„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 30. Juli 2022

(Lebens-)Thema verfehlt?

Als ich gestern morgen den Blog noch einmal durchlas und, wie jeden Morgen, auf Fehlersuche ging, fand ich nichts. Ich kann mich zumindest nicht mehr erinnern, dass ich etwas verbessern musste – außer einer Sache, die ich allerdings nicht verbessert habe. Nachdem ich die Andacht durchgelesen hatte, fragte ich mich: Wozu diese Überschrift (Null ... eins...zwei...drei)?  Nun, die Andacht war verbunden mit der Andacht vom Vortag. Die trug den Titel: 0 = Null!  Aber was sollte der Titel gestern? Um ehrlich zu sein: Ich weiß es selbst nicht. Zwar hatte ich konkrete Vorstellungen, wie der Titel die Andacht beschreiben sollte – hab es aber verpasst, die Verbindung zu ziehen. In der Schule würde die Arbeit zurückkommen mit der Bemerkung: „Durchgefallen! Thema verfehlt!“

Mir kam unser Leben in den Sinn. Welche Überschrift trägt Dein Leben? Jetzt mal ganz davon abgesehen, ob Du Christ bist oder nicht, intensiv Deinen Glauben lebst oder eher nominell. Welche Überschrift trägt Dein Leben? Wofür lebst Du? Was willst Du am Ende geschafft haben, was soll unterm Strich rauskommen?

  • Tue Recht und scheue niemand
  • Hauptsache gesund
  • Frisch, fromm, fröhlich, frei
  • Arbeit ist das halbe Leben
  • Geld regiert die (meine) Welt
  • “All I wanna do is have some fun” (Liedtitel; dt.: Spass haben)
  • Guten Job, hübschen Partner, 2 Kinder, Karriere, sonntags Kirche (wenn Zeit)
  • Als ordentlicher Christ leben
  • Ordentlich Kohle machen. Das Leben ist hart und braucht ein bisschen Luxus.
  • Eine gute Mischung ausleben zwischen Christsein und „normalem Leben“
Das sind einige Lebensmottos. Ist eine Überschrift für Dein Leben dabei? Oder zumindest die Richtung? Leider wird am Ende bei den meisten Menschen im Leben als Beurteilung stehen: „Durchgefallen! Thema verfehlt!“ Und das ist NICHT meine Aussage. Würde ich nie wagen, diese Beurteilung auszustellen. Aber das sagt Gott.

Schlimm ist, und ich meine, wirklich schlimm, dass uns die Bibel aufzuzeigen scheint, dass diese Beurteilung über dem Leben vieler Menschen steht, die mit Gott nichts zu tun haben wollen, aber auch über dem Leben vieler Menschen, die mit christlichem Engagement durchs Leben gegangen sind.

Der Kolosserbrief zeigt uns die Richtung für eine Lebensüberschrift, die nicht durchfällt, sondern besteht:

Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken,
das tut alles im Namen des Herrn Jesus
und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.“ (3:17)
Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn
und nicht den Menschen.“ (3:23)

Ein Leben, das am Ende den göttlichen Test besteht, ist ein Leben, das ganz für Gott gelebt wird. Das bedeutet natürlich nicht, dass jeder in einen „vollzeitigen“ (unglückliches Wort) Dienst gehen muss. Nein! Es bedeutet, dass jeder nur ein Ziel im Leben haben kann, wenn er am Ende Jesu Worte hören möchte:

„Recht so, du guter und treuer Knecht!
Du bist über wenigem treu gewesen,
ich will dich über vieles setzen;
geh ein zur Freude deines Herrn!“ (Matthäus 25:21)

Wer diese Worte hören möchte, dessen Lebensüberschrift lautet in etwa so: „ALLES zur Ehre Gottes!“ 

Das ist natürlich radikal. Denn „ALLES zur Ehre Gottes“ lässt keinen Raum für eigene Ehre. ALLES für den Herrn zu tun, lässt keinen Raum dafür, etwas für mich zu tun. Das klingt fast extrem. Ist es vielleicht. Aber wie wollte man sonst Kolosser 3:17+23 verstehen?

Meine Erfahrung oder Beobachtung ist die: Wer sein ganzes Leben auf Jesus ausrichtet und für Ihn lebt: sein Leben Ihm überschreibt, den Ausbildung mit Ihm bespricht, seinen Ehepartner nach Seinem Willen wählt, sein Geld, sein Haus, seine freie Zeit und alles andere nicht als sein Eigentum sieht, sondern als Jesu Eigentum und entsprechend lebt, nun, der hat den Jackpot geknackt, die geistliche Lotterie gewonnen.

Das eine erfährt man allerdings nicht ohne das andere. Richtig schreibt Paulus in Römer 8:32:

„Wie sollte [der Vater im Himmel] uns mit [Jesus]  
nicht auch ALLES schenken?“

JESUS als Überschrift über Deinem Leben und Du wirst nicht falsch liegen!

Um diese Überschrift (Jesus) geht es auch morgen in unserem Gottesdienst! Wir laden Dich herzlich ein!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr
 
(Am 31.7. und 7.8. macht der Kindergottesdienst Ferien. Trotzdem ist jeder herzlich willkommen!)

Freitag, 29. Juli 2022

Null ... eins ... zwei ... drei

Gestern ging es darum, dass es in vielen unerreichten Volksgruppen null Gläubige und null Missionare gibt. Gestern ging es darum, unsere Herzen vor Gott zu prüfen. Möchte Gott, dass DU Dich aufmachst und gehst?

Aber zum Erreichen der Unerreichten gehört mehr. Der Vers, der gestern zitiert wurde, hat eine Fortsetzung. Hier nochmal Verse aus Römer 10:

„Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger? Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden?(Vs 14+15a)
Viele Jesusjünger, bereit, ihr Leben zu aufzugeben und für Jesus zu den Unerreichten zu gehen, sind daran gescheitert, dass die finanziellen Mittel fehlten. Andere sind jahrelang umhergezogen und haben das Anliegen Gottes – die Unerreichten zu erreichen – in Gemeinden und Kreisen verkündigt. Sie haben gebetet, gerungen, geglaubt ... und irgendwann enttäuscht aufgegeben. Andere haben es irgendwie auf einem Minibudget geschafft, ins Ausland auszureisen, aber ein Teil ihrer Energie und Konzentration dreht sich immer um die Frage: Kommen im nächsten Monat genug finanzielle Mittel rein? Sie haben alles richtig gemacht – aber haben wir es als Sender und sendende Gemeinden auch?

Gottes Wort stellt uns die Frage:
Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden?(Vs 14+15a)

Im Zusammenhang geht es darum, bislang Unerreichte zu erreichen. Der Herr fordert uns Christen, fordert Seine Gemeinde auf, Verkündiger zu denen zu senden, die noch nicht gehört haben. Und Er fragt uns: Wie sollen sie (den bislang Unerreichten) verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden?

In einem Cartoon erklärt der Pastor der versammelten Gemeinde:
„Liebe Gemeinde, ich habe zwei Nachrichten für Euch, eine gute und eine schlechte. Die gute Nachricht ist: Es ist genug Geld vorhanden für die Gemeindeprojekte. Die schlechte ist: Das Geld steckt noch in euren Geldbörsen.“

Ähnlich musste der Prophet Haggai das Volk Gottes ansprechen. Geld hatten sie – für alles, was sie sich leisten wollten. Aber das Werk des Herrn litt Not. In Haggai 1:4 fragt der Prophet:

Ist es aber für euch an der Zeit, 
in euren getäfelten Häusern zu wohnen,
während dieses Haus in Trümmern liegt?“

Wären unsere Gemeinden, Kreise und individuellen Herzen begeistert, aufopfernd zu geben und zu senden, wären garantiert mehr Menschen unterwegs, die Frohe Botschaft zu den Unerreichten zu bringen.

Statistiken belegen, dass christliche Gemeinden eine wahrhaft erschreckend hohe Summe – für eigene Zwecke einsetzen, wie etwa die Verbesserungen ihrer Räumlichkeiten, Ausbau von Annehmlichkeiten, Verbesserung von bereits ausreichender Qualität etc.  Dazu kommt die Tatsache, dass Finanzen zur Ausbreitung des Evangeliums einseitig eingesetzt werden. Fast 100% der Missionsgelder fließen in die Arbeit unter Christen oder die erneute Evangelisation von bereits evangelisierten Nichtchristen. Nur ca 1% der Missionsgelder fließen in die Mission unter den ca 3 Milliarden Unerreichten. Dass da wenig Mittel bleiben, um solche zu senden, die gehen wollen, ist verständlich. Es mag gar Gemeinden geben, denen die Kosten für Missionsarbeit zu hoch sind, weil man sich dann andererseits einschränken müsste.

Gestern war der Aufruf, unser Herz auf die Bereitschaft zu prüfen, selbst zu gehen. Auch heute wollen wir uns durch Römer 10:15a und die erwähnten Fakten aufrufen lassen, unser Herz zu prüfen:

Arbeiten wir als Gemeinden tatkräftig daran mit, dass diejenigen hören können, die noch nicht gehört haben; dass denjenigen verkündigt wird, denen noch nicht verkündigt wurde? Arbeiten wir tatkräftig daran mit, dass Menschen aus unseren Gemeinden, die zu den Unerreichten gehen wollen, gehen können? Wir als Gemeinden sollen sie senden und begleiten – durch Gebete und Gaben.

(Für Anfragen betreffs weiterer Informationen und unterstützenswerter Projekte stehe ich gerne zur Verfügung. Gerne über Email oder das Kontaktformular im Seitenfenster)

Donnerstag, 28. Juli 2022

0 = NULL!

Jedes Jahr während des Fastenmonats Ramadan beten (vermutlich) Millionen Christen weltweit für die islamische Welt. Ramadan war in diesem Jahr vom 1. April bis zum 1. Mai. Im Gebetsheft wird besonders zum Gebet für unerreichte moslemische Volksgruppen aufgerufen. Unerreichte Volksgruppen gibt es über 7000 auf der Erde, mit über 3 Milliarden Menschen. Fast die Hälfte gehören zur Religionsgemeinschaft des Islam.

Morgens nutze ich fast täglich eine Gebetsapp, die Anliegen für unerreichte Volksgruppen in verschiednen Religionen auflistet. Immer wieder heißt es so oder ähnlich:
  • Es ist kein einziger Mensch in dieser Volksgruppe bekannt, der Jesus nachfolgt. 
  • Nicht ein einziges Buch der Bibel ist in ihre Sprache übersetzt.
  • Niemand ist da, ihnen die Gute Botschaft von Jesus zu bringen.
Null Gläubige und Null Missionare! Solche Tatsachen berühren mich. Wenn ich dann noch Einzelheiten lese über die Schwierigkeiten, diese Volkgruppen zu erreichen, weint mein Herz. Die Tregami in Afghanistan sind Fremden gegenüber misstrauisch und die Straßen in ihr Gebiet fast unbenutzbar. Die Midob im Sudan reisen als Nomaden auf der Suche nach Weideland für ihre Herden von Ort zu Ort. Die Khalaj im Iran haben weder Zugang zu biblischen Schriften, noch Kontakt zu Christen. Und ich frage mich: Wie sollen sie gerettet werden? Und ich frage mich weiter: was sind eigentlich die Gründe dafür, dass nicht mehr Christen sich aufmachen, um solchen Unerreichten die lebensrettende Botschaft zu bringen? Kümmert es uns nicht, dass diese Seelen ewig verloren sind? (Was „verloren sind“ im Detail bedeutet, will ich hier und heute gar nicht ausmalen.) Sind es Gedanken wie diese, die uns lähmen im Blick auf die Unerreichten:

  • Irgendjemand’ wird ihnen schon das Evangelium bringen.
  • Die wollen ja gar nichts von Jesus wissen.
  • Ich muss erst mal sehen, dass ich selbst ein Standbein im Leben aufbaue.
  • Ich spende lieber 10 Euro für die Mission.
  • Gott wird schon einen Plan B für solche Menschen haben.
  • Mich’ kann Gott unmöglich meinen. Ich ‚könnte sowas nie’.
  • Bei uns gibt es noch genug zu tun.
  • Meine Kinder und Enkel sollen an einem sicheren Ort in der Nähe bleiben
Tausendundeine Ausrede gibt es, die Unerreichten unerreicht zu lassen. Was nach dem Leben auf sie wartet, ist jedem klar, der die Bibel als Gottes Wort annimmt. Wenn die Verlorenheit der Menschen – besonders die Unerreichtheit der Unerreichten – nicht unser Herz berührt, dann ist etwas gefährlich verkehrt in unserem Wandel mit Jesus.

Ich möchte uns heute Morgen zu zweierlei drängen (Ja, ich möchte mehr als bitten!):
  1. Bitte den Herrn der Ernte, dass Er Arbeiter in die Ernte sendet, von der Er selbst sagt, dass sie erntereif dasteht.
  2. Mach das Vorbild Deines Retters, Jesus, und das Gebet des Propheten Jesaja zu Deinem eigenen Herzensgebet „Hier bin ich, sende mich!“ Kannst Du das nicht von Herzen bitten, dann flehe zum Herrn, dass Er Dein Herz dahingehend ändert.
 Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? 
Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? 
Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger?  
(Römer 10:14)

Mittwoch, 27. Juli 2022

Schätze!

In Kolosser 2:3 heißt es über Jesus:

… in welchem alle Schätze der Weisheit
und der Erkenntnis verborgen sind.

Paulus spricht von Schätzen, die man findet, wenn man bei Jesus sucht! Alle Schätze der Weisheit und alle Schätze der Erkenntnis sind in Christus verborgen; sind bei Ihm zu finden.

Wie faszinierend sind doch Dokus über Schatzsucher! Wie begeistert lesen Kinder über die „Suche nach einem großen Schatz“! Je älter sie werden, umso mehr verflacht das Interesse, weil zu wenig bei solchen Schatzsuchen rauskommt.

Stell Dir vor, Du findest eine seriöse Schatzkarte, auf der ein Jahrhundertschatz eingezeichnet ist. Du hast die Wahl, dich nach der Karte zu richten, den Schatz zu bergen und zu besitzenoder die Karte zu ignorieren, woanders vergeblich zu suchen, enttäuscht zu werden und leer auszugehen.

Wer würde solch eine Karte ignorieren? Niemand. Sie zeigt zuverlässig, wo der Schatz verborgen liegt, wo er gefunden und geborgen werden kann.

In Christus liegen verborgen alle Schätze
der Weisheit und der Erkenntnis.

Gott offenbart, wo wir echte Schätze finden können!  Sag nicht, du hättest es nicht gewusst!

Warum interessieren wir uns so wenig für die Schätze, die bei Jesus zu finden sind? Immer wieder gibt es Berichte von Menschen, die sich auf die Suche machen nach irdischen, vergänglichen Schätzen und dafür alles gaben.

2015 fand man vor der kolumbianischen Küste die „San Jose“ – ein Segelschiff aus dem 17. Jahrhundert. An Bord: 344 Tonnen Gold- und Silbermünzen 116 Kisten mit Edelsteinen. Der heutige Wert liegt bei mehreren Milliarden Euro. Kein Wunder, dass man sich um den Schatz streitet: Kolumbien, Spanien, Bolivien und die Volksgruppe der Qhara Qhara erheben alle Anspruch auf den Schatz und kämpfen dafür.

In Christus liegen verborgen alle Schätze
der Weisheit und der Erkenntnis.

Als Christen sollendürfen wir uns an einer Schatzsuche beteiligen. Keine Suche nach Silber, Gold oder Edelsteinen – viel wertvoller! Viel wertvoller als Silber und Gold ist alles, was wir über Jesus erkennen, denn alle Weisheit und alle Erkenntnis in Jesus hilft uns, unsere Gewissheit im Glaubens und unser Verständnis von Jesus zu festigen.

Der Psalmist ruft in Psalm 119:162 ganz erfreut aus:

 In Christus liegen verborgen alle Schätze
der Weisheit und der Erkenntnis.

 Wer sich nur sonntags mit Gottes Wort beschäftigt oder es nur in Hast und Eile liest, der wird wohl nur wenige Schätze entdecken. Wenn wir aber in Gottes Wort graben, wie der Psalmist in Psalm 119 sagt, dann finden wir Schätze, wertvoller als Silber oder Gold. Dann finden wir immer mehr von Jesus, denn in Ihm …

In Christus liegen verborgen alle Schätze
der Weisheit und der Erkenntnis.

Wir laden ein zu unserer Bibelstunde: Die Schätze in Jesus finden durch das gemeinsame Nachdenken über Lukas 12. Komm, lass Dich einladen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr

Herzlich Willkommen!

Dienstag, 26. Juli 2022

Namen, Titel und Eigenschaften Gottes - I

Bei dem Buchstaben ‚I‘ können wir uns auf eine Aussage, einen Namen Gottes konzentrieren. Je mehr wir über diesen Namen nachdenken – und vielleicht auch anhand einer Konkordanz nachforschen, umso bedeutungsvoller wird uns dieser Name, der sowohl von dem dreieinigen Gott im Alten Testament gebraucht wird, wie auch von Jesus im Neuen Testament.

Im Alten Testament diskutiert Mose mit Gott. Gott möchte Mose zu einem gewaltigen Werkzeug der Befreiung Israels machen. Mose will nicht! Alle möglichen Ausreden bringt Mose vor, die Gott aber allesamt nicht gelten lässt. Schließlich fragt Mose (2 Mose 3:13): 

"Wenn ich zu den Israeliten gehe und ihnen sage: `Der Gott eurer Vorfahren hat mich zu euch gesandt´, und sie mich dann fragen: `Wie heißt er denn?´, was soll ich ihnen dann antworten?"

Und Gott antwortet prompt (2 Mose 3:13):

»Ich bin, der ich bin!« … So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt.

Und damit haben wir einen Namen / Titel für Gott, der (im Deutschen) mit dem Buchstaben ‚I‘ beginnt. Im Neuen Testament finden wir eine hochinteressante Parallele in Johannes 8:58:Jesus sprach zu ihnen:

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch:
Ehe Abraham war, bin ich!

Was im Deutschen etwas holprig rüberkommt, war für die Juden klar: Jesus beansprucht Präexistenz (Er ist und war schon immer; eine göttliche Eigenschaft) und damit beansprucht Jesus Göttlichkeit. Natürlich hatten die Juden damit Recht – aber das wussten sie nicht und das wollten es auch nicht wissen und nicht glauben. Jesus identifiziert sich mit dem Gott des Alten Testaments, der sich Mose und dem Volk Israel offenbarte mit den Worten: „Ich bin“.

Und Jesus – wer und wie Er war und ist, erklärte im Laufe Seines Lebens sehr deutlich, was Er mit den Worten Ehe Abraham war, bin ich meinte:

Jesus aber redete sogleich mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin’s; fürchtet euch nicht! (Matthäus 14:27)

Jesus aber sprach: Ich bin’s. Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels! (Markus 14:62)

Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird niemals dürsten. (Johannes 6:35)

Nun redete Jesus wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben. (Johannes 8:12)

Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin die Tür für die Schafe. … Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden. (Johannes 10:7+9)

Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. (Johannes 10:11)

Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. (Johannes 11:25)

Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! (Johannes 14:6)

Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. (Johannes 15:1)

Mit Seiner Aussage Ehe Abraham war, bin ich (Johannes 8:58) gebraucht Jesus einen Titel, den die Juden allein Gott zuschrieben. Allein ihr Bundesgott Jahwe war der große „Ich bin.“ Im Neuen Testament fällt dieser Titel Jesus zu!

Anbetung sei Ihm!

Montag, 25. Juli 2022

Christliche „Streitkultur“?

Von der jüdischen Gemeinde einer alten Synagoge in Osteuropa wird erzählt, dass während des Gottesdienstes, als das Shema-Gebet – das Glaubensbekenntnis – gesprochen wurde, die Hälfte der Gemeinde aufstand und die andere Hälfte sitzen blieb. 

Die Hälfte, die sitzen blieb, schrie die Stehenden an, sich zu setzen. Die, die standen, schrien die Sitzenden an, aufzustehen.

Quelle: Wikimedia Commons
Der Rabbi, der sich zwar in Tora und Talmud auskannte, wusste nicht, was er tun sollte. Die Gemeinde schlug ihm vor, einen 98-jährigen Mann zu konsultieren, einen der ursprünglichen Gründer der Gemeinde, der mittlerweile in einem Seniorenheim lebte.

Der Rabbi hoffte, dass dieser alte Mann ihm sagen könnte, was die tatsächliche Tradition war. So besuchte er den alten Mann mit je einem Vertreter jeder Fraktion der Gemeinde.

Derjenige, dessen Anhänger während dem Gebet standen, sagte zu dem alten Mann: „Ist es nicht unsere Tradition, während des Gebets zu stehen?“ Der alte Mann antwortete: "Nein, das ist nicht unsere Tradition."  Dann fragte der, dessen Anhänger saßen: „Ist es nicht unsere Tradition, während dem Gebet zu sitzen?“ Der alte Mann antwortete: "Nein, das ist nicht unsere Tradition."

Jetzt war der Rabbi höchsterstaunt und sagte zu dem alten Mann: „Die Gemeindemitglieder streiten sich die ganze Zeit und brüllen sich an, ob sie sitzen oder stehen sollen …

Und der alte Mann unterbricht ihn mit leuchtenden Augen und sagt: "Ja! DAS ist unsere Tradition!"

Immer wieder mal hört man den scheinbar tiefsinnigen Spruch von einer „christlichen Streitkultur.“ Wir Christen müssten es „lernen, miteinander zu streiten.“ Ich habe diese Aussage noch nie verstanden, besonders nicht im Licht von Galater 5:19+20, wo es heißt:

Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen ...

Hier wird Streit unter die „Werke des Fleisches“ eingereiht, in einem Atemzug mit Ehebruch, Götzendienst, Egoismus und vielen anderen schlimmen Dingen. Streit lässt sich weder kultivieren noch christianisieren. Streit ist nach Gottes Wort Sünde!

Lasst uns ablegen, was uns streiten lässt, angefangen von Streit über Traditionen, persönliche Meinungen, politische Einstellungen und Ansichten. Lasst uns uns um Jesus versammeln und von Ihm lernen, wenn Er uns auffordert (Matthäus 11:29):

Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir,
denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!

Und wo wir meinen, das „Recht“ zu haben, uns durchzusetzen und auf unserer „Recht“ zu bestehen, da lasst uns nach dem Vorbild Jesu leben, das Er uns in Philipper 2:5-8 zeigt:

Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, 6 der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; 7 sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; 8 und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.

Jesu Erhöhung und Rechtfertigung erfolgte umgehend durch die Hand des himmlischen Vaters – uns zum Vorbild.

Ich möchte keine „christliche Streitkultur“ erlernen. Ich möchte es lernen, dem Vorbild Jesu zu folgen! Kommst Du mit?

Sonntag, 24. Juli 2022

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat!

 Predigttext:
Kolosser 2:1-8

1 Ich will aber, dass ihr wisst, welch großen Kampf ich habe um euch und um die in Laodizea und um alle, die mich nicht von Angesicht gesehen haben,
2 damit ihre Herzen ermutigt werden, in Liebe zusammengeschlossen und mit völliger Gewissheit im Verständnis bereichert werden, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, des Vaters, und des Christus,
3 in welchem alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind.
4 Das sage ich aber, damit euch nicht irgendjemand durch Überredungskünste zu Trugschlüssen verleitet.
5 Denn wenn ich auch leiblich abwesend bin, so bin ich doch im Geist bei euch und sehe mit Freuden eure Ordnung und die Festigkeit eures Glaubens an Christus.
6 Wie ihr nun Christus Jesus, den Herrn, angenommen habt, so wandelt auch in ihm,[1]
7 gewurzelt und auferbaut in ihm und gefestigt im Glauben, so wie ihr gelehrt worden seid, und seid darin überfließend mit Danksagung.
8 Habt acht, dass euch niemand beraubt durch die Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß.
 

Anbetung - Gottes Wort
Gebet - Gemeinschaft
Einladung zum gemeinsamen Mittagessen!
Beginn: 10:30 Uhr
 
Herzlich willkommen! Wir freuen uns auf Dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen

"Christus ist unvergänglich herrlich 
und unvergänglich wertvoll
Deshalb ist er den Kampf wert.
(John Piper)
 
Achtung für Gottesdienstbesucher aus Siegen kommend: Die Freiengrunder Straße ist bis Montagmorgen gesperrt.  Anfahrt zur Gemeinde über Eisern, Wilnsdorf oder die A45 - Ausfahrt Wilnsdorf / Neunkirchen.