„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 29. August 2015

Opferbereitschaft

Was mich immer wieder anspricht, ist die Begeisterung von Menschen für ihren Glauben und die damit verbundene Opferbereitschaft für Jesus. Nein, damit meine ich nicht, wieviel sie gegeben haben, wenn der Klingelbeutel rum ging. Ich meine damit, wie wenig ihnen die Dinge der ‚Welt’ bedeuteten. Als Fremdlinge in dieser Welt lebten sie für Jesus, der die Sehnsucht nach der Heimat (im Himmel) in ihre Herzen gepflanzt hatte.

So heißt es in der Biographie über Ohm Michel, den Ex-Knacki, der zum Evangelisten wurde, dass die Jesusnachfolger seiner Zeit im Siegerland mitunter 7 (sieben!) Stunden Fußweg in Kauf nahmen, um an einer Missionsstunde in einem Ort am anderen Ende des Siegerlandes teilzunehmen. Was hätte man in den 14 Stunde (Hin- und Rückweg) alles tun können? Von Fussball spielen über Ausruhen über Haus- und Hofarbeit bis hin zu einem kleinen Nebenverdienst. Aber die Sehnsucht nach dem, was mit der „Heimat“ zu tun hatte, war einfach stärker. Mich beschämt das und fordert heraus.

Dann lese ich über Isaac Liu, der mit seiner Familie in China stundenlang unterwegs war, um an einer Gebetsstunde teilzunehmen. Das Ganze unter der ständigen Gefahr von Inhaftierung und anschließender Folter. Hätten sie nicht auch zu Hause beten können? Gott erhört doch auch, wenn wir alleine beten, oder etwa nicht? Und die stundenlangen Fusswege zu den Treffen und wieder nach Hause hätte man auch sinnvoller nutzen können. „Mein“ Denken – nicht Gottes Denken. „Na ja, das sind die Christen in der Verfolgung. Das ist eine andere Welt.“ Wieder liege ich falsch. Das ist der Glaube, die Hingabe und Opferbereitschaft, die ich selbst verloren habe. Ich erinnere mich sehr wohl, wie ich manches Mal zu meiner Frau gesagt habe: „Tja, wenn das Treffen in der Nachbarschaft wäre ...!“– aber die 15 Minuten (mit eigenem Auto) zu Gemeinde – die waren mir zu weit. (Schande!)

Woanders lese ich, wie der letzte Bissen Brot geteilt und Hilfe im Namen Jesu geleistet wird von denen, die Hilfe eigentlich selbst so dringend nötig hätten. Das Ganze aber nicht aus Zwang, sondern aus Liebe – zu Jesus und Seinen Kindern. In Jesaja 58:7 beschreibt der Prophet das Leben, an dem Gott Wohlgefallen hat.

Besteht es nicht darin,
daß du dem Hungrigen dein Brot brichst
und arme Verfolgte in dein Haus führst,
daß, wenn du einen Entblößten siehst,
du ihn bekleidest
und dich deinem eigenen Fleisch nicht entziehst?“

Wie vielfältig sind die Möglichkeiten, die wir heute haben, als die Fremdlinge auf der Erde zu leben, die wir nach Gottes Wort nun mal sind. Gott erwartet von keinem Seiner Kindern, dass sie sich selbst weltfremd machen. Er möchte lediglich, dass wir Ihm konsequent folgen und  zu allererst in allem nach Seinem Reich trachten (dass es gebaut, gesehen, verkündigt, gefördert, finanziert und ausgebreitet wird und dass es nicht an Mitarbeitern mangelt ...). Zugleich sollen wir nach Seiner Gerechtigkeit trachten (in unserem Leben, durch unser Zeugnis in allem, was wir tun und sind ...) – und dann wird Jesus selbst uns alles geben, was wir für ein Leben als Fremdlinge hier auf der Erden benötigen. Das erfordert Vertrauen unsererseits in Jesus und beschert uns den Segen göttlicherseits.

Durch solches Handeln machen wir uns zwar nicht weltfremd, müssen aber zu 100% damit rechnen, dass die Welt sich von uns entfremden und uns als Fremdkörper einstufen wird. Das lässt sich nicht vermeiden – außer durch Kompromisse.

„Ich ermahne euch nun, ihr Brüder,
ange­sichts der Barmherzigkeit Gottes,
daß ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heili­ges,
Gott wohlgefälliges Opfer: das sei euer ver­nünftiger Gottesdienst!
Und paßt euch nicht diesem Weltlauf an,
sondern laßt euch in eu­rem Wesen verändern
durch die Erneuerung eures Sinnes,
damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige
und vollkommene Wil­le Gottes ist.“ (Römer 12:1+2)

Um Verfolgung bete ich nicht. Das wäre unbiblisch. Aber ein opferbereites Leben in der Nachfolge wie viele Geschwister in der Verfolgung es leben – danach strecke ich mich aus!

Wir laden alle unsere Leser herzlich ein, morgen an unserem Gottesdienst teilzunehmen. Lobpreis, Predigt, Gemeinschaft - kommt doch einfach mal vorbei. 
10:30 Uhr - Bitzegarten 5 - 57290 Neunkirchen
parallel Kindergottesdienst in 3 Alterstufen

Freitag, 28. August 2015

Bist Du bereit?

Wir alle (zumindest fast alle) waren in Treffen, in denen der Prediger einen Aufruf machte. Vielleicht forderte er auf, nach vorne zu kommen, wenn man Jesus annehmen wollte. Vielleicht sollten alle aufstehen, die neu ihr Leben Jesus hingeben wollten. Vielleicht sollten solche die Hände heben, die Gottes Ruf in den vollzeitigen Dienst gehört hatten. Ich gehe davon aus, dass einige, die diese Zeilen lesen, irgendwann in ihrem Leben solch einer Aufforderung nachgekommen sind. Ich meine, sichtbar zum Ausdruck zu bringen, dass man bereit ist, sein Leben Jesus hinzugeben, Ihm zu dienen und Ihm zu folgen, ist hilfreich und biblisch.


In seinem Artikel „Bist Du bereit?“ wundert sich Paul Fleming: „Es erscheint mir seltsam – wenn es so viele Menschen gibt, die bereit sind – warum der Herr nicht einige von ihnen beim Wort nimmt. Warum nimmt Er nicht einige beim Wort – wenn Er wirklich die Tausende von Heidenvölkern erreichen möchte, die ohne Evangelium sterben?“  Und dann scheint Fleming eine mögliche Antwort gefunden zu haben: Es ist zu einer bequemen Aussage geworden zu behaupten: „Ich bin bereit!“ Er vergleicht es mit jemandem, der auf seinem Balkon steht und bekennt: „Ich bin bereit, in die Stadt zu gehen. Ich plane, mich aufzumachen, zu gehen und dort anzukommen!“ Es erscheint irgendwie nutzlos, darüber zu reden, dass ich „bereit bin“. Wenn es allerdings um Gottes großartiges Werk geht, verleiht solch eine Bereitschaftserklärung ein Maß an Beruhigung. Es lässt uns so aussehen, als warteten wir nur noch auf Gott. Wenn es um Mission geht, wollen wir eine definitive (oft übernatürliche) Offenbarung Gottes. Alle anderen Entscheidungen treffen wir selbst – ohne definitive Offenbarung. Worin liegt der Unterschied? *

Ich meine, Flemings Überlegungen sind legitim. Es gibt einiges in der Bibel, über das man verschiedener Meinung sein kann. Dass Gott aber möchte, dass ALLE Völker mit dem Evangelium erreicht werden, das hat Er glasklar und unzweideutig gesagt. Dass an diesem Auftrag nicht nur einige Exoten und Abenteurer beteiligt sein sollen, sondern DIE GANZE Gemeinde Jesu – das hat Er uns auch gesagt. Was hindert uns darum eigentlich noch, unser Hauptaugenmerk auf solche zu richten, die noch nie die Möglichkeit hatten, von Jesus zu hören? Warum brauchen wir einen „Ruf in die Mission“ aber keinen „Ruf in die Firma, auf das Büro oder ins Krankenhaus“? Ich glaube es war Keith Green, der zum Ausdruck brachte: „Du hast den Auftrag, in alle Welt zu gehen! Bleib nur dann zu Hause, wenn Du einen Ruf dazu hast!“ Was ist so falsch an dieser Überlegung?

Mit 2 Fragen möchte ich den heutigen Blogeintrag beenden:
  1. Bist Du bereit? Damit meine ich: WIRST DU Dich aufmachen und dem geoffenbarten Willen Gottes folgen und mitarbeiten, die fast 7000 vom Evangelium unerreichten Volkgruppen zu erreichen?
  2. WIE wirst Du mitarbeiten? Beten ist gut! Das sollen wir ALLE! Geben ist gut. Ohne Geben läuft nichts? Aber wer wird GEHEN?
Denn »wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werden« Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger? Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht gesandt werden? Wie denn geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße der Freudenboten, die das Gute verkündigen!«  (Römer 10:13-15)
                                                           Kommentare willkommen!

* der komplette Artikel (in Englisch): hier klicken  (w)

Donnerstag, 27. August 2015

Die Gewalt der Liebe

Eigentlich müsste es doch heißen: Die Macht der Liebe – oder? Gewalt hat etwas Brachiales im Klang, etwas Hartes, ja – Bedrohliches. Dennoch soll heute in der Überschrift bewusst der Begriff der „Gewalt der Liebe“ stehen bleiben. Immerhin gibt es auch durchaus positive Gebrauchsformen des Wortes, wenn wir an die Gewalt der Bergwelt, an gewaltige musikalische Kompositionen oder gewaltige Errungenschaften der Wissenschaft denken. 

Wenn ich Anliegen von Open Doors für verfolgte Christen durchbete, wenn ich die Berichte über Saeed Abedini im iranischen Gefängnis lese oder mich mit dem Elend der Christen in Nordkorea oder anderen Ländern beschäftige, dann stellt sich mir immer wieder die Frage: Warum dieser Hass auf Jesus und Seine Nachfolger?

-         Warum wird die 23jährige Saida fristlos entlassen, nachdem ihr Chef von ihrer Bekehrung zu Jesus erfahren hatte? 2 Jahre lang hatte sie tadellos als Sekretärin gearbeitet.
-         Warum wird Pastor Saeed Abedini seit drei Jahren in iranischen Gefängnissen gefoltert, obwohl er mit Genehmigung der Regierung in den Iran gereist war, um beim Aufbau von staatlich genehmigten Waisenhäusern zu helfen?
-         Warum werden christliche Ärzte und Krankenpflegepersonal in islamischen Ländern schikaniert, bedroht oder sogar getötet, während sie sich um die Nöte der Einheimischen kümmern?
-         Warum sind in vielen Ländern Christen, die sich zu Ehrlichkeit, Fleiß und Achtung verpflichtet wissen, als Studenten an Universitäten und Arbeiter in Betrieben nicht gerne gesehen?
-         Warum wird die christliche Lehre mehr bekämpft als alle anderen Lehren überhaupt?

All das macht keinen Sinn. Die Lehre Jesu, die wir vertreten und verbreiten ist nicht gefährlich – außer für das Böse und den Bösen. Jesus lehrt uns, einander zu achten, zu lieben und einander zu dienen. Die Lehre Jesu ist keine Lehre, die bekämpft werden muss – außer man möchte einen schlechten Zustand aufrecht erhalten und Gerechtigkeit verhindern.

Die Lehre Jesu wird niemandem aufgezwungen. Die Einladung Jesu gilt allen. Jedem steht frei, sie anzunehmen oder abzulehnen. Jesu Versprechen, Leben zum Guten zu verändern, gilt jedem in Seiner Nachfolge – aber niemand ist gezwungen, Ihm nachzufolgen. Jesus sagt klar, dass Seine Jünger das „Salz der Erde“ sind. Das bedeutet, sie haben (durch Jesus) Würzkraft, sie machen die Welt geschmackvoller, sie haben eine erhaltende Funktion in der Welt. Genau das hat sich als wahr gezeigt, wo Christen nicht verfolgt, sondern Ihnen Freiheit gewährt wurde. Christen waren die Vorreiter vieler sozialer Dienste, sie setzten sich  hingebungsvoll ein zu Zeiten weltweiter Seuchen – oft unter Einsatz ihres Lebens. Sie kämpften gegen Sklaverei und Unterdrückung. Menschenrechte sind in den Gebieten der Welt am stärksten verankert, in denen – zumindest in der Vergangenheit – die Lehre Jesu gelehrt, geglaubt und gelebt werden durfte. Warum also durch zwei Jahrtausende hindurch bis heute der Hass auf Jesus und Seine Nachfolger? Warum die heute weltweit steigende Ablehnung Seiner Lehre.

Es ist die Macht, ja, die Gewalt der Liebe Gottes, durch die Menschen sich bedroht fühlen. Gottes Liebe ist so brachial anders als alles andere in dieser Welt. Gottes Liebe „bedroht“ Menschen in dem, was sie gewohnt sind. Gottes Liebe sprengt die Grenzen, an die wir uns gewöhnt haben. Und anstatt uns umzugewöhnen und zu leben, finden es die Menschen leichter, auf ihren alten Wegen zu bleiben und zu sterben.

Als Jünger Jesu lieben wir weiter, denn Jesus hat uns zuerst geliebt. Ja, wir stehen im Abseits. Die Masse wird uns nicht verstehen und wird der Gewalt der Liebe weiterhin widerstehen. Für uns aber gilt:

Die Liebe ist langmütig und gütig,
die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht,
sie bläht sich nicht auf; sie ist nicht unanständig,
sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern,
sie rechnet das Böse nicht zu;
sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit,
sie freut sich aber an der Wahrheit;
sie erträgt alles, sie glaubt alles,
sie hofft alles, sie erduldet alles.
Die Liebe hört niemals auf.
(...)
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Lie­be,
diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.

Mittwoch, 26. August 2015

Der Herr und der Sklave

An einem der letzten Mittwochabende haben wir in unserer Gemeinde das kurze Buch „Philemon“ durchgenommen – genauer gesagt, wir haben damit begonnen. Wie reichhaltig ist Gottes Wort. Bereits in den ersten Versen finden wir so zeitgemäße und praktische Lektionen.

Das „Buch“ Philemon ist eigentlich ein Brief, den Paulus an seinen Freund Philemon schreibt. Philemons Diener, zur damaligen Zeit: Sklave – war durchgebrannt und hatte wohl auch noch was von Philemons Besitz mitgehen lassen. Auf seiner Flucht war er bei Paulus gelandet, den er wahrscheinlich bereits kannte. Paulus, in guter Evangelistenmanier, redet mit Onesimus über Jesus. Onesimus erkennt seine Sünde, ebenso wie seine Not für einen Retter. Onesimus wird gläubig, beginnt, Paulus zu dienen und ist sogar bereit, zu seinem Herrn Philemon zurück zu gehen.

Paulus’ Brief an Philemon ist ein Begleitschreiben, das er Onesimus an seinen Herrn mitgibt. Bereits in den ersten Zeilen können wir lernen, dass es selbst für tief gefallene, unglückliche Menschen Hoffnung gibt. Aus dem armen, entlaufenen und diebischen Sklaven, Onesimus, macht Gott einen ehrbaren Mann.

Gott macht aus Sklaven  – Freie
Aus Hoffnungslosen macht Er Hoffnungsvolle
Aus Verlorenen – Gefundene
Aus Unehrlichen – Ehrliche
Aus Verachteten – Ehrbare

Alle diese segensreichen Veränderungen bewirkte Gott in Onesimus, als dieser Jesus begegnete. Gott macht auch aus Dir und mir etwas zu Seiner Ehre – wenn wir Ihn lassen! Das ist Gnade!

Paulus beginnt sein Zeilen an Philemon mit dem Gruß:

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater,
und dem Herrn Jesus Christus!“

Genau so – und in dieser Reihenfolge fließt Gottes Segen. Wer den Segen der Gnade Gottes annimmt und empfängt, der darf auch erfahren, dass Sein Frieden sich breit macht.

Paulus erfuhr das mitten in der Gefangenschaft, in der er diesen Brief der Fürsprache schrieb. Äußere Umstände konnten Seinen Frieden nicht rauben, denn er lebte Tag für Tag in der Gnade Gottes.

Gott möchte auch Dir Seinen Frieden schenken. Lass allen Unfrieden besiegt werden.
Lass Jesus Deine Sorgen beruhigen
Lass Ihn Deine Ängste vertreiben
Lass Ihn alles zerstörerische Feuer in Dir löschen
... und lass stattdessen den Frieden Gottes in Dir brennen, indem Du Dein Herz aufmachst für den Segen Seiner Gnade.

Seine Gnade brauchen wir nicht nur am Anfang unseres Glaubenslebens zum Heil. Gottes Gnade brauchen wir jeden Tag neu, um in Seinem Frieden zu leben und Seinen Frieden zu verbreiten. Johannes 1:16 spricht davon:

„Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade.

Heute Abend lesen wir den zweiten Teil des Briefes an Philemon. Komm, lass Dich segnen von Gottes Wort. Wir freuen uns auf die Gemeinschaft mit Dir. Beginn: 19:30 Uhr @ CCFG.

Dienstag, 25. August 2015

Oh Mann!

Kaum aus dem Urlaub zurück - schon fehlt der erste Eintrag - und das nach dem Pastorensonntag, der doch eigentlich genug Zeit lässt, was einzustellen. Sorry! Morgen geht's mit frischer Kost weiter. Mein Vorschlag für heute: Gebt einfach mal oben links einen Suchbegriff ein oder einen Bibelvers und lest das Erstbeste, das angezeigt wird. Wenn's in irgendeinem Beitrag erwähnt ist, wird's gezeigt. Bis morgen, Wolfgang

Montag, 24. August 2015

Das Zeichen

Irgendwo habe ich die Geschichte von – nennen wir ihn Kurt – einmal gelesen. Vielleicht ist sie dem ein oder anderen bekannt.

Kurt lebte ein bewegtes Leben. Er kam nicht aus schlechtem Elternhaus. Im Gegenteil! Als Kind wurde er mit Liebe und Fürsorge erzogen. Trotzdem geriet er auf die schiefe Bahn und war als junger Mann er oft in Konflikt mit der Polizei. Irgendwann war das Maß voll und Kurt wurde eingebuchtet.

Im Knast hatte er endlich die Zeit zum Nachdenken, die er sich in Freiheit nie gegönnt hatte. Kurt dachte nach! Er dachte nach über all den Mist, den er gebaut hatte, über all das, was er dazu beigetragen hatte, das Leben anderer kaputt zu machen, über all das, was er seinen Eltern angetan hatte.

Seine Eltern hatten ihn geliebt und ihm immer wieder geholfen. Wenn er in Not gewesen war, hatten sie sich immer für ihn eingesetzt. Aber Kurt hatte sie regelrecht ausgenutzt. Als er dann in den Knast gewandert war, war er zuerst mal beschämt und verschwieg es seinen Eltern. Irgendwann aber hatten sie es herausgefunden und ihm geschrieben, doch auf ihre Briefe reagierte er nie. Zu sehr schämte er sich. Er war jetzt ein Verbrecher.

Mehrere Jahre hatte Kurt Zeit zum Nachdenken. Irgendwie änderte sich sein Leben. Er wollte einen neuen Anfang hatte aber keine Ahnung, wie er das anfangen sollte – bis ihm eines Tages seine Eltern in den Sinn kamen. Kurt überwand sich und schrieb ihnen einen Brief..

Im Brief schrieb er, wie leid es ihm tat, ihnen so viel Schmerz und Unehre bereitet zu haben. Er berichtete von seinem Wunsch ein neues Leben zu beginnen. Dann fügte er eine mutige Bitte hinzu! Kurt schrieb:

„Ich werde in einem Monat entlassen und plane, mit dem Zug zu fahren, der an unserem Haus vorbeifährt. Ich werde mich ans Fenster setzen und zum Haus hinüberblicken. Wenn ich noch einmal zu Euch nach Hause kommen darf, dann bindet ein langes weißes Band in den Apfelbaum hinter dem Haus. Sehe ich das Band, dann weiß ich, dass ich kommen darf. Sehe ich kein weißes Band, werde ich nicht aussteigen, sondern weiterfahren.“

Der Tag der Entlassung kam und Kurt war bis zum Äußersten gespannt. Würden seine Eltern ihm noch einmal verzeihen und ihn aufnehmen? Hoffnung hatte er wenig aber er kaufte sich ein Bahnticket und bestieg den Zug, der hinter seinem Elternhaus vorbeifahren würde.

Mit jedem Kilometer stieg die Spannung. Fragen schossen ihm durch den Kopf: Was, wenn kein Band im Baum hängt? Was, wenn selbst meine Eltern mich nicht mehr lieben? Was, wenn es nichts wird mit meinem neuen Anfang?

Es waren nur noch wenige hundert Meter und Kurt wagte kaum, aus dem Fenster zu schauen, weil er sich vor der Enttäuschung fürchtete, falls er kein weißes Band sehen würde. Und dann kam sein Elternhaus. Was Kurt sah, verschlug ihm die Sprache: Im Baum hing kein einzelnes weißes Band – Nein, der Baum war von oben bis unten voller weißer Bänder. Jedes einzelne schien Kurt zuzurufen: „Komm heim! Wir vergeben Dir! Wir haben Dich lieb.“

Die Lebensgeschichte von Kurt ist ein herrliches Beispiel der Liebe Gottes zu Dir und mir.

Vielleicht sind wir nie kriminell geworden – vielleicht schon – aber vielleicht auch nicht. Trotzdem haben wir uns alle was zu Schulden kommen lassen. Unsere Schulden: kleine Klauereien, Lügen, Hassen, dummes Zeug reden – vor allem dummes Zeug über andere ... Neid, Streit ... all das bringt uns nicht in den Knast – aber auch nicht in den Himmel. Im Gegenteil! All das entfremdet uns von Gott, unseren Vater im Himmel.

Manchen ist das völlig egal – bis dass sie irgendwann nach diesem Leben einmal an einem schrecklichen Platz aufwachen, wo sie nie hin wollten und von dem sie immer gedacht hatten, dass es ihn gar nicht gäbe.

Andere wiederum wünschen sich nichts mehr als die Möglichkeit zu einem neuen Anfang. Sie wissen: So, wie ich bin – mit all meiner Sünde – kann ich nicht nach Hause kommen – kann ich nicht zu Gott kommen. Und sie hoffen, auf ein Zeichen Gottes, dass Er sie noch liebt, trotz ihrer Sünden – und dass sie zu Ihm kommen dürfen. Ein Zeichen, ähnlich dem Zeichen der weißen Bänder, die Kurts Eltern für ihn in den Baum hingen.

Gott hat Dir – Gott hat jedem von uns – ein Zeichen gegeben, dass wir wieder zu Ihm kommen dürfen! – Was ist das für ein Zeichen?

Das Kreuz! Das Kreuz, an dem Jesus gestorben ist, ist das Zeichen Gottes für Dich und mich, dass Gott uns immer noch liebt. Am Kreuz von Golgatha hat Jesus für all Deine und meine Schulden und Sünden bezahlt. Darum können Du und ich frei sein. Du brauchst Dich nicht zu schämen wegen Deiner Sünde! Du brauchst auch nicht ein Leben lang damit zu leben.

Jesus liebt Dich und lädt Dich ein, Deine Sünde bei Ihm abzuladen und einen neuen Anfang im Leben bei Ihm zu finden.

Einladen tut Jesus. Die Einladung annehmen musst Du selbst.

Sonntag, 23. August 2015

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Ende
 

Predigttext: Jeremia 32:28-44  
28 Darum, so spricht der Herr: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand der Chaldäer und in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, daß er sie einnehme.
29 Und die Chaldäer, die gegen diese Stadt kämpfen, werden hineinkommen und Feuer an diese Stadt legen und sie verbrennen samt den Häusern, auf deren Dächern sie dem Baal geräuchert und fremden Göttern Trankopfer ausgegossen haben, um mich zu erzürnen;
30 denn die Kinder Israels und die Kinder Judas haben von Jugend auf [immer] nur getan, was böse war in meinen Augen; ja, die Kinder Israels haben mich [immer] nur erzürnt durch das Tun ihrer Hände! spricht der Herr.
31 Denn diese Stadt hat mich [immer] nur zum Zorn und Grimm [gereizt] von dem Tag an, da man sie baute, bis zu diesem Tag, so daß ich sie von meinem Angesicht hinwegtun will,
32 wegen aller Bosheit, die die Kinder Israels und die Kinder Judas begangen haben, um mich zu erzürnen — sie, ihre Könige, ihre Fürsten, ihre Priester und ihre Propheten, und die Männer von Juda und die Bewohner Jerusalems.
33 Und sie wandten mir den Rücken zu und nicht das Angesicht; auch als ich sie belehrte, indem ich mich früh aufmachte und sie [immer wieder] belehrte, haben sie nicht hören und keine Züchtigung annehmen wollen,
34 sondern sie haben ihre Scheusale in das Haus gesetzt, das nach meinem Namen genannt ist, um es zu verunreinigen.
35 Sie haben dem Baal Höhen gebaut im Tal Ben-Hinnom, um ihre Söhne und Töchter dem Moloch durchs Feuer gehen zu lassen, was ich nicht geboten habe und mir nie in den Sinn gekommen ist, daß sie solche Greuel verüben sollten, um Juda zur Sünde zu verführen.
36 Und nun, bei alledem spricht der Herr, der Gott Israels, von dieser Stadt, von der ihr sagt, daß sie durch Schwert, Hunger und Pest in die Hand des Königs von Babel gegeben sei:
37 Siehe, ich will sie sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie in meinem Zorn und Grimm und in meiner großen Entrüstung verstoßen habe, und ich werde sie wieder an diesen Ort zurückführen und sie sicher wohnen lassen;
38 und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein;
39 und ich will ihnen ein Herz und einen Wandel geben, daß sie mich allezeit fürchten, ihnen selbst zum Besten und ihren Kindern nach ihnen.
40 Und ich will einen ewigen Bund mit ihnen schließen, daß ich nicht von ihnen ablassen will, ihnen wohlzutn. Und ich werde die Furcht vor mir in ihr Herz geben, damit sie nicht mehr von mir abweichen,
41 und damit ich mich über sie freuen kann, ihnen wohlzutun; und ich werde sie einpflanzen in dieses Land in Wahrheit, mit meinem ganzen Herzen und mit meiner ganzen Seele.
42 Denn so spricht der Herr: Wie ich all dieses große Unheil über dieses Volk gebracht habe, so will ich auch alles Gute über sie bringen, das ich über sie rede.
43 Und es sollen Felder gekauft werden in diesem Land, von dem ihr sagt, es sei von Menschen und Vieh verlassen und in die Hand der Chaldäer gegeben.
44 Man wird Felder um Geld kaufen und Kaufbriefe schreiben und sie versiegeln und Zeugen bestellen im Land Benjamin und in der Umgebung von Jerusalem, in den Städten Judas, in den Städten des Berglandes und in den Städten der Schephela, auch in den Städten des Negev;2 denn ich will ihr Geschick wenden! spricht der Herr.  
 
Herzliche Einladung zum Gottesdienst!
(parallel Kindergottesdienst)
 Predigt
Anbetungszeit  
Einladung zum Mittagessen @ CCFG 
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst  
Beginn: 10:30 Uhr   
Calvary Chapel Freier Grund  
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)  
57290 Neunkirchen-Zentrum  


Sonntagszitat:


Wir können unsere Firmengröße und Reichtum 
nicht mit in die Ewigkeit nehmen.

(Heinrich Deichmann)

Die einzige Hoffnung für jede christliche Ehe ist, 
dass die Ehepartner Tag für Tag 
im Gehorsam gegenüber Gottes Wort, 
in Zerbrochenheit und in Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus leben.

(William MacDonald)