In einem der vergangenen Jahre war
in unserer Lokalzeitung ein kurzer Artikel zu den beiden kirchlichen Feiertagen
abgedruckt: Allerheiligen und Allerseelen. Wie es im Artikel heißt, gedenkt der
1. November (Allerheiligen) vornehmlich der Heiligen, die keinen eigenen Festtag
besitzen. Weiter heißt es, da durch die Gemeinschaft mit Gott nach dem Tod die
höchste Vollendung erreicht wird, darf dieser Verstorbenen nun als Heilige
gedacht werden.
An Allerseelen wird eher generell der Verstorbenen gedacht. Abt
Odilo bestimmte vor gut 1000 Jahren, dass man der verstorbenen Christen
gedenken solle durch Gebete, Messen und Almosen. Bis heute wird auf Friedhöfen
am 1. November das „Ewige Licht“ entzündet.
Das im Alten Testament mit „heilig“ übersetzte Wort bedeutet soviel wie „gottesfürchtig“ und auch „gottgeweiht / abgesondert“. Das sind Menschen, die ihr eigenes Leben samt Sünde, Lebensplanung und Zukunft aufgegeben und Gottes Händen anvertraut haben. Sie leben jetzt und hier (auf der Erde) nicht mehr für sich, sondern für Gott. Das unterscheidet sie sichtbar von allen, die Jesus nicht nachfolgen und „sondert sie ab“.
Allerheiligen und Allerseelen sind Feiertage, die aus kirchlicher Tradition und Menschenwort entstanden sind, nicht aus Gottes Wort, der Bibel.
Wer Jesus liebt und Ihm nachfolgt, der ist geheiligt, ein „Heiliger“ in Gottes Beurteilung. Das macht uns nicht sündlos, aber es fordert uns heraus. Durch Mose und Petrus ruft Gott uns zu: “Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.“ (3. Mose 19:2; 1 Petrus 1:16)