„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 8. August 2020

Erweckung, wie wir sie brauchen

Erweckung ist ein Thema, das viele Christen immer wieder bewegt und anspricht, sei es durch Bücher, Internetseiten, Gespräche oder historische Berichte. Mit dem heutigen Eintrag schließen wir die Miniserie diese Woche ab.

Leider kann man Erweckung „nicht machen“.

Heute geriet ich durch einen Link auf eine Seite, die sich mit Gemeindewachstumsmodellen beschäftigt. Ein langes Wort, das bei einigen Lesern genauso lange Gesichter hervorruft. Modelle scheint für viele immer etwas Anrüchiges zu haben. Sei dem so.

Mir fielen einige Sätze auf. Nichts Dramatisches, aber dennoch Nachdenkenswertes und Erstrebenswertes. So heißt es auf die Frage: „Was ist Erweckung?“

“Erweckung ist ein Begriff, der in der christlichen Gemeinde eine “Infusion mit geistlichem Leben” bei denen beschreibt, die glauben. Sie kommen näher zu Gott in ihren Erfahrungen und ihrem Lebensstil und bezeugen ihren Glauben machtvoller in der Welt. Erweckung bedeutet ebenfalls das Aufwachen gegenüber geistlichen Dingen in denen, die noch nicht glauben.“

In einem Artikel über zeitgenössische Erweckungen heißt es:

Erweckungen sind ein Ausgießen des Heiligen Geistes, wodurch Entscheidungen für Jesus und die Gegenwart Gottes reale Erfahrungen werden. Die Verbreitung geschieht fast epedemiemäßig, denn erweckte Christen sind so verändert, dass sie solche in ihrer Nähe anstecken. (…)Andere Gläubige erkennen mehr von Jesus als sie für möglich hielten und wünschen sich das Gleiche. Nichtchristen erkennen, wie sie in Gottes Augen dastehen, tun Buße und glauben. Ein Erweckungsprediger formulierte es folgendermaßen: „Wenn Du für Gott brennst, dann lieben es die Menschen, herzuzulaufen, um dich brennen zu sehen!“

Es ist also nicht grundsätzlich ein schlechtes oder gar verwerfliches Zeichen, wenn es Gemeinden oder Bewegungen gibt, die Zulauf finden, weil Gott am Werk ist. Oft haben diese Gemeinden oder Bewegungen nicht um Zulauf gebeten. Sie haben Gottes Wirken und Erneuerung gebetet – und Gott hat Sein Feuer geschenkt und sie für Ihn entzündet. Wenn nun innerhalb solcher Gemeinden oder Bewegungen Christen für Jesus brennen, ja, dann kommen die Menschen herbei gerannt, um sie brennen zu sehen. Und wo Gottes Feuer brennt, da werden Zuschauer angesteckt, sei es dass sie aufgeweckt werden oder sich für Jesus entscheiden. Möge der Herr erneut dieses Feuer schenken, auf dich, auf mich und auf unsere Gemeinden.

Von einer Gemeinde im europäischen Ausland wird berichtet, wie der Herr auf wunderbare Weise ein Gebet um Heilung erhörte. Man hatte Erweckung nicht geplant oder herbei manipulieren wollen. Es war einfach das Gebet für einen Menschen in Not, das der Herr erhörte und damit einen Startschuss gab für ein Aufwachen der Gemeinde und das Wehen des Heiligen Geistes.

Spontan setzte man Gemeindevesammlungen unter der Woche an. Menschen brachen zusammen, überwältigt durch die Gegenwart Gottes. Viele kamen zum Glauben. Gottes Gegenwart war spürbar.

Lobpreis und eine neue, tiefe Anbetung Jesu sind oft Kennzeichen solcher Bewegungen des Heiligen Geistes; Leidenschaft für Jesus, ein neuer Hunger und Durst nach Seiner Gegenwart.
Selbst an Kindern geht der Geist Gottes nicht vorüber. Es wird von verändertem Benehmen geschrieben, Kinder können es nicht abwarten, mit ihren Eltern in der Gemeinde zu sein. Es wird berichtet, dass Kinder einschlafen, während sie dem Herrn Lieder singen. Ein Kind schlief ein mit dem Lied auf den Lippen: „Just one touch of the King“ („Nur eine Berührung durch den König“). Dieses Lied – tatsächlich ein Ohrwurm – ist zur Hymne der Bewegung geworden.

Solche Berichte lassen unsere Herzen brechen und bewegen uns, uns ausstrecken nach dem Segen, den Gott bereit ist, zu geben und der auch immer wieder mal durchbricht. Ein Schmecken des Reiches Gottes in unserer Welt. Das ist die Art Erweckung, die wir brauchen!
Und nach diesem wird es geschehen,
dass ich meinen Geist ausgieße über alles Fleisch”
(Joel 3:1a)

Freitag, 7. August 2020

Erweckung und Widerstand

Wir machen uns dieser Tage Gedanken zum Thema Erweckung – ein Thema, das viele Christen bewegt. Wir haben Erweckung u.a. mit den Worten definiert: Gläubige erkennen mehr von Jesus, als sie für möglich hielten. Nichtchristen erkennen, wie sie in Gottes Augen dastehen, tun Buße und glauben.

„Wenn Gott am Werk ist, bleibt Satan nicht untätig.“ So oder ähnlich hat es einmal jemand ausgedrückt. Recht hat er gehabt. Bis heute hat jede Bewegung des Heiligen Geistes immer heftigen Gegenwind erfahren. Oft zunächst durch Außenstehende und Spötter. Das konnte den Christen nicht viel anhaben, solange sie zusammenstanden. Half die Unruhe von Außen nichts, brachte Satan Unruhe ins Christenlager. Erweckungen haben zu jeder Zeit mit Gegenwehr kämpfen müssen. Noch einmal ein paar Gedanken, die mich beeindruckten, als ich im Internet Artikel über Erweckung las.

So wird darauf hingewiesen, dass es auch in den Erweckungen der vergangenen 2 Jahrtausende immer Opposition gab. Aber mit Medien und Internet zur Verfügung, verbreitet sich Spott, Menschenmeinung und Kritik in Windeseile. Leider allzu oft sind Christen mit bei den ersten, die mahnend den Finger heben, weil Gott in einer Art wirkt, die nicht in ihr Schema passen.

Auch in den vergangenen Erweckungen gab es Kontroversen, die aber im Laufe der Zeit (oft im Laufe vergangener Jahrhunderte) verblasst sind und der Erinnerung an Gottes Segen und Wirken das Feld überlassen hat. So heißt es: „Lies irgendwelche Bücher über die Erweckung in Wales vor 1904 und Du findest eine breite Zustimmung der heutigen christlichen Gemeinde – eine Zustimmung die man zur tatsächlichen Zeit der Erweckung nie erfuhr.

Je mehr Berichterstattung durch die Medien über Erweckungen zu finden ist, umso mehr wird das erweckliche Wirken kritisiert – oft von christlicher Seite. 

Warum so viel Kritik von innen? Warum dieser Beschuss aus den eigenen Reihen? Ein Grund mag sein, dass Gott während Erweckungszeiten Außergewöhnliches tut. Er passt nicht mehr in die Schublade, in der man Ihn hineingeordnet hat. Gott findet zerbrochene Herzen und gebeugte Knie und kann endlich mehr tun, als bisher, endlich mehr von Seiner Macht und Herrlichkeit zeigen.

Ein weiterer Grund mag der christliche Futterneid sein. Der andere hat eine Begegnung mit Jesus, die ich bisher nicht gehabt habe. Vielleicht habe ich sie nicht gehabt, weil ich Angst davor habe, oder weil mich nicht wirklich nach Jesus dürstet oder weil mir meine vertraute Welt lieber ist als die unvertraute Welt Gottes, in die Gott den Menschen in Erweckungszeiten oft hineinschnuppern lässt. Waren nicht die Jünger Jesu neidisch, dass andere Dämonen austrieben … aber eben nicht in Gemeinschaft mit ihnen? Futterneid.

Kritik am Wirken Gottes ist so alt wie diese Welt. Satan kritisierte Gott im Garten Eden. Israel kritisierte Gott für Sein Handeln mit ihm in der Wüste. Als zu Pfingsten Gott anders handelte, als die Zuschauer es erwarteten, spotteten sie und bezeichneten die Jünger Jesu als betrunken. Immer wieder lesen wir von externen und internen Angriffen auf Gottes erwecklich-missionarische Werk in der Apostelgeschichte.

Unter solchen Vorzeichen sollte jeder Beter um Erweckung sein Herz prüfen. Sind wir bereit, das Wirken des Geistes Gottes zu begrüßen – auch wenn Er anders handelt, als wir uns das vorstellen? Hat Gott absolute Freiheit, in unserer Mitte so zu handeln, wie es IHM gefällt? Oder geben wir Ihm nur das Maß an Freiheit, so zu handeln, wie es UNS gefällt, wie es in unsere Schublade passt und so lange es uns keine Unannehmlichkeiten oder Peinlichkeiten bringt?

Erweckung kommt zu demütigen, zerbrochenen Herzen. Herzen, denen es egal ist, was Menschen über sie denken. Herzen, die nur einen Wunsch haben: Näher mein Gott zu Dir, näher zu Dir – koste es was es wolle! Jesus spricht:

„Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird es retten.“ (Markus 8:34+35)

Donnerstag, 6. August 2020

Erweckung & einfache Menschen

Wir haben in den vergangenen Tagen von Männern und Frauen gelesen, die Gott mächtig in Erweckungsbewegungen gebrauchen konnte. Namen wie Martin Luther, Charles Finney und Susanna Wesley mögen uns vielleicht eher einschüchtern als ermutigen. Wir denken: „So wie die kann Gott mich  nie gebrauchen. Wer bin ich schon?“   Falsch gedacht!

Max Lucado erzählt diese Geschichte einer Gemeinde, die 1940 in Schottland um ihr Überleben kämpfte. Zu den Mitgliedern gehörten 2 durch ihr Alter behinderte Frauen, die nicht länger am Gottesdienst teilnehmen konnten. 
Allerdings weigerten sich die Beiden, ihrer Behinderung zu erlauben, ihnen den Weg zum Dienst für Gott zu versperren. Sie wurden überzeugt, dass ihr Ort dringenst Jesus brauchte und beschlossen, etwas dafür zu tun. Sie begannen zu beten. 

Sie entschlossen sich, ihr Haus zu einem Gebetshaus zu machen. Rund um die Uhr beteten sie darum, dass Gott etwas Gewaltiges tun würde. Dann kam eine der beiden Frauen eines Tages zu der Überzeugung, dass Gott einen Erweckungsprediger namens Campbell senden wollte, um Treffen in ihrer Gemeinde zu halten. Sie sprachen mit ihrem Pastor, der Campbell kontaktierte. Der aber hatte keine Termine mehr frei. Er war vollständig ausgebucht.

Die Frauen weigerten sich, mit dem Gebet aufzuhören und es geschah – seltsamerweise – dass einige andere Termine Campbells ausfielen. Und so nahm er die Einladung zu dieser kleinen Gemeinde doch noch an. Er kam an und hielt Veranstaltungen über 5 Wochen.

Die Erweckung wurde so gut angenommen, dass jeden Abend Hunderte kamen. Leben wurden so radikal verändert, dass viele locale Kneipen wegen Mangel an Kundschaft dicht machen mussten.

Man könnte nun denken, das Ganze wäre aufgrund vollmächtiger Botschaften eines berühmten Erweckungspredigers gekommen. Aber in Wirklichkeit kam es durch die Treue zweier altersschwacher Frauen, die sich dem Gebet hingaben.

Wer waren diese Frauen? Was waren ihre Namen? Was wissen wir über sie? Wir wissen fast nichts! Was wir wissen ist die Tatsache, dass sie ein Verlangen für Erweckung hatten, viel und lange beteten und dass Gott ihre Gebete erhörte.

Auch die Missionsgesellschaft Operation Mobilisation, durch die Zehntausende in aller Welt zum Glauben an Jesus fanden, entstand durch das Gebet einer namentlich unbekannten, alten Frau. Tag für Tag saß sie am Fenster ihrer Wohnung und blickte hinab auf den Schulhof. Eines Tages begann sie, für die Kinder zu beten. Die wildesten kamen zum Glauben, unter ihnen George Verwer, der in den Jahren danach die Missionsgesellschaft gründete, die heute in vielen Ländern der Welt tätig ist.

Namenlose Beter – deren Namen Gott allzu gut bekannt sind, die treu beteten und nicht müde zu werden, bis die Antwort kam.

Du und ich heißen nicht Luther, Zinsendorf oder Wesley. Aber wir haben denselben Gott, den wir bitten dürfen.

Mein Herz erinnert dich: ‚Suchet mein Angesicht!’ - 
Dein Angesicht, HERR, suche ich.
(Psalm 27:8)

Mittwoch, 5. August 2020

Erweckung und Geist

Mein Verlangen und mein Gebet ist nach Erweckung. Nicht Erweckung, die von Menschen produziert wird, sondern Erweckung, die der Heilige Geist wirkt. Alle echte Erweckung ist vom Heiligen Geist gewirkt.

„Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen.“ (Joel 3:1+2, vgl. Apostelgeschichte 2)

Mein Verlangen ist nicht nach Phänomenen, die Erweckung begleiten, obwohl (fast) jede Bewegung in der Kategorie Erweckung von außergewöhnlichen Phänomenen begleitet wurde. Lass Jesus den phänomenalen Mittelpunkt von Erweckung sein, und es ist genug (obwohl Er wahrscheinlich mehr gibt, als die Beter erbitten)

Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf. Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des Herrn kommt. Und es soll geschehen: Wer des Herrn Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Denn auf dem Berge Zion und zu Jerusalem wird Errettung sein, wie der Herr verheißen hat, und bei den Entronnenen, die der Herr berufen wird. (Joel 3:3-5, vgl. Apostelgeschichte 2)

Mein Verlangen ist nicht nach besonderen Hochgefühlen, obwohl Erweckungen auch damit immer gesegnet waren. Die großen Erweckungen der Kirchengeschichte sind aber eher von Entsetzen und Trauer über Sünde, von heiliger Ehrfurcht und Demutsgefühlen als von emotionalen Hochgefühlen gezeichnet. Erweckung, die Läuterung und Heiligung hervorbringt, ist authentischer als die, die nur ein, zwei laute Hallelujahs produzieren. Ein guter Mix von beidem wäre sicher nicht verkehrt.

Aber viele der alten Priester und Leviten und Familienhäupter, die den früheren Tempel gesehen hatten, weinten laut, als der Grund für dieses Haus vor ihren Augen gelegt wurde, während viele ihre Stimme zu einem Freudengeschrei erhoben.“ (Esra 3:12)

Mein Verlangen und mein Gebet ist nach Erweckung. Gleichzeitig zeigen Bibel und Erweckungsgeschichte, dass Erweckung und Gebet Hand in Hand gehen. Welches große Werk Gottes hat ohne Gebet begonnen? Welche wahre Erweckung hat der Mensch ohne Gott produzieren können?

Wir sehnen uns nach Erweckung, wie Gott sie an Pfingsten durch Petrus gewirkt hat. Vergessen wir aber nicht, dass Petrus tagelang mit anderen einmütig im Gebet verharrte.
Wir sehnen uns danach, dass Massen zum Glauben kamen, wie unter Paulus. Vergessen wir aber nicht, dass Paulus immer wieder versichert, dass er Tag und Nacht betet und arbeitet.

Mein Verlangen und mein Gebet ist nach Erweckung. Geistgewirkter, Sünden-offenbarender, Heiligung-erzeugender, Jesus-in-den-Mittelpunkt-rückender, alles-andere-in-den-Schatten-stellender, auf-Gebet-gründender, nüchterner, biblischer, in-überschwänglicher-Freude-sich-äußernder Erweckung. Echte Erweckung ist vom Heiligen Geist gewirkt und im Gebet geboren. In den nächsten Tagen möchte ich weiter in diese Richtung nachdenken und beten.
Denn ich will Wasser gießen auf das Durstige und Ströme auf das Dürre: ich will meinen Geist auf deine Kinder gießen und meinen Segen auf deine Nachkommen.“ (Jesaja 44:3)

Dienstag, 4. August 2020

Erweckung und Gebetsbewegung


Erweckungsbewegungen sind Gebetsbewegungen! Erweckungsprediger sind Beter. Das war schon immer so. Menschen, durch die Gott großes bewirkt hat, sind Menschen des Gebets gewesen. Von Herzen schließe ich mich dem innigen Bitten der Jünger an:

„Herr, lehre uns beten!“  (Lukas 11:1)

Wie untrennbar Gottes Wirken in der Erweckungsgeschichte eingewoben ist und wie untrennbar Gottes große Taten mit dem Gebet seiner Heiligen verbunden ist, zeigen folgende Beispiele:

Apostelgeschichte 1:14 und 2:1+4:
Diese alle waren stets beieinander einmütig im Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern. … Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. … und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist …“.

Dr. Martin Luther (1483-1546):
"Eines Christen Handwerk ist Beten. Heute habe ich viel zu tun, darum muss ich viel beten."

Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700-1760):
Er durfte die Erhörung seiner Gebete in wunderbarer Weise erleben. Am 13. August 1727 wurde der Geist der Liebe während der Feier des Heiligen Abendmahls ausgegossen.
Bald darauf brannte das Feuer des Geistes in Herrnhut und Missionare zogen aus in alle Welt.
(In Herrnhut wurde 100(!) Jahre lang, jeden Tag 24 Stunden am Tag gebetet. Eine ununterbrochene Gebetskette von 876.000 Stunden)

Susannah Wesley: (1669 – 1749)
… war die Mutter von John Wesley, dem Gründer der Methodistenkirche. Sie hatte 19 (!) leibliche Kinder und dennoch nahm sie sich jeden Tag um die Mittagszeit eine Stunde Zeit zum Gebet. Zwei ihrer Kinder sind in die Kirchen- und Erweckungsgeschichte eingegangen: John und Charles Wesley.

John Wesley: (1703 – 1791)
John Wesley war Erweckungsprediger, durch den Tausende zu Jesus fanden. In seinen Worten: "Das wichtigste im Leben ist das Gebet. Wenn ich das Gebet auch nur einen Tag vernachlässige, verliere ich einen großen Teil meines Glaubensfeuers."

Charles Finney (1792-1878)
Er war Erweckungsprediger Gottes in Amerika und begrenzt in Europa. Sein Dienst war ein Dienst des Gebets, über das er sagt: "Wollt ihr etwas erreichen, so müsst ihr viel beten. Sollen eure Gebete Erhörung finden, so müsst ihr im Namen Jesu beten. Ihr könnt auch nicht erhörlich beten, wenn ihr nicht allen euren Sünden den Abschied gebt. Ihr müsst im Glauben beten und erwarten, dass ihr das, worum ihr bittet, auch erhalten werdet."

Hudson Taylor (1832-1905)
Es wird berichtet, dass die Sonne an keinem Tag über China aufging, ohne dass sie Hudson Taylor auf den Knien fand.

Dwight L. Moody (1837-1899)
Auch ein Erweckungsprediger, der bezeugt: "Am Morgen bete ich zwei Stunden, dass Gott Seelen rettet und den Rest des Tages helfe ich Gott dabei, mein Gebet zu erhören."
Georg Müller (1805-1898)
In seinen Tagebüchern hat man die Berichte von rund 52.000 Gebetserhörungen gefunden.
Durch sein Leben im Gebet und im Glauben wurde er Ungezählten zum Segen.

Der Autor des Buches „Koreas Beter“. R. Monod schreibt:
 „… Das ist unsere reguläre Gebetsstunde“, wurde mir gesagt. „Mitten in der Woche?“ fragte ich ungläubig. „Nicht am Sonntag, wenn die Gemeindeglieder Zeit haben?“ – „Ja, wir kommen täglich hier zusammen“, wurde mir erklärt. Wieder verschlug es mir den Atem. „Wie viele Menschen sind denn das?“ wollte ich wissen. „Beinahe dreitausend, die ganze Gemeinde.“ Ich war wie verstört und stellte das Fragen ein.“

Apostelgeschichte 4, 31:
„Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren: und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.“

Erweckung ohne Gebet wird es wohl nicht geben. Erweckung ist immer Gott geschenkt.
Die erwähnten Zitate und Beispiele sollen nicht frustrieren. Sie sollen ermutigen und inspirieren. Gott erhört Gebet. Gott verspricht, Gebet zu erhören. Gott verspricht, Gebet für Erweckung zu erhören.

(Wenn) mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen. (2. Chronik 7:14)

Montag, 3. August 2020

Brauchen wir Erweckung?

Ein interessanter Artikel erschien im „Christian Post“, einem christlichen Nachrichtendienst. Darin wird von einer Umfrage unter Studenten einer christlichen Universität berichtet. Die Frage lautete: „Gibt es Erweckung an Eurer Uni?“  Die Antwort des Studenten war: „Ich denke schon! Wir haben gute Anbetung, gute Bibelstudien und Menschen, die dem Herrn dienen.“

Der Fragesteller äußerte seine Wertschätzung. „Großartig!”, meinte er, “aber zu wenig, um als Erweckung zu gelten.”  Dann beschrieb er das Leben vieler Jungbekehrter im Iran. „Junge Gläubige im Iran beten mindestens fünf Stunden am Tag und sind bereit, ihr Leben für ihren Glauben zu opfern. Wenn du sie fragst, ob sie Erweckung in ihrer Mitte haben, antworten sie dir: ‚Nein, denn wir kennen die Bibel nicht gut, wir evangelisieren nicht genug und predigen nicht. Wir finden keine Gemeinde, zu der wir gehen können und das tut uns so leid!“

In ihnen sehe ich Erweckung!” erklärt der Researcher auf seiner Facebuchseite und beschreibt amerikanische (und deutsche) Christen mit den Worten: „Amerikanische (und deutsche) Christen besitzen so viel und sind so gute Menschen, aber wir brauchen immer noch Erweckung in unseren Herzen, die ‚auf-die-Knie-fallen-und-beten’ Art der Erweckung. Ich sehe solche, die meinen, sie hätten Erweckung – und haben sie nicht – und solche, die meinen, keine Erweckung zu haben – die haben sie. “

Das sind Worte, die überführen. Erweckung geschieht nicht in einem Kontext der Selbstzufriedenheit und des Wohlfühlens. Erweckung geschieht in einem Kontext der Bedürftigkeit und des Zerbruchs. Wo Menschen begonnen haben, anhaltend zu beten, wo ihnen das Angesicht Jesu wichtiger war als alles andere, wo sie das „Ego allein“ für das „Er allein“ eingetauscht haben, da wurde die Grundlage für Erweckung gelegt. Trotzdem kann auch durch all diese Richtigkeiten keine Erweckung produziert werden. Sehr klar sagt Gottes Wort in Johannes 3:8:

Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen;
aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht.“

Erweckung kann nicht fabriziert oder gestellt werden, weder durch Anbetung, noch durch gute Lehre, noch durch viele Dienste. All das ist nicht zu verachten, aber kein Beweis für Erweckung  Zeichen von Erweckung ist der Sieg von „ER“ über „Ego“, der Zerbruch, den David suchte und erfuhr. Er bot Gott Opfer an, Dienst und Hingabe – aber das war nicht die Vorausetzung für Gottes Handeln. Dann betet David in Psalm 51:19:

Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist;
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten.“

Zerbrochene und zerschlagene Herzen tun weh. Sie gefallen zwar Gott, aber nicht uns. Manche Herzen schließen sich dann zu wie eine Muschel, um sich vor weiterem Zerbruch zu schützen. Schade, zerbrochene Herzen sind die Gelegenheit, dem Erwecker zu begegnen, seine heilende Salbe zu erfahren und die Heilung des Heilers aus erster Hand zu spüren.

Komm für einige Tage mit mir auf eine Reise zum Thema: Erweckung!

Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist;
ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz
wirst du, o Gott, nicht verachten.“
(Psalm 51:19)
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Sonntag, 2. August 2020

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat!

Predigttext:
Richter 21:25

Richter 21:1 Und alle Israeliten hatten in Mizpa einen Eid geschworen und gesagt: Niemand von uns soll seine Tochter einem Benjaminiter zur Frau geben!
2 Und das Volk kam nach Bethel und verblieb dort bis zum Abend vor Gott; und sie erhoben ihre Stimme und weinten sehr,
3 und sie sprachen: O HERR, du Gott Israels, warum ist das in Israel geschehen, dass heute ein Stamm von Israel fehlt?
4 Am anderen Morgen aber machte sich das Volk früh auf; und sie bauten dort einen Altar und opferten Brandopfer und Friedensopfer.
5 Und die Söhne Israels sprachen: Wer von allen Stämmen Israels ist nicht mit der Gemeinde zum HERRN heraufgekommen? Denn der große Schwur war ausgesprochen worden: Wer nicht zum HERRN nach Mizpa heraufkommt, der soll gewiss sterben!
6 Und es reute die Söhne Israels um ihren Bruder Benjamin, und sie sprachen: Heute ist ein Stamm von Israel abgehauen worden!
7 Was wollen wir tun, damit die Übriggebliebenen Frauen bekommen? Denn wir haben bei dem HERRN geschworen, dass wir ihnen keine von unseren Töchtern zu Frauen geben wollen!
8 Darum fragten sie: Wer ist wohl von den Stämmen Israels nicht zum HERRN nach Mizpa heraufgekommen? Und siehe, da war niemand von Jabes in Gilead zu der Gemeinde in das Lager gekommen.
9 Denn als das Volk gezählt wurde, siehe, da war keiner der Bürger von Jabes in Gilead da!
10 Da sandte die Gemeinde 12 000 von den tapfersten Männern dorthin und gebot ihnen und sprach: Geht hin und schlagt mit der Schärfe des Schwertes die Bürger von Jabes in Gilead, samt den Frauen und den Kindern!
11 Das aber ist der Befehl, den ihr ausführen sollt: Alles, was männlich ist, und alle Frauen, die einen Mann im Beischlaf erkannt haben, sollt ihr töten!
12 Und sie fanden unter den Bürgern von Jabes in Gilead 400 Mädchen, die Jungfrauen waren, die keinen Mann im Beischlaf erkannt hatten; die brachten sie ins Lager bei Silo, das im Land Kanaan liegt.
13 Da sandte die ganze Gemeinde hin und ließ mit den Söhnen Benjamins, die auf dem Felsen Rimmon waren, reden und ihnen Frieden anbieten.
14 So kehrte Benjamin zu jener Zeit wieder zurück, und man gab ihnen die Frauen, die man von den Frauen aus Jabes in Gilead am Leben gelassen hatte; doch reichten diese nicht für sie aus.
15 Es reute aber das Volk wegen Benjamin, dass der HERR in den Stämmen Israels einen Riss gemacht hatte.
16 Und die Ältesten der Gemeinde sprachen: Was wollen wir tun, damit auch die Übriggebliebenen Frauen bekommen? Denn die Frauen sind aus Benjamin vertilgt!
17 Und sie sprachen: Es soll ein Erbbesitz bleiben für die Entkommenen von Benjamin, und es soll kein Stamm aus Israel vertilgt werden!
18 Nun können wir ihnen aber unsere Töchter nicht zu Frauen geben; denn die Söhne Israels haben geschworen und gesagt: Verflucht sei, wer den Benjaminitern eine Frau gibt!
19 Darum sprachen sie: Siehe, es ist alljährlich ein Fest des HERRN in Silo, das nördlich von Bethel liegt, östlich der Straße, die von Bethel nach Sichem hinaufführt und südlich von Lebona.
20 Und sie geboten den Söhnen Benjamins und sprachen: Geht hin und lauert in den Weinbergen!
21 Wenn ihr dann seht, dass die Töchter von Silo mit Reigen zum Tanz herausgehen, so kommt aus den Weinbergen hervor und nehmt euch ein jeder eine Frau von den Töchtern Silos und geht in das Land Benjamin!
22 Und es soll geschehen, wenn ihre Väter oder ihre Brüder kommen, um mit uns zu rechten, so wollen wir zu ihnen sagen: Schenkt sie uns! Denn keiner von uns hat eine Frau gewonnen im Krieg; auch habt ihr sie ihnen nicht gegeben, sonst wärt ihr heute schuldig!
23 Da machten es die Söhne Benjamins so, dass sie sich Frauen nahmen nach ihrer Zahl von den Reigentänzerinnen, die sie raubten, und sie gingen davon und kehrten wieder zu ihrem Erbteil zurück und bauten die Städte [wieder auf] und wohnten darin.
24 Auch die Söhne Israels zogen zu jener Zeit von dort weg, jeder zu seinem Stamm und zu seinem Geschlecht, und sie begaben sich von dort aus jeder zu seinem Erbteil.
25 Zu jener Zeit gab es keinen König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen.


Anbetung - Gottes Wort - Gebet 
Gemeinschaft 

Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr
(leider noch ohne Kindergottesdienst - wir arbeiten dran!)

HIER eine wichtige Information für alle, die gerne live in der Gemeinde dabei sein möchten!

HIER geht's zum Livestream für alle, die diesmal lieber noch zu Hause bleiben möchten!
 
Sonntagszitat: 

Gottes Zuspruch der Vergebung 
ist immer zugleich die Zusage eines Neuanfangs in seiner Begleitung.
(Hans-Joachim Eckstein)
Unser Glück ist abhängig von den Umständen. 
Unsere Freude ist abhängig von unserer Herzensbeziehung zu Gott.
(Maria Luise Prean-Bruni)