Zum katholischen Feiertag "Allerheiligen" ein evangelikaler Gastbeitrag in Poesieform von Annerose Jung
Sie gehen über die
Erde –
Samstag, 1. November 2025
Allerheiligen
Freitag, 31. Oktober 2025
Reformation
* Alles in blau und kursiv sind Luther Zitate
Donnerstag, 30. Oktober 2025
Der Engel des Lichts
Mittwoch, 29. Oktober 2025
Reflektionen (2)
Gestern ging es um Reflektionen über ein Seminar bei Open Doors. Es ging um den weltweiten Leib Jesu über dessen Glieder die Bibel in 1 Korinther 12:26 lehrt:
Wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit!
Als wiedergeborene Christen sind wir Teil am weltweiten Leib Jesu. Wir freuen uns gemeinsam, wir leiden gemeinsam und wir lernen voneinander.
Ein weiterer Gedanke, der mich bewegte, hat mit Wachstum zu tun. Wie viel ist geschrieben und gelehrt worden über ‚Gemeindewachstum‘. Seminare und Kurse wurden entwickelt, um der Gemeinde Jesu zu helfen, zu wachsen und nicht unterzugehen. Man ist fokussiert auf Theologie und Wachstumsprinzipien. „Was funktioniert?“ „Was ist nachahmenswert?“ „Was müssen wir tun, um zu wachsen?“ Und so sollen wir Gemeinden nachahmen, deren gute Prinzipien und fruchtbare Dienste zu ‚funktionieren‘ scheinen. Nun, nicht alles davon ist schlecht oder gar verwerflich. Aber Gott handelt bekanntlich nicht nach Schablonen. Was für den einen funktioniert, ist für den anderen nicht unbedingt nachahmenswert.
Gleichzeitig überlebt weit weg von uns die Gemeinde Jesu unter den unmenschlichsten Verfolgungen, die man sich vorstellen kann. Keine sichtbaren Dienste, keine Gemeindehäuser, keine Projekte, keine Gemeindewachstumsliteratur. Nichts von alledem. Trotzdem überlebt die Gemeinde in der Verfolgung, und an vielen Orten wächst sie explosionsartig. China und der Iran sind leuchtende Beispiele dafür. Im kommunistischen Vietnam schätzt man das Kirchenwachstum auf 600% und selbst über Nordkorea heißt es, dass dort die Untergrundkirche wächst. Ganz ohne unsere Bücher und Artikel.Die Frage, die beim Seminar gestellt wurde, lautete: „Wir wollen von den Prinzipien und Diensten wachsender Gemeinden lernen. Warum nicht auch von der verfolgten Gemeinde Jesu, die ohne Projekte und spektakuläre Dienste seit Jahrhunderten überlebt – und wächst?“
Vielleicht kommt es gar nicht so sehr darauf an, wie oder was wir tun. Vielleicht kommt es viel mehr darauf an, ob es im Gebet geboren und im Gehorsam Gott gegenüber getan wird. Wie viele Menschen sind zum Glauben gekommen durch ein „laienhaftes“ Zeugnis? Wie viele Menschen sind gesegnet worden durch ernsthaftes Gebet? Wie viel hat Jesus in der Welt bewirkt durch Menschen, die Ihm in und trotz Schwachheit gedient haben?
Hier einige Beispiele:
- Das Sklavenmädchen im Hause Naamans (2. Könige 5)
- Der Junge mit den 5 Broten und den 2 Fischen (Johannes 6)
- Paulus und Silas, gefoltert im Gefängnis in Philippi (Apostelgeschichte 16)
- Mnason, ein einfacher Gastgeber für Paulus und sein Team (Apostelgeschichte 21)
- Johannes, der in der Verbannung die Offenbarung schreibt (Offenbarung 1)
Es gäbe viele weitere Beispiele dafür, dass der Herr die Schwachen und Leidenden gebraucht, um Seine Gemeinde zu bauen. Ihre Erfahrungen sind mindestens ebenso wertvoll und hilfreich, wie die Erfahrungen derer, die in Freiheit dem Herrn dienen. Der Kirchenvater Augustinus von Hippo sagte:
„Wer zum Dienst Gottes hinzutritt, der wisse, dass er zur Kelter gekommen ist. Er wird bedrängt, zerstampft, niedergetreten, aber nicht, um in dieser Welt zugrunde zu gehen, sondern um hinüber zu fließen in die Weinkammern Gottes.“
Bedrängnis, Leiden und Verfolgung lassen uns zu köstlichem Wein werden in den Weinkammern Gottes. Bedrängnis, Leiden und Verfolgung lassen uns würziges Salz und helles Licht sein in einer dunklen Welt. Darum ist die Frage berechtigt:
Warum nicht von der verfolgten Gemeinde Jesu lernen, die ohne Projekte und spektakuläre Dienste seit Jahrhunderten überlebt – und wächst?“
Dienstag, 28. Oktober 2025
Reflektionen
Es waren bewegende, herausfordernde und motivierende Tage bei Open Doors, der Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, sich in der verfolgten Kirche für Jesus einzusetzen. Letzte Woche fand ein (weiteres) Seminar teil, an dem ich teilnehmen konnte. Neben vielen ermutigenden Berichten über das, was Jesus in der verfolgten Gemeinde tut, wurde auch über viele Anliegen berichtet und gemeinsam gebetet.
Ein Gedanke, der mich bewegte und über den ich bis heute nachdenke, ist der Gedanke des Leibes Jesu. In 1 Korinther 12:26+27 lehrt Paulus:
Wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit. Ihr aber seid der Leib des Christus, und jeder ist ein Glied daran nach seinem Teil.
Wer ist damit gemeint? Wer ist der Leib Christi, wer die Glieder und wer leidet?
Der Leib Christi besteht aus allen wiedergeborenen Christen weltweit. Dabei kommt es nicht darauf an, ob jemand Baptist ist, Protestant, Katholik, Orthodox, Kopte oder Charismatiker; ob er aus der landeskirchlichen Gemeinschaft kommt, aus einer Brüdergemeinde, aus einer Gemeinde, die einem Bund angeschlossen ist oder nicht oder aus einer Hauskreiskirche. All diese Bezeichnungen interessieren Jesus nicht mal. Wichtig ist das Kriterium der Wiedergeburt. Wer wiedergeboren ist, ist Teil des Leibes Jesu.
Wenn also ein wiedergeborener Christ – aus dieser oder jener Strömung – leidet, leide ich mit.
Wirklich?
Wenn nicht, dann stimmt was nicht, denn Paulus formuliert seine Aussage als Fakt. Wie aber kann ich mit meinen Glaubensgeschwistern mitleiden, wenn ich mich nicht mit ihrer Situation beschäftige? In Hebräer 13:3 lesen wir eine ähnlich konkrete Aufforderung:
Denkt an diejenigen, die im Gefängnis sind. Fühlt mit ihnen, als wärt ihr selbst dort. Teilt das Leid derer, die misshandelt werden, als würdet ihr ihren Schmerz am eigenen Körper spüren.
Das ist nur möglich, wenn ich informiert bleibe; informiert über die Situation meiner Glaubensgeschwister in der Welt, informiert über konkrete Gebetsanliegen, informiert über Möglichkeiten zur Hilfe. Und es ist nur möglich, wenn ich lerne, über den Tellerrand meiner eigenen Gemeinde und Denomination hinauszublicken und der Liebe Jesu Raum gebe, die sich ausstreckt nach allen Seinen Kindern und grundsätzlich nach allen Menschen.
Als wiedergeborene Christen sind wir Teil am weltweiten Leib Jesu. Wir freuen uns gemeinsam und wir leiden gemeinsam. Die Informationen dafür sammeln und veröffentlichen verschiedene christliche Werke, darunter OpenDoors, AVC oder HMK.
Denkt an diejenigen, die im Gefängnis sind. Fühlt mit ihnen, als wärt ihr selbst dort. Teilt das Leid derer, die misshandelt werden, als würdet ihr ihren Schmerz am eigenen Körper spüren. (Hebräer 13:3)
Montag, 27. Oktober 2025
Nichts ist schlimmer als ...
Morgens nach dem Frühgebet in der Gemeinde sitze ich mit einem Freund
zusammen am Frühstückstisch. Vieles kommt uns in den Sinn, Schönes und
weniger Schönes, Freuden und Probleme. Persönlicher Alltag und
politischer Alltag. Wir haben uns unterhalten über die Arbeitslosigkeit,
die wachsende Kurzarbeit und das zusammenbrechende Finanzsystem. (Nicht, dass ich Ahnung davon hätte …) Wir haben uns unterhalten über das
Renten- und das Gesundheitssystem und die Leistungen, von denen immer
mehr gestrichen werden. Und wir haben uns unterhalten über unsere
westliche Perspektive, die immer nur sieht, was uns von unseren
Sicherheiten und Bequemlichkeiten weggenommen wird, ohne den Vergleich
zu ziehen zu der weltweiten Armut, die wir (im Großen & Ganzen) nur
aus den Medien kennen.
Wie würde ich den Satz beenden, der mit den Worten beginnt:
"Nichts ist schlimmer als …"
Wäre meine Antwort:
"Nichts ist schlimmer als - an einer unheilbaren Krankheit zu erkranken!"
"Nichts ist schlimmer als - in die Arbeitslosigkeit hineinzurutschen!"
"Nichts ist schlimmer als - den Zusammenbruch der eigenen Familie/Ehe zu erleben!"
Zweifelsfrei, alles tragische, dramatische Erfahrungen. James und Boota haben eine andere Antwort auf diese Frage.
Im Jahr 2006 wurden diese beiden - über 70-jährigen (!) - Christen in
Pakistan verhaftet und zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wurde von
Nachbarn beschuldigt, einen Koran verbrannt zu haben, als sie den
Papiermüll eines moslemischen Arbeitgebers verbrannten. Nur mit Mühe
konnte die herbeigerufene Polizei die beiden Männer vor dem lynchwütigen
Mob retten. Erst nach über 3 Jahren wurden sie von diesem (in Pakistan)
todeswürdigen Kapitalverbrechen freigesprochen. Aus dem Gefängnis
entlassen, berichten die alten Männer:
"Die ersten Wochen im Gefängnis waren wir ohne Hoffnung, erschlagen
von den Anschuldigungen, und in Angst vor Wärtern und muslimischen
Mitgefangenen. … Nichts ist schlimmer, als sich allein zu wissen." "Nichts ist schlimmer, als sich allein zu wissen."
Dieser Satz blieb bei mir hängen! Wahrscheinlich haben sie recht. NICHTS
ist schlimmer als allein zu sein, ohne Gewissheit, ob andere um mich
wissen, wie es mir geht, wo ich bin, ob ich den morgigen Tag noch erlebe
und wenn ja, dann wie? Diese Aussage ermutigte mich neu, für die
ungezählten, ungenannten Geschwister zu beten, die um des Glaubens
willen irgendwo auf der Welt weggesperrt sind. Ohne unser Wissen, ohne
Besuche, ohne irdischen Rechtsbeistand. Allein!
Diese Woche hat jeder von uns die Gelegenheit, Gott zu dienen und Gemeinschaft mit Ihm und anderen zu haben. Darf ich Dich im Namen Jesu darum bitten, Dir von Jesus den Mut schenken zu lassen, auf jemanden zuzugehen, auf den/die wenige Andere zugehen? "Nichts ist schlimmer, als sich allein zu wissen - besonders in der Masse!"
Und der König wird ... antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan! (Matthäus 25:40)
Sonntag, 26. Oktober 2025
Herzliche Einladung zum Gottesdienst!
Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!
2 Errette mich durch deine Gerechtigkeit und befreie mich; neige dein Ohr zu mir und hilf mir!
3 Sei mir ein Felsenhorst, zu dem ich stets fliehen kann, der du verheißen hast, mir zu helfen; denn du bist mein Fels und meine Burg.
4 Mein Gott, befreie mich aus der Hand des Gottlosen, aus der Faust des Ungerechten und Gewalttätigen!
5 Denn du bist meine Hoffnung, o HERR, du Herrscher, meine Zuversicht von meiner Jugend an.
6 Auf dich habe ich mich verlassen vom Mutterleib an, vom Mutterschoß an hast du für mich gesorgt; mein Rühmen gilt dir allezeit.
7 Ich bin für viele wie ein Wunderzeichen, und du bist meine starke Zuflucht.
Anbetung - Gebet
Predigt - Gemeinschaft
Mittagessen
Wir freuen uns auf dich!
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr
Sonntagszitat






