„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 28. April 2012

HEUTE: WORSHIP NIGHT SIEGEN

Beginn: 19:30 Uhr, Bismarckhalle Siegen-Weidenau!
ACHTUNG: Kirmes auf dem Bismarckplatz in Weidenau. Parken auf dem OBI Parkplatz und Umgebung!

Gib NIEMALS auf!

Aufgeben kann schwer sein – wenn’s um Dinge geht, an denen wir hängen. Für den einen ist es Geld, für den anderen sein Haus oder Wohnort. Für andere ist es der Arbeitsplatz oder eine liebgewordene Routine.

Aufgeben kann durchaus heilsam sein: eine unheilsame Freundschaft, eine schlechte Gewohnheit, einen ungesunder Lebensstil oder eine Sucht aufzugeben kann die Lebensqualität steigern oder Leben retten.

Aber es gibt auch eine andere Art des Aufgebens – eine ungesunde und für Jesusjünger unnötige Art des Aufgebens: Resignieren!

Eine Kurzgeschichte erzählt von Schülern, die ihr Meister mit auf einen Ausflug nahm. Als es Zeit war, auszuruhen, setzten sie sich an das Steilufer eines Flusses. Es dauerte nicht lange, bis einer der Schüler fragte: „Lehrer, würde ich jetzt abrutschen und in den Fluss fallen, müsste ich dann ertrinken?“ „Natürlich nicht,“ antwortete der Meister. „Man ertrinkt doch nicht, wenn man in einen Fluss fällt. Man ertrinkt nur, wenn man drin bleibt.“

Immer wieder drücken Jesu Worte diese Wahrheit aus, die auch durch die Berichte der Bibel illustriert wird: Gib NIEMALS auf!


So sagt Jesus zu einer Ehebrecherin: „Geh hin und sündige hinfort nicht mehr!“ (Johannes 8:11)

Anstatt diese Frau aufzugeben, wegzuschicken oder zu verachten, spricht Jesus ihr Hoffnung zu und fordert sie auf, sich nicht aufzugeben, sondern neu anzufangen. Jesus erzählt außerdem eine Geschichte, die zeigt, dass es sich lohnt, im Gebet nicht zu resignieren, auch wenn die Erhörung sich nicht sofort einstellt. In der Geschichte klagt eine Witwe unermüdlich ihr Recht ein, ohne aufzugeben oder zu resignieren. Diese Geschichte erzählte Jesus, um zu zeigen

„… wie wichtig es ist, beständig zu beten und nicht aufzugeben.“ (Lukas 18:1, NLÜ)

Ein praktisches Beispiel liefern die beiden Jünger Petrus und Judas. Beide versagten – also RICHTIG! Judas verriet Jesus an seine Mörder und kassierte dafür ab. Es dauerte nur ein paar Stunden, bis er seinen Fehler einsah. Er versuchte, alles rückgängig zu machen. Vergebens! In Panik über die Folgen seiner Tat verlor er alle Hoffnung, resignierte und beging Selbstmord.
Der andere Jünger, Petrus, hatte auch einen Kapitalfehler begangen. Eigentlich mehrere hintereinander. Er hatte großspurig geprahlt, gelogen, seinen besten Freund in dessen größter Not alleine gelassen. Was geschehen war, konnte er nicht rückgängig machen. Aber als er seinen Fehler erkannte, suchte er einen einsamen Ort auf und weinte in tiefer Buße über seine Sünde. Auch Petrus versank zunächst in Hoffnungslosigkeit, aber er gab nicht auf. Er kehrte um, er begegnete Jesus erneut. Anstatt zu resignieren und aufzugeben, ließ er sich neu von Jesus ansprechen, berühren und rundum erneuern.

Nirgends – NIRGENDS! – in der Bibel wird irgendein Hoffnungsloser, Lebensmüder, Schwacher, Verzweifelter, Trauernder, Versagender, Kämpfender aufgefordert, zu resignieren und die Flinte ins Korn zu werfen. Im Gegenteil! Die Bibel spricht davon, dass Jesus gesiegt hat und dass Er als der Sieger uns zum Sieg führen will. Immer wieder verspricht Jesus denen, die „dran bleiben“ Gutes zu tun, Ihm zu folgen und den Kampf nicht aufgeben:

Denn zur bestimmten Zeit werden wir ernten, 
wenn wir nicht ermatten. (Galater 6:9)

Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich
nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, 
dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn! (1 Korinther 15:58)

Vielleicht der stärkste Grund, NIEMALS aufzugeben, zu resignieren, liegt in Jesu Zusage:

Denn er hat gesagt: "Ich will dich nicht aufgeben 
und dich nicht verlassen!" (Hebräer 13:5)

Freitag, 27. April 2012

Diskriminierung

So war es diese Woche in der Lokalzeitung zu lesen: „Muslime werden in Europa diskriminiert“. In dem Artikel beruft man sich auf Ansichten von Amnesty International, die Europas Regierungen auffordern, Muslimen mehr Hilfe zu gewähren. Diskriminierung gäbe es im Blick auf Kleidung, die die Religionszugehörigkeit demonstriert und den Bau von Moscheen. Auch das ZDF verbreitete am 24.4. diese Meldung, die von vielen großen und kleinen Zeitungen in deutschen Haushalte und Büros propagiert wurde. Deutschland war zwar nicht im Fokus der AI Untersuchung, aber generell heißt es, dass „viele“ europäische Länder die Grundrechte ihrer muslimischen Bürger verletzen.

Man würde sich wünschen, AI, gemeinsam mit anderen Menschenrechtsgruppen, Politikern und den Medien würden sich gleichermaßen gegen die Diskriminierung von Christen in Europa einsetzen, einschließlich Deutschland. Eine Entwicklung zur Diskriminierung von Christen im eigenen Umfeld ist seit vielen Jahren zu beobachten. Hier einige Beispiele:

-         Christen aus der südöstlichen Türkei werden abgeschoben, obwohl in ihren zerstörten Dörfern jede Lebensgrundlage zerstört ist und ihnen weiter mit Mord gedroht wird.
-         In Gießen wird ein Christ als „befangen“ eingestuft und von einer Aufgabe entbunden, die ihm aufgetragen wurde. Ein anderer Lehrer wird in den Medien verleumdet, weil er eine Diskussion im Biologieunterricht ermutigt hat, in der es um Schöpfung und Evolution ging.
-         Von bestimmten Diskussionsrunden werden Christen bewust ausgelassen mit der Einstellung: "Wir wollen Kreationisten keine Plattform geben"
-         In Frankreich verliert ein Lehrer seinen Job, weil er einen Filmclip im Unterricht benutzt, der kritisch zur Abtreibung steht.
-         In Deutschland geht kaum noch eine christliche Initiative gegen Abtreibung auf die Straße, ohne dass Gegendemonstrationen geplant werden und Polizeischutz gewährleistet werden muss.
-         Von Christen veranstaltete Seminare zum Thema Homosexualität benötigen in der Regel ebenfalls besondere Schutzvorkehrungen.
-         Deutsche Medien finden zunehmend Spaß daran, Christen und ihren Glauben zu verhöhnen, beleidigen und  durch bewußte Falschmeldungen zu verleumden.
-         Als im vergangenen Jahr in Paris ein blasphemisches Theaterstück aufgeführt wurde, bildete eine riesige Christusdarstellung das Bühnenbild. Die Botschaft lautete: „Du bist nicht mein Hirte“ und das Bild wurde mit Fäkalien beschmiert und beworfen. Christliche (kniende) Beter wurden teilweise in Handschellen abgeführt.

Man kann diese Liste leicht um ein vielfältiges verlängern. Tatsache ist: Während der Ruf nach Toleranz gegenüber Nichtchristen lauter werden wird, wird die Intoleranz und Diskriminierung von Christen Europaweit zunehmen, auch in Deutschland!

Sollten wir uns ärgern, ängstigen, unsere Glaubensinhalte ändern oder zumindest anpassen? Nein zu allem! Wir sollten uns bewusst werden, dass die relativ diskriminierungsfreie Zeit irgendwann zu Ende geht, wir sollten unsere Rechte, wo angemessen, in Anspruch nehmen und im Namen Jesu unsere Feinde lieben und segnen. Jesu Liebe ist unser Erkennungsmerkmal. Gottes Wort sagt:
  • Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden Verfolgung erleiden. (1 Tim 3:12)
  • Gedenkt des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten. (Joh 15:20)
  • Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen. (Matthäus 5:44)

Donnerstag, 26. April 2012

31. Hochzeitstag

„Wunder gibt es immer wieder ...“ so könnte man den heutigen Blog überschreiben. Warum?
Im Jahr 2010 war die Zahl der Ehescheidungen die höchste seit der Wiedervereinigung Deutschlands. 187.000 Ehepaare ließen sich scheiden. Die Durchschnittsdauer der Scheidungsehen liegt bei 14 Jahren und 2 Monaten.

Natürlich gibt es auch Begründungen. Hier die „Top Ten*“ einer Untersuchung:
  1. Wir haben uns auseinander gelebt. (37%)
  2. Wir waren zu unterschiedlich. (30%)
  3. Das Geben und Nehmen war nicht ausgeglichen. (26%)
  4. Wir hatten unterschiedliche Bedürfnisse nach Nähe und Freiraum. (26%)
  5. Wir konnten nicht miteinander reden. (23%)
  6. Einer von uns ist fremdgegangen. (21%)
  7. Unsere Sexualität ist eingeschlafen. (19%)
  8. Wir hatten keine gemeinsamen Ziele. (17%)
  9. Es fehlte die gegenseitige Unterstützung. (16%)
  10. Einer von uns hat sich in jemand anderen verliebt. (15%) 
Eigentlich sollte eine weitere Untersuchung durchgeführt werden mit der Frage: „Hat sich Ihr Leben nach der Scheidung wirklich verbessert oder grundlegend geändert?“ - denn wenn sich auch Umstände durch eine Scheidung ändern, ändern sich nicht unbedingt Einstellungen und Lebensweisen. Leben wird – so wie es ist – weitergelebt und importiert in das anschließende Singledasein oder eine neue Beziehung. Scheitern oft vorprogrammiert.

Gestern haben wir unseren 31. Hochzeitstag gefeiert. Darum der Ausruf: „Wunder gibt es immer wieder!“ 31 Jahre Ehe – das ist ein Wunder! Aber Experten sind wir noch immer keine! Etwas haben wir allerdings gelernt und einige Lektionen haben uns geholfen, getragen und gesegnet. Hier unsere „Top Ten“ für Stabilität in der Ehe (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge)

  1. Scheidung ist KEINE Option! – Markus 10:11
  2. Dienet einander! (Unser Ehevers) – 1 Petrus 4:10
  3. Ehrt einander! – Römer 12:10
  4. Achtet einander höher als Euch selbst! – Philipper 2:3
  5. Vergebt einander! – Epheser 4:32
  6. Lasst die Sonne nicht untergehen über Eurem Zorn! – Eph. 4:26
  7. Gefallt einander! – 1 Korinther 7:33+34
  8. Augen weg von anderen Frauen / Männern! – Hiob 31:3
  9. Betet miteinander! 1 Petrus 3:7
  10. Seid Euch Eurer Schwachheit bewußt; verlasst Euch ganz auf die Gnade! – 2 Korinth. 12:19
Kaputte Ehen sind nichts Neues. Die gabs in der Zeit vor Jesus und in der Zeit seit Jesus bis heute. Starke Ehen sind aber auch nichts Neues. Wichtig ist, dass wir dem Design des Erfinders, des Ehearchitekten folgen. Gott hat die Ehe als perfekte Lebensform für einen Mann und eine Frau entworfen. Sie ist Gottes Gabe an zwei Menschen. (Einigen hat er die Gabe der Ehelosigkeit geschenkt, die für sie die perfekte Lebensform darstellt – 1 Kor. 7:7).

Gott hat uns die Gebrauchsanleitung für die Ehe in die Hand gegeben: Sein Wort. Trotzdem ist und bleibt es Seine starke und gnädige Hand, die jede, auch christliche Ehe, halten und tragen muss. Allein durch IHN sind wir, was wir sind. Allein durch Ihn können wir werden, was zu Seiner Ehre dient!
* http://www.amigos-unidos.de/2011/01/12/scheidungsrate-in-deutschland-eu-der-welt/

Mittwoch, 25. April 2012

In Sand oder in Stein?

Zwei Freunde sind zu Fuß in der Wüste unterwegs. An einem Punkt der Reise haben sie einen heftigen Streit, und einer der Freunde schlägt dem anderen ins Gesicht. Der Geohrfeigte hat ordentliche Schmerzen, aber ohne ein Wort zu sagen, schreibt in den Sand:

Heute hat mich mein bester Freund ins Gesicht geschlagen.“

Sie gehen weiter, bis sie an eine Oase kommen und beschließen, ein Bad zu nehmen. Derjenige, der geschlagen worden war, bleibt allerdings in einem Morastloch stecken und droht, zu ertrinken. Sein Freund kommt ihm gerade noch zur Rettung..

Nachdem er sich von dem Beinahe-Tod erholt hat, meißelt er auf einen Stein:

Heute hat mir mein bester Freund das Leben gerettet.“ 

Der Andere, der seinen besten Freund geohrfeigt und gerettet hatte, fragt nun verwundert: "Nachdem ich dich verletzt habe, hast Du in den Sand geschrieben – jetzt meißelst Du auf einen Stein. Was bedeutet das?"

Der Freund antwortet: "Wenn uns jemand verletzt, sollten wir es in den Sand schreiben, wo Winde der Vergebung es auslöschen können. Wenn aber jemand etwas Gutes für uns tut, dann müssen wir es in Stein gravieren, wo kein Wind es jemals auslöschen kann.

Ist das weise? Ist das möglich? Ja zu beidem. Diese Geschichte eines unbekannten Autors illustriert viele Verse, die Jesus immer wieder zum Thema Vergebung ausgesprochen hat. Hier einige Beispiele:

Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“ (Matthäus 6: 14-15)

Solchen zu vergeben, die uns Schmerzen zugefügt haben ist kein Vorschlag Gottes oder keine Option unter anderen. Es ist vielmehr DER EINE Weg, mit Verletzungen fertig zu werden. Herzliche Vergebung ist die Türe zum Überwinden der Vergangenheit und zur Heilung des verwundeten Herzens. Ohne Vergebung läuft gar nichts! Ohne Vergebung bleibe ich verletzt! – Aber auch dies ist wahr: Zum Vergeben ist es nie zu spät. Entscheide Dich heute – nein, jetzt! – die Verletzungen, die Dir zugefügt wurden, in den Sand zu schreiben, wo der Wind der Vergebung die Verletzung auslöschen kann. Vergib nicht nur in Gedanken – vergib im Herzen. Sag Gott, dass Du dem anderen vergeben hast, sag es (wenn angebracht) dem Andern, dass Du ihm vergeben hast. Dann triff die Entscheidung, die Angelegenheit nicht wieder hervorzuholen. Vielleicht kostet es anfangs Kraft – ABER ES BEFREIT!  Und dann tue noch etwas: Erinnere Dich an Segnungen, die Du von Gott, von anderen Menschen – und vielleicht sogar von der Person empfangen hast, der Du gerade vergeben hast. Meißele diese Segnungen in Stein. Schreib sie auf, schreib eine Dankeskarte, bedank Dich per Telefon oder zumindest im Gebet bei Gott. Tue irgendetwas, damit Du Dich immer wieder an die Segnung erinnerst. Das bewirkt DANKBARKEIT!  Allerdings musst Du sowohl das Schreiben in Sand, wie auch das Meißeln auf Stein, selbst erledigen. Das nimmt Dir niemand ab. ABER ES BEFREIT! Lerne, Deine Schmerzen in den Sand zu schreiben und Deine Segnungen in Stein zu hauen.

MANN – MACHT DAS FREI!

Dienstag, 24. April 2012

Von Lobpreis, Freiheit und verfolgten Christen

Kürzlich zappte ich mehr oder weniger lustlos durch die wenigen religiösen Fernsehsender, die bei uns reinkommen. Auf Bibel TV lief „Josef“ ein recht gut gemachter Film über das Leben des ersten gemeinsamen Kindes von Jakob und Rahel. Ich hatte gerade eingeschaltet, als Josef in Potiphars Haus ungerechtfertigter Weise gefangen genommen wurde. In diesem Zusammenhang sagte ein mürrischer Potiphar, der seiner eigenen Frau zu misstrauen schien:

„Wo immer er ist, was immer mit ihm geschieht – 
er ist frei. Weil sein Gott bei ihm ist.“

Der Satz packte mich. Ich muss an den vergangenen Sonntagabend denken. Ich hatte an einem Anbetungsabend in Siegen teilgenommen, an dem auch Markus Rode, der Leiter von Open Doors Deutschland teilnahm. Er erzählte von Besuchen in verschiedenen Ländern, in denen Christen unerwünscht sind. Äußerlich sind die Menschen dort nicht (so) frei, wie wir es sind. Aber ihre Herzensfreiheit und ihre innere Freiheit scheint die unsere weit zu übersteigen. Und diese, ihre Freiheit, breitet sich aus. Man könnte sagen:

„Wo immer sie sind, was immer mit ihnen geschieht – 
sie sind frei. Weil ihr Gott bei ihm ist.“

Markus Rode sprach von einem Land mit starker Verfolgung. Christen, zu über 99% aus ehemals nichtchristlichem Hintergrund, kommen zusammen, um Gott zu loben. Mit ganzem Herzen, ganzer Seele und voller Stimme singen sie Loblieder für ihren Herrn. Plötzlich dringt ein markerschütternder Schrei von hinten nach vorne. Aber niemand reagiert. Die frohe Anbetung geht weiter. Nachdem die Veranstaltung vorüber ist, fragen die Besucher aus Deutschland, was es mit den durchdringenden Schreien auf sich hatte. „Oh,“ kam die Antwort, „wenn wir Gott anbeten und Seine Heiligkeit den Raum erfüllt, dann kommt es vor, dass Außenstehende vorbei kommen. Sie sind oft mit dämonischen Geistern belastet und die greifbare Gegenwart Gottes lässt sie Schreien. In einem Nebenraum kümmern wir uns um sie und sie werden durch Jesu Kraft von den Dämonen befreit.“

Von einem anderen Land werden uns einige Videoclips gezeigt. Frauen beim Singen und Tanzen – aus lauter Freude an ihrem Erlöser, Jesus. „Diese christlichen Frauen haben zum Teil neben ihren Männern stehen müssen, als diese von nichtchristlichen Feinden hingerichtet wurden.“ Die Frauen haben unmenschliches miterlebt, angesehen und durchgemacht. Viele sind traumatisiert. Allein der Blick auf ihren Retter und Heiler, Jesus, gibt ihnen die Kraft, neue Freude und Lebensmut, weiter zu machen. Auch sie haben erfahren:

„Wo immer wir sind, was immer mit uns geschieht – 
wir sind frei. Weil Jesus bei uns ist.“

Josef arbeitete als Sklave im Haus eines Ägypters – aber Josef war frei, weil sein Gott bei ihm war. Christen in der Verfolgung erfahren, dass sie eine innere Freiheit haben, die allein aus ihrem Glauben an Jesus resultiert. Paulus und Silas sangen ihrem Gott Loblieder im Gefängnis, als Gott die Tore durch ein Erdbeben öffnete. Aber sie blieben in ihren Kammern – denn ihr Gott hatte sie längst frei gemacht.

„Wo immer sie sind, was immer mit ihnen geschieht – 
sie sind frei. Weil Jesus bei ihnen ist.“

Und irgendwie scheint das Ganze verbunden zu sein mit dem Lobpreis des Herrn. Klar, wenn Jesus bei uns ist, ist natürlicherweise Lobpreis auf unseren Lippen. Andersherum ist es auch wahr: Wenn der Herr den Lobpreis von unseren Lippen hört (vielleicht sogar aus betrübten Herzen,) dann macht Er sich auf und kommt zu uns, denn Sein Wort sagt uns in Psalm 22:4

Doch du bist heilig, der du wohnst unter den Lobgesängen Israels.“

Montag, 23. April 2012

Fanatiker, Fundis und Extremisten

Es ist interessant, welche akrobatischen Bemühungen wir unternehmen –teilweise zu Recht – um nicht schubladisiert zu werden. Wir grenzen uns ab von allem, was uns in die Nähe von Fanatikern oder Extremisten einordnen könnte. Diese Worte sind geladen. Während vor wenigen Jahrzehnten der Begriff „Fundamentalist“ noch einen Christen bezeichnete, der schlicht und einfach die Bibel für wahr hielt, klebt der Bezeichnung heute das radikale, extreme und lebensgefährliche an. Ich für meinen Teil möchte mich in unserer Zeit nicht mehr als fundamentalistischen Christen bezeichnen.

Leider laufen wir durch unsere Vorsicht einem anderen Extrem in die hässlichen und tödlichen Arme – der Verwässerung. Wir vermeiden einen klaren Standpunkt und eine biblische Predigt bis zu dem Punkt, dass wir verzichten, den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen. Es ist noch keine anderthalb Jahre her, dass ein Jugendevangelist des evangelikalen (darf man auch bald nicht mehr sagen) Missionswerkes Janz Team während einer laufenden Jesushouse Evangelisation nach Hause geschickt wurde. Was hatte er gesagt? Die Lokalzeitung zitierte seine Worte mit: "Und dann gnade dir Gott, wenn du kein Freund Gottes bist; dann hast du nämlich keine Chance!" Der Evangelist hatte behauptet, nur Jesus könne retten vor dem Zorn Gottes; ohne ihn könne kein Mensch bestehen.

Tragisch ist, dass der Jugendevangelist am Ende ziemlich allein dastand. Die örtlichen Christen gingen auf Distanz. Über Rettung zu reden, war in Ordnung, aber Rettung wovon war zu unangenehm. Das Jesus Sünde vergibt, ist prima. Was die Bibel Sünde nennt – da sollte man vorsichtig sein. Vieles davon liegt heute voll im Trend.

Charles H. Spurgeon  lebte vor weit über 100 Jahren. Bereits im 19. Jahrhundert sagte er:
Sehr selten wird Gläubigen heute vorgeworfen fanatisch zu sein, noch nicht einmal, sich zu sehr zu begeistern. Das ist ein Zeichen dafür, dass wir unterhalb „Normal“ laufen. Wenn die Welt uns als Fanatiker bezeichnet, dann nähern wir uns jenem Punkt der Begeisterung, die unseres Herrn würdig ist.

Was Spurgeon zu Recht bedauert ist die Tatsache, dass Christen nicht mehr begeistert sind von ihrem Glauben. Wären sie begeistert, würde die Fanatismuskeule viel öfter geschwungen. Als Paulus sich vor Festus verteidigt und mit einfachen Worten den Heilsplan erklärt, sagt der Gouverneur zu ihm: „Paulus, du bist von Sinnen!“ (Apostelgeschichte 26:24)

Allein die simple Erklärung des Evangeliums brachte Paulus den Vorwurf ein, Fanatiker zu sein. Was bezeugen wir eigentlich? Nicht mehr begeistert zu sein und ohne Vorwürfe zu leben, bezeichnet Spurgeon als „unterhalb des Normalzustand.“ Ich stimme ihm zu und bin durchaus bereit, mein eigenes Leben selbstkritisch zu betrachten. Begeisterung, die der Botschaft von Jesus, und dem erfahrenen Heil würdig ist, wird immer Widerspruch und Spott hervorrufen.

Fanatisch sind wir nicht und wollen es auch nicht werden. Extrem genauso wenig. Fundamentalismus wie er sich heute in der Welt präsentiert und wie er definiert wird steht im Gegensatz zu der Botschaft Jesu. Vielleicht ist der Begriff „konsequent“ noch eine Weile tragbar. Wir wollen konsequent lieben, konsequent, vergeben, Jesu Botschaft ohne Abstriche konsequent verkündigen, konsequent helfen und Jesus konsequent nachfolgen. Machen wir uns nichts vor: solche Konsequenz wird Jesus gefallen, aber nicht vielen anderen. Lasst uns darum Paulus’ Einstellung aus Galater 1:10 übernehmen:

„Oder suche ich Menschen zu gefallen? 
Wenn ich allerdings den Menschen noch gefällig wäre, 
so wäre ich nicht ein Knecht des Christus.“

Sonntag, 22. April 2012

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

 Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss 

Jesaja 66:7-24

7 Ehe sie Wehen empfand, hat sie geboren; bevor die Kindesnot sie ankam, wurde sie von einem Knaben entbunden!
8 Wer hat je so etwas gehört? Wer hat etwas derartiges gesehen? Wurde je ein Land an einem Tag zur Welt gebracht? Ist je ein Volk auf einmal geboren worden? Denn Zion hat Wehen bekommen und zugleich ihre Kinder geboren.
9 Sollte ich bis zum Durchbruch bringen und doch nicht gebären lassen? spricht der Herr. Sollte ich, der ich gebären lasse, [die Geburt] verhindern? spricht dein Gott.
10 Freut euch mit Jerusalem und frohlockt über sie, ihr alle, die ihr sie liebt; frohlockt, teilt nun auch ihre Freude mit ihr, ihr alle, die ihr euch um sie betrübt habt,
11 indem ihr euch satt trinkt an ihrer tröstenden Brust, indem ihr euch in vollen Zügen labt an der Fülle ihrer Herrlichkeit!
12 Denn so spricht der Herr: Siehe, ich will den Frieden zu ihr hinleiten wie einen Strom und die Herrlichkeit der Heidenvölker wie einen überfließenden Bach; und ihr sollt gestillt werden. Man wird euch auf den Armen tragen und auf den Knien liebkosen.
13 Wie einen, den seine Mutter tröstet, so will ich euch trösten; ja, in Jerusalem sollt ihr getröstet werden!
14 Und wenn ihr dies seht, dann wird euer Herz sich freuen, und eure Gebeine werden sprossen wie grünes Gras. So wird sich die Hand des Herrn zu erkennen geben an seinen Knechten, sein Zorn aber an seinen Feinden.
15 Denn siehe, der Herr wird im Feuer kommen und seine Streitwagen wie der Sturmwind, um seinen Zorn in Glut zu verwandeln und seine Drohungen in Feuerflammen.
16 Denn mit Feuer und mit seinem Schwert wird der Herr alles Fleisch richten; und die vom Herrn Erschlagenen werden eine große Menge sein.
17 Die sich heiligen und reinigen für die Götzen-Gärten, und einer anderen nachlaufen, inmitten derer, welche Schweinefleisch, Mäuse und andere Gräuel essen — alle zusammen sollen sie weggerafft werden! spricht der Herr.
18 Ich aber kenne ihre Werke und Pläne. Es kommt die Zeit, alle Nationen und Sprachen zusammenzubringen, und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen.
19 Und ich will ein Zeichen an ihnen tun und aus ihrer Mitte Gerettete entsenden zu den Heidenvölkern nach Tarsis, Pul und Lud, die den Bogen spannen, nach Tubal und Jawan, nach den fernen Inseln, die noch nichts von mir gehört haben und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben; und sie werden meine Herrlichkeit unter den Heidenvölkern verkündigen.
20 Und sie werden alle eure Brüder aus allen Heidenvölkern dem Herrn als Opfergabe herbeibringen auf Pferden und auf Wagen und in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, zu meinem heiligen Berg, nach Jerusalem, spricht der Herr, gleichwie die Kinder Israels das Speisopfer in einem reinen Gefäß zum Haus des Herrn bringen.
21 Und ich werde auch von ihnen welche als Priester und Leviten nehmen, spricht der Herr.
22 Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor meinem Angesicht bleiben werden, spricht der Herr, so soll auch euer Same und euer Name bestehen bleiben.
23 Und es wird geschehen, das an jedem Neumond und an jedem Sabbat alles Fleisch sich einfinden wird, um vor mir anzubeten, spricht der Herr.
24 Und man wird hinausgehen und die Leichname der Leute anschauen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen; und sie werden ein Abscheu sein für alles

Komm, feier mit uns!
Sing mit, hör zu, hör auf Gottes Wort
Freu Dich mit uns!
Bleib anschließend zum Mittagessen
Außerdem:
Angebot zu Seelsorge 
persönlichem Gebet
Gemeinschaft
10:30 Uhr – CCFG, Am hohen Rain 20,
57290 Neunkirchen-Zeppenfeld 

SONNTAGSZITAT:

Lasst uns nie vergessen, dass unsere Empfindungen über Sonntage ein sicherer Test des Zustandes unserer Seelen sind. Der Mensch, der kein Vergnügen daran finden kann, Gott einen Tag in der Woche zu geben, ist offensichtlich unpassend für den Himmel.
John Charles Ryle
Quelle: Aus dem Buch "Lukas - Band 2, Vers für Vers von J.C. Ryle", 2006, 3L Verlag, Friedberg