„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 20. April 2024

Beschenkt!

Heute ein paar abschließende Gedanken zu den Versen aus 1 Petrus 1:18+19:

Denn ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid aus eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes.

In dieser Woche haben wir uns etwas ausführlicher Gedanken gemacht über diese beiden Verse. Wir haben festgestellt, dass diese Verse von Vergebung reden, von Erlösung und auch von Freikauf. Jedes dieser Themen beweist, dass wir durch das makellose, unbefleckte Opfer Jesu reich beschenkt worden sind.

Beschenkt, weil wir nichts hinzufügen können und konnten zu dem, was Jesus für uns bezahlt hat. Sein Tod und Auferstehen ist absolut ausreichend für die Rettung jedes einzelnen Menschen und somit der ganzen Welt, aller Menschen aller Zeiten. Ein gewaltiges Opfer. Ein unermessliches Opfer. Jesus hat uns erkauft, Er hat den vollen Preis bezahlt und an uns liegt es einzig und allein, Sein Angebot anzunehmen, uns beschenken zu lassen und Ihm nachzufolgen. Epheser 2:8+9 machen es unmissverständlich klar: Unser neues Leben durch Jesus ist ein bedingungsloses Geschenk:

Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.

Noch etwas sagt uns der Vers in 1 Petrus 1:18. Petrus schreibt:
Denn ihr WISST ja …“.

Ja, wir wissen – oder wir dürfen zumindest wissen, was Jesus getan hat. Was Jesus für uns getan hat, womit Er uns beschenkt hat ist keine Vermutung, keine vage Hoffnung, keine unsichere Hypothese – oder irgendwas in dieser Richtung. Denn ihr WISST ja …. Ja, wir wissen; wir dürfen wissen! Wir haben Gewissheit, die feste Zuversicht, dass uns vergeben ist, wir sind erlöst, losgekauft und in die Freiheit gebracht. Ja, das wissen wir, denn (Römer 8:16):

Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.

So sind wir seit unserer persönlichen Begegnung mit Jesus reich beschenkt. Nicht nur 1 Petrus 1:18+19 beschreiben dieses unfassbare Geschenk Gottes. Die ganze Bibel berichtet von dem Segen, dem Reichtum, dem Geschenk Gottes, dass Er allen bereithält, die Ihn lieben. Dazu gehört so unendlich viel mehr, als wir in dieser Wochen erarbeitet haben. Dazu gehört die Frucht des Geistes: Liebe, Freude, Frieden Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Zum Beschenktsein durch Gott gehört der gute Weg der Heiligung, den Er für uns erschlossen hat. Dazu gehört Sein Trost, Seine Nähe, Sein „Lasten-tragen-für uns“, wozu Er in Matthäus 11:28 einlädt:

Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!

und wie Er durch Paulus bestätigt (Philipper 4:6+7):

Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!

Dazu gehört auch Kraft im Alltag, Mut in Hoffnungslosigkeit, Versorgung in Engpässen und Heilung in Krankheit – wenn nicht hier, dann dort … und dann ewig!

Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

Reich beschenkt durch Jesus! Besitzt Du diese Geschenke? Kennst Du Jesus?

Freitag, 19. April 2024

Vergeben!

Denn ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid aus eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes. (1. Petrus 1:18+19)

Wieder dieselben Verse wie gestern, vorgestern und am Dienstag. Gottes Wort ist reichhaltig!

Auch, wenn die Worte „Sünde“ und „Vergebung“ nicht in diesen beiden Versen enthalten sind, ist der Gedanke doch grundlegend verankert.

Es geht um ein makelloses Opfer, an dem es nichts zu nörgeln, zu beanstanden oder zu bemängeln gibt. Dieses Opfer ist das Blut und Leben Jesu, des Sohnes Gottes, menschgeworden für Dich und mich. Er hat uns losgekauft, erlöst. Er, „der heilige Gott – Er starb meinen Tod!“ – wie es in einem Lied heißt. Diese Handlung der Demut – die Menschwerdung Gottes, Sein Leben, Sterben und Auferstehen führen zu dem Wort: Vergebung.

Vor mehreren Monaten war ich im Gespräch mit einer mir bekannten Person und wir unterhielten uns über die Notwendigkeit der Vergebung und die Gnade Gottes, die bereit ist, jedem zu vergeben, der sich Jesus anvertraut. Keine Sünde zu groß, keine zu schrecklich.

Aber Menschen wie Hitler und dergleichen – denen vergibt Gott sicher nicht. Deren Sünde ist zu groß!“ so etwa meinte mein Gegenüber.

Wichtig ist, zu verstehen, was Sünde ist. Sünde bedeutet, „das Ziel zu verfehlen“. Das von Gott gesetzte Ziel ist „Vollkommenheit“. Absolute Vollkommenheit, Heiligkeit, Reinheit – das ist unabdingbar, um die Ewigkeit mit Jesus in der Herrlichkeit zu verbringen. Dabei kommt es nicht darauf an, ob wir die Vollkommenheit „leicht“ getrübt haben, indem wir in unserem anständigen Leben ein paar Mal gelogen haben, hin und wieder mal wütend waren und ab und zu eine Hilfeleistung unterlassen haben … oder ob wir eine Bank überfallen haben, Klienten betrogen haben oder ein Serienmörder gewesen sind. „Ziel verfehlt bedeutet Ziel verfehlt!“ Dann aber kam Jesus, lehrte, litt, starb, kehrte zurück ins Leben und zurück zu Seinem Vater. Vergebung erkauft für jeden, der Ihm vertraut! Auch den Schlimmsten.

Erwin Lutzer erzählt von Robert Bruce, der von 1306 bis zu seinem Tod 1329 König von Schottland wurde. Er führte seine Männer in einem Unabhängigkeitskampf gegen die englischen Truppen, die alles unternahmen, um Bruce festzusetzen und zu fangen. Auch Spürhunde setzten sie ein. Die Hunde nahmen den Geruch des Verfolgten auf und folgten dieser Spur des Rebellen bis sie ihn fast erreicht hatten. Bruce konnte schon ihr Bellen hören, als sein Offizier zu ihm sagte: „Das war’s! Wir sind erledigt!  Ruhig und gelassen kam Bruces Antwort: „Es ist alles in Ordnung!“ Dann ging er in den Fluss, der durch das Waldstück floss, watete ein Stück stromaufwärts und ging an der anderen Seite, wo der Wald dichter wurde, ans Ufer.

Nur Minuten, nachdem er verschwunden war, erreichten die Spürhunde mit den Offizieren den Fluss. Aber dort blieben sie auch. Die Offiziere konnten die Hunde anfeuern und drängen, wie sie wollten – es ging nicht weiter! Der Fluss hatte den Duft des gesuchten Bruce weggetragen. Nicht lange danach zierte die schottische Krone das Haupt von Robert Bruce.

Wer mit Jesus unterwegs ist, hat die Spürhunde Satans hinter sich gelassen. Der Gestank der Sünde ist ans Kreuz getragen, der Wohlgeruch Christi ausgegossen. Das kostbare Blut des makellosen, unbefleckten Lammes, Jesus, hat uns reingewaschen von aller Sünde. Vergeben!

Donnerstag, 18. April 2024

Erlöst!

Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, ERLÖST worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehler und ohne Flecken. (1 Petrus 1:18+19 / EÜ)

Seit Dienstag beschäftigen wir uns mit diesem Vers – heute nach der Elberfelder Übersetzung. Das griechische Wort loo-tro'-o, das Schlachter mit LOSGEKAUFT übersetzt, übersetzt Elberfeld mit ERLÖST. Wer den Eintrag gestern gelesen hat, kann die enge Verbindung der beiden Worte leicht erkennen.

Erlöst sind wir von den Stricken der Sünde.

Erlöst aus der Finsternis der Hoffnungslosigkeit.

Erlöst von der tyrannischen Macht unserer alten Natur.

Erlöst aus der Sklaverei Satans.

Erlöst von unserem eitlen, eigenwilligen Wandel.

Erlöst aus unhaltbaren Gesetzen und toten Traditionen.

… und vieles mehr!

Paul Lee Tan erzählte eine Geschichte, die die Bedeutung der Erlösung veranschaulicht. Er berichtet von Pfarrer A. J. Gordon, der vor seiner Gemeinde einen kleinen Jungen traf, der einen rostigen Käfig umhertrug. Im Käfig flatterten mehrere Vögel nervös umher.

Gordon fragte den Jungen: „Junge, wo hast du diese Vögel her? Der Junge antwortete: „Die habe ich draußen auf dem Feld gefangen. Was wirst du mit ihnen machen? Ich werde mit ihnen spielen und sie dann wohl einfach an eine alte Katze verfüttern, die wir zu Hause haben.

Als Gordon anbot, sie zu kaufen, rief der Junge: „Guter Mann, Sie wollen diese Vögel nicht. Es sind nur kleine alte Wildvögel die nicht mal besonders gut singen können. Gordon antwortete: „Ich gebe dir 2 Dollar für den Käfig und die Vögel. Okay, abgemacht! Aber Sie machen ein schlechtes Geschäft.

Der Tausch war vollzogen und der Junge ging fröhlich pfeifend davon, glücklich über seine glänzenden Münzen. Gordon ging um das Kirchengebäude herum, öffnete die Tür des kleinen, rostigen Drahtstalls und ließ die verzweifelten Kreaturen ins Weite fliegen.

Am nächsten Sonntag nahm er den leeren Käfig mit auf die Kanzel und illustrierte damit seine Predigt über das Kommen Christi, um die Verlorenen zu suchen und zu erlösen – und dafür mit seinem eigenen kostbaren Blut zu bezahlen.

Dieser Junge sagte mir, die Vögel seien keine Sänger“, sagte Gordon, „aber als ich sie freiließ und sie himmelwärts flogen, kam es mir vor, als würden sie singen: ‚Erlöst, erlöst, erlöst!  

Sie und ich wurden von der Sünde gefangen gehalten, aber Christus hat unsere Vergebung erkauft und uns freigelassen. Wenn ein Mensch diese lebensverändernde Erfahrung macht, möchte er singen: „Erlöst, erlöst, erlöst!“

Paulus beschreibt der Gemeinde in Rom das Ergebnis dieser Erlösung durch Jesus (Römer 6:14):

Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.

Und an die Gemeinden in Galatien schreibt er (Galater 5:1)

So steht nun fest in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat, und lasst euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen!

Ja; steh‘ fest in der Erlösung die Jesus Dir gebracht hat und freu Dich daran!


Mittwoch, 17. April 2024

Losgekauft!

Ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, LOSGEKAUFT worden seid aus eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes.

Das waren unsere Verse gestern. Im Rest der Woche wollen wir noch etwas mehr darüber nachdenken, was das für uns bedeutet. Gekauft hat Jesus uns. Wir waren nicht kostenlos zu haben. Wir gehörten jemand anderem, waren Sklaven eines grausamen, geizigen Sklavenbesitzers, der als Kaufpreis alles verlangte.

Vor etwa 200 Jahren reiste ein junger Engländer auf der Suche nach Gold nach Kalifornien. Nach mehreren Monaten wurde er fündig. Auf dem Heimweg machte er Halt in New Orleans.

Kurz nach seiner Ankunft sah er eine Menschenmenge, die alle in die gleiche Richtung schauten.
Als er sich der Menge näherte, erkannte er, dass sie für eine Sklavenauktion versammelt waren. Sklaverei war in England lange verboten, und die Neugier des jungen Bergmannes trieb ihn dazu, zu beobachten, wie eine Person zum Eigentum einer anderen Person wurde. Er hörte „Verkauft! gerade als er sich der Menge anschloss. Ein schwarzer Mann mittleren Alters wurde abgeführt.

Als nächstes wurde ein wunderschönes junges schwarzes Mädchen auf die Bühne geschoben, damit jeder sie sehen konnte. Der Bergmann hörte von seinen Mitmenschen abscheuliche Witze und Kommentare, die von bösen Absichten sprachen. Die Männer lachten, während ihr Blick auf diesen neuen, zum Verkauf stehenden Artikel gerichtet blieb. Innerhalb einer Minute überstiegen die Gebote das, was die meisten Sklavenhalter für ein schwarzes Mädchen zahlen würden. Der junge Engländer blieb stumm, während Wut in ihm aufstieg. Schließlich bot ein Mann einen Preis, der für die anderen unerreichbar war. Das Mädchen blickte nach unten. Der Auktionator rief: „Zum Ersten! Zum Zweiten! Kurz vor dem letzten Aufruf rief der Bergmann einen Preis – genau doppelt so hoch wie das letzte Gebot. Es war ein Betrag, der das Vermögen eines jeden Mannes überstieg.

Die Menge lachte und dachte, dass der Bergmann nur scherzte und sich wünschte, das Mädchen selbst zu besitzen. Der Auktionator bedeutete dem Mann, zu kommen und sein Geld zu zeigen. Der Engländer öffnete den Beutel mit Gold, den er für die Reise mitgebracht hatte.

Der Auktionator schüttelte ungläubig den Kopf, als er das Mädchen zu sich winkte. Das Mädchen ging die Stufen der Bühne hinunter. Sie spuckte dem Bergmann direkt ins Gesicht und sagte durch zusammengebissene Zähne: „Ich hasse dich! Der Bergmann wischte sich wortlos das Gesicht ab, bezahlte den Auktionator, nahm das Mädchen bei der Hand und ging, unter dem Lachen der Menge.

Er schien etwas Bestimmtes zu suchen, als sie eine Straße hinauf und eine andere hinuntergingen. Schließlich blieb er vor einer Art Laden stehen, den die Sklavin nicht kannte. Sie wartete draußen, während der Bergmann mit dem schmutzigen Gesicht hineinging und anfing, mit einem älteren Mann zu reden. Das Mädchen konnte nicht verstehen, worüber sie redeten. Irgendwann wurden die Stimmen lauter und sie hörte, wie der Verkäufer sagte: „Aber es ist das Gesetz! Es ist das Gesetz! Als sie hineinschaute, sah sie, wie der Bergmann seinen Beutel mit Gold herausholte und den Rest davon auf den Tisch schüttete. Mit einem angewiderten Gesichtsausdruck nahm der Angestellte das Gold und ging zurück in den Raum. Er kam zurück mit einem Blatt Papier, das sowohl er als auch der Bergmann unterschrieben.

Das junge Mädchen schaute weg, als der Bergmann wieder nach draußen kam. Er streckte seine Hand aus und sagte zu dem Mädchen: „Hier sind Deine Freilassungspapiere. Du bist frei.“ Das Mädchen blickte nicht auf. Er wiederholte: Hier. Das sind Papiere, die besagen, dass Du frei bist. Nimm sie an! "Ich hasse dich!" sagte das Mädchen und weigerte sich aufzuschauen. Warum machst du dich über mich lustig?

Nein, hör zu“, bat er. Das sind Deine Freiheitspapiere. Du bist ein freier Mensch.

Das Mädchen schaute auf die Papiere, dann sah sie ihn an und dann noch einmal auf die Papiere. Du hast mich gerade gekauft? Und jetzt lässt du mich frei?

Deshalb habe ich dich gekauft. Ich habe dich gekauft, um dich zu befreien.

Das hübsche, junge Mädchen fiel vor dem Bergmann auf die Knie, Tränen liefen über ihr Gesicht. Du hast mich gekauft, um mich zu befreien! Du hast mich gekauft, um mich zu befreien! sagte sie immer und immer wieder. Der Bergmann sagte nichts. Das Mädchen umklammerte seine staubigen Stiefel, sah zu dem Bergmann auf und sagte: “Alles, was ich tun möchte, ist, dir zu dienen – denn du hast mich gekauft, um mich freizulassen!

Ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, LOSGEKAUFT worden seid aus eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes. (1 Petrus 1:18+19)

Wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen! (Hebräer 9:14)