„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Samstag, 17. Dezember 2016

Widersteht dem Teufel (4)

Ob es eine Legende oder eine tatsächliche Begebenheit war, muss dahingestellt bleiben. Tatsache ist, dass der Reformator Martin Luther ein Leben an der geistlichen Front lebte. Er war vielfach und vielfältig angefochten und war sich der Existenz und Aktivität Satans bewusst. 
Der Erzählung nach soll ihn der Teufel in einem Winter in seinem Arbeitszimmer auf der Wartburg versucht haben, als Luther die Bibel ins Deutsche  übersetzte. Der Reformator griff daraufhin beherzt nach dem Tintenfass und warf es gezielt nach der Teufelsfratze. Dadurch entstand ein blauer Fleck an der Wand der Stube. 

Luther neigte zur Schwermut und fühlte sich oft von finsteren Mächten angefochten und versucht. Dafür machte Luther selbst auch den Teufel verantwortlich. Allerdings scheint er auch im Laufe der Zeit einen Weg gefunden haben, diesem Feind zu widerstehen. Es heißt, dass er einmal in der Nacht aufwachte, als seine Schlafzimmertüre sich öffnete. Luther schaute sich um und hatte die Erscheinung des Teufels neben seinem Bett.  Verschlafen schaute Luther ihn an und sagte:  "Ach, dass bist ja nur du."  Dann drehte er sich um und schlief weiter. Er schenkte dem Feind keinerlei Beachtung. Er wusste: Wenn ich morgens mit Gott aufstehe, tagsüber mit Gott lebe und mich abends mit Gott hinlege, dann kann an meinem Bett stehen, wer will – und wenn es der Teufel höchstpersönlich ist. Luther wusste: Ich stehe auf Gottes Seite, ich lebe für ihn – und wenn Gott für mich ist, wer kann gegen mich sein. 

Im Film „Shanghai Noon“ spielt Jackie Chan einen Chinesen aus der kaiserlichen Garde Chinas. In den USA sucht er die entführte chinesische Prinzessin und muss auf dem Weg viele Abenteuer bestehen. Einmal nimmt er es mit einer ganzen Handvoll Indianer auf, die den Jungen eines verfeindeten Stammes verfolgen. Er beginnt, sie in die Flucht zu schlagen. Als seine Feinde immer mehr zunehmen, ergreift er einen Eselknochen und schlägt drauf los, aber die Übermacht ist gewaltig. Doch plötzlich wenden sich seine Feinde von ihm ab und ergreifen die Flucht. Jackie Chan kann nur erstaunt schauen. Warum laufen seine Feinde davon? Er schaut seine Hände an, den Eselsknochen. Ist es ein magischer Knochen? Auf jeden Fall ein stinkender. Dann schaut er sich um und erfährt die Wahrheit. Nicht vor ihm waren die Feinde geflohen. Hinter ihm war der Stamm des Jungen, den er gerettet hatte mit einer Hundertschaft aufgetaucht. Das hatte Chan gar nicht bemerkt. 

So muss auch unser Widerstand aussehen. Ja – wir sollen widerstehen! Ja – wir sollen kämpfen. Aber machen wir uns nichts vor: WIR werden den Feind nie besiegen, noch werden wir den Feind erschrecken. Wenn wir allerdings Jesus im Rücken haben, dann blickt der Feind zwar in unsere Richtung, aber er sieht Jesus – und ergreift die Flucht. Mit Jesus im Rücken (und vor, um, über und unter uns) haben wir nichts zu fürchten. 

Oder, wie jemand anders es ausdrückt:
Wenn Big Daddy hinter Dir steht, da kann vorne kommen, was will! 
 (Zitat Gekreuzsiegt) 
Mach sicher, dass Du für Jesus unterwegs bist im Leben und Ihn im Rücken hast! (w)

Freitag, 16. Dezember 2016

Gesegneten Freutag!

Kürzlich vertippte ich mich beim Tippen des Wortes: Freitag. Daraus wurde Freutag! Und so entstehen manchmal diese Andachten ...  

Tatsächlich sind es nicht nur Freitage, die uns Anlass geben zu einem Freutag. Jeder Tag - jeder zu seinem Maße - kann ein Freutag sein.

Es ist schon interessant, wenn ein Mensch sich Philipper 4:4-7 als Predigttext für seine eigene Beerdigung aussucht. Und doch, so muss ich bekennen, war ich ausgesprochen froh, als mir dieser Text als Predigttext gegeben wurde.

"Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch!  Eure Güte lasst alle Menschen erfahren! Der Herr ist nahe!  Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!"

Was kann unsere lebendige Hoffnung deutlicher ausdrücken als die Tatsache, dass Gotteskinder sich selbst im Angesicht des Todes freuen können. Der Mensch, der selbst im Angesicht des Todes Gottes Wort ernst nehmen kann, der kennt seinen Herrn und Erlöser. Jesus ist der Grund seiner Freude.

Darum heißt es auch nicht: Seid ausgelassen allezeit oder lacht allezeit. Es heißt nicht einmal: "Freuet euch allezeit." Gott ruft uns durch den Apostel Paulus zu: "Freuet euch in dem Herrn allezeit!"
  • Bei Jesus können wir ein trübes, trostloses, altes Leben eintauschen gegen ein neues!
  • Bei Jesus finden wir Vergebung - und die Gewissheit der Vergebung aller unserer Schuld!
  • Bei Jesus finden wir Trost und Halt, selbst in den Zeiten, in denen uns das Leben durch harte Schicksalsschläge zusetzt!
  • Bei Jesus finden wir Verheißungen - und erfahren wir Verheißungen, die über jeden irdischen Wert hinausgehen!
  • Bei Jesus finden wir eine Hoffnung, die uns im Leben trägt - und nicht nur im Leben - vielmehr noch im Sterben!
  • Bei Jesus finden wir Aufnahme, nicht für ein weiters Leben mit Höhen und Tiefen, sondern für die Ewigkeit in der Herrlichkeit, Gegenwart und Freude unseres Herrn!
Tatsachen wie diese - und es ist nur eine kleine Auswahl der Gründe unserer Freude - machen deutlich, warum es nicht abwegig ist, Philipper 4:4-7 als Predigtext für die eigene Beerdigung auszusuchen. Diese Verse trösten den Sterbenden mit Vorfreude auf die Begegnung  mit seinem Retter, Jesus. Gleichzeitig lenken sie unser aller Blicke auf Jesus, der alleine bleibende Freude schenken kann, selbst in Leid und Trauer.

Ich wünsche allen einen gesegneten Freutag im Sinne von Philipper 4:4!

Donnerstag, 15. Dezember 2016

WARUM?

In einem der Beiträge gestern ging es um die menschenverachtende, diabolische Lage in der syrischen Stadt Aleppo. Eine Situation, die selbst denen nahegeht, die nie einen Krieg live miterlebt haben.

Immer wieder, wenn es um Kriege, Katastrophen und das unsagbares, menschliche Leid geht, das unzählige Menschen tagtäglich aushalten müssen, stellt sich die Frage: „Warum?“ Warum behandeln Menschen andere Menschen schlimmer als Tiere? Warum können wir nicht in Frieden miteinander leben? Warum trifft es immer die Gleichen? Warum lässt Gott so etwas überhaupt zu?

Die letzte Frage wird oft von Menschen gestellt, die in Rebellion zu Gott stehen und Glauben jeder Art ablehnen. Ihre Frage ist oft rethorisch, ohne bereit zu sein, eine Antwort überhaupt anhören zu wollen. Manche Menschen kämpfen allerdings wirklich mit dieser Frage und würden sich wünschen, eine Antwort zu bekommen. Auch Christen.

Die „Warum?“ Frage in Verbindung mit Gott gestellt ist eine Frage, die seit jeher gestellt wurde. Es gibt definitiv Antworten. Aber nicht jede Antwort passt zu jeder Situation. Und nicht für jede Situationen gibt es eine passende Antwort.

Grundsätzlich müssen wir festhalten, dass Gottes Ziel nicht unser Elend war oder ist, sondern unsere Rettung. Es war Adams Sünde, der wir heute bereitwillig folgen, die Tür und Tor für Leid, Schmerz und Not in diese Welt aufgestoßen hat. Nicht Gott hat dem Tod die Türe geöffnet. Das waren wir selbst. Wir können Gott nicht dafür verantwortlich machen.

Gott hat sich anschließend nicht von uns abgewendet. Er hat uns in Seinem Wort Werte,  Wege und Lebensprinzipien aufgezeigt, durch die wir im Frieden miteinander leben könnten. Aber die Mehrzahl der Menschen bevorzugt es, Gottes Wege des Friedens und Sein Angebot der Hilfe abzulehnen. Das Resultat davon sehen wir heute in aller Welt. Wir können Gott nicht dafür verantwortlich machen.

Schließlich gibt es Stimmen, die Gott vorwerfen, nicht einzugreifen – obwohl sie die Ersten wären, die Sein Eingreifen verurteilen würden. Beispiel: Wenn Christen aufstehen für ein Leben gegen Promiskuität und für Monogamie – ein Leben, das Millionen vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen würde – ist der Aufschrei groß – gegen die Christen und gegen ihren Gott. Lässt Gott den Menschen aber ihren Willen, ist der Aufschrei ebenfalls groß, weil Er das Leid nicht verhindert hat.

Aleppo – um auf die Gedanken von gestern zurückzukommen. Gott hat in Seinem Wort klar gesagt, wie wir Menschen in Frieden miteinader leben können. Wir brauchen das lediglich umzusetzen. Solange wir Gottes Wege verlachen oder ignorieren, solange wir meinen, unser eigenes Verhandlungsgeschick und unsere eigenen Fähigkeiten seien wirksamer als die Mittel des Allmächtigen – solange brauchen wir die Frage nach dem Warum nicht zu stellen.

Das sind grundlegende Gedanken zur „Warum?“ Frage, die wir Gott stellen. In anderen Einträgen in diesem Blog werden noch ein paar andere Aspekte angesprochen. Die Beiträge findet Ihr hier: HIER2, HIER3, HIER4, HIER5, HIER6, HIER7, HIER8

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Sonderbeitrag zur Situation in Aleppo

Der Andachtsbeitrag für heute befindet sich weiter unten. Ich habe nie einen Krieg miterlebt und habe keine Kriegstraumata, die ich verarbeiten müsste oder die in mir aufbrechen. Aber die Situation im syrischen Aleppo, der Stadt, aus der einige unserer Freunde geflüchtet sind, schreit zum Himmel.

Was bedeutet es, wenn es über die Vereinten Nationen (UN) heißt: „Sie verurteilen die Situation (in Aleppo)?“ Stoppt das einen einzigen Schuss, eine einzige Bombe? Rettet das ein einziges Leben?

Was bedeutet es, wenn der UN Generalsekretär Ban Ki Moon sich schockiert zeigt angesichts von Gräueltaten gegen Zivilisten, Frauen und Kinder? Wird dadurch ein einziges Leben gerettet. Er habe „den Konfliktparteien seine ‚ernste Sorge’ übermittelt.“ Und? Hat das auch nur ein Nachdenken bewirkt in denen, die mit unverminderter Härte alles bombardieren, was schutzlos ist oder sich bewegt?  Der Generalsekretär hat seinen Sondergesandten für Syrien angewiesen, dringend mit den kriegsführenden Parteien zu sprechen.“ Ist nicht seit Monaten ohne jeden Erfolg geredet worden – in getäfelten Sälen bei einem Tafelwasser und einer Tasse Kaffee? Während dem 45minütigen Gespräch sind weitere 23 gestorben 112 verletzt und 5 vergewaltigt worden. Was ist diesmal anders? Auch der Menschenrechtsbeauftragte der UN für Syrien, J. Egelang hat Russland und Syrien scharf kritisiert. Werden Regierungen nicht seit Menschengedenken kritisiert? Worte sind geduldig.

Dies ist unser letztes SOS!“ – so werden Bewohner zitiert, die noch eine letzte Botschaft nach außen senden können. Helfer, die es irgendwie vor Ort ausgehalten haben (oder vielleicht selbst nicht mehr aus dem Kessel rauskommen), berichten von schreienden Kindern und Hilferufen, die unbeantwortet bleiben müssen, weil der Bombenregen nicht aufhört.  Verschüttete Schwerverletzte bleiben verschüttet, weil keine Hilfe kommen kann. Bei alledem handeln die syrische Regierung und ihre ausländischen Verbündeten, die syrischen Rebellen und der IS alle nach dem gleichen Muster.

In Hebräer 13:2 heißt es: 

Gastfrei zu sein vergesst nicht;
denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt.“ 

Ich frage mich: Wenn nach Gottes Wort Engel wie Menschen auftreten können und Engel „dienstbare Geister“ Gottes sind – ist das, was wir zur Zeit in Aleppo sehen (oder, Gott sei’s gedankt, nur hören und nicht sehen müssen), das Werk von Menschen oder von Dämonen, den „dienstbaren Geistern“ des Bösen? Krieg ist immer ein Übel, aber manche Kriege stellen sich dar als Schlachten höllisch inspirierter Diener.

Was tun? Ich empfinde Ohnmacht und eine Art seltsamer Sicherheit, die mich fast schuldig fühlen lässt. Meine politischen Möglichkeiten sind als Nichtpolitiker nahe Null. Also überlege ich, was ich als Christ tun kann. Primär kommt das Gebet in den Sinn. Wer nicht an die Wirksamkeit des Gebets glaubt, wird spotten. Wer Jesus folgt, wird über folgende Verse nachdenken wollen: 

„So ermahne ich nun, daß man vor allen Dingen
Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe 
für alle Menschen, für Könige und alle, die in hoher Stellung sind,
damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können
 in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit“ (1 Timotheus 2:1+2) 

Gedenkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene,
und derer, die mißhandelt werden, als solche,
die selbst auch noch im Leib leben. (Hebräer 13:3) 

Freut euch mit den sich Freuenden, weint mit den Weinenden! 
(Römer 12:15) 

Wir können den Krieg nicht stoppen. Aber wir können Gott bitten:
  • für die Menschen, die eingeschlossen sind
  • für unsere syrischen Freunde in Deutschland, deren Familien noch in Aleppo leben
  • für unsere Geschwister, die in Aleppo ausharren und Jesus bezeugen (Ja, auch die gibt es noch!)
  • dass der Gott, der die Herzen der Könige wie Wasserbäche lenkt (Sprüche 21:1), die beteiligten Kriegsparteien zur Ruhe bringt.
Und was bewirken solche Gebete? Auf jeden Fall mehr, als sich „schockiert“ zu zeigen, „ernste Sorgen“ übermitteln zu lassen, und einen Beauftragten in einen Saal zu senden, um ihn bei einem Glas Mineralwasser mit denen reden zu lassen, die ihn gar nicht hören wollen.

Gott möchte Dich hören.

(Andacht für heute weiter unten)

Jericho im Hebräerbrief

Ganz richtig – den Bericht über den Fall Jerichos finden wir nicht im Hebräerbrief des Neuen Testaments, sondern im Buch Josua im Alten Testament. Dennoch wird auf den Event im AT Bezug genommen.

Als ich mir meine Notizen ansah, die ich in der letzten Bibelstunde über den Hebräerbrief mitgeschrieben habe, stieß ich erneut auf Hebräer 11:30+31, wo es heißt:

„Durch Glauben fielen die Mauern von Jericho,
nachdem sie sieben Tage umzogen worden waren.“

Stefan ließ in seiner Auslegung noch einmal das Ereignis vor unseren Augen Revue passieren. Was muss den Israeliten durch den Kopf gegangen sein, als sie die ersten Male die Stadt Jericho stumm umwanderten. Wie blöd mögen sich einige der Soldaten vorgekommen sein. Wie sinnlos mag ihnen ihr Handeln vorgekommen sein. „Wie zeitverschwenderisch“ mag es ihnen durch den Kopf geschossen sein. Einen Tag nach dem anderen umrundeten sie die Stadt – aber jeden Tag sah sie aus wie am Tag zuvor. Scheinbar alles sinnlos, diese schweigenden  Stadtumrundungen. Nach 6 Tagen keine Veränderung. Dann kam der 7 Tag. Jetzt sollten nicht nur die Soldaten, sondern auch die Priester und das ganze Volk an den Umrundungen der Stadt teilnehmen. Beim 7. Mal mit Posaunen und Getöse.

Wieder, so Stefan, mag man sich gefragt haben: „Wofür das Ganze?“ In 6 Tagen hatte sich wenig getan; warum sollte sich jetzt etwas tun? Nichts hatte sich verändert. Aber – wer weiß – vielleicht sagte nach der dritten Umrundung am 7. Tag einer zum anderen: „Du, schau mal! War der Mauerriss eben schon da oben in der Ecke“ Und nach einer weiteren Umrundung einer zum anderen: „Du, pass auf Deinen Kopf auf! Da oben fällt gleich ein loser Stein runter!

Tatsache ist, dass die Mauern erst nach der 7. Umrundung am 7. Tag einstürzten und dass der Glaubenssieg erst am 7. Tag nach der 7. Umrundung begann.

Die Auslegung und Anwendung letzte Woche Mittwoch:

Manchmal dauert es viele Runden, bis Gott dem Glaubenden sichtbare Ergebnisse zeigt. Aber Gott möchte, dass wir Ihm über eine ganze Strecke vertrauen, nicht nur den halben Weg. Richtig gute Gedanken. Aber so redet Gott durch Predigten, Bibelstunden, Bibellese oder Andachten. Es ist gar nicht immer der Gesamteindruck, nicht immer ein komplettes Bild, das hängen bleibt. Es ist oft ein Gedanke zu einem bestimmten Vers, der hängen bleibt und durch den Gott das Leben eines Menschen weiterentwickelt. Für mich war es letzten Mittwoch u.a. der Gedanke, nicht nur den halben Weg im Glauben zu gehen, sondern den ganzen Weg entlang zu glauben, und zu vertrauen, dass der Punkt kommen wird, an dem das Vertrauen zum Schauen wird.

Das ganze Kapitel 11 im Hebräerbrief schreit uns förmlich zu: Vertraue Gott den ganzen Weg entlang, nicht nur bis zur Hälfte!

Ich freue mich auf heute Abend. Ein weiteres herrliches Kapitel im Hebräerbrief. Ich möchte jeden einladen, dabei zu sein: CCFG, Bitzegarten 5, 57290 Neunkirchen. Beginn: 19:30 Uhr.
Herzlich willkommen!

Dienstag, 13. Dezember 2016

Finney zum Thema Gebet & Erweckung (2)

Eine Erweckung kann erwartet werden, wenn sich die Gläubigen gedrungen fühlen, um eine solche zu bitten, und zwar mit allem Ernste, so dass man spürt, die Sache liegt ihnen wirklich am Herzen.

Zuweilen ist ihnen der Gedanke an eine Erweckung fern, obwohl sie sonst inbrünstig beten. Ihr Geist ist mit etwas anderem beschäftigt, vielleicht mit der Heidenmission, und sie beten für diese, aber nicht für eine Erweckung in ihrer nächsten Umgebung. Fühlen sie sich jedoch von der Notwendigkeit einer Erweckung durchdrungen, so bitten sie Gott, eine solche zu geben; schon um ihrer Angehörigen und Freunde willen lassen sie Ihm keine Ruhe, bis ihre Bitte erhört ist.

Worin besteht der Gebetsgeist? In vielen und inbrünstigen Gebeten? Nicht ausschließlich. Der Gebetsgeist ist ein beständiges Bekümmertsein und ein ununterbrochenes Ringen um das Seelenheil der Unbekehrten. Es ist etwas, was schier zu Boden drückt. Es ist dasselbe Gefühl, das ein Mensch empfindet, wenn er irgendeiner zeitlichen Angelegenheit wegen beunruhigt ist. Ein Kind Gottes, das diesen Gebetsgeist hat, ist um das Seelenheil seiner Mitmenschen bekümmert. Seine Gedanken sind beständig damit beschäftigt, und es sieht aus und handelt wie einer, der eine schwere Last auf dem Herzen hat. Es denkt den ganzen Tag über daran und träumt des Nachts davon - mit einem Worte: es betet ohne Unterlass. Es entströmt seinem Herzen fortwährend die Bitte: "Oh Herr, belebe dein Werk wieder!"

Manchen Leuten liegt der Zustand der Unbekehrten so sehr auf dem Herzen, dass sie wie unter einer schweren Last beinahe zusammenbrechen, und zwar kommt das häufiger vor, als man denkt. In den großen Erweckungen von 1826 sah man derartige Fälle oft. Das ist kein Enthusiasmus, sondern es ist dasselbe, was Paulus empfand, als er sagte: "Meine Kindlein, die ich abermals mit Schmerzen gebäre ..."

Diese Seelenarbeit äußert sich bei gewissen Leuten in einer namenlosen Herzensangst, die ihnen keine Ruhe lässt, bis sie des Segens gewiss sind, den sie so anhaltend von Gott erflehen. Nicht als ob ich damit sagen wollte, es sei kein richtiger Gebetsgeist vorhanden, wo nicht diese Herzensangst ist, ich will nur damit zu verstehen geben, dass aus einem solchen inbrünstigen, anhaltenden, tiefen Verlangen nach der Rettung der Unbekehrten der Gebetsgeist hervorgeht, der zur Erlangung einer Erweckung notwendig ist.

Wenn dieses Verlangen in einer Gemeinde herrscht, darf man mit Bestimmtheit mit einer Erweckung rechnen, es sei denn, dass der Geist Gottes irgendwie betrübt wird. Dieses inbrünstige Verlangen steigert sich mehr und mehr, bis endlich die Erweckung kommt ...

Im allgemeinen gibt es wenige Kinder Gottes, die dieses obsiegende Gebet aus Erfahrung kennen. Ich habe oft mit Erstaunen Erweckungsberichte gelesen, aus denen man den Eindruck bekommen musste, als seien die betreffenden Erweckungen ohne irgendwelche Veranlassung gekommen - niemand wusste, warum oder wozu. Ging ich der Sache nach, so hörte ich, die Gemeindeglieder hätten plötzlich eines Sonntags deutlich gespürt, dass Gott in ihrer Mitte sei. In andern Fällen war in einer Gebetsstunde oder Privatversammlung etwas derartiges bemerkt worden, und die Leute waren ganz erstaunt über das geheimnisvolle, souveräne Walten Gottes, der ohne irgendwelche äußere Veranlassung eine Erweckung wirkte.

Nun beachtet, was ich euch sage: Wenn ihr in der Gemeinde Nachfrage haltet, wird es sich in der Regel herausstellen, dass irgend jemand um eine Erweckung gebeten und sie erwartet hatte, dass irgendein Mann oder eine Frau so lang und so inbrünstig um das Seelenheil der Unbekehrten mit Gott gerungen hatte, bis der Segen erlangt war. Letzterer hat den Geistlichen und die ganze übrige Gemeinde vielleicht im Schlafe überrascht, so dass sie aufgefahren sind, sich die Augen gerieben haben und gar nicht begreifen konnten, woher die plötzliche Aufregung kam. Aber so wenige auch die Verantwortung zu der Erweckung kennen mochten, dürft ihr fest überzeugt sein, dass irgend jemand auf dem Turme Wache gehalten und nicht nachgelassen hatte mit Bitten, bis der Segen da war. Gewöhnlich steht die Ausdehnung der Erweckung im Verhältnis zu der Anzahl der Beter.

Quelle: "XXII Reden von Ch. G. Finney über religiöse Erweckungen", Übersetzt von E. von Freilitzsch, erste Hälfte, Rede 1 XII Düsseldorf 1903, Seiten 53, 54, 27, 29 und 31, gekürzt und leicht bearbeitet QUELLE: HIER

Montag, 12. Dezember 2016

Tun, was mir gefällt

Eigentlich wollen und sollen wir ja (als Jesusjünger) nicht unseren eigenen Wünschen und Vorstellungen nachjagen. Wie würden wir es finden, wenn wir (zumindest in dieser einen Woche mal) tun und lassen könnten, was uns gefällt – und trotzdem voll im Segen Gottes stehen? Wohnen, wo wir wollen; wohnen, wie wir wollen. Reden wie und wann wir wollen. Arbeiten, was und wo wir wollen. Zeugnis geben und Schweigen, wann wir wollen. Urlaub machen wann und wo wir wollen. Aufstehen und Liegenbleiben wann und wie lange wir wollen – und immer hat Gott Wohlgefallen daran. Immer tun, was mir gefällt! Kaum denkbar, oder? Und doch möglich!

Major W. Ian Thomas prägte den Satz:
 
Wenn es dir gefällt, immer und einzig das zu tun, was Gott gefällt –
dann kannst Du immer tun, was dir gefällt!

Möglicherweise hatte der Gründer der Fackelträger einen Bibelvers vor Augen, nämlich Psalm 37:4, wo Gott selbst sagt:

„Habe deine Lust am Herrn
so wird er dir geben, was dein Herz begehrt!“

'Lust' wird auch übersetzt mit Wohlgefallen / Verlangen. Gott sagt also:

Hab’ Wohlgefallen an mir, lass Dein Verlangen nach mir und auf mich gerichtet sein. Das Ergebnis ist, dass Du alles, was Dein Herz begehrt, erhalten wirst. Ist auch logisch, oder?

Wenn mein Herzensverlangen diese Woche darauf gerichtet ist, Gott zu gefallen, mich an Ihm zu freuen und mich über alles zu freuen, was Ihn erfreut – dann kann es ja gar nicht anders sein, als dass mein Herz zufrieden ist. Dann sind allerdings auch meine Wünsche völlig andere. Die meisten Menschen begehren „Dinge“. Ihr Herz ist zufrieden, wenn sie bestimmte „Dinge“ besitzen. Schlagwort: „Drei – zwei – eins - MEINS!“  Dabei können es „Dinge“ sein, die wir gerne in Küche oder Wohnzimmer hätten, in der Garage, auf dem Bankkonto oder auf dem Schreibtisch. Vielleicht auch ganz anderswo. Allein, dass „Dinge“ unser Herz nie (!) werden befriedigen können. Der Psalmist korrigiert unser Missverständnis: „Habe deine Lust am Herrn, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt!“

Wonach steht Dir das Herz? Wonach steht Dein Verlangen? Was ist Dein Begehren? Lass es diese Woche einmal die Person Jesu sein - und Du wirst Wunder erleben!

„Habe deine Lust am Herrn
so wird er dir geben, was dein Herz begehrt! (w)

Sonntag, 11. Dezember 2016

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Zeiten ändern sich. Da sich aber Gott nicht ändert, mag die folgende Begebenheit von Dwight L. Moody (1837-1899) vielleicht doch inspirierend auf den einen oder anderen wirken. Sie gilt übrigens nicht nur für die Sonntagschule für die Kleinen.

Der spätere Prediger, D. L. Moody, began seinen Dienst für Jesus, indem er in einer Gemeinde Sonntagschule für Kinder veranstaltete. Er hatte ein vorzügliches Namensgedächtnis und konnte sich auch Gesichter gut merken. Wenn eins seiner Kinder in der Sonntagschule fehlte, fiel es ihm auf, und er tat alles, um herauszufinden, warum das Kind fehlte.

Eines Tages sah er ein Mädchen, das in der Sonntagschule gefehlt hatte, die Straße entlang gehen. Also lief Moody auf sie zu. Das Mädchen lief vor ihm weg, runter vom Gehweg, quer über die Straße, durch eine Gasse in ein Gasthaus hinein, die Treppe hoch und in eine Wohnung hinein; dann in ein Schlafzimmer und versteckte sich unter dem Bett.

Aber Moody war ihr auf den Versen und sah, wo sie sich versteckte. Gerade, als er sich seinen „Preis“ holen wollte, kam die Mutter ins Zimmer. Moody war außer Atem und prustete: „Ich bin Moody“. Dann erklärte er, dass er das Mädchen in der Sonntagschule vermisst hatte und sich freuen würde, wenn die gesamte Familie zum Gottesdienst kommen würde. In nur wenigen Wochen war jedes Kind der Familie in Moodys Schule!

In der CCFG freuen wir uns jeden Sonntag über neue Gesichter. Wir freuen uns aber auch über solche, die wir lange nicht gesehen haben. Und über solche, die regelmäßig kommen, sind wir nicht nur froh, sondern auch dankbar. In eine dieser Kategorien gehörst auch Du. Vielleicht nicht in unserer Gemeinde, aber in Deiner eigenen. Verpass Deinen Gottesdienst nicht! Ohne die regelmäßige Gemeinschaft mit Gottes Kindern trocknet Dein Leben aus. Falls Du in unserer Nähe wohnst und ungebunden bist, laden wir Dich herzlich ein.

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Anbetung 
Predigt (Gastprediger)
  Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst
 Auf Wunsch Gebet 
Einladung zum Mittagessen  
Beginn: 10:30 Uhr 
 
Wir freuen uns auf Dich!
Calvary Chapel Freier Grund 

Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum

"Advent heißt: Aus Heidenangst wird Christusfreude."
"Advent: Einbruch der Ewigkeit in die Zeit. 
Aufbruch von Furcht zur Freude"
 (Peter Hahne)