Verschiedene Faktoren haben mich bewogen, für heute einen
Artikel einzustellen, der eine für diesen Blog eher untypische Überschrift
trägt.
Zunächst inspiriert mich Gottes Wort, das uns zum Thema
klare Anweisungen gibt!
Zum anderen bewegen mich Gespräche, Nachrichten und Einträge
in den sozialen Medien, die Gottes Wort zu diesem Thema ignorieren.
Drittens bewegt mich ein interessanter Artikel der
Zeitschrift „Christianity Today“,
auf den das christliche Nachrichtenmagazin PRO Bezug nimmt.
Die Worte, die meine Aufmerksamkeit und Zustimmung fanden,
lauten: „Politik ist für viele Menschen
an die Stelle der Religion getreten. Dort
finden sie Bedeutung und Sinn. Auch Christen stehen in dieser Versuchung.“ Hier
einige Gedanken zum Thema, teilweise aus den angegebenen Quellen.
Jeder Christ hat das Recht, sich politisch zu engagieren, sei
es in der Parteipolitik, in sozialen Organisationen, im Umweltschutz oder Tierschutzverein
– um nur einige Bereiche zu nennen. Das allerdings gehört nicht zur Kernaufgabe
eines Jüngers Jesu. Das ist auch nicht der Bereich seiner Expertise. Kernaufgabe
des Christen ist die Verkündigung des Evangeliums.
Natürlich hätte Paulus sich gegen das Schlachten von Tieren
durch Schächten einsetzen können, gegen den Sklavenhandel oder die
Unterdrückung der Frau. Und indirekt tut er es auch! Aber nicht durch
politische Aktionen, sondern durch ein Hinarbeiten auf Veränderung von innen,
durch Veränderung des menschlichen Denkens. Paulus schreibt in 1 Korinther 2:2:
„Denn ich hatte mir vorgenommen,
unter euch nichts anderes zu wissen
als nur Jesus Christus, und zwar als
Gekreuzigten.“
Wenn Christen sich mehr mit einer politischen Richtung
identifizieren als mit Gottes Wort, wenn sie die äußeren Missstände in der Welt
mehr irritieren als die inneren Missstände ihrer Mitmenschen, wenn sie der
Aufbau eines politischen Landes mehr fesselt als der Bau des Reiches Gottes,
dann ist das ein Zeichen für eine Krise des Glaubens. Der Chefredakteur von
„Christianity Today“ sieht das eigentliche Problem darin: Evangelikale haben
ihre Beziehung zu Gott vernachlässigt. Die vertikale Orientierung (zu Gott) und
die horizontale (zu Menschen und der Welt) ist aus dem Gleichgewicht gekommen –
und Gott steht auf der Minusseite.
„Wir sind sehr gut
darin, unseren Nächsten zu lieben. Aber das tritt an die Stelle der Liebe zu
Gott. Im Doppelgebot der Liebe, das Jesus formulierte, steht aber die Liebe zu
Gott von ganzem Herzen, ganzer Seele und allen Kräften an erster Stelle. Die
Sehnsucht nach Gott hat die evangelikale Bewegung einmal ausgezeichnet. Aber
sie ist nicht mehr das, was sie einmal charakterisierte.“
Es gilt für uns Jesus-Nachfolger, dass wir uns neu besinnen
auf die Bestimmung unseres Lebens. Das ist nicht, die Welt zu retten, sondern
Seelen, wie es in Sprüche 11:30 zum Ausdruck kommt: „Wer Seelen gewinnt ist weise!“
Darf ich drei Vorschläge machen?
- Wir machen es uns zum Vorsatz, 51% unserer Einträge in sozialen Medien zum Zeugnis für Jesus zu nutzen und den Rest unter unseren anderen Interessen aufzuteilen.
- Alle unsere politisch gesinnten Einträge (die durchaus legitim sein mögen!) und alle unsere politisch motivierten Worte messen wir an Gottes Wort. Jesus, als unser Meister, soll bestimmen, was wir verbreiten und wie wir uns ausdrücken. 2. Petrus 2:17 soll dabei einer unserer biblischen Leitfäden sein:
Erweist jedermann Achtung, liebt
die Bruderschaft,
fürchtet Gott, ehrt Eure
Regierung*!
- Da uns Gottes Wort die Freiheit lässt, uns politisch zu äußern, aber nicht die Freiheit lässt, ob wir für unsere Regierung beten oder nicht, wollen wir mindestens so oft für unsere Regierung beten wie wir uns über sie äußern.
Wir tun unserer Welt viel Gutes, setzen uns kraftvoll für
Gerechtigkeit und das Gute ein, unterstützen den Bau des Reiches Gottes,
bringen Jesus Ehre und sind ein positives Aushängeschild für Ihn, wenn wir uns in
unserem politischen Handeln als Christen biblisch verhalten. Wenn Jesus und ein Leben
für Ihn unsere Priorität ist, dann kann unser politischer Einsatz am
allermeisten bewirken. Dazu segne uns unser Herr!
Unser Gottesdienst morgen wird nicht die Welt verändern. Aber
Jesus möchte uns verändern. Wir treffen uns in Seinem Namen. Er ist in unserer
Mitte, wie Er es seinen Jüngern versprochen hat. Wir laden Dich ein, dazu zu
kommen!
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:
10:30 Uhr
(Leider noch ohne Kindergottesdienst)
* orig.: den König