„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 3. Februar 2018

Lohnt es sich?

Flughäfen, Bahnfahrten, Autofahrten (als Beifahrer!) - das sind mir liebe Gelegenheiten, all die Zeitschriften durchzuschauen, die noch ungelesen auf meinem Schreibtisch liegen. Diesmal ist es die "Global" Monatszeitschrift von OM.

Ein Bild erfasst meine Aufmerksamkeit. Im Artikel wird darüber geschrieben. Eine junge Kurzzeitmissionarin verbringt einige Zeit in Chile und schreibt über ihre Arbeit. Sie schreibt auch über die Begebenheit, die auf dem Bild abgebildet ist. Liebevoll drückt sie ein chilenisches Waisenkind. Kommunikation ist schwierig zwischen den Beiden. Der Missionarin steht die Liebe Jesu und die Freude im Gesicht geschrieben. Im Gesicht des kleinen Mädchens entdecke ich einen Hauch von Zufriedenheit, gemischt mit Traurigkeit, bald wieder loslassen zu müssen.

Der Gedanke, der mir sofort kommt ist die Frage: "Lohnt es sich?" "Lohnt sich eine kurze Umarmung im Namen Jesu? Lohnt sich ein freundliches Lächeln, ein tröstendes Wort?" Und es dauert nicht lange bis sich die Überzeugung formt: "Ja, es lohnt sich! Im Namen Jesu lohnt es sich!" In Matthäus 25:40 sagt uns Jesus selbst:

"Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan." 

Und in Matthäus 10:42 heißt es:

"Und wer einem dieser Geringen auch nur einen Becher mit kaltem Wasser zu trinken gibt, weil er ein Jünger ist, wahrlich, ich sage euch, der wird seinen Lohn nicht verlieren!"

Nicht jedes Mal haben wir die Möglichkeit, mit dem Mund Jesus zu bekennen. Aber immer haben wir die Möglichkeit, durch unser Leben für Jesus zu leuchten und ein wenig Seiner Liebe weiter zu geben. Und es ist nicht umsonst!

Morgen feiern wir den, der uns geliebt hat und immer noch liebt: Jesus! Wir feiern gemeinsam und laden Dich herzlich ein, mit uns zu feiern. Und wenn Du Ihn - Jesus - noch nicht kennst, dann mag das ein doppelter Grund für Dich sein, zu kommen. Lerne Jesus kennen!

Wir freuen uns auf Dich!
  Calvary Chapel Freier Grund
 Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)

57290 Neunkirchen-Zentrum
 Beginn: 10:30 Uhr
(parallel: Gottesdienst für Kinder)

Freitag, 2. Februar 2018

Und wieder ist es passiert ...

Wieder ist es passiert! Gestern hab ich den Eintrag verschwitzt. Das ist in den letzten 7 Jahren selten vorgekommen. Heute, um 8:51 Uhr – rufe ich den Blog auf und stelle fest: Du hast den Eintrag vergessen. Nun, auch wenn viele von euch diese Seite regelmäßig lesen, sie soll nicht unsere tägliche Bibellese ersetzen. Und so hoffe ich – wenn Ihr auch von dieser Seite her nur einen verspäteten (Wiederholungs-) Eintrag erhalten habt – dass Euch das Schwarzbrot des Wortes Gottes heute morgen bereits gut gestärkt und gesegnet hat.Trotzdem einen Dank an Euch alle, dass Ihr heute und jetzt auf dieser Seite seid!

Während Menschen vergessen, vergisst Gott nie – mit wenigen Ausnahmen (siehe weiter unten)
"Kann eine Mutter etwa ihren Säugling vergessen? Fühlt sie etwa nicht mit dem Kind, das sie geboren hat? Selbst wenn sie es vergessen würde, vergesse ich dich nicht!"  (Jesaja 49:15) 

"Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!" (Hebräer 13:5)

Nicht vergessen und nicht verlassen will Gott Seine Kinder. Im Gegenteil, Er will vergeben und ihrer Sünden nie mehr gedenken. Das ist unser Gott!
Dass Gott nie vergisst, wie Menschen vergessen, ist klar. In 1 Mose 9:15a verspricht Er Abraham: „Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch“ Wenn es um ein „Vergessen Gottes“ geht, darum, dass Er nicht mehr an etwas denkt, dann ist das nur zu unserem Segen. In Hebräer 10:17 heißt es: „Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nicht mehr gedenken.“ Er will sie nie wieder hervorholen, nie wieder gegen uns verwenden; sie so behandeln, als wären sie nie geschehen.
" Ja, der Herr wird wieder Erbarmen mit uns haben und unsere Schuld auslöschen. Er wirft unsere Sünden ins tiefste Meer." (Micha 7:19)

"Denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken."
(Jeremia 31:34)

Gott hat keine Probleme, unsere bereuten und bekannten Sünden zu „vergessen“ aber Seiner Verheißungen an uns ewig zu gedenken. Er ist Gott. Er kann sich solch eine großzügige Barmherzigkeit uns gegenüber erlauben. Wo ist solch ein Gott (außer unserem Herrn)

Donnerstag, 1. Februar 2018

SEIN Plan


So hoch der Himmel über der Erde ist,
so viel höher sind meine Wege als eure Wege
und meine Gedanken als eure Gedanken. 
(Jesaja 55:9)

Noch einmal gehen meine Gedanken zurück zu den Josef-Predigten der Männerfreizeit, an der ich kürzlich teilnehmen konnte.

Was für ein Leben Josef doch führte. Verzogener Sohn seines Vaters Jakob. Gehasster Bruder seiner 10 Brüder. Von ihnen gefangen, zu Tode geängstigt, als Sklave verkauft. Im Haus eines Ägypters verleugnet und fälschlich beschuldigt ... Knast! Im Knast ein Helfer anderer – die ihn schnell wieder vergaßen. Ob Josef auch manchmal – zumindest innerlich – geschrieen hat: „GOTT! WO BIST DU??? GOTT! WAS TUST DU???

Vermutlich hatte er viele Fragen, die ohne Antwort blieben. Aber Josef hörte nicht auf, dem Herrn zu dienen und für Ihn zu leben. Josef gab seinen Glauben nicht auf, er gab seinen Gott nicht auf und er gab sich selbst nicht auf. Sein ganzes Leben hindurch beschreibt die Bibel ihn als einen Menschen, der nicht aufhörte, Gott zu dienen.

Josef hätte sich auch sagen können: Jetzt bin ich Sklave. Sobald sich meine Situation geändert hat, diene ich meinem Gott. So dachte er nicht. Er diente seinem Herrn in jeder Situation; auch als Sklave. Josef hätte denken können: wenn ich aus dem Knast bin, dann diene ich Gott wieder. So dachte er aber nicht. Er diente Gott IM Knast. Josef hätte denken können: Wenn der Herr meiner gedenkt, werde ich Ihm wieder treu dienen. Aber das dachte er nicht. Er diente Gott auch, als er sich von Menschen (und Gott?) verlassen fühlte.

In kurz: Josef diente dem Herrn immer in der Situation, in der er sich gerade befand. Er wartete nicht auf eine „bessere“ Situation oder bessere Umstände. Und darin ist er uns ein Vorbild. Warte nicht auf bessere Zeiten, gesündere Zeiten, entspanntere Zeiten, friedlichere Zeiten, mutigere Zeiten, verheißungsvollere Zeiten. Diene dem Herrn jetzt, heute, da wo Du bist, egal, wie Du Dich fühlst. Geistliche Frucht hängt zunächst nicht von uns, sondern vom Herrn selbst ab. Er kann jeden gebrauchen, der sich Ihm zur Verfügung stellt.

Ein Weiteres hat mich an Josef fasziniert. Als Er durch all das jahrelange Elend ging, hatte er vermutlich wenig „Vision“ dafür, dass er sich mitten in Gottes Plan für sein Leben befand. Josef selbst wird Gottes Hand kaum erkannt haben. Josef selbst sah immer nur den nächsten Schritt, die nächste Stunde und – vielleicht – den nächsten Tag. Kaum mehr. Aber Gott hatte in dem allen einen Plan mit Josef, einen Plan, der bis ins Detail vorbereitet war. Josef sah ihn nicht, aber das musste er auch nicht. Dass Josef Gottes Plan nicht erkennen konnte, bedeutete weder, dass Gott keinen Plan für ihn hatte, noch dass er an Gottes Plan vorbeiging. Es bestätigte nur Gottes Aussage:

So hoch der Himmel über der Erde ist,
so viel höher sind meine Wege als eure Wege
und meine Gedanken als eure Gedanken. 
(Jesaja 55:9)

Lasst uns dem Herrn heute dienen, egal, in welcher Situation und in welchen Umständen wir sind. Lasst uns Ihm vertrauen, dass Er uns gebraucht in unserer Schwachheit, nach Seinem Plan.

Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht;
denn ohne mich könnt ihr nichts tun. (Johannes 15:5)

Mittwoch, 31. Januar 2018

Barmherzige Samariter

Es ging ein Mensch von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und liefen davon und ließen ihn halbtot liegen, so wie er war. Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinab zog; und als er ihn sah, ging er auf der anderen Seite vorüber. Ebenso kam auch ein Levit, der in der Gegend war, sah ihn und ging auf der anderen Seite vorüber. Ein Samariter aber kam auf seiner Reise in seine Nähe, und als er ihn sah, hatte er Erbarmen; und er ging zu ihm hin, verband ihm die Wunden und goss Öl und Wein darauf, hob ihn auf sein eigenes Tier, führte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. Und am anderen Tag, als er fortzog, gab er dem Wirt zwei Denare und sprach zu ihm: Verpflege ihn! Und was du mehr aufwendest, will ich dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. Welcher von diesen Dreien ist deiner Meinung nach nun der Nächste dessen gewesen, der unter die Räuber gefallen ist? Er sprach: Der, welcher die Barmherzigkeit an ihm geübt hat! Da sprach Jesus zu ihm: So geh du hin und handle ebenso! (Lukas 10:30-37)

Zwei religiöse Menschen, theologisches Personal. Gewiss dachten sie, sie seien mit Gott unterwegs. Tatsache ist, sie waren es nicht, denn sie handelten nicht entsprechend.

Bis heute meinen viele, sie seien mit Gott unterwegs – aber ihr Handeln straft ihre Worte Lügen. Wer nicht handelt, wie Jesus gehandelt hätte, ist alleine unterwegs.

Ein Professor führte einen ungewöhnlichen Test durch. Seine Studenten sollten eine Andacht halten zum Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Am Tag der Probepredigt versammelte er sie alle in einem Klassenzimmer. Wer immer an der Reihe war, verließ den Raum und das Gebäude und ging zum Predigtraum in ein anderes Gebäude.

Manchen Studenten erlaubte der Professor 10 Minuten, um vom Klassenzimmer in den  Predigtraum zu gelangen, anderen gab er weniger Zeit und setzte sie dadurch unter Zeitdruck. Alle Schüler mussten durch einen Gang und kamen an einem Penner vorbei, der bewusst dorthin bestellt worden war und der um irgendeine Art der Hilfe bat.

Das Ergebnis war eine Überraschung. Der Prozentsatz der barmherzigen Studenten, Männer, wie Frauen, die sich um den Landstreicher gekümmert hatten, war extrem gering. Je knapper die Zeit, umso weniger Hilfsbereitschaft dem Bedürftigen gegenüber. Als der Professor das Experiment aufdeckte, war die Beschämung unter den zukünftigen geistlichen Leitern groß. Man hastete zu einem theologischen Vortrag über den barmherzigen Samariter und verschloss gleichzeitig sein Herz und Handeln gegenüber dem Bedürftigen.

Bist Du unterwegs mit Gott? Ist Er Teil Deines Lebens? Öffne Deine Augen und erkenne, wem Du heute barmherziger Samariter sein kannst – in Wort und Tat.

Heute Abend haben wir barmherzige Samariter zu Besuch. Achim Paul und sein Team von „Hands of Hope“ (Hände der Hoffnung) werden uns den heutigen Missionsabend gestalten und aus ihrer Arbeit unter Armen, Randgruppen und Hilfsbedürftigen berichten. Ein spannender, interessanter Abend über das Wirken Gottes in unserer Nachbarschaft. Jeder ist herzlich eingeladen.

5. Mittwoch im Monat: "Gehet hin ...!"
- übergemeindlicher Missionsabend - 
Heute:
"Hands of Hope" - Arbeit am Rand der Gesellschaft
 
Beginn: 19:30 Uhr 
Wir freuen uns auf Dich! 
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum
HERZLICH WILLKOMMEN!

Dienstag, 30. Januar 2018

"Gehet hin ...!" Morgen @ CCFG - 19:30 Uhr



Am Mittwoch, dem 31. Januar 2018 haben wir ganz besondere Gäste, die uns durch Berichte und Zeugnisse mit in eine Missionsarbeit hineinnehmen möchten, die Gott am Herzen liegt. Es ist eine Arbeit, die vor unserer Haustür stattfindet. "Hands of Hope" (Hände der Hoffnung) betreibt ein Rehabilitationszentrum im Raum Neunkirchen / Siegerland und ein Straßencafe in Siegen. Man kümmert sich um Menschen, die in besonderer Weise Hilfe und Unterstützung brauchen. Eine Arbeit, die vielleicht auch anderen Gemeinden am Herzen liegt - man weiß nur nicht recht, wie man beginnen soll. - Herzliche Einladung zu einem spannenden und interessanten Abend an dem wir viel hören werden über das Werk Gottes in unserer Nachbarschaft! Beginn: 19:30 Uhr.

Gebet im Buch Obadja

Eigentlich müsste hier jetzt eine leere Seite stehen. Weißes Papier – ohne Bitte, ohne Dank, ohne Lob, ohne Opfer, ohne Rufen, ohne alles. Im Buch Obadja finden wir kein Gebet. Nichts! Wie kommt’s?

Im Buch Obadja spricht der Herr Gericht über das Brudervolk Israels – Edom. Die Edomiter gehörten nicht zum Volk Gottes. Aber ihnen stand der Weg zum Glauben an den Gott Israels und zur Rettung durch den Messias offen. „Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden!“ So lesen wir es wiederholt in der Bibel. Das gilt auch allen Nichtjuden. Ninive ist ein leuchtendes Beispiel. Sie riefen Gott um Vergebung an - und eine Millisonenstadt wurde gerettet. Aber die Edomiter riefen niemanden an – und wurden auch nicht gerettet.

Das Buch Obadja deutet einige Gründe  als mögliche Hinweise an, warum in Edom das Gebet zum lebendigen Gott nicht zu finden ist:

Obadja 1:3: Der Hochmut deines Herzens hat dich verführt, weil du an Felshängen wohnst, in der Höhe thronst und in deinem Herzen sprichst: ‚Wer wird mich zur Erde hinunterstoßen?’

Die Menschen fühlten sich sicher und stark. Sicher und stark genug, ihre Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen und Gott nicht zu brauchen. Ihnen kam gar nicht der Gedanke, für etwas zu beten.

Obadja 1:9: Und deine Helden, Teman, sollen den Mut verlieren, damit jedermann ausgerottet wird bei dem Gemetzel auf dem Gebirge Esaus.

Die Edomiter – Teman war eine Stadt in Edom – sehen sich als Helden. Helden sind mutig. Helden brauchen keine Hilfe. Helden leben aus ihrer eigenen Kraft. Warum sollte man beten?

Obadja 1:15: Denn nahe ist der Tag des Herrn über alle Heidenvölker; wie du gehandelt hast, so wird man dir gegenüber handeln; dein Tun fällt auf deinen Kopf zurück!

Damit hatte man sowieso nichts am Hut – mit dem Tag des Herrn. Die Propheten bezeichnen ihn zwar als den großen und schrecklichen Tag, auf den man sich vorbereiten soll. Aber diese Endzeitphantasien waren nichts für mutige Männer. Wenn es Ärger geben sollte, dann würde man darauf reagieren, wenn er sich bemerkbar macht. Momentan war alles im grünen Bereich.

Drei Hinweise, warum Edom ein weißes, unbeschriebens Blatt war betreffs Gebet:
  1. Übersteigertes Selbstvertrauen ... „Ich kann das schon!
  2. Über-mutige Helden ... „Hab ich nicht nötig!
  3. Nicht-ernst-nehmen des Tages Gottes ... „Wird schon noch dauern!
Diese 3 Hinweise erschrecken mich. Sind diese Tendenzen nicht auch in unseren Herzen vorhanden? Sind wir ein unbeschriebenes Gebetsblatt, weil wir noch nicht alle ‚unsere’ Möglichkeiten erschöpft haben? Beten wir nicht, weil wir meinen, es auch so zu schaffen – oder, wenn nicht, ist es auch kein großer Verlust? Meinen wir, wir hätten noch viele Jahre bis zum Kommen des Herrn? (Vielleicht ist es so, vielleicht auch nicht!)

Wie sieht Dein Leben als Beter aus? Bist Du ein unbeschriebenes, weißes Blatt –ohne Bitte, ohne Dank, ohne Lob, ohne Opfer, ohne Rufen, ohne alles? Unser Herr hat uns solche Möglichkeiten geschenkt. Gebet kann Himmel und Erde bewegen – und wir denken, wir schaffen das schon ohne Ihn ... oder wir verfolgen Gott-fremde Interessen.

Lassen wir uns durch das gebetslose Buch Obadja erschrecken! Es ist tatsächlich möglich, beten zu können – und doch nicht zu tun. Es ist möglich, Gott zu kontaktieren, Ihn aber stattdessen zu ignorieren. Fang doch einfach mal an, Dein Blatt mit Bitte, Dank, Lob, Opfer und dergleichen zu füllen. Und wenn Dein Blatt gar nicht so unbeschrieben ist, dann Preis dem Herrn. Lass es zu einer kraftvollen Geschichte und Illustration werden, was ein Gotteskind vermag, das in Kontakt ist mit seinem himmlischen Vater.

Montag, 29. Januar 2018

Hätte Gott ...

In unserem Gottesdienst lesen wir durch das erste Kapitel der Apostelgeschichte. 11 Namen von Jüngern werden uns in Vers 13 aufgelistet. Wir schauen uns die einzelnen Jünger näher an. Alles normale Menschen wie wir. Dann spulen wir vorwärts und schauen uns ihr Ende an (wie es Tradition, Überlieferung und Kirchengeschichte berichten). Alle werden mächtig von Gott gebraucht. Die meisten international. Fast alle sterben den Märtyrertod.

Nach dem Gottesdienst kommt eine junge Frau auf mich zu. Sie stellt eine interessante und berechtigte Frage: „Diese Jünger waren Gott so treu und gehorsam; Gott konnte sie so gut in aller Welt gebrauchen. Warum hat Gott ihren Märtyrertod zugelassen, anstatt ihr Leben zu beschützen, zu verlängern und sie bis ins hohe Alter zu gebrauchen?

Wir sprachen ein wenig über den Sinn des Leidens, das uns oft so sinnlos erscheint. Gott „tickt“ anders als wir.

So hoch der Himmel über der Erde ist,
so viel höher sind meine Wege als eure Wege
und meine Gedanken als eure Gedanken. 
(Jesaja 55:9)

Gottes Logik ist anders als unsere. Die geistliche Welt funktioniert anders als die Welt, in der wir körperlich leben. Und in allem dürfen wir wissen, dass Er nie einen Fehler macht und nie eine Fehlentscheidung trifft.

Mir fielen die Worte des Redners ein, den ich am Tag zuvor auf einer Männerfreizeit gehört hatte. Es ging um das Leben Josefs, der viel leiden musste, der ungerechterweise litt – nach dem Willen Gottes. Aber Gott verfolgte einen Plan. Hätte Gott anders gehandelt, hätte es zu einer geistlichen Katastrophe kommen können. Der Redner schloss ab mit den Worten:

-         Hätte Potiphars Frau Josef nicht fälschlicherweise der versuchten Vergewaltigung beschuldigt, wäre er nie ins Gefängnis gekommen.
-         Hätte Josef nicht im Gefängnis gesessen, hätte er nie die Bediensteten des Pharao kennengelernt.
-         Hätte Josef die Bediensteten des Pharao nie kennengelernt, hätte er nie ihre Träume interpretieren können.
-         Hätte Josef nicht die Träume der Bediensteten korrekt interpretiert, wäre er nie dem Pharao vorgestellt worden.
-         Wäre Josef nie dem Pharao vorgestellt worden, hätte er nie dessen Träume korrekt interpretieren können.
-         Hätte Josef nicht die Träume des Pharao interpretiert, wäre er nie Governeur von Ägypten geworden.
-         Hätte Josef die Governeursverantwortung nicht erhalten, hätte er das Land Ägypten nicht retten können.
-         Hätte er Ägypten nicht gerettet, wäre auch sein Vater Jakob mit seiner Großfamilie aus Kanaan nicht nach Ägypten gekommen und gerettet worden.
-         Hätte Jakobs Familie kein Getreide in Ägypten kaufen können, wären sie in Kanaan verhungert.
-         Wäre Jakobs Familie in Kanaan verhungert, wäre der Messias nie gekommen, der durch Jakobs Familie kommen sollte und musste.
-         Wäre der Messias nicht gekommen – die Welt wäre auf ewig ohne Hoffnung.

Wäre ... Hätte Gott ... alles Hypothesen. Aber sie zeigen uns hier im Fall von Josefs Leben, dass Gott Seine Hand in allem hat, dass Seine Gedanken und Wege tatsächlich immer höher und weiser sind als unsere Gedanken. Wir dürfen wissen, dass Gott NIE einen Fehler macht.

Erscheinen meines Gottes Wege
mir seltsam rätselhaft und schwer
und gehn die Wünsche, die ich hege,
still unter in der Sorgen Meer,
will traurig schwer der Tag verrinnen,
der mir nur Schmerz und Qual gebracht,
dann will ich mich auf eins besinnen,
dass Gott nie einen Fehler macht.

Wenn mir zu hoch des Herrn Gedanken,
zu tief der Brunnen seiner Huld,
wenn alle Stützen haltlos wanken,
die Kraft mir fehlt und die Geduld,
wenn gar mein Blick kein Ziel mehr findet
bei banger tränenreicher Wacht,
ein Glaubensfünklein dennoch kündet,
dass Gott nie einen Fehler macht.

Wenn über ungelösten Fragen
mein Herz verzweiflungsvoll erbebt,
an Gottes Liebe will verzagen,
weil sich der Unverstand erhebt,
dann darf ich all mein müdes Sehnen
in Gottes Hände legen sacht
und dieses sprechen unter Tränen,
dass Gott nie einen Fehler macht.

Drum still, mein Herz, und lass vergehen,
was irdisch und vergänglich heißt.
Im Lichte droben wirst du sehen,
dass gut die Wege, die er weist.
Und müsstest du dein Liebstes missen,
ja ging's durch kalte, finstre Nacht,
halt fest an diesem sel'gen Wissen,
dass Gott nie einen Fehler macht.
 
Herbert Sack (1902-1942/43)
Niedergeschrieben vermutlich im November 1942 in Stalingrad. 
Am 22. des Monats begann die Einkesselung durch die Rote Armee

Sonntag, 28. Januar 2018

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext heute
Apostelgeschichte 2:1-13

1 Als der Pfingsttag anbrach, waren alle wieder beieinander. 
2 Plötzlich setzte vom Himmel her ein Brausen ein. Es klang wie das Tosen eines heftigen Sturms und erfüllte das ganze Haus, in dem sie zusammensaßen.  
3 Sie sahen etwas, das wie Feuerzungen aussah, sich zerteilte und sich auf jeden Einzelnen von ihnen setzte.  
4 Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und fingen auf einmal an, in fremden Sprachen zu reden, so wie es ihnen der Geist eingab. 
5 Zu dieser Zeit hielten sich gottesfürchtige jüdische Männer aus aller Welt in Jerusalem auf.  
6 Als dann dieses Geräusch entstand, lief die Menge zusammen. Fassungslos hörte jeder die Apostel in seiner eigenen Sprache reden.  
7 Außer sich vor Staunen riefen sie: "Sind denn das nicht alles Galiläer, die hier reden?  
8 Wie kann es sein, dass wir sie in unserer Muttersprache hören?  
9 Wir sind hier Parther, Meder und Elamiter. Wir kommen aus Mesopotamien, aus Judäa, Kappadozien, Pontus und aus der Asia,  
10 aus Phrygien, Pamphylien, Ägypten und aus der Gegend um Zyrene in Libyen. Dazu kommen noch die hier ansässigen Römer, egal ob gebürtige Juden oder zum Judentum Übergetretene.  
11 Selbst Kreter und Araber sind hier. Wie kann es nur sein, dass wir sie in unseren eigenen Sprachen von den großen Taten Gottes reden hören?" 
12 Sie waren bestürzt. "Was ist das nur?", fragte einer den anderen ratlos und erstaunt.  
13 Einige allerdings sagten spöttisch: "Die haben nur zu viel vom süßen Wein getrunken."


Anbetung
Predigt
 (parallel Kindergottesdienst)
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst
Auf Wunsch Gebet
Einladung zum gemeinsamen Mittagessen 
  Beginn: 10:30 Uhr 

Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude) 
57290 Neunkirchen-Zentrum


HERZLICH WILLKOMMEN! 
Wir freuen uns auf Dich!

Sonntagszitat:
Und berauscht euch nicht mit Wein, 
was Ausschweifung ist, 
sondern werdet voll Geistes;
(Epheser 5:18)