Über 400 Jahre lebte Israel in Ägypten. Schlussendlich waren
sie versklavt – also wirklich, richtig und hoffnungslos versklavt! Sie waren
zwar ein Millionenvolk – aber ein Millionen – Sklavenvolk. Und dazu noch uneinig
untereinander. Als Mose einen Ägypter erschlug, wurde er von denen angegriffen,
denen er zu helfen versuchte. Es dauerte dann noch weitere 40 Jahre, bis sie
aus der Sklaverei befreit wurden. Wie geschah dieses Menschenunmögliche? Gott
öffnete den Himmel und wirkte durch Seine himmlische Kraft, durch Zeichen und
Wunder. Gott tat Sein Werk, und Israel wurde frei.
Nach weiteren 40 Jahren standen sie vor einer unlösbaren
Aufgabe. Jericho hatte Mauern wie eine Festung. Und Jericho war vorgewarnt. Die
Angst vor Gottes Volk und die Ehrfurcht vor ihrem starken Gott hatte sie
vorsichtig und defensiv gemacht. Ich möchte nicht wissen, wie sich die Menschen
innerhalb der Stadt gefühlt haben, als Israel 6 Tage lang schweigend – nur mit
Trompetenschall – um die Stadt herummarschierte. Vermutlich waren sie total
entsetzt, suspekt und gleichzeitig erleichtert über ihre unüberwindbaren Mauern.
Ich möchte auch nicht wissen, wie sie sich gefühlt haben, als am siebten Tag der
Stadtumrundung durch Israel eine zweite Umrundung folgte. Und eine dritte …
vierte … fünfte … sechste – was war da los, was war heute anders? Alles! Bei
der siebten Umrundung veranstaltete Israel ein furchtbares Kriegsgeschrei. Und
Gott kam herab mit Seiner Kraft von oben und zerstörte die Festung Jericho, so
dass Israel die Stadt einnehmen konnte.
Viele Jahre und viele Gotteserfahrungen später stand
König Josafat vor einer unlösbaren Aufgabe. Die Könige von 3 Völkern hatten sich
mit einer großen Menge Kriegsvolk gegen Gottes Volk versammelt. Gegenwehr war
undenkbar. Josafat hatte nur eine Option, und die nahm er an. Er breitete seine
Hoffnungslosigkeit und den Berg der Unmöglichkeit vor Gott aus – und der
öffnete den Himmel, kam herab mit Seiner Kraft von oben und erledigte den
Feind, ohne dass Josafats Armee einen Finger krümmen musste. Begleitet von dem Lob
Gottes durch Sein Volk sah der König Gottes Kraft in Aktion.
Bereits zuvor war Israel von feindlichen Armeen belagert
worden. Das Volk war buchstäblich am Verhungern. Gottes Prophet verhieß in
dieser Zeit eine plötzliche, drastische Linderung der Not. Die Not war allerdings
so gravierend, dass einer der höchsten Offiziere des Königs sagte: ‚Selbst wenn der Herr Fenster am Himmel machte,
wie könnte dies geschehen?‘ Er kannte weder Gott noch Seine Kraft.
Innerhalb weniger Stunden öffnete Gott tatsächlich die Fenster des Himmels, sandte Seine
Kraft herab und zerstörte den Feind ohne menschliches Zutun. (2. Könige 7)
Und schließlich haben wir eine weitere Unmöglichkeit im
Neuen Testament. Jesus befahl Seinen Jüngern, 11 an der Zahl, dass sie die gesamte Welt (!) mit der Frohen Botschaft von Jesus erreichen sollten. Stellt
Euch das mal vor! Die ganze Welt. Und bis dahin hatten sich alle 11 eher durch
Versagen als durch einen Überwindergeist ausgezeichnet. 11 Jünger – die ganze
Welt – UNMÖGLICH!
Nicht für Gott! An Pfingsten öffnete Er die Pforten des
Himmels, sandte die Kraft von oben – Seinen Heiligen Geist - und bevollmächtigte
jeden Einzelnen von ihnen zu dem Werk, das Er für sie bestimmt hatte.
Egal, was es ist – Befreiung aus der Sklaverei, das
Zerstören von Festungen, der Sieg über die Angriffe des Feindes oder die
Erfüllung des großen, weltweiten Auftrags Gottes – der ja für jeden von uns vor
der Haustüre beginnt – all das kann nur geschehen, wenn Gott den Himmel öffnet
und die Kraft von oben sendet. Daran erinnert Pfingsten! Und dazu fordert uns
die Erinnerung an Pfingsten jedes Jahr wieder neu auf: uns zu öffnen für den
himmlischen Segen, die Kraft von oben, die Salbung mit dem Heiligen Geist.