„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 22. Januar 2011

Sieben oder Versieben

Ist es Dir auch schon einmal so gegangen, dass Du mit den besten - wirklich - den besten Vorsätzen in den Abend gegangen bist. Du hast Dich gefreut auf das Treffen mit Freunden und einen gemütlichen Abend. Und dann entwickelt sich das Gespräch in eine schlechte Richtung und am Ende des Abends waren alle Deine guten Vorsätze versiebt.

Der griechische Philosoph Sokrates, der im 5. Jahrhundert vor Christus lebte, stand auch in der Gefahr, seine guten Vorsätze zu versieben. Vielleicht kennst Du die folgende Geschichte. Lies sie trotzdem noch einmal. An diese Wahrheiten kann man sich gar nicht oft genug erinnern. In der Geschichte geht es um drei Siebe

Jemand kam aufgeregt zu Sokrates gelaufen. „Sokrates, hör’ dir das an! Das muss ich dir erzählen, wie dein Freund . . .  „  „Halt ein!“ unterbrach ihn der Philosoph, „hast du das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe geschüttet?“  „Welche drei Siebe?“ fragte der andere voll Verwunderung. „Ja, mein Freund, drei Siebe! Lass sehen, ob das, was du mir erzählen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht. Das erste Sieb ist die Wahrheit. Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?“ „Nein, ich hörte es erzählen, und . . .“ „So, so. Aber sicher hast du es mit dem zweiten Sieb geprüft, es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst, wenn schon nicht als wahr erwiesen, wenigstens gut?“ Zögernd erwiderte der andere: „Nein, das nicht gerade, im Gegenteil…“ „Dann“, unterbrach ihn der Weise, „lass uns auch das dritte Sieb noch anwenden und lass uns fragen, ob es notwendig ist, mir das zu erzählen, was dich so erregt.“ „Na ja, notwendig gerade nicht . . .“ „Also“, lächelte Sokrates, „wenn das, was du mir erzählen willst, weder wahr noch gut noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit!“

Was diese Anekdote zum Ausdruck bringt, sollte uns Jesusjüngern lange klar sein. Die Bibel warnt uns vor der Gefahr unbedachter Rede, beschreibt die Zerstörungsmacht „ungesiebter“ Worte wie auch den Segen gut gewählter Rede.Die Bibel beschreibt, wie das, was über unsere Lippen geht, den Test der 3 Siebe bestehen kann: 

Die Zunge des Gerechten ist erlesenes Silber; das Herz der Gottlosen ist wenig wert. Die Lippen des Gerechten weiden viele, aber die Toren sterben durch Unverstand. (Sprüche 10:20-21)
Eine heilsame Zunge ist ein Baum des Lebens, ist aber Verkehrtheit an ihr, verwundet sie den Geist. (Sprüche 15:4)
Gerechte Lippen gefallen den Königen wohl, und wer aufrichtig redet, macht sich beliebt. (Sprüche 16:13)
Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz des Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus seinem bösen Schatz Böses hervor. (Matthäus 12:35)

Lasst uns doch alle den Herrn bitten, uns zu helfen, gemäß Seinem Wort zu reden und zu Schweigen. Wenn wir das tun, wird unsere Rede den 3-Siebe Test bestehen.

Freitag, 21. Januar 2011

Von Produktionsketten und Dir ...!

Ein junger Mann kommt zu dem begnadeten Prediger und äußert seinen Wunsch, dem Herrn vollzeitig zu dienen. „Und warum denkst du, das ist Gottes Wille für dich?“ wird er gefragt. „Nun, wenn ich all das sehe, was es zu tun gibt für Jesus, dann sehe ich einfach, dass der Herr meiner bedarf.“ „Junger Mann,“ antwortete der erfahrene Prediger, „sei dir bewusst, dass es nur einmal vom Herrn heißt, dass Er etwas bedurfte – und das war ein Esel." (Lukas 19:31)

Das ist die eine Seite der Medaille. Gott ist von niemandem abhängig und – obwohl Er uns gebraucht, braucht Er niemanden von uns. Aber gerade die Tatsache, dass Er uns gebrauchen möchte ist die andere Seite der Medaille.

Vor einigen Monaten haben wir eine Firma besucht, die u.a. alle Arten von Metallschränken herstellt und in alle Welt exportiert. Obwohl es bereits Abend war, wurde unsere Gruppe gut betreut und informiert. Mir fielen folgende Aussagen des Gruppenführers auf. Wenn er von der Produktion sprach, sprach er von einer Produktionskette. Wenn es irgendwo zu einer Unterbrechung kommt, kommt die ganze Produktion ins Stocken und es gibt einen Produktionsstau. Nicht nur in der Fertigungshalle selbst, auch die Arbeit im Hintergrund muss stimmen. Täglich werden 6000 – 10,000 Artikel in Kartons verpackt. Was geschieht, wenn die Kartonbestellung nicht gewissenhaft durchgeführt wird? Die Produkte können perfekt sein, aber sie kommen nicht an, da sie nicht verschickt werden können.
Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass die Produktion Tag und Nacht laufen muss. Es ist ein „rund-um-die-Uhr“ Betrieb. Bänder, Packabteilung, Versand stehen nicht still. Wenn eine Person, eine Abteilung ihre Arbeit nicht tut, wird der ganze Betrieb geschädigt.

Der Vortrag war sowohl beeindruckend als auch einleuchtend. Und voll übertragbar auf die „rund-um-die-Uhr“ Sache des Herrn. Auch in der Arbeit des Herrn hat jeder seinen Platz. Da kommt es nicht drauf an, wer was tut. Es kommt vielmehr darauf an, dass jeder zuverlässig und treu das tut, was ihm anvertraut ist. Ob jemand in der „Produktentwicklung,“ oder in der „Kartonbestellung“ tätig ist – wer seinen Job, groß oder klein, sichtbar oder unsichtbar, nicht zuverlässig und treu tut, der schadet der Sache Gottes. Wer ihn aber treu und mit Liebe zum Herrn verrichtet, der baut mit am Reich Gottes.

Dies lässt sich konkret anwenden auf unsere Dienste in der Gemeinde, die wir besuchen. Es lässt sich anwenden auf unseren Auftrag, in der Welt zu leuchten. Und es lässt sich anwenden auf den Auftrag des Herrn, jede einzelne Volksgruppe auf Erden mit dem Evangelium zu erreichen. (Noch sind 6000 der 16,000 Volksgruppen unerreicht).

Wenn wir unseren Dienst, so schlicht er auch sein mag, treu tun, arbeiten wir mit, dass die „Produktionskette“ – die Sache des Herrn weiterläuft. Sind wir lässig, schaden wir nicht nur uns, sondern der Verbreitung des Reiches Gottes. In 1 Korinther 4:2 und 15:58 schreibt Paulus:

„Im übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt, 
daß er treu erfunden wird. Darum, meine geliebten Brüder, 
seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, 
weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!“

Donnerstag, 20. Januar 2011

Ein Hirn wie ein Sieb


Es ist einige Jahre her, dass mir ein guter Freund erzählte, wie er eines Sonntags in einer Kirche war und der Pastor ihn spontan fragte, ob er nicht predigen wollte. Etwas ungemütlich druckste er herum. „Es kann ja einfach etwas aus deiner ‚Stillen Zeit’ sein,“ meinte der Pastor. Das Problem war nur, dass mein Freund sich beim besten Willen nicht mehr erinnern konnte, was er morgens gelesen hatte.

Geht es uns nicht auch oft so? Ich bekenne es freimütig. Wenn es nicht gerade ein kleiner Blitzeinschlag am Morgen war, muss ich schon am Abend scharf nachdenken, um mich zu erinnern. Also kann man es doch ganz sein lassen, oder? Wenn das, was ich in der Stillen Zeit lese, mich nur so kurz beschäftigt, dann kann es wohl kaum etwas bewirken, richtig?  Heute morgen fiel mir diese Kurzgeschichtevon Rosemarie Harpert* in die Hände, die uns zu einer Antwort verhilft.

Am Rande der Wüste lebte ein Eremit. Ihn besuchte eines Tages ein junger Mann, der ihm sein Leid klagte. Ich lese so viele heilige Texte, sagte er, ich vertiefe mich in die Schönheit der Worte, ich möchte sie alle festhalten und als einen Widerschein der ewigen Wahrheit in mir bewahren. Aber es gelingt mir nicht, ich vergesse alles. Ist nicht die mühevolle Arbeit des Lebens umsonst?

Der Eremit hörte ihm gut zu. Als er fertig war mit Sprechen, ließ er ihn einen schmutzverkrusteten Korb aufnehmen, der neben der Hütte stand. Hole mir aus dem Brunnen dort drüben Wasser, sagte er.

Hat er meine Frage nicht verstanden? dachte der Jüngling. Widerwillig nahm er den schmutzigen Korb und ging zum Brunnen. Das Wasser war längst heraus gerieselt, als er zurückkehrte. Geh noch einmal, sagte der Eremit. Der junge Mann folgte. Ein drittes und viertes Mal mußte er gehen. Der Alte prüft meinen Gehorsam, ehe er meine Frage beantwortet, dachte er. Immer wieder füllte er Wasser in den Korb, immer wieder rann es zu Boden. Nach dem zehnten Mal durfte er aufhören.

Sieh den Korb an, sagte der Eremit. Er ist ganz sauber, sagte der junge Mann. So geht es mit den Worten, die du liest und bedenkst, sagte der Eremit. Du kannst sie nicht festhalten, sie gehen durch dich hindurch und du hältst die Mühe für vergeblich. Aber ohne daß du es merkst, klären sie deine Gedanken und machen das Herz rein. 

Ganz ähnlich erging es der alten Frau, die im Gepräch war mit ihrem Pastor. Als dieser sie nach ihrer persönlichen Stille mit dem Herrn fragte, seufzte sie tief. „Jeden Morgen, Pastor. Aber mein Gedächtnis ist wie ein Sieb.“ „Nun, was versprechen Sie sich denn dann von Ihrer ‚Stillen Zeit’ am Morgen?“ wollte der Pastor wissen. „Mein Gedächtnis ist wie ein Sieb, aber durch das viele Wasser des Wortes Gottes ist es ein reingehaltenes Sieb,“ kam die Antwort.

Ich bin dankbar für solche Ehrlichkeit. Sie hilft mir, dazu zu stehen, dass auch ich mich oft abends kaum mehr erinnere, was ich morgens gelesen habe. Ist meine Zeit mit Jesus darum wertlos? Nie und nimmer! Sein Wort richtet aus, was Er will. Gelegentlich ist es ein mehrgängiges Buffet, oft eine normale Mahlzeit, manchmal eine Diät, immer aber gereicht mit frischem, himmlischen Quellwasser. Und darauf sollte niemand verzichten!
* (www.bachlechner.com/katharina/index.php?option=com_content&view=article&id=24&Itemid=9)

Mittwoch, 19. Januar 2011

Helga Winkel


Vor zwei Wochen war es der bekannte Dietrich Bonhoeffer und sein Lied: „Von guten Mächten wunderbar geborgen. “ Letzte Woche war es „Jesu, meine Freude,“ von Johann Franck, dem Rechtsanwalt und Bürgermeister.  Jedem von ihnen war ein Blogeintrag gewidmet. Bekannte Persönlichkeiten haben bekannte Lieder geschrieben. Dazu gehören Dietrich Bonhoeffer, Charles Wesley, Martin Luther und viele, viele andere.

Allerdings sollten wir uns nicht täuschen lassen. Nicht die großen Namen gaben den Liedern ihre Beliebtheit und Tiefe, sondern der Geist Gottes, der die Texter inspirierte. Das wird durch die Tatsache belegt, dass manche Lieder eine Tiefe haben wie der Marianengraben (tiefste Stelle des Meeres).  Helga Winkel hat keinen großen Namen. Ich habe lange versucht, Informationen über diese (Aidlinger?) Schwester zu finden. Vergebens!

Wie reagieren Menschen, die an einer unheilbaren Krankheit leiden? Einige sind absolut ohne jede Hoffnung, versinken in Trübsinn und machen nicht selten ihrem Leben ein Ende. Viele kämpfen, informieren sich, greifen nach jeder Hand aber auch nach jeden Strohhalm. Oft siegt irgendwann die Resignation. Andere wollen nicht aufgeben und kämpfen weiter. 

Keine dieser Gruppen sollte von „den Gesunden“ kritisiert oder gar verurteilt werden. Wer nicht in den Schuhen unheilbar Kranker gelaufen ist, sollte mit seinen Worten sehr vorsichtig sein. Helga Winkel kann mitreden. Mit 30 Jahren erkrankte die Krankenschwester an einer unheilbaren Krankheit und reiht sich damit in die Gruppe derer ein, deren Leben von Leid, Unsicherheit und Schmerz geprägt wird. Aber sie hat ein Fundament, selbst in großer Not. Diesen Trost drückt sie aus in dem wunderbaren Lied: „Herr, weil mich festhält Deine starke Hand“

Gottes Hand hält fest, trägt, stützt, streichelt trostvoll, wischt Tränen fort. Das hat diese relativ unbekannte Texterin erfahren. Das wünsche ich jedem, der durch Leid und Dunkelheit geht.

Herr, weil mich festhält deine starke Hand

1. Herr, weil mich festhält deine starke Hand, vertrau ich still. Weil du voll Liebe, dich zu mir gewandt, vertrau ich still. Du machst mich stark, du gibst mir frohen Mut, ich preise dich, dein Wille, Herr, ist gut.


2. Herr, weil ich weiß, dass du mein Retter bist,  vertrau ich still.  Weil du für mich das Lamm geworden bist,  vertrau ich still. Weil ich durch dich dem Tod entrissen ward,  präg tief in mich, Herr, deine Lammesart.


3. Herr, weil du jetzt für mich beim Vater flehst,  vertrau ich still. Weil du zu meiner Rechten helfend stehst,  vertrau ich still.  Droht mir der Feind, so schau ich hin auf dich,  ein Bergungsort bist du, o Herr, für mich.


4. Ist auch die Zukunft meinem Blick verhüllt,  vertrau ich still.  Seitdem ich weiß, dass sich dein Plan erfüllt,  vertrau ich still.  Seh’ ich nicht mehr als nur den nächsten Schritt,  mir ist's genug! Mein Herr geht selber mit.


Text: Helga Winkel, 1957, Diakonissenmutterhaus Aidlingen
Melodie: Charles Henry Purday, 1860, 1799-1885

Dienstag, 18. Januar 2011

Ganz oder gar nicht


Ich denke, ich kann mit gutem Gewissen sagen: Die meisten Menschen mögen in der Regel keine halben Sachen. Ein halbes Auto, ein halbes Menü im Restaurant oder eine halbe Freundschaft – undenkbar!

Selbst unsere deutschen Sprichwörter und Redewendungen belegen die Distanz, die wir zur Halbherzigkeit haben, wie etwas: „Ich mache keine halben Sachen“ oder „Entweder ganz, oder gar nicht!“

In der Regel sind wir ja auch zielstrebig und entschlossen. Ob das beim Ausüben unseres Hobbys ist, beim Vorbereiten einer Überraschung oder bei unserer täglichen Arbeit.
Wir sind (hoffentlich) ganz hingegeben den Verpflichtungen unseren Ehepartner und Kindern gegenüber.

Leider gibt es auch Bereiche, in denen wir manchmal schludern. Ob das im Sommer beim Unkrautjäten ist, beim Wahrnehmen unserer Zahnvorsorgetermine oder auch – leider – in unserer Beziehung zu Gott.

Der Essener Pastor Wilhelm Busch ist immer gut für Zitate. Die folgenden zwei sollen aus Seinem Mund sein: „Ein halber Christ ist ganzer Unsinn!“ und „Sei ganz Sein oder lass es ganz sein!“ – Was er damit ausdrücken will ist die simple Tatsache, dass Gott nicht an Halbherzigkeit interessiert ist. Er will sie nicht, Er braucht sie nicht, Er GEbraucht sie nicht einmal. Im Gegenteil! Er sagt in Offenbarung 2, 15-16:

„Ach, daß du kalt oder heiß wärst!
So aber, weil du lau bist und weder kalt noch heiß,
werde ich dich ausspeien aus meinem Mund.

Das ist schon irgendwie traurig-interessant! So viele Dinge im Leben verfolge ich mit vollem Interesse und ganzem Herzen. Nur, wenn’s um die Nachfolge geht, dann meine ich, es ginge auch mit Abstrichen. 100% für mein Heim (das muss ja instand gehalten werden), 100% für mein Hobby (man gönnt sich ja sonst nichts), 100% für den Sport (zumindest am Samstag), 100% für meinen Arbeitgeber (da  bleibt mir nichts anderes übrig), 100% für Ehe & Familie (das will ja auch der Herr). Tja, und da ich damit bei 500% bin und kurz vor dem Kollaps, muss ich irgendwo kürzen. Warum nicht bei der Nachfolge. Gott versteht. Er ist gnädig. Er vergibt.

Stimmt alles – und doch steckt der Wurm drin. Das Ganze hat mit Prioritäten zu tun. Das Ganze hat damit zu tun, wer die Nummer Eins ist in meinem Leben, meiner Familie, meiner Arbeit, meiner Freizeit. Wenn ich kürzen werden muss, um den Kollaps zu vermeiden, warum in der Nachfolge kürzen? Nachfolge Jesu richtig verstanden ist Medizin gegen den Kollaps. Jesus möchte unser Leben mit all dem füllen, was wir überall suchen: Ruhe, Gemeinschaft, Ausgeglichenheit, Lebensfreude, Spannkraft, Abwechslung – was immer es ist: Jesus, dem wir nachfolgen, kennt uns durch und durch und versorgt „Seine Herde“ mit allem, was sie brauchen, vorausgesetzt, die Herde ist ganz bei ihm. Wer nur halbherzig zur Herde gehört und nur halbherzig folgt, kann sich gar nicht richtig vorstellen, dass Nähe zu Jesus alle Bedürfnisse stillt und wählt dadurch das Abseits. Im Abseits zu stehen, dass möchte niemand!  In diesem Sinne: Josua 24:15:

 „Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen!”

Sonntag, 16. Januar 2011

Die Gute Nachricht: Vom Kinderprogramm zum Bibelstudium


Buenos Aires/Argentinien: Geplant war eine Woche für Kinder. Und die kamen – bis zu 100 Kinder jeden Tag. Das Programm war vielseitig: Natürlich ging es um die Gute Nachricht von Jesus. Zusätzlich wurde den Kindern aber allerhand Interessantes angeboten: u.a. kreative Workshops, die u.a. Fußball, Schönheit und Backen beinhalteten.

Wie in vielen nicht-westlichen Ländern, kamen die Mütter mit, um während des Programms bei einem Schwätzchen auf ihre Kinder zu warten. Diese Zeit nutzten Mitarbeiter, um mit den Wartenden ins Gespräch zu kommen – mit dem Ergebnis, dass ein Bibelstudium entstand. Eine Mutter bat um Gebet. Die Mitarbeiter führten sie zu Jesus. Am nächsten Tag brachte diese Frau ihre jüngere Schwester mit, die sich auch für ein Leben mit Jesus entschied. Auf diese Weise wurde das Kinderprogramm zu einem Sprungbrett für die Gute Nachricht und eine Bibelstudiengruppe entstand unter den Eltern und Menschen in der Umgebung.*

Nichts ist zu verwerfen: weder ein vielseitiges Programm für Kinder – solange Jesus im Zentrum bleibt, noch Arbeit unter Kindern – die nicht selten das Sprungbrett ist, die Gute Nachricht in die Familien hineinzutragen.

In 1 Korinther 9:22 bringt Paulus seinen Herzenswunsch zum Ausdruck, „auf ALLE Weise etliche zu erretten.“  Oft benutzt Gott „Sprungbretter,“ an die wir gar nicht gedacht haben, wie, zum Beispiel, eine Kinderwoche oder die WM Übertragung eines Fußballspiels (siehe Eintrag am 9.1.2011). Ich betrachte diese Beispiele als positive Herausforderung, auf alle mögliche Weise das Evangelium zu bezeugen. Jesus wirkt weit über die Grenzen dessen hinaus, was wir für möglich halten!
* (Zusammenfassung eines Berichts aus „Global Dezember 2010 / Januar 2011)