Vorletzter Tag zur Dienstag-Themenreihe. So sehr ich mich auch
bemüht habe – etwas wirklich Passendes zum Thema zu finden, habe ich doch
schließlich aufgeben müssen. Selbst „tricksen“ – wie letzte Woche beim
Buchstaben „X“ hat nicht wirklich Ergebnisse gebracht.
Im Englischen … ja, im Englischen würden wir
noch etwas finden. Der Name Gottes „Jahwe“ wird in Englisch mit „Y“ geschrieben,
also „Yahwe“. Aber darauf möchte ich nicht zurückgreifen. Wir wollen lieber
einen etwas größeren Umweg machen und noch einmal – wie bereits vor über einem
Monat – auf Apostelgeschichte 17 zurückkommen.
Ein Name, Titel oder eine Eigenschaft Gottes
mit „Y“ ist uns nicht bekannt. Dennoch kennen wir unseren Herrn und Gott. Das
war ganz anders in Athen, wo Paulus auf Silas und Timotheus wartete. Paulus sah
eine Stadt voller Götzenbilder. In der Athener Synagoge unterredete er sich mit
Juden und anderen gottesfürchtigen Menschen, die denselben Gott anbeteten wie
er. Auf dem Marktplatz hingegen predigte er allen, die ihm zuhörten. Das
brachte ihn schließlich in Bedrängnis mit den griechischen Philosophen, die
nicht den einen Schöpfergott der Bibel verehrten, sondern eine Vielzahl von
Göttern – darunter auch einen „unbekannten Gott“.
In Apostelgeschichte 17:23 erklärt Paulus seinen
griechischen Gesprächspartnern: „Denn als ich umherging und eure Heiligtümer
besichtigte, fand ich auch einen Altar, auf dem geschrieben stand: »Dem unbekannten
Gott«. Nun verkündige ich euch den, welchen ihr verehrt, ohne ihn zu
kennen.“
Paulus kannte mehrere Sprachen. Dazu gehörten Griechisch,
Aramäisch und Hebräisch. Vielleicht kamen weitere dazu. Ob er in irgendeiner
der ihm geläufigen Sprachen einen Namen, Titel oder eine Eigenschaft Gottes mit
„Y“ kannte … wer weiß das schon? Aber er kannte den „unbekannten Gott“, den die
Griechen verehrten, ohne ihn zu kennen.
Dann fing Paulus an, von Jesus zu reden.
Apostelgeschichte 17:22-31 beschreiben seine Predigt. Paulus belehrte die Anbeter
des „unbekannten Gottes“,
… dass unser Gott der Schöpfer der Welt ist (24)
… dass Er der Herr des Himmels ist und der Erde (24)
… dass Er nicht in von Menschen erbauten Tempeln wohnt (24)
… dass Er keinen Bedarf hat an irgendetwas (25)
… dass Er es ist, der allem Leben Odem gibt (25)
… dass Er die Völker aus einem Menschen hat hervorgehen lassen (26)
… dass Er dem Bestehen und Lebensraum der Völker Grenzen setzt (26)
… dass Er keinem Menschen ferne ist (27)
… dass wir Menschen Ihm alles verdanken, was wir sind (28)
… dass Er nicht durch Götzen darstellbar ist (29)
… dass Er die Zeiten der Unwissenheit übersieht (30)
… dass Er jetzt allen Menschen gebietet, Buße zu tun (30)
… dass Er die Erde richten wird durch Jesus (31)
… dass der Beweis dafür die Auferstehung Jesu von den Toten ist (31)
So machte Paulus den Griechen ihren „unbekannten
Gott“ bekannt. Nicht, dass sie nun alles wussten, was sie wissen mussten. Aber durch
diese schlichte Predigt wurden etliche Männer und Frauen gläubig und der „unbekannte
Gott“ wurde ihnen bekannt und zum Retter und Erlöser.
Wir müssen nicht alles wissen und kennen,
nicht auf alles eine Antwort haben. Wenn nur der „unbekannte Gott“ uns kennt
und wir Ihn, dann ist unser größtes Problem gelöst.