„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 3. Mai 2014

Deine Gründe

Morgen ist Sonntag! Besuchst Du einen Gottesdienst? Warum? Oder vielmehr: warum nicht? Die Gründe, warum Menschen den Gottesdienst verpassen, sind vielfältig. 

Da sind solche, die glauben nicht an Gott. 
(Das wird ein böses Erwachen geben) 

Andere glauben nicht an das, was im Gottesdienst gelehrt wird
(Sucht Euch eine Gemeinde, die sich bedingungslos an die Bibel hält und die Bibel lehrt. Ihr werdet Wunder erleben)

Andere wollen Ausschlafen
(Sucht Euch eine Gemeinde mit späteren Anfangszeiten – oder ist das gar nicht der wahre Grund?)

Andere meinen, sie haben doch Jesus – da brauchen sie die Gemeinde nicht. Sie können auch ohne verbindlichen Gemeindebesuch an Gott glauben.
(Da fällt mir kaum was zu ein – außer einem Haufen Bibelverse, die genau das Gegenteil sagen)

Andere meinen, mal „einen“ Sonntag auszulassen, sei doch nicht so schlimm.
(Wer so denkt, hat den Sinn eines Gottesdienstes nicht verstanden)

Bei anderen stehen Hobbies, Sport oder wichtige Arbeiten an – aber – ok, ich höre hier auf. Die Liste ließe sich beliebig fortführen.

Auch Karl hatte keinen Bock mehr zum Gottesdienst zu gehen und gute Gründe dafür. Seine Mutter hatte allerdings auch schlagende Gegenargumente. Sonntagmorgen klopfte sie an Karls Zimmertüre und rief: „Hey, Karl! Zeit, aufzustehen. Es ist Sonntagmorgen und der Gottesdienst beginnt bald.“ „Ich will nicht zum Gottesdienst gehen, und ich habe zwei gute Gründe dafür" kam die Antwort aus Karls Zimmer. "Erstens: Die mögen mich alle nicht – und zweitens: ich mag die auch nicht!“ Die überraschende Antwort der Mutter: „Und ich gebe dir zwei gute Gründe, warum du gehen solltest: Erstens: Du bist 42 Jahre alt und zweitens: Du bist ihr Pastor!“

Karl hatte verständliche Gründe, aber seine Mutter hatte die schlagenden Gründe. Eingangs sind ein paar ernstzunehmendere Gründe erwähnt, warum Menschen auf den regelmäßigen Gottesdienstbesuch verzichten. Hier ein paar ernstzunehmende Gründe, warum Christen sich regelmäßig sonntags treffen sollten:

Gott möchte Deine regelmäßige Teilnahme am Gottesdienst!
(Hebräer 10:25; Apostelgeschichte 2:42)
Du brauchst die regelmäßige Teilnahme am Gottesdienst!
(1 Korinther 12:21+27)
Die andern brauchen Deine regelmäßige Teilnahme am Gottesdienst!
(1 Korinther 12:20+27)

Von dem berühmten Geigenspieler Jehudi Menuhin kommt die Aussage: „Wenn ich einen Tag lang nicht übe, merke ich es. Wenn ich zwei Tage nicht übe, merken es meine Freunde. Wenn ich aber drei Tage nicht übe, merkt es das Publikum“.

Auch in unserem Glaubensleben müssen wir bestimmte regelmäßige Gewohnheiten einüben. Dazu gehören die Treffen mit Gott, an denen auch andere Geschwister teilnehmen, u.a. der Gottesdienst. Wenn Du morgen nicht weißt, wo Du hingehen sollst oder wenn in Deiner Gemeinde das Wort Gottes nicht verkündigt wird, such Dir eine Gemeinde, in der das der Fall ist. Verschiedene Webseiten helfen bei der Suche.

Wohnst Du im südlichen Siegerland oder Nachbargebiet und suchst noch an einem Ort, an dem Du Gottesdienst feiern kannst, bist Du herzlich zu uns in der CCFG eingeladen. Link HIER!

Freitag, 2. Mai 2014

Dicker kann’s kaum kommen! (Oder doch?)

David ist in vielerlei Hinsicht eine faszinierende Person. Seine Anfänge sind bescheiden – und doch royal. Man hatte sich nicht mal bemüht, ihn zum Mahl mit dem Propheten einzuladen und vom Feld zu holen. Aber der Herr salbte ihn trotzdem.

Später bringt er seinen Brüdern Essen an die Kriegsfront, an der sich jeder vor dem Riesen Goliath in die Hosen macht – und wird angemotzt. Er regt sich über die Gottlosigkeit des Philisters auf und will ihn bekämpfen. Kriegsmann ist er nicht und sich in einer Rüstung bewegen kann er sich auch nicht. Aber er besiegt Goliath trotzdem.

Dann wird er Musiktherapeut an Sauls Hof. Immer wieder hilft er Saul durch sein Harfenspiel hinweg über Zeiten der Depression und der okkulten Belastungen. König Saul versucht mehrmals ihn umzubringen. David respektiert und achtet den König trotzdem.

Irgendwann muss er flüchten. Es geht nicht mehr. Sein Leben fortan ist ein Leben auf der Flucht vor Saul und seinen Schergen. Gott überlieferte David nie in Sauls Hände, aber Er überlieferte Saul mehr als einmal in Davids Hände. David verschonte ihn trotzdem.

Irgendwann musste David ins philistäische Ausland fliehen. Ihm wurde eine Stadt zugewiesen, in der er mit seiner Eskorte von mehreren hundert Männer mit Familien wohnen konnte. David verstand sich ganz gut mit dem Philisterkönig und wollte ihn eines Tages sogar im Krieg gegen Israel unterstützen. Da spielten aber die Heerführer der Philister nicht mit. David musste frustriert und verärgert mit all seinen bewaffneten Nachfolgern zurück in seine Stadt – und die war überfallen, verbrannt und alle Frauen und Kinder entführt worden. Das war genug! Jetzt reichte es zumindest für Davids raues Gefolge. Auch ihr Besitz war geraubt, verbrannt und ihre Familien weg. Steine mussten her. In 1 Samuel 30:6 heißt es:

David war sehr bedrängt, denn das Volk wollte ihn steinigen,
weil die Seele des ganzen Volks erbittert war,
jeder wegen seiner Söhne und wegen seiner Töchter.“

Zuvor heißt es, dass alle weinten, bis sie nicht mehr weinen konnten. Diese z.T. harten Männer waren fix und alle. Dann richtete sich ihr Hass gegen ihren Anführer. Auch der trauerte, war entsetzt und zunächst ratlos. Eine Welt war zusammengebrochen. Eigentlich war er zum König gesalbt – aber der Thron war besetzt. Eigentlich hätte er Saul am Hof dienen sollen – aber jetzt musste er vor ihm flüchten. Eigentlich hatte er es zu etwas gebracht im Philisterland – aber jetzt wollte man ihn nicht. Eigentlich war er der Boss – aber jetzt meuterte die Mannschaft. Todesgefahr!

Anstatt sich treiben zu lassen und aufzugeben heißt es im selben Vers:
„David aber stärkte sich in dem Herrn, seinem Gott.“

Das war der Anfang einer positiven Wende. Weder gab David sich seiner Trauer und seinem Verlust hin, noch versuchte er, seine Mannschaft zu beruhigen oder sich zu rechtfertigen. Nein! David suchte die Begegnung mit seinem Herrn. Vielleicht hat er in dieser Zeit seine Gefühle in Psalmen ausgedrückt, auf jeden Fall hat er zu Gott geschrien, Ihm alles hingelegt und Wegweisung empfangen. Kurze Zeit später saß er auf dem Thron Israels.

Wenn alles zu zerfallen und zu zerbrechen scheint … wenn man sich sagt, dass es dicker nicht mehr kommen kann – und dann kommt’s noch dicker … wenn man sich fragt, was jetzt überhaupt noch das Elend toppen kann – dann ist es höchste Zeit, den Herrn zu suchen. Leider tun das die Wenigsten. Die meisten lassen sich von ihren Schmerzen treiben, flüchten, rechtfertigen, kämpfen und erfahren keine Hilfe. David erfuhr Hilfe, als er sie bei dem Herrn, seinem Gott suchte und sich an Ihn wandte. Versuch es auch mal ernsthaft bei Davids Adresse.

Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten
und du sollst mich preisen. (Psalm 50:15)

Donnerstag, 1. Mai 2014

Tag der Arbeit

Nicht nur in Deutschland – auch in vielen anderen Ländern der Welt, ist der 1. Mai der Tag der Arbeiterbewegung. Am 1. Mai 1886 wurde in den USA zu einem Generalstreik aufgerufen, um verschiedene Anliegen der Arbeiterbewegung durchzusetzen. 30 Jahre zuvor hatte es bereits Streiks der Arbeiter in Australien gegeben. 1886 wurde der Streik ausgeweitet. Es kam zu Gewalttätigkeiten mit vielen Toten und Verletzten. 3 Jahre später wurde der 1. Mai zum Kampftag der Arbeiterbewegung erklärt. Im Jahr darauf gab es Massenstreiks und Massendemonstrationen weltweit. In Deutschland wurde der 1 Mai 1933 zum Feiertag. Bis heute wird er genutzt, um für Rechte und Forderungen der Arbeiter zu demonstrieren.

Christ und Arbeit – ein wichtiges, brisantes und mitunter heikles Thema. Denn Christen sind immer für Gerechtigkeit, haben gleichzeitig aber auch einen anderen Blickwinkel, aus dem sie Arbeit betrachten. Natürlich arbeiten wir Christen für unser täglich Brot. Natürlich arbeiten die meisten Christen als Arbeiter oder Angestellte für ihren Arbeitgeber. Aber bei Jesusjüngern kommt eine weitere Komponente hinzu, die in allen Fragen unsere Einstellung prägt. Eine Komponente, die uns unterscheidet von solchen, die sich nicht als Jünger Jesu verstehen.

So weist Paulus in 1 Korinther 10:31 darauf hin, dass alles, was wir tun, wir zur Ehre Gottes tun sollen. Das ist ein starkes Wort, denn auch Christen arbeiten in Systemen, in denen Ungerechtigkeit herrscht. Auch Christen finden sich in Situationen, in denen sie ungerecht behandelt, unterbezahlt oder gemoppt werden. 1 Korinther 10:31 beschränkt den Auftrag, alle unsere Arbeit zur Ehre Gottes zu tun, nicht auf solche, die in gerechten Arbeitsverhältnissen stehen. Christen schweigen nicht zu Ungerechtigkeit, aber sie begegnen Ungerechtigkeit nur mit gerechten Mitteln. Sie begegnen Lieblosigkeit mit Liebe, und sie folgen den Fußstapfen Jesu, der manches Mal zur Ehre Gottes den Mund aufmachte, aber auch oft Unrecht in Geduld ertrug und sich auf Wichtigeres besann.

Manchmal wird dieser Weg schwer. Auch für Jesus bedeutete das (Er-)Tragen von Ungerechtigkeit eine Last. Manchmal möchten wir lieber ausbrechen. Manchmal sehnen wir uns vielleicht sogar danach, einen „geistlichen“ Dienst zu tun, „vollzeitig“ für Jesus zu arbeiten, um der Ungerechtigkeit der säkularen Arbeitswelt zu entfliehen. Vielleicht ging dieser Wunsch auch dem Arbeiter durch den Kopf, der auf Martin Luther zukam. „Wie kann ich Gott wirklich dienen?“ war seine Frage an den Reformator. „Was ist Deine Arbeit?“ wurde er von Luther gefragt. „Ich bin ein Schuhmacher,“ kam die Antwort. Er war völlig überrascht, als Luther ihm eine unerwartete Antwort gab:  "Wenn Du Gott wirklich dienen willst, dann mach gute Schuhe und verkaufe sie zu einem gerechten Preis!“
Luther forderte den Mann nicht auf, „christliche Schuhe oder Schuhe mit Fisch-Symbol“ zu machen. Er forderte ihn nicht auf, seine Arbeit zu kündigen und Mönch zu werden. „Tue, was du tust vor Gott und für Ihn und lebe in Gerechtigkeit!“

1. Mai – Tag der Arbeiterbewegung. Wenn dieser Tag uns bewegt, als Jesusjünger in unserem Beruf für Jesus zu arbeiten und Ihm durch Wort und Tat Ehre zu bereiten, dann haben wir mehr erreicht als viele derer, die der Ungerechtigkeit durch Ungerechtigkeit oder Gewalt begegnen. (W)

Mittwoch, 30. April 2014

Das Maß ist voll!

Dieser Tage unterhielt ich mich mit einem Freund, der mir von einem mittlerweile alten Missionar erzählte, der trotz grauenvoller moralischer Verfehlungen noch eine ganze Weile von Gott gebraucht wurde. Schlussendlich gab er seinen Dienst auf. Heute ist er alt, gebrechlich, aber wieder mit Gott versöhnt.

Heute Morgen las ich in meiner Stillen Zeit über David, der bereits 6 (SECHS!) Frauen hatte, als seine Salbung zum König bestätigt wurde. Später zog er nach Jerusalem, nahm weitere Frauen und eine undefinierte Anzahl von Nebenfrauen. (Ich meine, wir sollten aufhören, auf Moslems herabzublicken).
In Jerusalem spielt sich der Ehebruch und Mordauftrag in Davids Leben ab, sein Stolz auf seine Macht und … und … und. Von seiner Funktion als Vater reden wir lieber nicht.

Vorher, nachher und während dieser Vorkommnisse schreibt er göttlich inspirierte Psalmen und Anbetungslieder, als wäre er der Heiligste unter dem Himmel. Die ganze Zeit über betrachtet ihn Gott als „Mann nach Seinem Herzen“.

Wir nicken das ab und erklären: „Jaja, so groß ist Gottes wunderbare Gnade!“ Doch wenn unser Bruder oder unsere Schwester einen Fehltritt tun, besonders, wenn wir darunter leiden oder wir nicht mit den gleichen Anfechtungen zu tun haben, dann vergessen wir schnell, wie groß Gottes Gnade immer noch gegenüber unseren Geschwistern ist.

Abraham erfuhr Ähnliches. Den ersten ‚dicken Hund’ erlaubte er sich, als er Sara als seine Schwester ausgab und in Kauf nahm, dass Abimelech sie sich in seinen Harem einverleibte. Das passierte zweimal.
Als Nächstes gehorcht er seiner Frau und geht zum Kindermachen zum Kindermädchen. Scheint sich nicht allzusehr gegen Saras Vorschlag gesträubt zu haben.
Auch in Abrahams Familie lief nicht immer alles glatt
Sogar Abraham, der Vater aller Gläubigen, hatte Zweifel.
Auch in Abrahams Leben gab es Handlungen, aufgrund deren wir uns wahrscheinlich von ihm distanziert hätten, sei es aus theologischen Gründen, aus Enttäuschung oder aus Ärger.

Gott aber nahm nichts zurück von alledem, womit er Abraham in Seiner Gnade gesegnet hatte und bezeichnet Abraham als Seinen guten Freund.

Wieder nicken wir das ab und erklären: „Jaja, so groß ist Gottes wunderbare Gnade.“ Aber wenn irgendeiner aus unserem christlichen Freundeskreis bereit wäre, seine Frau an das Harem eines anderen Mannes zu verlieren, oder plötzlich mit einem unehelichen Kind im Gottesdienst auftauchen würde, dann würden viele vermutlich zunächst an Gericht denken als an Gnade.

Im Neuen Testament hilft Gott uns durch klare Anweisungen, wie wir mit solchen Menschen umgehen sollen. Auch Gott hat nie Sünde unter den Teppich gekehrt! Aber Seine Gnade bleibt bestehen, und wir tun gut daran, bei aller Konsequenz, die Gott von uns fordert, Seine Gnade nicht nur „wunderbar“ zu nennen, sondern auch „wunderbar“ auszuleben und auszuteilen – immer nach Seinem Vorbild. In Römer 5:20 schreibt Paulus:

Wo aber das Maß der Sünde voll geworden ist, 
da ist die Gnade überströmend geworden,

WO wird das Maß der Gnade überströmend? Da, wo das Maß der Sünde voll geworden.
Wer kann Gottes Gnade verstehen? Je mehr Sünde, umso größere Gnade! Je schlimmer der Sünder, umso großzügiger Gottes Gnadenangebot.

Wir können Gnade natürlich anhand des Wortes Gottes definieren. Wir können Gottes Gnade verkündigen, können sie erfahren und weitergeben. Aber wir werden sie nie – NIE -  auch nur annähernd erfassen und verstehen können. Meistens sind wir versucht, den Sünder zu verurteilen anstatt zu begnadigen, ihn zu ermahnen, anstatt zu ermutigen.

Sicher hat Gott uns Anleitungen gegeben, wie wir als Vorbilder leben sollen, wie wir als Christen leben soll und wie wir uns denen gegenüber verhalten sollen, die bewusst an der Sünde festhalten. Tatsache ist: Sünde ruiniert viel! Tatsache ist aber auch: Sünde ändert nicht Gottes Gnade. Und schließlich ist es Tatsache, dass wir nicht besser sind als irgendjemand anders. Allein durch Gottes Gnade sind wir, was wir sind.

Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin
und seine Gnade, die er an mir erwiesen hat, 
ist nicht vergeblich gewesen, 
sondern ich habe mehr gearbeitet als sie alle; 
jedoch nicht ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir ist.
(1 Korinther 15:10)

Dienstag, 29. April 2014

Charles Finney und Erweckung (3)

Eine Erweckung der Religion ist nötig,
wenn das persönliche
und das Familiengebet
und Gebetsversammlungen
vernachlässigt werden.“ (Charles G. Finney)

Kaum ein anderer Mensch wurde so von Gott in der Erweckung gebraucht wie Charles Finney. Gebet und gesalbte Verkündigung waren die Grundlagen des Segens, den Gott durch ihn bewirken konnte. An den vergangenen beiden Dienstagen haben wir über den Einfluss des Gebets in der Erweckung nachgedacht.

Auch Jeremiah Lanphier war bewusst, dass ohne Gebet nichts läuft. So entschloss er sich, eine öffentliche Gebetsstunde anzusetzen und einzuladen, wer immer mit ihm beten wollte. Er fragte sich unter anderem, wie oft er beten solle. Dazu schreibt er: (Quelle hier - S 187)  

So oft die Sprache des Gebets in meinem Herzen ist; so oft ich Hilfe brauche; so oft ich die Macht der Versuchung spüre; so oft ich einen geistlichen Niedergang verspüre oder einen Geist der Weltliebe in mir.  Im Gebet lassen wir das Zeitliche hinter uns und widmen uns dem Ewigen; wir lassen das Gespräch mit Menschen ruhen und suchen das Gespräch mit Gott.

Jeden Mittwoch von 12 bis 13 Uhr findet eine Gebetsstunde statt.  Wir treffen uns im Gebäude des Konsistoriums an der Rückseite der Nordgemeinde der Holländisch Reformierten Kirche, an der Ecke von Fulton und William Street (der Eingang liegt an der Fulton und Ann Street).
Dieses Gebetstreffen soll Handelsleuten, Mechanikern, Büroangestellten, Fremden und Geschäftsleuten eine Gelegenheit geben, innezuhalten und ihre Nöte und Anliegen bezüglich ihrer jeweiligen Berufe vor Gott zu bringen. Das Treffen wird eine Stunde dauern, aber auch diejenigen, die nur fünf oder zehn Minuten bleiben können, sind genauso willkommen wie diejenigen, die eine ganze Stunde Zeit haben.

So öffnete sich am 23. September 1857 um 12 Uhr mittags die Tür, und der treue Lanphier nahm Platz, um eine Reaktion auf seine Einladung abzuwarten. ... Fünf Minuten vergingen. Niemand erschien. Hin- und hergerissen zwischen Furcht und Vertrauen ging der Missionar in dem Raum auf und ab. Zehn Minuten waren um. Noch immer kam niemand.  Fünfzehn Minuten vergingen. Lanphier war noch immer allein. Es verstrichen zwanzig Minuten, fünfundzwanzig, dreißig Minuten. Dann, um 12.30 Uhr, waren auf der Treppe Schritte zu hören. Die erste Person erschien, dann eine weitere und noch jemand, bis sechs Leute versammelt waren und die Gebetstreffen begannen. Am darauf folgenden Mittwoch ... waren es schon vierzig Beter.

Deshalb entschloss man sich in der ersten Oktoberwoche 1857, tägliche anstelle der wöchentlichen Treffen abzuhalten. ... – Nach einem halben Jahr versammelten sich in New York zehntausend Geschäftsleute zum Gebet, und innerhalb von zwei Jahren schloss sich eine Million Bekehrter den Kirchen in Amerika an. ...

Ohne Zweifel erlebte New York die größte Erweckung seiner wechselvollen Geschichte, und sie verlief so, dass die Neugierde der ganzen Nation geweckt wurde. Es war keine Schwärmerei, keine Hysterie, sondern einfach eine unglaubliche Bewegung der Menschen zum Gebet. Und die Freude von Jeremiah Lanphier war sehr groß: „Bittet, so werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen sei.“

Alles begann mit einer Gebetsgruppe von 6 Betern. Ein ganzes Land wurde ergriffen. Kann Gott so etwas heute, in unserer Zeit, in unseren Gemeinden wiederholen?

Wenn mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist,
sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht
und kehren um von ihren bösen Wegen,
so will ich es vom Himmel her hören
und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.
(2 Chronik 7:14)

Montag, 28. April 2014

Wegen dem Baby Buggy

Ich bin komisch – etwas verschroben ... hab irgendwie einen Schaden – und endlich weiß ich, warum. Nach einer Universitätsstudie sind Augenkontakt und Kommunikation für Babys essenziell. Kinder, mit Blickrichtung nach vorne im Buggy geschoben, können so in Stress geraten, dass sie nachhaltig Schaden nehmen, besonders auf verkehrsreichen, lauten und belebten Straßen. Unbehagen und Angst sind die Folgen.

In der Untersuchung über die richtige Blickrichtung für Babys im Kinderwagen geht es um wildfremde Menschen, riesige Hunde und die Frage: Wer schiebt mich da eigentlich? Noch Mama, Papa oder mittlerweile jemand anders? All das kann zur emotionalen Isolation oder zur Störung der Sprach- und Hirnentwicklung führen. So zumindest die Untersuchung. Jetzt wird mir einiges klar!

Auch wenn ich den Artikel nicht ganz so ernst nehme, wie die Uni, die ihn veröffentlicht hat, stimme ich im Prinzip zu, dass die richtige Blickrichtung etwas ganz Ausschlaggebendes ist, nicht nur im  Alltag, sondern auch im Leben mit Gott. Auch im geistl. Leben ist es nicht immer nur Blickrichtung nach vorne, die richtig ist.

So hat ein „Rückblick“ – richtig eingeordnet –seine Berechtigung. Das Bibelbuch der Psalmen ist oft ein Rückblick auf Gottes gütiges Handeln und bewirkt Dankbarkeit.  Von Maria Magdalena im Neuen Testament heißt es in Johannes 20:14: 

Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen. 

Die Gemeinde in Ephesus fordert Joh in Offenbarung 2:5 auf: 

Bedenke nun, wovon du gefallen bist,
tue Buße und tue die ersten Werke! 

Richtiges Zurückblicken ist ein Rückblick, der zu Korrektur und Dankbarkeit führt. Falsches Zurückblicken dagegen geschieht meist aus Angst oder Sehnsucht nach Vergangenem. Falscher Rückblick kann gefährlich sein:

Von Lots Frau heißt es im Alten Testament, andeutend, dass es ihr schwer fiel, das Alte los – und die Sünde zurückzulassen. 

Sie schaute zurück hinter seinem Rücken;
da wurde sie zu einer Salzsäule. 

Und Jesus selbst sagt in Lukas 9:62: 

„Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, 
der ist nicht geschickt für das Reich Gottes." 

Richtiges Zurückblicken im geistlichen Leben ist immer ein Zurückblicken, das Jesus und die gnädige Hand Gottes erkennt. Es ist ein Rückblick, der in die Dankbarkeit führt.
Falsches Zurückblicken ist ein Zurückblicken aus Liebe zum Alten oder aus Verzweiflung.

Jesus, unser Vorbild, hatte die richtige Blickrichtung. Von Ihm heißt es in Hebr 12:2:

„Um der vor ihm liegenden Freude willen
erduldete Er das Kreuz und achtete dabei die Schande für nichts.“ 

Das Wichtigste ist allerdings der Blick nach oben. Die Bibel fordert uns auf: „Lasst uns aufsehen zu Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens.” Der Blick auf Jesus – Ihn kennen und immer besser kennen zu lernen – das verändert jedes Leben. Der Blick nach oben auf Jesus bringt uns Vergebung, Hoffnung, Kraft für den Alltag und neues Leben.

Sonntag, 27. April 2014

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat

Sonntag ... Werktag ... der Unterschied schwindet immer mehr. Zur Zeit der ersten Christen gab es - für die Juden - das Recht, am Sabbath zu ruhen. Die römische Welt hatte keinen Sonntag im heutigen Sinn. Erst 321 n.Chr. wurde der Sonntag als arbeitsfrei erklärt. Heute geht man schrittweise wieder zurück. Der Sonntag, als Tag der Besinnung gedacht, wird zum Tag des Schlafens, der Sportveranstaltungen, der Natur, der Familienbesuche in der Ferne, des Einkaufens und vieles mehr. Leider auch bei Christen. Es fällt ganz leicht, den Gottesdienst "mal" ausfallen zu lassen - und damit einen Teil unseres Lebens, der zum Herzstück des geistlichen Überlebens gehört. Kinder und Jugendliche wissen, dass man Schule oder Arbeit nicht einfach ausfallen lassen kann. Bei den Eltern aber sehen sie, dass die Gemeinschaft der Heiligen verzichtbar ist. Alt und Jung wissen, dass bestimmte Gewohnheiten, z.B. Zähneputzen, Duschen und Kämmen eine für die Körperhygiene unverzichtbare Gewohnheit sind. Heilige Gewohnheiten zur geistlichen Hygiene sind wesentlich wichtiger, werden aber von den wenigsten so beurteilt. In Apostelgeschichte 2:42 lesen wir:


Und sie blieben beständig in der Lehre der Apostel 
und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten. 

Bereits damals scheint das ein Ansatz des Feindes Gottes gewesen zu sein, das Überwinderleben der Jesusnachfolger zu schwächen, denn in Hebräer 10:25 heißt es:

Versäumt nicht die Zusammenkünfte eurer Gemeinde, 
wie es sich einige angewöhnt haben.

Hier ist offensichtlich die Rede von einer unheiligen Gewohnheit, nämlich die Zusammenkünfte der Gläubigen für andere attraktive Angebote zu opfern. Das taten einige - und opferten damit ihr Leben als geistliche Überwinder. 

Jesus "beordert" uns mit Sicherheit nicht in einen Gottesdienst. Er "verdonnert" uns auch nicht, in eine Gemeinschaft zu gehen, wo wir uns weder wohlfühlen, noch gesegnet wieder heimgehen. Jesus möchte uns im Gottesdienst begegnen, uns segnen und sich an unserer Gegenwart erfreuen.
Ich möchte Dich ermutigen: Geh, und such Gemeinschaft mit anderen, die Jesus lieben und die Gemeinschaft mit Ihm suchen. Gottesdienste, in denen Jesus der Mittelpunkt ist, sind Treffen, aus denen man erfüllt und froh wieder weggeht. Solche Gottesdienste sitzt man nicht ab - man feiert sie.

Wenn Du nicht weißt, wo Du mitfeiern kannst - feier mit uns! Wir haben einen Platz für Dich frei!

 GOTTESDIENST: 10:30 Uhr
anschließend Mittagessen
 im Bitzegarten!

Lieder - Gebet - Gottes Wort
Abendmahl (Teilnahme freiwillig) 
Gemeinschaft
 
Wir laden alle herzlich ein!
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum


"Du bist kein "Fehler"! Jesus hat nicht für einen "Fehler" geblutet und Sein Leben gegeben. Er ist nicht für einen "Fehler" ins Leben zurückgekommen und würde Sein Leben auch an keinen "Fehler" verschenken - aber an Dich!"