Larry Walters wollte schon immer fliegen. Als er die High School abgeschlossen hatte, ging er zum Militär mit der Hoffnung, irgendwann einmal ein Militärflugzeug zu fliegen. Seine Träume wurden jedoch zunichtegemacht. Als er sich als neuer Soldat einer Augenuntersuchung unterziehen musste, wurde ihm „kein ausreichendes Sehvermögen“ bescheinugt.
Nach einem Kurzeinsatz in Vietnam begann Larry eine eher bodenständige Karriere als Lkw-Fahrer. Er musste sich damit begnügen, anderen in seiner Heimatstadt zuzusehen, wie sie Flugzeuge flogen. Aber Larry hat das Fliegen nie vergessen.
Eines Tages im Jahr 1982, beschloss er, etwas für seinen Traum zu tun. In einem normalen Geschäft besorgte er sich einen stabilen Gartenstuhl aus Aluminium, fuhr dann zum nächsten Army-Shop und kaufte ein Hochleistungskabel und 45 leistungsstarke Wetterballons. (Jeder dieser Ballons hatte im aufgeblasenen Zustand einen Durchmesser von zwei Metern.) Schließlich kaufte er mehrere Tanks mit Helium.
Mit Hilfe von Freunden plante Larry „seinen Flug“. Eine Woche vor Weihnachten, nachdem er den Gartenstuhl sicher an seinem Jeep befestigt hatte, bliesen er und seine Freunde die 45 Ballons mit Helium auf und befestigten sie mit dem 15 Meter langen Hochleistungskabel am Gartenstuhl. Dann packte Larry einige ungewöhnliche „Vorräte“ ein – einen Fallschirm, eine große Flasche Limonade, eine Kamera, eine Schrotflinte, mehrere, mit Wasser gefüllte Behälter und ein tragbares Funkgerät.
Larry kletterte in den Gartenstuhl, jetzt "Inspiration 1" genannt. Sein Plan war es, dass die Heliumballons ihn langsam in eine Höhe von mehreren hundert Metern hinauftragen würden. Dort würde er eine Weile herumgleiten, die kühle, klare Dezemberluft genießen, ein paar Fotos machen und sich so seinen Traum erfüllen. Die Behälter mit Wasser dienten als Ballast, um das Fluggefährt ruhig zu halten. Larry dachte, wenn er seinen Flug beenden wollte, würde er die Ballons einzeln mit der Schrotflinte platzen lassen, bis er wieder langsam nach unten sinken würde.
Nachdem er sich also in seinem Stuhl gesichert hatte, gab Larry seinen Freunden ein Zeichen, die Halteseile zu lösen. Minuten später rief er über sein Funkgerät um Hilfe. Was war passiert?
Anstatt langsam aufzusteigen, schoss Larry Walters wie aus einer Kanone in den Himmel von Los Angeles. Anstatt nach ein paar hundert Metern zum Stillstand zu kommen, kletterte er auf über 1,5 Kilometer. Natürlich versuchte er zu tun, was er geplant hatte – einige der Ballons mit seiner Schrotflinte abzuschießen, aber er hatte nur ein paar getroffen, bevor er seine Waffe verlor.
Da war er also, verängstigt und frierend. (Der Dezember in Los Angeles ist am Boden mild, aber so weit oben in der Regel kühl.) Zu allem Überfluss trieb er bald in den Einflugkorridor des internationalen Flughafens von Los Angeles. Zuerst wurde er von einem Piloten der Delta Fluggesellschaft – kurz darauf von einem Trans World Airlines-Piloten entdeckt. Diese Piloten funkten ihre interessante Entdeckung dem Internationalen Flughafen.
Nach ein paar Stunden begann sich das Helium in den Ballons zu verflüchtigen und Larrys Apparat schwebte langsam zur Erde. Dort ging sein Abenteuer weiter, als er direkt in eine ganze Reihe von Stromleitungen trieb und in der gesamten Gegend für einen halbstündigen Stromausfall sorgte. Sein Stuhl baumelte etwa zwei Meter über dem Boden. Larry sprang herunter und wurde (natürlich) sofort von der Polizei abgeführt. Ein anwesender Reporter fragte den Hobbypiloten: „
Warum hast du das gemacht?“ und erhielt als Antwort:
„Na, man kann doch nicht einfach dasitzen und nichts tun, oder?“ Fantastisch! Und ein fantastisches Bild und eine positive Herausforderung für uns Christen!
Um uns herum stirbt eine Welt. Die einen sterben, weil sie gleichgültig sind gegenüber dem Evangelium. 3.280.000.000 sterben, weil ihnen nie die Botschaft von Jesus gebracht wurde. Über 3 Milliarden Menschen!
Larry Walters hatte einen irdischen Traum. Er qualifizierte sich nicht zum Piloten, erfüllte sich aber trotzdem den Traum mit der Einstellung:
„Na, man kann doch nicht einfach dasitzen und nichts tun, oder?“ Als Christen haben wir einen himmlischen Auftrag. Wir fühlen uns dazu nicht qualifiziert, aber Jesus, durch Seinen Heiligen Geist, hat uns qualifiziert und alles gegeben, was wir nötig haben. Möge der Herr unsere Herzen erwecken und uns die Einstellung von Larry Walters geben:
„Na, man kann doch nicht einfach dasitzen und nichts tun, oder?“
„Warum steht ihr hier den ganzen Tag untätig
herum?“ Sie antworteten: „Weil uns
niemand eingestellt hat!“ Da sagte Jesus zu ihnen: „Ihr könnt auch noch in meinem Weinberg arbeiten!“ (Matthäus 20:6+7)