte.

Selbst im Gericht an Seinem Volk erweist Gott Seine Gnade. Weder vernichtet Er sie noch verstößt Er sie. Er führt sie auf schweren Wegen, damit sie umkehren zu Ihm. Das ist Gnade Seinem Volk gegenüber! Aber auch denen gegenüber, die nicht zu Seinem Volk gehören, erweist Er Gnade. Er ist bedacht, den Nationen keinen Anlass zu geben, gering über Ihn zu denken. Er möchte, dass die Nationen erkennen, dass Er der heilige, gerechte und gnädige Gott ist. Gott ist gnädig, damit Sein Name nicht unter den Nationen verunehrt wird. Gott ist Seinem Volk gegenüber gnädig, damit die Heiden nicht von Ihm abgestoßen werden. In der Tat ist das geschehen. Die Nationen sahen Gottes Handeln mit Israel - und als Resultat kamen etliche zum Glauben.

Jesus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit. Seine Gnade wird nie aufgebraucht.

Aus Seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade um Gnade. (Johannes 1:16)

Die Worte aus Hesekiel bringen einen Liedtext von Manfred Siebald in Erinnerung. Er beantwortet die Frage, über die er singt mit "Gottes Liebe" - und er hat recht! Genauso richtig wäre die Antwort: "Gnade", da Gottes Gnade und Liebe zusammengehören.
Warum bin ich noch immer hier in Seiner Hand?
Warum ließ mich Gott wohl noch nicht fallen,
nie in all den Jahren, seit er mich fand?
Warum bin ich noch immer hier in Seiner Hand?

1. Hatte er nicht tausendmal schon Grund gehabt, mich im Zorn zu verwerfen, und hat er mich nicht nur noch tausendmal fester gefasst, mir verzieh'n, wenn ich drum bat?

2. Bin ich nicht sperrig wie ein altes Holz und so kantig und rau wie ein Stein? Reiß mich selber oft blutig am eigenen Stolz, pass in keine Hand hinein.
Doch ich bin noch immer hier in Seiner Hand.
Und er formt mich, glättet meine Kanten,
nahm mich, wie ich war,
doch lässt mich nicht, wie er mich fand.
Warum bin ich noch immer hier in Seiner Hand?

3. Mich macht das Grübeln müde und mir fällt keine Antwort als diese mehr ein: dass, was ich nicht verstehe und was mich doch hält, muss die Liebe Gottes sein!
Liebe hält mich noch immer hier in Seiner Hand,
und mein Dank ist größer als mein Denken
so wie seine Liebe tiefer ist als mein Verstand.
Liebe hält mich noch immer hier in Seiner Hand.
Liebe hält mich noch immer hier in Gottes Hand!
 (Whg.v.8.4.10)

Montag, 27. August 2012

Vom Sterben um zu leben

Vor einigen Wochen sprang mich ein Satz an, der gleichzeitig den Titel eines Buches von Hans-Peter Royer bildet. Er lautet:

„Du musst sterben bevor Du lebst – 
damit Du leben kannst bevor Du stirbst“

Cool, oder? Liest man natürlich gleich zweimal hintereinander, um es zu verstehen. Gib’s zu! Sterben, um zu leben? Wie soll das gehen?

Als die ersten Menschen auf Erden lebten, war es Gott, der ihnen Leben schenkte. Leben – das bedeutete Freiheit, Freude, Sorglosigkeit, Licht, Kraft, Gemeinschaft mit Gott. Alles umsonst, im Überfluss – geschenkt! Allerdings war eine Grenze aufgezeigt. 

In einer perfekten Umgebung, die Schutz und perfekte Lebensqualität garantierte, gab es eine Fülle an Essbarem. Nur die Frucht eines einzigen Baumes hatte Gott verboten:

„Wenn du die Früchte von diesem Baum isst, 
musst du auf jeden Fall sterben.“ ( 1. Mose 2:17)

Aber genau das taten die Menschen. Sie übertraten Gottes Gebot – und starben. Zweimal! Mit dem ersten Biss in die verbotene Frucht starb ihre Unschuld und ihre Verbindung zu Gott – ihr Geist starb! Anschließend verfiel im Lauf ihres Lebens ihr Körper immer mehr und im hohen Alter starb auch ihr Leib. Leben seit dieser Zeit ist nicht mehr paradiesisch, frei, froh und sorglos. Verglichen mit dem, was Gott geben wollte, ist Leben kein Leben mehr. Ungehorsam brachte den Tod! Vom Leben in den Tod.

Und wie komme ich in die Gegenrichtung? – Vom Tod zum Leben? Du musst aufspringen! Aufspringen auf den Zug, der in die Gegenrichtig fährt – raus aus dem Tod, hinein in das Leben. Der Zug heißt: Jesus. Jesus ist in unsere tote Welt hineingekommen. Für den Ungehorsam, der uns den Tod brachte (und bringt) hat er die Rechnung bezahlt. Jetzt fährt Er mit den Seinen zurück. Aus dem Tod raus, hinein ins Leben. Du willst Leben? Spring auf! Schließ Dich Jesus an. Aber halt! Eins musst Du wissen: Du kannst nicht den Geruch und die Instrumente des Todes mitnehmen. Am Tod festhalten und das neue Leben begehren – das funktioniert nicht. Gib auf, was Dir den Tod bringt. Gib Deine Sünde auf. Gib Dein altes Leben auf, Dein Leben ohne Gott – und spring auf, auf den Jesus Zug.

Das alte Leben (ohne Gott) muss sterben, aufgegeben werden. Folge ist: Du beginnst, zu leben, aufzuleben! Jesus erfüllt Dein Herz, Dein Denken, Dein Verlangen. Nein, das funktioniert nicht, solange Du an dem alten festhältst. Stell Dir vor, Du bist eingesperrt. Dann kommt Jesus vorbei, schließt die Tür auf und lädt dich ein, zu Ihm in die Freiheit zu kommen. Du greifst Dir ein paar Deiner ärmlichen Habseligkeiten und ziehst begeistert los, aber nach wenigen Schritten wirst Du immer wieder zurückgezogen. Du stellst fest, dass Deine alten Habseligkeiten wie ein dickes Gummi wirken, dass Dich hindert, Jesus nach zu folgen. Es zieht Dich immer wieder zurück in Dein altes Gefängnis. Du musst das alte loslassen, um in der Freiheit zu leben. Deine Nachfolge hinter Jesus her wird immer „gummimäßig“ sein, zäh und gequält, solange Du am alten festhältst..

„Du musst sterben bevor Du lebst – damit Du leben kannst bevor Du stirbst!“  Du musst den alten Wegen absagen, dann kannst Du das neue Leben Gottes erfahren. Dann wirst Du leben, bevor Du stirbst. Und als Bonus: Du wirst selbst dann mit Gott weiterleben, wenn Du (körperlich) gestorben bist. Wenn das mal keine lohnende Option ist!

Sonntag, 26. August 2012

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

(heute wieder mit Sonntagszitat am Ende)

Der Galaterbrief:
Heil aus Gnade – durch Glauben an JESUS ALLEIN!  

Predigttext heute:  Galater 4:1-12


1 So steht nun fest in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und laßt euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen!
2 Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden laßt, wird euch Christus nichts nützen.
3 Ich bezeuge nochmals jedem Menschen, der sich beschneiden läßt, daß er verpflichtet ist, das ganze Gesetz zu halten.
4 Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen!
5 Wir aber erwarten im Geist aus Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit;
6 denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirksam ist.
7 Ihr lieft gut; wer hat euch aufgehalten, daß ihr der Wahrheit nicht gehorcht?
8 Die Überredung kommt nicht von dem, der euch berufen hat!
9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.
10 Ich traue euch zu in dem Herrn, daß ihr nicht anders gesinnt sein werdet; wer euch aber verwirrt, der wird das Urteil tragen, wer er auch sei.
11 Ich aber, ihr Brüder, wenn ich noch die Beschneidung verkündigte, warum würde ich dann noch verfolgt? Dann hätte das Ärgernis des Kreuzes aufgehört!
12 O daß sie auch abgeschnitten würden, die euch verwirren

(zum Inhalt passendes Lied als Videoclip im Seitenfenster)

Herzliche Einladung!
Im Mittelpunkt unserer Gottesdienste steht:

JESUS!

Wir hören auf Sein Wort Wort
…singen Lieder für Ihn und über Ihn!
… freuen uns an Ihm!
... und laden Dich anschließend zum Mittagessen ein!

 Außerdem:
Angebot zu Seelsorge
persönlichem Gebet
Gemeinschaft

Wir  fänden es super, wenn wir Dich begrüßen könnten!
 
Calvary Chapel Freier Grund
Am hohen Rain 20
57290 Neunkirchen-Zeppenfeld
Beginn: 10:30 Uhr

SONNTAGSZITAT:

"Schenke heute einem Fremden ein Lächeln. 
Es mag der einzige Sonnenstrahl, 
den er heute sieht!"
(H.Jackson Brown, Jr.)