„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 5. September 2015

Guter Gott? - Böser Gott?

Man mag eine solche Überschrift ja kaum lesen - viel weniger schreiben. Aber gibt es nicht Millionen von Menschen, die sich diese Frage stellen? Abgesehen von denen, die sowieso an gute und böse Wesen in der unsichtbaren Welt glauben, fragen sich unzählige Menschen: Wie kann ein guter Gott so etwas zulassen. Und dabei denken sie nicht nur an die Brutalität des Islamischen Staates und die massive Flüchtlingswelle, die dadurch allein im Nahen Osten ausgelöst wurde und immer noch wird.  Viele denken auch an die täglichen Tragödien durch abgestürzte Flugzeuge, gesunkene Schiffe, Hunger und Kriege, an Familien, die schrecklichen Tragödien zum Opfer fallen, an die Millionen Kinder, die in Armut, Sklavenarbeit und Prostitution aufwachsen und an die Mengen von Kranken, die in unsagbaren Schmerzen dahinvegetieren. Wie kann ein guter Gott so etwas zulassen?

Heute morgen las ich Psalm 104. Ein Psalm, der die Herrlichkeit, Größe, Allmacht, Geduld und Fürsorge Gottes beschreibt. Gott sieht und kontrolliert alles. Gott hat alles bewusst so geschaffen, dass Mensch und Tier versorgt werden. Verse 10-12+14 sagen:


"Du lässt Quellen entspringen in den Tälern; sie fließen zwischen den Bergen hin; sie tränken alle Tiere des Felde. Über ihnen wohnen die Vögel des Himmels. Du lässt Gras wachsen für das Vieh und Pflanzen, dass sie dem Menschen dienen, damit er Nahrung hervorbringe aus der Erde;"

Selbst Sonne und Mond sind zum Wohl aller Lebewesen geschaffen und "programmiert"

Die natürliche Reaktion darauf wird beschrieben in Vs 28 und 29:

"Sie alle warten auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zu seiner Zeit. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt"

Gott, der Herr und Schöpfer gibt Speise und Gutes denen, deren Augen auf Ihn gerichtet sind. Aber das Gegenteil ist auch wahr. Vs 29 sagt:

"Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie; nimmst du ihren Odem weg, so vergehen sie und werden wieder zu Staub"

Wenn Gott seine Hand auftut (aktiv) - entsteht Gutes (Sättigung und Segen)! Wenn Gott nichts tut (sich verbirgt, passiv) - entstehen Schrecken und Vergänglichkeit!

Eine Teilerklärung für Not und Leid in der Welt besteht in der Tatsache, dass die Augen der Menschen nicht länger auf Gott gerichtet sind, sondern Gott ignorieren. Ich sage bewusst NICHT: "Die Augen der momentan Betroffenen, der momentan Kranken und Leidenden sind nicht auch Gott gerichtet." Das wäre nicht nur kurzsichtig, sondern schlichtweg FALSCH! Richtig ist, dass die Augen der Menschen als Kollektiv sind nicht mehr auf den Herrn gerichtet sind - und Gott hat sein Angesicht eine Weile verborgen … wir ernten die Frucht. Die Menschen wollen Gott nicht, wollen in Ruhe gelassen werden und lehnen es ab, auf Ihn zu warten. Also lässt Gott uns unseren Willen - und verbirgt sein Angesicht für eine Weile. Die Folgen sehen wir. Wenn wir dann fragen: "Warum tut Gott das? Ist er nicht ein ‚lieber Gott?'" dann ist die Frage falsch gestellt. Psalm 104 beschreibt: Alles Gute kommt von Gott. Wenn wir ihn aber ablehnen, zwingt er sich uns nicht auf. Dann verbirgt er sein Angesicht für eine Weile und lässt uns in Ruhe - wie wir es uns ja wünschen. Die Folge ist, dass wir "erschrecken und vergehen" (Vs 29)

Wenn Not und Elend in der Welt ein Indikator dafür sind, wie weit sich die Menschheit von Gott abgewandt hat, dann erhalten wir jetzt einen kleinen Einblick in die Gottlosigkeit der Welt.

Unser Auftrag als Christen ist zweifach:
Zum einen sollen unsere Augen auf unseren Herrn gerichtet sein. Die Folge davon wird u.a. in Ps 104:27-28 beschrieben. (Aber Achtung, wir leben in einer Welt, die Gott nicht mehr will. Gott wird segnen, die auf Ihn warten. Aber materieller Segen ist uns nicht unbedingt versprochen)

Zum anderen sollen wir andere ermutigen, auf den Herrn zu warten. Unsere Worte und Werke sollen bezeugen: Der Herr liebt und kümmert sich um die, die auf Ihn hoffen. (w)

Wir laden herzlich ein zu unserem Gottesdienst morgen früh um 10:30 Uhr. CCFG Bitzegarten 5, 5729 Neunkirchen.  Im Gottesdienst geht es unter anderem auch um unseren guten Gott ! Herzlich willkommen!

Freitag, 4. September 2015

Hoffnung

Jesus Christus ... unsere Hoffnung
(1 Timotheus 1:1)
 
Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden;
denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen
durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
(Römer 5:5)

Hoffnung ist lebensnotwendig. Wer keine Hoffnung mehr hat, gibt auf. Wenn uns seit Wochen die Bilder von Flüchtlingen gezeigt werden, die sich todesmutig in Züge zwängen, die auf seeuntauglichen Booten versuchen, das Mittelmeer zu überqueren oder sich in luftdichte Lieferwagen quetschen, dann kann das nur damit zusammenhängen, dass sie in der riskanten Flucht ihre einzige Überlebenshoffnung sehen.

Aber auch in weniger lebensbedrohlichen Situationen brauchen wir Hoffnung - etwa, wenn wir krank sind, arbeitslos oder in einer Lebenskrise stecken.

Auch Jünger Jesu brauchen Hoffnung. Sie sind krank, arbeitslos oder sogar auf der Flucht. Wie viele sind vor dem IS um ihr Leben geflohen.

Der Apostel Paulus war oft in Not. OFT! In 2. Korinther 6 zählt er einige der Nöte auf, die er als Jünger Jesu erfährt. In Vs 10 heißt es:

In allen Traurigkeiten bleiben wir fröhlich.
Wir sind arm und beschenken doch viele reich.
Wir haben nichts und besitzen doch alles. (HfA)

Wie ist so etwas überhaupt möglich? Allein dann, wenn jemand eine lebendige Hoffnung hat.

Jesus selbst war die lebendige Hoffnung, die Paulus im Herzen trug. John Maxwell hat sich Gedanken gemacht, was Hoffnung für uns Menschen bedeutet und kommt zu dem Entschluss:

Hoffnung scheint am hellsten, wenn die Nacht am dunkelsten ist.
Hoffnung motiviert, wenn Entmutigung kommt.
Hoffnung gibt Kraft, wenn wir erschöpft sind.
Hoffnung singt, wenn die Melodie verschwunden ist.
Hoffnung vertraut, wenn es keine Gründe zu geben scheint.
Hoffnung horcht auf Antworten, wenn niemand redet.
Hoffnung klettert über Probleme, wenn niemand hilft.
Hoffnung erduldet Schwierigkeiten, wenn sich niemand klümmert.
Hoffnung sucht nach Antworten, wenn niemand fragt.
Hoffnung strebt den Sieg an, wenn niemand anspornt.
Hoffnung wagt es, zu geben, wenn niemand teilt.
Hoffnung erringt den Sieg.
(Eigenübersetzung und Bearbeitung)

Das sind zum Teil heftige Aussagen. Aber auch für uns (Nachfolger Jesu) gilt: Jesus Christus ist unsere Hoffnung und niemand braucht zu verzagen. Auch Paulus kannte Not, Leid und Fragen. Aber seine Hoffnung war in Jesus. An ihm hielt er sich fest – im Leben und im Sterben.

Lasst es uns auf diesem Weg folgen: Jesus ist unsere Hoffnung! Wer Ihm vertraut, überwindet!

Donnerstag, 3. September 2015

Vision des Himmels

Viele Vorschläge wurden gemacht als mögliches Thema für eine Konferenz, auf der mobilisiert werden sollte für die Arbeit im 10/40 Fenster. Außergewöhnlichster Vorschlag war sicher: „Komm, und stirb für Jesus!“  Sicher, Menschen für die Arbeit Jesu im 10/40 Fenster zu gewinnen kann einen frühzeitigen Tod bedeuten. Aber wäre dies nicht die direkte Fortsetzung dessen, was wir in der Bibel finden? 10 der 11 Jünger Jesu starben als Märtyrer, einer im Exil. Sollte die Konferenz zu ihren Ehren durchgeführt werden?


10/40 Fenster - hier klicken
Wir motivieren zu einem opferbereiten Dienst für Jesus. Wir fordern auf, das Werk zu Ende zu bringen, auch dort, wo es gefährlich ist. Wir weisen auf die Opferbereitschaft früherer Missionare hin, die ihre irdischen Güter in Särgen mitnahmen, weil sie wussten, dass sie nicht in ihre Heimat zurückkehren würden. Ist unsere Vision vom Himmel stark genug, solche Opfer aufrecht zu erhalten?

Tatsache ist, dass wir einen “nur-für-dieses-Leben“ Lebensstil adoptiert haben. Neue Missionare erwarten Zusagen für Versicherungen, Altersvorsorge, Privatunterricht ihrer Kinder und einen westlich orientierten Lebensstil bevor sie sich verpflichten. Vor 50 Jahren reiste man aus mit 2 Fässern, heute packt man seine Güter in einen 10 Meter Container. Ein alter Wycliff Missionar drückte es einmal so aus: “Als ich vor 30 Jahren kam, kamen wir mit der Einstellung, alles für Jesus aufzugeben. Heute will man alles mitnehmen.“

Wir sind so materialistisch eingestellt, dass wir selten an den Himmel denken. Wir halten eine „Diesseitsorientierung“ aufrecht, weil es uns so gut geht auf der Erde. Es ist zu befürchten, dass wir die himmlische Vision verloren haben, die bereit ist, Wagnisse einzugehen; die Vision, die uns zu Opfern motiviert wegen des Lohns jenseits des Grabes.

Bernie May, ein früherer US Wycliffe Direktor nennt 4 Gründe, warum Missionare aufgeben:
  1. Sie sind nicht bereit, Familie und Freunde zurückzulassen.
  2. Sie sind nicht bereit, einen Unterstützerkreis aufzubauen und mit geringem Einkommen zu leben.
  3. Sie sind besorgt um Gesundheit und Sicherheit – der eigenen und der ihrer Familien.
  4. Sie sind nicht bereit, den niedrigen Lebensstandard auf sich zu nehmen, der mit der Missionsarbeit kommt.
Berechtigte Bedenken, die aber mit einer Vision vom Himmel überwunden werden können. Die Vision vom Himmel befähigt, Entbehrungen um Jesu willen auf sich zu nehmen. Eine Vision des Himmels motiviert zu großen, mutigen Opfern. Warum sonst blieb Paulus – und mit ihm hunderttausende verfolgter Christen heute – standhaft in Drangsal? Paulus erklärt:

„Hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, 
die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, 
nicht aber mir allein, sondern auch allen, 
die seine Erscheinung lieb haben.“ (2 Timotheus 4:8)

Ohne solche Vision des Himmels bleiben wir an die Erde gebunden, mit Gesundheit, Wohlstand und Bequemlichkeit höher bewertet, als Gehorsam, Opfer und Leiden, damit irgendjemand die Frohe Botschaft zum ersten Mal erfährt.

„Niemand weiß wirklich, wofür er lebt,
bis er weiß, wofür er bereit ist zu sterben!“  (Martin Luther King)

* frei übersetzt u. gekürzt: „Losing Our Heavenly Vision“ – kompletter Artikel in Englisch: hier   (w)

 

Mittwoch, 2. September 2015

Ohm Michel

Mehrmals in den vergangenen Tagen war hier von Ohm Michel zu lesen. Wer war dieser Mann? 

Nur einige alte Leser dieser Zeilen werden sich durch die Geschichten ihrer Eltern noch an ihn erinnern: Ohm Michel. Als Siegerländer gehörte er zu uns und ist Teil unserer Geschichte. Ohm Michel war ein Unikum. 1820 wurde er geboren und christlich erzogen. Allerdings bewahrte ihn die christliche Erziehung nicht vor einem Abrutschen in immer tiefere Kriminalität. Wegen Geldfälscherei wurde er schließlich zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Dem Freiheit liebenden Ohm Michel bekam die Haft gar nicht. Körperlich und seelisch kam er auf dem Nullpunkt an und wurde wiederholt von Suizidgedanken geplagt. Sein Leben schien ihm sinnlos, zerstört und ohne Hoffnung und eines sonntags wollte er sich nach dem Gefängnisgottesdienst das Leben nehmen. Christliche Erziehung allein konnte ihn nicht zu einem guten Menschen machen. Am selben Sonntag wurde der Vers aus der Bibel vorgelesen, der sagt:

 „Gott will nicht den Tod des Sünders,
 sondern dass er sich bekehre und lebe!“

Es war dieser Vers, der Ohm Michel nicht mehr in Ruhe ließ und ihn dazu bewegte, seine gesammelten Sünden und seine ganze Zukunft in Jesu Hände zu legen. Es war Jesus Christus, der dann seine Sünden vergab und ihm einen komplett neuen Anfang im Leben ermöglichte. Ohm Michel wurde zu einem Siegerländer Original, mit einem einzigen Ziel im Leben: seinen Zeitgenossen die Hoffnung zu bringen, die Jesus allen Menschen anbietet.

Nach seiner frühzeitigen Haftentlassung nach 12 Jahren begann er unter den kritischen Augen der Gesetzeshüter und seiner Mitmenschen, ein neues, schlichtes Leben. Immer und in allem war er bestrebt, ein Zeugnis der verändernden Kraft Gottes zu bezeugen. Besonders Menschen, die, wie er es einst war, am Rande der Gesellschaft lebten, fanden in ihm einen liebevollen Seelsorger und ehrlichen Ratgeber. Das Wort Gottes traf auf Ohm Michels zu, wenn es heißt:
„Wem viel vergeben ist, der liebt viel!“

Wie vielen Menschen der Ex-Kriminelle, Ohm Michel, den Weg zu Vergebung und neuem Leben durch Jesus zeigen durfte, wird die Ewigkeit offenbaren. Sein Leben ist ein Zeugnis davon, dass es bei Jesus keine hoffnungslosen Fälle gibt und dass ein Leben in der Hingabe eine ganz reiche Ernte für das Reich Gottes einbringen wird – selbst wenn es erst in der zweiten Lebenshälfte beginnt.

Ohm Michel starb am 13. April 1900 mit 80 Jahren. Seine Botschaft lebt bis heute, denn Jesus Christus lebt! Bis heute verändert Er Leben, vergibt Sünden und schenkt einen Neuanfang. Denn bis heute gilt Sein Wort: 
 „Gott will nicht den Tod des Sünders, 
sondern dass er umkehre und lebe!“

Dienstag, 1. September 2015

Konkret, mutig, furchtlos und öffentlich!

In der Veröffentlichung eines norddeutschen Missionswerks fand ich folgende Gedanken: Der Öffentlichkeitsreferent von Open Doors International Ron Boyd-MacMillan erzählt:

„Einmal ging ich mit meinem Hund spazieren und mir fiel ein schwarzer BMW auf. Er gehörte dem im Viertel bekannten Drogendealer, und es war bekannt, dass die Drogenabhängigkeit bei uns zunahm. Eine Gruppe von Christen setzte sich zusammen. Wir sprachen über die Situation und fragten uns: ‚Was können wir tun?‘ Wir wollten nicht nur beten, sondern etwas Konkretes tun. Dann beschlossen wir: Immer, wenn jemand den Wagen des Dealers sah, sollte er die anderen anrufen. Wer immer konnte, sollte dahin kommen wo der Wagen stand. Wir legten dann unsere Hände auf das Auto und begannen zu beten. Natürlich drehte der Dealer das Fenster herunter und wollte wissen, was das sollte.
 

‚Wir beten, dass Sie gerettet werden und aufhören, mit Drogen zu handeln. Und wir werden nicht aufhören, bis es so weit ist.‘ Darauf fuhr der Dealer jedes Mal weg. – Wie reagierten die Leute auf das, was wir da taten? – Die Polizei war zuerst nicht glücklich. Aber später kamen sie vorbei und sahen sich an, was wir da machten. Dann sagten sie zu uns, es sei eine gute Sache. – Eine Gemeinde warf uns vor, wir seien fundamentalistisch. – Als wir uns einmal zum Beten bei einem der ehemaligen Drogenkuriere trafen, flog eine Kugel durchs Fenster. Wir waren total geschockt. Aber es war auch eine Art Aufwachen. Wir verstanden: Wenn wir nicht tatsächlich etwas verändern würden, würde uns niemand angreifen." 

Das ist konkretes Gebet, mutiges Gebet, furchtloses Gebet und Gebet, dass sich nicht vor der öffentlichen Meinung scheut. Das ist auch Gebet, das Satan nervös und aggressiv macht. Vielleicht gar nicht so schlecht, das Gebet hinaus zu tragen in die Öffentlichkeit. Andere Religionen werfen uns Jesusjüngern vor, dass wir nicht beten, dass unser Glaube keinen Platz hat für Gebet. Das ist entweder, weil sie es nicht besser wissen – oder, weil wir tatsächlich nicht (wirklich) als Beter bezeichnet werden können. Im Text heißt es weiter:

Finde das Böse und stell dich ihm in den Weg. Und dann kommt ganz sicher eine Reaktion. Dann setzt du dich nicht mehr nur für die verfolgte Kirche ein – du gehörst plötzlich dazu.

Und der Autor fährt fort: Gleich wie die Apostel sollten wir in Schwierigkeiten geraten, weil wir Jesus folgen. Wenn das nie geschieht, leben wir dann unseren Glauben wirklich konsequent und kompromisslos? ABER: Es muss das Evangelium sein, das uns in Schwierigkeiten bringt, und nicht wir selbst. Ähnlich drückt es der Gründer von Open Doors, Bruder Andrew, aus, wenn er sagt:

„Die Bibel ist voll von gewöhnlichen Menschen, die an unmögliche Orte gingen und erstaunliche Dinge vollbrachten - nur weil sie beschlossen hatten, Gott zu gehorchen." 

Nicht jedes Gebet muss gleich beim Auto eines Dealers beginnen. Nicht jede Gebetsgruppe muss gleich in die Öffentlichkeit gehen. Aber wer nicht im Kleinen beginnt, wird nie die nötigen Schritte nach vorne machen und wird auch nie erfahren, dass Gott Gebet erhört!

„Komponente G“

Lukas 14:28-32:
Denn wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor hin und berechnet die Kosten, ob er die Mittel hat zur gänzlichen Ausführung, damit nicht etwa, wenn er den Grund gelegt hat und es nicht vollenden kann, alle, die es sehen, über ihn zu spotten beginnen und sagen: Dieser Mensch fing an zu bauen und konnte es nicht vollenden! Oder welcher König, der ausziehen will, um mit einem anderen König Krieg zu führen, setzt sich nicht zuvor hin und berät, ob er imstande ist, mit zehntausend dem zu begegnen, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt? Wenn aber nicht, so sendet er, solange jener noch fern ist, eine Gesandtschaft und bittet um die Friedensbedingungen.

Immer wieder in den vergangenen Jahren kamen mir diese Verse in den Sinn. Sie bringen uns in unserem Glaubensleben zurück auf den Boden der Tatsachen. Sie bewahren uns davor, dass unser Wunschdenken mit uns durchgeht und wir unter dem Deckmantel irgendeines „Glaubens“ die verrücktesten Dinge anstellen. Jesusjünger sind vernünftig denkende Menschen!

Gleichzeitig rechnen, überlegen und planen Jesusjünger immer mit einer zusätzlichen Komponente: Der „Komponente G“.  Wir rechnen und planen und stellen fest, dass wir einen Turm nicht bauen können – es sei denn, wir haben die „Komponente G“ auf unserer Seite. – Oder wir planen, rechnen und entwerfen Strategien  aber es fehlt uns an Kraft und „Manpower“ – es sei denn, die „Komponente G“ ist vorhanden. Damit würde es klappen.

Der Evangelist und Pastor A.C. Dixon hatte das verstanden. Wir ernten, worauf wir säen. Über die „Komponente G“ (was für Gott oder Gebet stehen kann) sagte Dixon:

Wenn wir uns auf Organisationen verlassen, ernten wir, was Organisationen bewirken können. Wenn wir uns auf Ausbildung verlassen, ernten wir, was Ausbildung bewirken kann. Wenn wir uns auf Menschen verlassen, ernten wir, was Menschen bewirken können. Aber wenn wir uns auf Gebet verlassen, ernten wir, was Gott tun kann.

Manch ein Leser steht vor großen Herausforderungen – vielleicht in der Familie, am Arbeitsplatz oder im persönlichen Leben.

Manch eine christliche Gemeinde steht vor großen Herausforderungen – vielleicht was die  theologische Ausrichtung angeht, neue Dienstmöglichkeiten, Personal oder ein Gebäude.

Sicher möchte Jesus, dass wir nicht blind Entscheidungen treffen und dann behaupten: Wir vertrauen Gott. Vertrauen ist nichts für Blinde! Jesus möchte, dass wir denken, überlegen und rechnen. Und in all unserem Denken, Überlegen und Rechnen sollen wir beten. Wenn Gebet die Grundlage all unserer Bemühungen ist – nicht eine Alibigrundlage, sondern eine Arbeitsgrundlage – dann wird alles Denken, Überlegen und Rechnen zu einem Ergebnis führen, das Gott bewirkt hat. In Sprüche 16:3 verspricht Gott:

Befiehl dem Herrn deine Werke,
und deine Pläne (Gedanken) werden zustandekommen.“

„Wenn wir uns auf Gebet verlassen, ernten wir, was Gott tun kann.“

Montag, 31. August 2015

Reichsgraf Karl Prinz von Salm-Horstmar

Urlaubszeit ist Lesezeit für mich. Dieses Jahr gehörte die Biographie des Siegerländer Originals, Ohm Michel, zu meinen Büchern. Am Samstag wurde er bereits kurz an dieser Stelle erwähnt. Obwohl er christlich erzogen wurde, landete er als Geldfälscher im Gefängnis. Der Mann beeindruckt (nicht wegen seiner Knastgeschichte). 
Aber auch einer der Nebencharaktere aus dem Buch, Reichsgraf Karl Prinz von Salm –  Horstmar, beeindruckt.

Reichsgraf Karl Prinz von Salm – Horstmar lebte in der Nähe von Münster und war ein aufrichtiger Jünger Jesu. Trotz seiner hohen Stellung besuchte er Gefängnisse in Deutschland und nahm Teil am Schicksal der Inhaftierten. Allein das ist beachtlich, denn zwischen ihm und den von ihm Besuchten gab es sicher mehr als eine Stufe Standesunterschied.

Ein Prinz aber, von der Liebe Jesu gedrängt, bezeugte in den Gefängnissen die Liebe und vergebende Gnade Jesu. Dabei benutzte er keine abgehobene Sprache, noch ließ er seinen Adel raushängen. Mit einfachen Worten wies er auf Jesus hin. Beispielsweise machte er einen ablehnenden Gefangenen auf das Kreuz im Fenster aufmerksam und forderte ihn auf, bei jedem Blick durchs Fenster an das Kreuz auf Golgatha zu denken. Tatsächlich gab der Inhaftierte schließlich seinen Unglauben auf und entschied sich, Jesus zu folgen.

Dieser Prinz setzte sich auch für eine frühzeitige Begnadigung des mittlerweile gläubig gewordenen Ohm Michel ein, der dann nach 12 statt 15 Jahren Haft entlassen wurde, weil der Prinz für ihn gebürgt hatte.

Reichsgraf Karl Prinz von Salm – Horstmar verzichtete später auf den ihm zustehenden Fürstentitel, um in völliger Unabhängigkeit Jesus zu dienen. Spätestens jetzt geht’s ans Eingemachte!

Wenn ich solche Berichte und Biographien lese, stocke und staune ich. Der Mensch hat um Jesu Willen nicht auf den Kauf eines größeren Flachbildschirms verzichtet oder auf einen freien Abend, den er lieber mit seinen Knackifreunden verbrachte, als mit seiner Familie. Der Mann verzichtete auf seinen Titel, um Jesus besser, mehr und unabhängiger dienen zu können. Das beeindruckt mich und ich frage mich, wie weit ich bisher gegangen bin, um Jesus intensiver zu dienen.

Noch eine andere Frage wirft das Beispiel von Reichsgraf Karl Prinz von Salm – Horstmar in mir auf. Dieser bedeutende Mann schaffte es, das Wesen Jesu durch sich leuchten zu lassen. Der Knast war ihm nicht zu dreckig, die Knackis nicht zu niedrig, ihre Sprache nicht zu deftig, sein Ruf ihm nicht zu wichtig und was die Leute dachten, kümmerte ihn scheinbar auch nicht sonderlich – zumindest, wenn es um die Sache Jesu geht. Das beeindruckt mich, denn es spiegelt das Wesen Jesu wider. Der Mann wusste, warum er auf der Welt war, warum Gott ihn in diese Position gestellt hatte und dass er sich nicht krampfhaft an dieser Position festzuhalten brauchte. Der Mann lebte Philipper 2:5-8:

Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war,
der, als er in der Gestalt Gottes war,
es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein;
sondern er entäußerte sich selbst,
nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen;
und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden,
erniedrigte er sich selbst
und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.

Gesinnt sein wie Jesus – das war Reichsgraf Karl Prinz von Salm – Horstmar. Von Jesus heißt es weiter:

Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht
und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist,
damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen,
die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,
und alle Zungen bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist,
zur Ehre Gottes, des Vaters.(Philipper 2:9-11)

Für Menschen, die gesinnt sind wie Jesus, die das Wesen Jesu anziehen – und Reichsgraf Karl Prinz von Salm war einer von ihnen – gilt die Verheißung Jesu:

Wenn jemand mir nachkommen will,
so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich
und folge mir nach!
Denn wer seine Seele retten will, der wird sie verlieren;
wer aber seine Seele verliert um meinetwillen, der wird sie finden.
Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt,
aber seine Seele verliert?
Oder was kann der Mensch als Lösegeld für seine Seele geben?
Denn der Sohn des Menschen
wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln kommen,
und dann wird er jedem ein­zelnen vergelten nach seinem Tun.
(Matthäus 16:24-27)

Sonntag, 30. August 2015

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Der SICHERSTE Platz - oder:
Wie man in der Welt von heute überleben kann* 

1. Vermeide Autofahren
denn Autos sind für 20% aller tödlichen Unfälle verantwortlich.
 

2. Vermeide es, Dich zu Hause aufzuhalten
denn 17% aller Unfälle passieren zu Hause. 

3. Vermeide es, auf Straßen oder Gehwegen unterwegs zu sein

Denn 14% aller Unfälle passieren Fussgängern 

4. Vermeide Flug-, Zug- oder Schiffsreisen
denn an 16% aller Unfälle sind diese Transportmittel beteiligt

5. Von den übrigen 33%, geschehen 32% aller Todesfälle in Krankenhäusern
Darum, vor allen anderem: vermeide Krankenhäuser
 
Aber, es wird Dir gefallen zu hören ...

dass nur .001% aller Todesfälle während einem Gottesdienst passieren. 
Und die sind normalerweise durch eine bereits bestehende Krankheit bedingt.

Daher: es ist nur logisch, dass der sicherste Platz für Dich zu irgendeiner Zeit oder Stunde die Gemeinde ist.


Und ... die Bibel kennen zu lernen ist auch sicher.
Der Prozentsatz von Todesfällen während einem Bibelstudium ist noch einmal geringer.

A
lso, ...um Deiner eigenen SICHERHEIT willen – geh zum Gottesdienst und lies Deine Bibel. Das könnte Dein Leben retten!

Und jetzt mal im Ernst:

Herzliche Einladung zum Gottesdienst! 

(parallel Kindergottesdienst)  
Anbetung
Predigt 
Anschließend Einladung zum Mittagessen @ CCFG


Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst  

Beginn: 10:30 Uhr     

Wir freuen uns auf Dich!

 


Calvary Chapel Freier Grund 

 Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)    

57290 Neunkirchen-Zentrum

Sonntagszitat:


Man versichert bei Menschen sein Hab und Gut 
und selbst sein Leben; 
und man will nichts tun zur Sicherheit seiner unsterblichen Seele?
(Hermann Heinrich Grafe)

* (Autor unbekannt, Eigenübersetzung)