„ Die Erde ist randvoll mit Himmel. Und in gewöhnlichen Dornbusch brennt GOTT. Aber nur jene, die sehen können, ziehen ihre Schuhe aus; die anderen sitzen drum herum und pflücken Brombeeren“ (Elizabeth Barrett Browning)
Hat die gute Frau nicht Recht? Kannst Du Dir irgendeinen Platz auf dieser Welt vorstellen, an dem der Himmel nicht zu sehen ist? (Ich kann schon einige besonders Schlaue hören, wie sie grinsen: „Ja, im Keller meines Hauses!“ Ok, danke!) – An keinem Platz auf Erden bleibt der Himmel verborgen. Selbst in der Nacht offenbart er das Licht des Mondes und der Sterne und ruft uns zu: Ich bin hier!
Meine Frau sammelt schöne Bilder. Viele Bilder haben die Schöpfung zum Inhalt. Sie zeigen eine Erde, die randvoll ist mit Himmel – randvoll mit Gottes herrlicher Schöpfung. Gott ruft uns zu: Ich bin hier! In Psalm 19:2-7 heißt es:
Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk. Ein Tag sagt's dem andern, und eine Nacht tut's kund der andern. Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre. Ihre Schnur geht aus in alle Lande und ihre Rede an der Welt Ende. Er hat der Sonne eine Hütte an ihnen gemacht; und dieselbe geht heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer und freut sich wie ein Held zu laufen den Weg. Sie geht auf an einem Ende des Himmels und läuft um bis wieder an sein Ende, und bleibt nichts vor ihrer Hitze verborgen.
Das Zitat weist uns darauf hin, dass selbst die gewöhnlichen Dinge des Alltags, die „unbesonderen“ Kreationen, ja, selbst der gewöhnliche Dornbusch Offenbarungen Gottes sind. E.B. Browning nimmt Bezug auf den Bericht in der Bibel, in dem Gott Sein Feuer in einem gewöhnlichen Dornbusch brennen lässt und mit Mose redet. Mose erkennt Gottes Gegenwart und zieht im Bewusstsein von Gottes Heiligkeit die Schuhe aus.
Nicht viele Menschen erkennen Gott in den gewöhnlichen Dingen des Lebens. Nur wenige erkennen sein Wirken, Werben und Reden in den Situationen des Alltags. Anstatt IHN zu suchen und zu erkennen, (denn Er IST da!) gehen sie durchs Leben, an den Blumen und Dornbüschen des Lebens vorbei – und halten bestenfalls mal an, „um ein paar Brombeeren zu pflücken“.
Lass Gott zu Dir reden. Natürlich durch Sein Wort. Aber auch durch Seine Schöpfung (siehe Psalm 19 u.a.), durch die Umstände und Gegebenheiten des Lebens und selbst durch Dornbüsche. Gott redet! Lauter, als wir denken. Öfter als wir denken! Und konkreter als wir denken. Öffne Deine Ohren für Sein Reden und Deine Augen für Seine Offenbarungen. Es wäre tragisch, wenn wir vor lauter leckeren Brombeeren des Lebens das Feuer und das Reden Gottes verpassen.