„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 8. Februar 2020

Gott aller Zeiten

Einer meiner Lieblingsverse im Alten Testament steht in 5. Mose 33:27:

Zuflucht ist bei dem alten Gott und unter den ewigen Armen.
Er hat vor dir her deinen Feind vertrieben und geboten: Vertilge!

Andere Übersetzungen reden von dem „Gott der Urzeit“ oder dem „ewigen Gott!“

Das gibt Zuversicht, denn das bringt zum Ausdruck, dass Gott Gott war, ist und bleibt.
Wir alle haben unsere Vergangenheit. Wir alle tragen Erlebnisse und Erfahrungen mit uns herum, die nicht wieder rückgängig zu machen sind. Manche dieser Erfahrungen lassen bis heute „die Sonne aufgehen“ in unserem Herzen. Wir freuen uns und ziehen Kraft und Mut aus alten Erinnerungen. Andere Erfahrungen bewirken das Gegenteil.

Immer wieder begegnen wir Menschen, denen sich die Vergangenheit wie eine Fessel um die Seele legt. Wie ein Hamster im Laufrad rennen sie, was die Kräfte hergeben, nur um später festzustellen, dass sie sich nicht von der Stelle bewegt haben. Ihre Seele hat Wunden und Narben zurückbehalten, die schmerzen und die Lebensfreude hindern.

Ich meine, dass der oben zitierte Vers helfen kann. Wenn Gott ein Gott der Urzeit ist, der alte Gott, der ewige Gott, dann ist Er auch der Gott, an dem das nicht unbemerkt vorbeigekommen ist, was bei uns Narben hinterlassen hat. Wir mögen uns fragen: Wo war Er denn? Warum hat Er denn nicht eingegriffen? Die Antwort darauf mag in jeder Situation etwas anders ausfallen. Tatsache ist, dass Er da war, mit uns in der schweren Zeit, mit uns im Leid, in der Trauer, im Schmerz. Wir waren nicht allein! Wir wissen nicht, wo wir heute wären, wäre Er nicht bei uns gewesen.

Wenn Er da war, dann hat Er es zugelassen. Er hat gewusst, dass wir es mit Seiner Hilfe würden tragen können. Er möchte es gebrauchen und zum Guten einsetzen in unserem Leben.

Als Petrus müde vom erfolglosen Fischzug zurückkam und Jesus ihm den scheinbar sinnlosen Auftrag gab, wieder hinaus zu fahren, überlegte Petrus kurz, brachte seine Sicht der Dinge zum Ausdruck und erwiderte dann: „Aber weil du es sagst, will ich es wagen.“  (Lukas 5:5)
Es war ein Schritt des Glaubens. Weil Jesus es sagte, ließ sich Petrus darauf ein, auch wenn er nicht alles verstand.

Zuflucht ist bei dem alten Gott und unter den ewigen Armen.
Er hat vor dir her deinen Feind vertrieben und geboten: Vertilge! (5.Mose 33:27)

Gott versichert uns, dass Er der Gott der Urzeit ist, dass Er da war, dass Er vertrieben hat. Und Er verspricht uns, dass bei Ihm Zuflucht zu finden ist. Lasst uns alles, was schmerzt, was belastet und die Lebensfreude raubt – lasst uns unsere Vergangenheit im Glauben an Seine Zusagen – bei Ihm ablegen. Lasst uns nach vorne sehen und gehen. Lass Deine Gegenwart und Zukunft nicht von der Vergangenheit bestimmt werden. Der ewige Gott war da, in Deiner Vergangenheit. Und Er ist heute da und morgen … und danach … und danach … und danach …

Morgen treffen wir uns wieder, um uns an diesem Gott zu freuen. Wir singen Lieder für Jesus, lesen sein Wort, lernen von Ihm und haben Gemeinschaft miteinander. Dazu laden wir jeden herzlich ein!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Gottesdienst: sonntags: 10:30 Uhr
(parallel Kindergottesdienst)


Freitag, 7. Februar 2020

Entscheidungen

Was ist die wichtigste Entscheidung, die Du bisher in Deinem Leben getroffen hast?

Wir alle treffen täglich Entscheidungen. Manche treffen wir bewusst – andere unbewusst und ganz automatisch. Jeder von uns hat heute bereits mehrere Entscheidungen getroffen – manche bewusst – manche unbewusst. Dazu gehören:
  • dass wir uns entschlossen haben, aufzustehen
  • morgens haben wir uns für Kaffee, Tee oder ein anderes Getränk zum Frühstück entschieden
  • wir haben uns für bestimmte Kleidung entschieden
  • haben uns entschieden, den Computer hoch zu fahren und diesen Blogeintrag zu lesen. 
All das sind keine weltbewegenden Entscheidungen im Leben. Aber der Tag wäre doch für einige anders verlaufen, wenn sie heute Morgen, z.B., im Bett liegen geblieben wären.
 
Manchmal muss man schwerwiegende Entscheidungen treffen, die Konsequenzen haben. Von dem früheren Präsidenten von Amerika, Ronald Reagan, wird erzählt, dass er als Kind mit einer Tante zu einem Schuster unterwegs war, um ein paar neue Schuhe anfertigen zu lassen.
Der Schuster fragte den jungen Reagan: „Möchtest du Schuhe, die spitz zulaufen oder die vorne breit sind?“ Reagan konnte sich nicht entscheiden und der Schuster gab ihm ein paar Tage Zeit. Einige Tage später sah der Schuster Reagan auf der Straße und fragte ihn erneut: „Welche Art von Schuhen möchtest Du denn: spitze oder breite?“ Reagan konnte sich immer noch nicht entscheiden, und der Schuster sagte dann: „Komm einfach in ein paar Tagen vorbei. Deine Schuhe werden dann fertig sein.

Als Ronald Reagan, der viele Jahre später zum Präsident Amerikas wurde, nach einigen Tagen zum Schuster zurückkehrte, erhielt er einen spitzen und einen breiten Schuh!  "Das sollte Dich lehren, niemals andere Menschen Entscheidungen für Dich treffen zu lassen", sagte der Schuster. Und Reagan meinte dazu später: "Da habe ich sofort gelernt: wenn ich nicht meine eigenen Entscheidungen treffe, wird es jemand anderes für mich tun."

Das trifft zu bei vielen Entscheidungen im Leben auf dieser Erde. Aber es trifft auch zu bei Entscheidungen die über dieses Leben hinausgehen?

Hier sind die beiden wichtigsten Entscheidungen in meinem Leben. Eine hat mit meinem Leben hier auf der Erde zu tun und endet, wenn ich sterbe. Die andere hat mit meinem Leben hier auf der Erde zu tun und setzt sich fort bis in alle Ewigkeit.

Die zweitwichtigste Entscheidung in meinem Leben war die Entscheidung, wen ich heirate. Die Ehe ist etwas, das lebenslang halten soll. Wenn man da eine Fehlentscheidung trifft, kommt man „in Teufels Küche“ (wie man so sagt).
Ich habe die richtige Entscheidung getroffen und bin bis heute – 38 Jahre später – froh und dankbar dafür.

Auch andere würden die Wahl des Ehepartner für ganz wichtig halten, oder die Wahl Berufs oder etwas Ähnliches.

Aber es gibt etwas noch Wichtigeres, das wir entscheiden müssen. Kurz vor seinem Tod hielt Josua, der Leiter des Volkes Israel, seine Abschiedsrede. Er stellte das Volk vor eine Entscheidung mit den Worten: Entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt: Ich aber, und meine ganze Familie – wir werden Gott dienen!"

DAS ist die wichtigste Frage im Leben. Warum?  Weil alle Entscheidungen für unser Leben mit unserem Tod enden und hinfällig werden. Die Frage nach dem Glauben aber – die Frage, wem ich meine Seele anvertraue, die endet nicht mit dem Tod – im Gegenteil: dann kommt sie erst zum Tragen.   

Die wichtigste Entscheidung meines Lebens ist die Entscheidung, an Jesus zu glauben und Ihm zu folgen.

Was hat mich zu dieser Entscheidung bewogen? Was muss man wissen, um hier die richtige Entscheidung zu treffen, die ja für eine unendliche Ewigkeit gültig und wirksam ist?
Um die richtige Entscheidung zu treffen, wo Du die ganze Ewigkeit verbringen wirst, musst Du Folgendes wissen:

  1. Alle Menschen haben gesündigt und sind wegen ihrer Sünde ewig von Gott getrennt. (nachzulesen in Römer 3:23)
  2. Sünde kann nicht wieder gut gemacht werden. Sie muss bezahlt werden – durch den Tod! (nachzulesen in Römer 6:23)
  3. Gott liebt Dich und möchte alle (!) Deine Sünden vergeben und vergessen und Dir die Hand der Versöhnung reichen. (nachzulesen in Johannes 3:16)
  4. Die Strafe für unsere Sünden hat Er selbst bezahlt indem Jesus auf die Erde kam, um für Deine und meine Sünden am Kreuz zu sterben und so den Preis zu zahlen. (nachzulesen in Jesaja 53:5)
  5. Jetzt lädt Jesus Dich und mich ein, uns zu entscheiden
  • Die Entscheidung ist: ob wir das Geschenk der Vergebung und des neuen Lebens annehmen und Jesus nachfolgen wollen. 
  • Das Ergebnis ist: eine Ewigkeit mit Gott im Himmel
Aber diese Entscheidung muss man in diesem Leben treffen, müssen wir jetzt treffen, denn dafür gibt es einmal ein zu spät!

Hebräer 9:27: Jeder Mensch muss einmal sterben und kommt danach vor Gottes Gericht.
In Johannes 3:36 werden die beiden Möglichkeiten noch einmal aufgelistet: „Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.

Triff die wichtigste Entscheidung des Lebens - Jesus zu folgen - heute! Dazu möchte ich Dich einladen!

Donnerstag, 6. Februar 2020

(Keine) Hilfe benötigt!

Wäre Gott nicht mysteriös, würden wir Ihn kaum als Gott bezeichnen. Alles an Ihm ist mysteriös. Um überhaupt erkennbar, erfahrbar, nahbar zu sein, hat Er uns so viel über sich selbst offenbart, wie wir ertragen können, sowohl durch Jesus, Seinen Sohn, wie auch durch Sein Wort. Manchmal wünschten wir uns mehr – obwohl wir so vieles erkannt und verstanden haben, aber gar nicht annehmen oder umsetzen. Würde Er uns noch mehr über sich offenbaren, würden unsere Fragen mehr, und unsere Antworten weniger. Sein Geist leitet uns in alle Wahrheit, Sein Wort ist vollkommen und wer Jesus sieht, der sieht den Vater!

Wir Menschen aber sind unvollkommen. Wir brauchen Gott, auch wenn wir es manchmal nicht wahrhaben wollen. Er ist es, den wir brauchen. Seine Hilfe benötigen wir. Er, im Gegensatz, benötigt unsere Hilfe nicht!
  • Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Da gab es nichts, aus dem Er hätte schaffen können. Er schuf es … einfach durch Worte. Er rief es in Existenz hinein. Menschliche Hilfe benötigte Er nicht.
  • Als Adam und Eva Ihm nach dem Sündenfall helfen wollten, ihre Sünde irgendwie grade zu biegen oder zu ‚behandeln’, waren sie Gott keine Hilfe. Er nahm es in die Hand – alleine.
  • Als außer der Familie Noah alle Welt verdorben und gottlos war, machte Gott mit Noah einen Neuanfang. Er befähigte Noah zu einem eher unrealistischen Schiffsbau und als Noah mit Familie und Tieren in der Arche war, schloss Gott selbst die Tür und übernahm den Rest – ohne jegliche Hilfe.
  • Als Abraham und Sarah alt waren – zu alt, um Kinder zu kriegen – aber eine entsprechende Verheißung Gottes hatten, schenkte Er ihnen einen Sohn – Isaak. Hilfe benötigte Gott nicht.
Man könnte weiter aufzählen und darüber staunen, dass Gott unsere Hilfe tatsächlich nicht benötigt. Die Hilfe von keinem von uns. In Apostelgeschichte 17:25 (HfA) lesen wir:

Er braucht auch nicht die Hilfe und Unterstützung
irgendeines Menschen;
schließlich ist er es, der allen das Leben gibt
und was zum Leben notwendig ist.

Gott kommt alleine zurecht! Er braucht unsere Hilfe nicht. Weder beim Aufbauen, noch beim Abreißen. Weder beim Schaffen, noch beim Entspannen. Weder beim Belohnen, noch beim Richten. Gott braucht unsere Hilfe nicht. Punkt!

Gleichzeitig aber möchte Er mit und durch uns arbeiten und uns einsetzen. Er handelt vielfach nicht ohne unseren Gehorsam, uns einsetzen zu lassen. Viel Arbeit bleibt liegen, weil Gott auf unseren Gehorsam wartet. (Erkläre mir einer das!) In Römer 10:13-15a lesen wir:

»Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«. Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger? Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden?

Nicht, dass Gott hilflos wäre ohne uns. Aber in Seiner Weisheit hat Er uns in Seinen Plan mit eingeschlossen. Er benötigt unsere Hilfe nicht, aber Er erwartet unseren Gehorsam. Und wer darauf eingeht, wird zum Gewinner!

Zusätzlich erweist Gott Seine Hilfe allen, die Ihn suchen! Wie gesegnet wir sind! Wir sind es, die Seine Hilfe benötigen. Wir können uns weder selbst vergeben, noch retten, noch trösten.
Wir können uns selbst nicht heilen, nicht führen und nicht raten. Aber der Herr lädt uns ein durch die Worte des Psalmisten, der in Psalm 121 ziemlich ratlos fragt:

 „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen.
Woher wird meine Hilfe kommen?

Um dann zu erkennen und erleichtert auszurufen:

Meine Hilfe kommt vom Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.

Was für ein herrlicher Gott! Er braucht die Hilfe keines einzigen Menschen, aber Er hilft allen Menschen gerne, die sich an Ihn wenden.

Finde Deine Hilfe bei Jesus!

Mittwoch, 5. Februar 2020

Die Meckerer von Ephraim

In Richter 8, nachdem Gideon die Midianiter besiegt hatte, lesen wir in Vers 1:

Aber die Männer von Ephraim sprachen zu ihm:
Warum hast du uns das angetan,
dass du uns nicht gerufen hast,
als du gegen die Midianiter in den Kampf gezogen bist?
Und sie stritten heftig mit ihm.

Nur 4 Kapitel später, nachdem Jephta die Ammoniter besiegt hatte, lesen wir in Richter 12:1:

Aber die Männer von Ephraim versammelten sich
und zogen nach Zaphon und sprachen zu Jephtah:
Warum bist du gegen die Ammoniter in den Kampf gezogen
und hast uns nicht gerufen, dass wir mit dir ziehen?
Wir wollen dein Haus samt dir mit Feuer verbrennen!

Das muss man ihnen lassen, den Ephraimiten. Aus dem Kampf gegen den gemeinsamen Feind hielten sie sich geflissentlich raus, machten sich die Hände nicht schmutzig und vermieden Verluste. Aber sich dann bei den Geschwistern scheinheilig über „Nichtbeachtung“ zu beklagen – das konnten sie gut. Sie hätten Unmengen von Gründen gehabt, sich bei Gott und ihren Geschwistern zu bedanken. Aber sie konnten nur anklagen.

Als ich über die Ephraimiten im Buch Richter las, musste ich unweigerlich denken: „Die Meckerer von Ephraim. Ich möchte nicht auffallen als jemand, der ständig murrt und klagt.“

In einem neurowissenschaftlichen Artikel (die ich normalerweise nicht lese, weil ich sie nicht verstehe) fand ich kürzlich 3 Hilfestellungen gegen das Murren:

1.      Mach Dir Deine negative Grundhaltung bewusst (Selbstzweifel, Angst, Unwilligkeit, Kritik, Unzufriedenheit, etc.)
2.      Wechsle in Deiner Gedankenspur einen Moment lang zu etwas, worüber Du Dich freuen kannst (Dein Zuhause, Arbeit, Gesundheit, Fähigkeiten, Kraft, etc.)
3.      Jetzt beginnt die Arbeit: Halte 15 Sekunden an diesen mutmachenden Gedanken fest und baue so in Deinem Denken positive  Erinnerungen auf.

Jetzt ist dieser Blog aber keine therapeutische Sprechstunde, sondern eine Jesus-orientierte Webseite. Was mich an diesem Neuro-Artikel so fasziniert ist, dass er das bestätigt, was Christen bereits seit Tausenden von Jahren in der Bibel finden. Die Wissenschaft denkt, sie hat was Neues herausgefunden – die Bibel sagt uns das bereits seit Tausenden von Jahren.

Was machen also, wenn wir merken, dass wir kleine, mürrische Ephraimiter geworden sind?
Hier ist was wir machen und was funktioniert:

1.      Gedenke!
Mehrmals fordert uns die Bibel auf, zu gedenken: Offenbarung 2:5 fordert uns auf: Gedenke, wovon Du gefallen bist!  Gedenke, wovon der Herr Dich erlöst hat. Gedenke, wer Du bist und dass aus unseren normalen Herzen nichts Gutes kommt.

2.      Wechsel Deine Gedankenspur von Minus zu Plus:
In Philipper 4:8 heißt es:

Alles, was wahrhaftig, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was wohllautend, was irgendeine Tugend oder etwas Lobenswertes ist - dem denket nach

Gott fordert uns auf, uns an den guten Dingen festzubeißen. Das ist extrem wichtig in einer Zeit, in der wir mit negativen Dingen bombardiert werden. Durch unsere Medien und unsere Umwelt erhalten wir unzählige Beispiele, die uns  programmieren, nörgelnde Ephraimiter zu werden. Es nörgelt und kritisiert doch jeder! Warum nicht ich?
Gottes Wort fordert uns auf, umzudenken. Hätten die Ephraimiter damals – und würden die Ephraimiter heute das tun, dann gäbe es viel mehr Dankbarkeit und Lob statt Unzufriedenheit und Kritik im Volk Gottes.

3.      Übe das Gute ein
Niemand wird automatisch - von heute auf Morgen – von einem kritikfreudigen Ephraimiter zu einem Kämpfer für den Herrn, der recht kämpft. In 1 Timotheus 4:7 ermahnt Paulus Timotheus:

„ÜBE DICH darin, ein Leben nach Gottes Willen zu führen!“

Übe dich darin, Deine Gedankenspur von Minus nach Plus zu orientieren! Das ist kein psychologischer Rat, sondern eine biblische Aussage. Hier haben wir Christen der Neurowissenschaft einiges Voraus:

Der Herr spricht nicht davon, uns 15 oder 30 Sekunden an das zu erinnern, was Gut ist, was uns Freude bereitet und wofür wir dankbar sein können. In 1 Thessalonicher 5:16+18 heißt es:

Freut euch allezeit! Seid in allem dankbar;
denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.

Die Meckerer von Ephraim!“ Ich möchte nicht auffallen als jemand, der ständig murrt, klagt oder kritisiert! Besser ist es, den guten Kampf des Glaubens kämpfen – nicht gegen meine Geschwister, sondern mit ihnen – für Gott und gegen den wahren Feind.

Dienstag, 4. Februar 2020

Jesus im Buch Micha

Und alle rufen: Micha 5:1! Richtig! Das ist der Vers schlechthin, der im Buch Micha heraussteht aus mehreren Versen, die auf Jesus hinweisen. Allerdings geht es in Micha 5:1 um weit mehr als die Prophezeiung über Bethlehem als Geburtsort Jesu. Es heißt:

(1) Und du, Bethlehem-Ephrata,
du bist zwar gering unter den Hauptorten von Juda;
aber aus dir soll mir hervorkommen,
(2) der Herrscher über Israel werden soll,
dessen Hervorgehen von Anfang,
(3) von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist.

Dreierlei lernen wir in diesem herrlichen, vielsagenden Vers über Jesus:

(1)   Sein Geburtsort ist Bethlehem. Passend zum demütigen Auftretens Jesu während Seines ganzen Lebens hat der Vater im Himmel einen kleinen, unscheinbaren Ort für die Ankunft Seines Sohnes auf der Erde ausgesucht. Bethlehem wird als Geburtsort Jesu vorhergesagt und in Matthäus 2:5-7 bestätigt.
(2)   Hier reiht sich der Prophet Micha ein in die Gruppe vieler alttestamentlicher Propheten, die die kommende Königsherrschaft des Messias Jesu prophezeien. Er soll Herrscher Israels sein. Er ist der Nachkomme Davids, dem die ewige Königsherrschaft zugesagt wird. {1 Mose 49:10; 1 Chronik 17:13; Psalm 45:7 (vgl. Hebräer 1:8) Psalm 145:13; Daniel 7:27; Offenbarung 11:15} Das Kommen dieses Herrschers geschieht durch eine menschliche Geburt im Ort Bethlehem (vgl. auch Vs 2). In diesem Vers wird nicht nur der Geburtsort des Messias erwähnt, sondern auch seine Menschlichkeit. Geboren von einer Frau wächst dieser Mensch heran, um Herrscher über Israel zu werden.
(3)   Gleichzeitig wird betont, dass der Messias nicht allein Mensch, sondern gleichzeitig Gott ist. „Mein Herr und mein Gott!“ nennt ihn Thomas. „Wahrer Mensch und wahrer Gott!“ stellt das Konzil von Calcedon fest. „Dieser Mensch war wirklich Gottes Sohn!“ bezeugt der römische Hauptmann, als er auf den verstorbenen Leib Jesu blickt. Und Micha erklärt hunderte von Jahren zuvor, dass der in Bethlehem geborene Herrscher nicht bei Seiner Geburt wurde, sondern dass Er bereits in der Ewigkeit existierte und aus der der Ewigkeit her zu uns kam. Allein Gott ist ewig – ohne Anfang, ohne Ende! Aus dieser göttlichen Ewigkeit ist Jesus in unsere irdische Zeitlichkeit gekommen, um Sein Volk aller Zeit zu retten und zu erlösen.

Und so finden wir in diesem einzigartigen Vers eine Fülle von Jesus: Die Tatsache Seiner menschlichen Geburt, den genauen Geburtsort, die Bestätigung Seiner Menschlichkeit und die Betonung Seiner Göttlichkeit.

Micha 5:1 ist sicher die bekannteste Schriftstelle aus dem Buch Micha, die auf Jesus hinweist. Aber auch die Beschreibung Seiner Herrschaft in Micha 4:1-7 ist lesenswert.

Doch es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des Herrn fest gegründet an der Spitze der Berge stehen und wird über alle Höhen erhaben sein, und Völker werden ihm zuströmen.
Und viele Heidenvölker werden hingehen und sagen: »Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des Herrn, zum Haus des Gottes Jakobs, damit er uns über seine Wege belehre und wir auf seinen Pfaden wandeln!« Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem.
Und er wird das Urteil sprechen zwischen großen Völkern und starke Nationen zurechtweisen, die weit weg wohnen, sodass sie ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Spieße zu Rebmessern; kein Volk wird gegen das andere ein Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr erlernen;
sondern jedermann wird unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum sitzen, und niemand wird ihn aufschrecken; denn der Mund des Herrn der Heerscharen hat es geredet!
Denn alle Völker mögen wandeln, jedes im Namen seines Gottes; wir aber wollen wandeln im Namen des Herrn, unseres Gottes, immer und ewiglich!
An jenem Tag, spricht der Herr, will ich das Hinkende sammeln und das Verstoßene zusammenbringen und die, denen ich Unheil zugefügt habe.
Und ich will aus dem Hinkenden einen Überrest machen und aus dem, was weit entfernt war, ein starkes Volk; und der Herr wird über sie als König herrschen auf dem Berg Zion von nun an bis in Ewigkeit.

Wer diese Verse über das messianische Friedensreich liest, kann nicht anders, als die Charakterzüge und Aussagen Jesu in diesem Reich und seinem Herrscher wiederzufinden. Er, Jesus, ist der, nach dem die Heiden verlangen werden. Er ist es, der den Frieden bringen und aufrichten wird. Er ist der zukünftige Herrscher Seines Volkes und der Nationen. Er ist der, der wiederherstellt und verbindet. Er, der königliche Herrscher von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Jesus im Buch Micha – Mensch, Gott, ewiger König!  
O lasset uns anbeten, den König!

Montag, 3. Februar 2020

Dein Ruf!

Wer aber glaubwürdig und zuverlässig ist,
nach dem halte ich Ausschau.
Solche Leute hole ich mir an den Hof, 
Menschen mit einem guten Ruf nehme ich in meinen Dienst. 
(Psalm 101:6 / HfA)
 
Wer den guten Ruf eines anderen zerstört,
der soll in diesem Land kein Glück haben.
(Psalm 140:12a / HfA)

Kürzlich begrüßte ich einen Mann, den ich vorher noch nie getroffen hatte. Mit den Worten: „Das ist ‚Soundso’“ wurde er mir vorgestellt. „Ach, Sie sind das“, antwortete ich. „Ja, ich habe von Ihnen gehört. Ihr Ruf eilt Ihnen voraus!“ Die Antwort des gewissen Herrn war nicht gerade von Stolz und Selbstüberzeugung geprägt, weshalb ich schnell hinzufügte: „Sie haben den Ruf, ausgesprochen hilfsbereit zu sein!

Und mein Ruf? Und Deiner? Welcher Ruf, welche Beschreibung würde uns vorauseilen? Was kennzeichnet unser Leben?

Wie wichtig unser Leben und unsere Lebensweise mit Jesus ist, zeigt die Geschichte von dem Indienmissionar Gordon Maxwell:

Als Maxwell einen Hindu-Gelehrten bat, ihm die Sprache beizubringen, antwortete der Hindu: "Nein, Sahib, ich werde dir meine Sprache nicht beibringen. Du würdest mich zum Christen machen."

Gordon Maxwell antwortete: "Du verstehst mich falsch, ich bitte Dich nur, mir Deine Sprache beizubringen."

Wieder antwortete der Hindu: "Nein, Sahib, ich werde dich nicht lehren. Niemand kann mit dir leben und kein Christ werden."

Besser geht's nicht! Gordon Maxwells Ruf als Christ eilte ihm voraus. Sein Lebensstil zog Menschen zu Jesus. Das war auch die Lebens- und Evangelisationsphilosophie von Paulus und seinen Teams.

Franz von Assisi sagte über sie, "Es nützt nichts überall hinzugehen, um zu predigen, es sei denn, wir predigen, während wir gehen!" Assissi sagte auch: „Predige allezeit; wenn nötig, benutze Worte!

Verstehen wir, was er gemeint hat? Assisi drückt damit aus: Wenn unsere Lebenweise keine Predigt ist, können wir uns auch die Worte sparen. Unsere erste und lauteste Predigt ist unser Leben. Was würde hinter unserer Lebensweise stehen? Welchen Ruf, welche Beschreibung würde bei uns vermerkt sein?

Viele europäische Könige hatten den gleichen Namen. Wenn es dann z.B. zu Karl IV kam, wusste nicht mehr jeder, wer damit nun gemeint war. Darum erhielten manche Könige beschreibende Beinamen, wie etwa:
  • Karl, der Kühne
  • Leopold, der Fromme
  • Rudolf, der Wohltäter
aber auch
  • Friedrich, der Streitsüchtige
Was wären unsere Beiname? Diese Frage ist manchmal, ohne bei Anderen nachzufragen, gar nicht so leicht und objektiv zu beantworten, weil wir schnell eine Blindheit dafür entwickeln, wie wir bei anderen ankommen.

Unabhängig davon, ob unser Ruf relativ gut ist oder aber viel Luft nach oben hat für eine positive Entwicklung – wir dürfen dem Heiligen Geist in unserem Leben alle Türen öffnen, damit er uns prägt und wir tatsächlich durch unser Reden und durch unser Leben mit Jesus in Verbindung gebracht werden und auf Ihn hinweisen.

„Herr, scheine Du durch mich, 
und lass die Menschen um mich herum 
durch mein Leben und meine Worte 
erkennen, dass ich zu Dir gehöre.“

Sonntag, 2. Februar 2020

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat

Predigttext
Richter 12:1-15 

1 Aber die Männer von Ephraim versammelten sich und zogen nach Zaphon und sprachen zu Jephtah: Warum bist du gegen die Ammoniter in den Kampf gezogen und hast uns nicht gerufen, dass wir mit dir ziehen? Wir wollen dein Haus samt dir mit Feuer verbrennen!
2 Jephtah sprach zu ihnen: Ich und mein Volk hatten einen schweren Kampf mit den Ammonitern, und ich schrie zu euch [um Hilfe], aber ihr habt mir nicht aus ihrer Hand geholfen.
3 Als ich nun sah, dass bei euch keine Hilfe war, setzte ich mein Leben daran und zog hin gegen die Ammoniter, und der Herr gab sie in meine Hand. Warum kommt ihr heute zu mir herauf, um gegen mich zu kämpfen?
4 Und Jephtah versammelte alle Männer von Gilead und kämpfte gegen Ephraim. Und die Männer von Gilead schlugen Ephraim, weil sie gesagt hatten: Ihr seid ephraimitische Flüchtlinge; Gilead liegt zwischen Ephraim und Manasse!
5 Und die Gileaditer besetzten die Furt des Jordan vor Ephraim. Wenn nun die flüchtenden Ephraimiter sprachen: Lass mich hinübergehen!, so sprachen die Männer von Gilead: Bist du ein Ephraimiter? Wenn er dann antwortete: Nein!,
6 so sprachen sie zu ihm: Sage doch: Schibbolet! Sagte er dann »Sibbolet«, weil er es nicht recht aussprechen konnte, so ergriffen sie ihn und töteten ihn an der Furt des Jordan, sodass zu der Zeit von Ephraim 42 000 fielen.
7 Jephtah aber richtete Israel sechs Jahre lang. Dann starb Jephtah, der Gileaditer, und wurde begraben in einer der Städte Gileads. 
8 Nach ihm richtete Ibzan von Bethlehem das Volk Israel.
9 Der hatte 30 Söhne und entließ 30 Töchter aus seinem Haus und nahm seinen Söhnen 30 Töchter von auswärts als Ehefrauen; und er richtete Israel sieben Jahre lang.
10 Danach starb Ibzan und wurde in Bethlehem begraben.
11 Nach ihm richtete Elon, ein Sebuloniter, das Volk Israel; der richtete Israel zehn Jahre lang.
12 Und Elon, der Sebuloniter, starb und wurde begraben in Ajalon im Land Sebulon.
13 Nach ihm richtete Abdon, der Sohn Hillels, ein Piratoniter, das Volk Israel.
14 Der hatte 40 Söhne und 30 Enkel, die auf 70 Eselsfüllen ritten; und er richtete Israel acht Jahre lang.
15 Danach starb Abdon, der Sohn Hillels, der Piratoniter, und wurde begraben in Piraton im Land Ephraim im Bergland der Amalekiter.

CALVARY CHAPEL FREIER GRUND
Anbetung - Gottes Wort
 Gebet - Gemeinschaft!
parallel Kindergottesdienst!
Gemeinsames Mittagessen!

Beginn: 10:30 Uhr
Herzlich Willkommen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen-Zentrum
Sonntagszitat:

"Wenn ich auf meinen Charakter aufpasse, 
kümmert sich mein Ruf um sich selbst."
(D. L. Moody)

"Beschwerden sind wie Mundgeruch, man merkt es, 
wenn es aus dem Mund eines anderen kommt, 
aber nicht aus dem eigenen." -
(Will Bowen)

Der Ruf von tausend Jahren 
kann durch das Verhalten von einer Stunde bestimmt werden. -
(Japanisches Sprichwort)