„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 2. April 2011

Morgen im Gottesdienst ...


Offenbarung der Herrschaft Gottes  Jesaja 24:1 - 27:13

Schwerpunkte:
Und an jenem Tag wird man sagen: Seht, das ist unser Gott, auf den wir gehofft haben, daß er uns rette; das ist der Herr, auf den wir hofften; nun laßt uns frohlocken und fröhlich sein in seiner Rettung! (Jesaja 25:9)
 An jenem Tag wird dieses Lied im Land Juda gesungen werden: »Wir haben eine feste Stadt; Errettung setzt er als Mauern und als Schutzwehr. (Jesaja 26:1)

10:30 Uhr - CCFG (Zeppenfeld) - Paralleles Kinderprogramm!
 HERZLICH WILLKOMMEN!

Plötzlich und unerwartet ...

Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als es mich regelmäßig erstaunte, dass die abgedruckten Todesanzeigen unserer Lokalzeitung mit das erste waren, das meine Eltern sich anschauten. Was war an Todsanzeigen so interessant? Heute stellt sich mir die Frage immer noch, mit dem Unterschied eines kleinen Wörtchens: Was ist an Todesanzeigen so interessant? Denn mittlerweile gehören diese 1½ Seiten auch zu meiner regelmäßigen Tageslektüre.

Interessant sind manchmal die Formulierungen. Nachdenkenswert die zitierten Bibelverse oder Zitate. Schockierend sind nicht selten die Wahl bestimmter Worte, die direkt oder indirekt Aufschlüsse über den Hintergrund der der verstorbenen Person andeuten.

In der Regel achte ich auf die Jahreszahlen. Mehr immer mehr Menschen sterben jung, etwa in meinem Alter. Oder ich werde immer älter, wer kann das schon sagen? Sicher, es stimmt, dass wir alle einmal gehen müssen, aber bei den Wenigsten läßt sich absehen, wann das sein wird. Darum liest man immer wieder die Formulierung: „Plötzlich und unerwartet ...“

Plötzlich und unerwartet verstarb vor einigen Wochen ein 17jähriger Nachbarsjunge. Nichts deutete auf seinen frühzeitigen Tod hin. Jeder, der ihn kannte, war schockiert.
Nur wenige Wochen später nahm sich plötzlich und unerwartet ein junger Mann aus unserer Stadt das Leben – und es war ein blühendes Leben gewesen. Seine Kurzschlusshandlung kam völlig überraschend, eben „Plötzlich und unerwartet ...“

Spontan kommen mir zwei Bibelverse in den Sinn.

„Mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen!“ (Amos 4:12)

Wer sich dieses Wort des Schöpfers zu Herzen nimmt, den wird der Tod nicht schrecken können, selbst wenn er plötzlich und unerwartet kommt. Die Worte „plötzlich und unerwartet“ im Zusammenhang mit dem Tod sind nicht so tragisch wie das Wort „unvorbereitet.“ Der Moment unseres Todes wird kommen. Gott fordert uns auf, uns darauf vorzubereiten. Ich bin bereit, meinem Gott zu begegnen! Du auch?

Der zweite Vers, der mir einfällt steht in Matthäus 24:42:

„Darum wachet; denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.!

Bereit zu sein, Gott zu begegnen ist der Anfang. Aber ein Anfang ist nicht alles. Plötzlich und unerwartet wird Jesus wiederkommen. Wann? – das weiß niemand. Aber bald! – das ist sicher! Wie wird Er mich finden? Was werde ich gerade tun, womit mich beschäftigen? In welcher Gemütsverfassung werde ich mich befinden? Wie wird der Zustand meines Herzens sein? Wird das Feuer meiner Liebe hell brennen oder auf Sparflamme laufen? Für meinen Teil will ich mich riesig freuen können, wenn Er plötzlich und unerwartet kommt. Ich möchte nicht zu denen gehören, die sich schüchtern hinter anderen verstecken, weil für sie alles zu plötzlich und unerwartet geschah. Ich möchte feiern!

Darum, um nicht plötzlich und unerwartet überrascht zu werden: „Mach Dich bereit und wache!“

Freitag, 1. April 2011

Enttäuscht durch Gott

Gestern schrieb ich von einem Mann, der von Gott enttäuscht war. Irgend etwas war schief gelaufen. Heute möchte ich über mich berichten. Ich bekenne: Ich wurde enttäuscht durch Gott, oder anders ausgedrückt: Gott hat mich enttäuscht. Und dafür bin ich Ihm dankbar!

Immer wieder warnt Gott uns in Seinem Wort und ruft uns zu:
  • „Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“(Galater 6:7)
  • „Irret euch nicht, ... Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch eines Wechsels Schatten. (Jakobus 1:16+17)
  • Laßt euch nicht irreführen: Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten!“ (1 Korinther 15:33) 
  • „Wißt ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?“ (1 Korinther 5:6)
Wir Menschen haben eine seltsame Tendenz. Im körperlich/seelischen Bereich hat diese Tendenz sogar Namen: Fata Morgana, Halluzination, Illusion. Aber wir sind auch im geistlichen Bereich gefährdet. Die Schrift formuliert es mit: „Irret euch nicht,“ „Lasst euch nicht verführen,“ „wißt ihr nicht?“

Wie der Verdurstende in Gefahr läuft, durch eine Fata Morgana, eine optische Täuschung, in die Irre geleitet zu werden, so sind wir Christen in Gefahr, durch Nachlässigkeit, Unkenntnis, Oberflächlichkeit oder Irrtum Täuschungen nachzulaufen und in die Irre zu gehen. Irgendwann bleiben wir dann stecken und wundern uns, wo Gott geblieben ist.

Täuschungen kommen zusatande durch alle möglichen Einflüsse: durch das, was wir hören, lesen, sehen; durch Umwelteinflüsse und unser soziales Umfeld. Nicht alles davon ist falsch oder schlecht. Aber als Jesusjünger müssen wir aufpassen, dass wir nicht unbedacht alles übernehmen, was wir hören und was man uns eintrichtern will. Denn nicht alles ist Wahrheit, und Lüge ist Täuschung.

Gott ent-täuscht! 
Er befreit von den Täuschungen, denen wir nachlaufen.
Gott ent-täuscht! 
Er deckt die Lüge auf und ersetzt sie durch Wahrheit.

Immer wieder hat Gott das in meinem Leben getan. Er hat die Täuschung aufgedeckt durch die Wahrheit und mich aus der Lüge, aus dem Irrtum oder der Unbesonnenheit befreit. Und für diese Ent-täuschungen bin ich Ihm ewig dankbar. Ich war getäuscht durch den Irrglauben, meine Erziehung wäre christlich genug, um mich in den Himmel zu bringen. Ich war getäuscht durch die Ansicht, ich könne Gott etwas anbieten. Ich war getäuscht durch die Meinung, es sei egal, mit wem ich Umgang habe. Ich war getäuscht von der Illusion, ein wenig Sünde richte keinen großen Schaden an. Solche und andere Täuschungen hat Jesus weggenommen, mich gründlich ent-täuscht und dadurch froh gemacht.

Das funktioniert immer dann, wenn wir uns vorbehaltlos von Ihm durch Sein Wort und Seinen Geist formen lassen. Lass Jesus Dich ent-täuschen!

Donnerstag, 31. März 2011

Enttäuscht von Gott!

Ich weiß nicht, was der Auslöser war. Ein nicht erhörtes Gebet? Eine Krankheit? Eine Enttäuschung durch andere Christen? Ein Auftrag Gottes, der ihm nicht passte? Es kann so vieles gewesen sein, das den jungen Mann in die Situation hineingebracht hat, in der er sich jetzt befindet. Es scheint, dass er – wie man so sagt – enttäuscht ist von Gott. Obwohl ich den Auslöser dafür nicht kenne, weiß ich eines ziemlich sicher: Glücklich ist er jetzt nicht.

Wir alle kennen Zeiten, in denen wir durch ein Stück geistlicher Trockenheit gehen müssen. Der Weg ist mühsam, die Hitze drückend und die Bitterkeit kreist über unseren Köpfen wie ein Schwarm hungriger Geier, nur darauf wartend, dass wir zusammenbrechen.

Was tun in diesen Zeiten? Wohl dem, der „heilige Gewohnheiten“ in seinem Leben entwicklelt hat. Wohl dem, der festhält am Wort Gottes, am Gebet und an der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Wohl dem, dessen geistliche Spurrillen so tief eingefahren sind, das sie ihn in der Spur halten, auch in Zeiten, wo man versucht ist, auszubrechen.

Ebenso wohl dem, der in seiner Not und Schwachheit zu Jesus schreit. Vielleicht sind die Spurrillen noch nicht so tief, die Erfahrungswerte im Leben mit Jesus noch nicht so massiv und der Glaube noch jung und zart. Wer in seiner Not zu Jesus schreit, der wird Hilfe erfahren. In einer solchen Situation hat der Herr einmal Psalm 12:6 in meinem Leben gebraucht:

»Weil die Elenden unterdrückt werden und die Armen seufzen, so will ich mich nun aufmachen«, spricht der Herr; »ich will den ins Heil versetzen, der sich danach sehnt!«

Aber ich denke an so manchen, der den Geiern der Bitterkeit eine Plattform gegeben hat. Und die haben sich häuslich eingerichtet. Mit Bitterkeit und Herzenshärtigkeit haben sie sich zunächst an Gott „rächen“ wollen. Dann hat die Bitterkeit Wurzeln geschlagen und sich festgesetzt. Die Geier haben gebrütet und sich vermehrt. „Die Geister, die man rief, wird man nun nicht mehr los.“  Verblasst, aber immer noch da sind die Erinnerungen an die Zeiten in Jesu Nähe. Sehnsucht regt sich nach dem Tröster, nach der Frucht des Geistes, nach Freiheit in und durch Jesus. Aber die Wurzeln sitzen tief und die Geier haben Junge gekriegt. Bitterkeit hat Verstockung gebrütet – und Stolz – und Unversöhnlichkeit. Ein Gefängnis, aus dem ein Entrinnen so ohne Weiteres nicht möglich ist. Man möchte mittlerweile gerne – aber man sitzt zu lange und zu tief. In 2 Chronik 7:14 und Jesaja 61:1 findet man Hilfe:

[Wenn] mein Volk, über dem mein Name ausgerufen ist, sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, dann werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.

Er (der Vater) hat mich (Jesus) gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, den Gefangenen die Freiheit zu verkündigen, und Öffnung des Kerkers den Gebundenen.

Freund, wenn Du Dich in Kategorie #3 wiederfindest, brich aus! Gib Deine Bitterkeit Gott gegenüber auf. Kehr um und komm wieder hinein in die Freude Jesu. Warum sollte Dein Stolz und Deine Bitterkeit Dir Dein Leben verderben, wo Jesus noch so viel vorhat mit Dir. Zögere nicht. Bring Ihm Deine Bitterkeit und Deinen Schmerz und lass Ihn Dich befreien. 

Mittwoch, 30. März 2011

Wie viele Sünden vergibt Gott?

Fast alles hat eine Begrenzung. Die Last, die ich mit meiner Anhängerkupplung ziehen darf, ist begrenzt. Die Anzahl von Personen, die zur selben Zeit im Aufzug fahren dürfen, ist begrenzt. Die Fehlerquote bei der Führerscheinprüfung ist auch begrenzt.

Immer wieder trifft man Menschen, die sich fragen, wo Gottes Schmerzgrenze ist, wenn es um die Vergebung unserer Schuld geht. Kürzlich fragte mich jemand, wie es bei einem Menschen aussieht, der durch Suizid aus dem Leben gegangen ist. Gestern kam die Frage auf, wie es denn aussieht, wenn ein Jesusjünger sündigt und vor seinem Tod keine Möglichkeit mehr hat, Gott um Vergebung zu bitten. In alledem schwingt unterschwellig die Frage mit: Wie weit geht Gottes Vergebung, wie umfangreich ist sie und wie viel ist Er bereit, zu vergeben.

In Jesaja finden wir eine ganze Reihe von Versen, die zu diesem Thema Aufschluss geben. Einer davon steht in Kapitel 55:5:
„Der Gottlose soll seinen Weg verlassen 
und der Übeltäter von seinen Plänen absehen! 
Stattdessen soll er zum Herrn umkehren, 
damit er sich seiner erbarmt.
Ja, bekehrt euch zu unserem Gott, 
denn bei ihm ist viel Vergebung. 

Viel Vergebung. VIEL VIEL!

Das ist die Antwort. Wer Vergebung nicht als Lizenz zum Sündigen versteht sondern als Gnadengeschenk Gottes, das wir nicht ausnützen sondern demütig annehmen, der braucht sich nicht zu sorgen. Wer sich zum Herrn wendet, über den wird sich Gott erbarmen und Seine Vergebung ausgießen. Gott zählt unsere Sünden nicht. Er sieht sie. Er straft sie – oder Er vergibt sie. 

Viel Vergebung ist bei unserem Gott.

Dienstag, 29. März 2011

Berechnungen der Wiederkunft Jesu

So, jetzt fängt „der“ auch damit an!  denkt vielleicht der eine oder andere, wenn er die Überschrift liest. Nun, die Zeit und Entwicklungen in der Welt verleiten ja zu Überlegungen und Berechnungen in Richtung: „Wann kommt Jesus wieder?“  Mein Problem dabei ist: ich war nie gut in Mathematik und würde garantiert irgendwo einen Rechenfehler einbauen. Also lasse ich andere dran, die besser rechnen können. Mal sehen, was dabei raus kommt.
  • Bereits Martin Luther erwartete Jesu Wiederkunft zu seinen Lebzeiten. Seine Begründung: Da der Papst der Antichrist ist, muss Jesus sehr bald wiederkommen. Luther hatte Unrecht!
  • Kolumbus errechnete das Jahr 1656 als Weltuntergangsdatum und betrachtete seine Entdeckungsreisen als letzte Kreuzzüge zur Christianisierung der Welt. Er lag falsch!
  • C.T.Russel, Gründer der Zeugen Jehova ‘prophezeite’ die Entrückung für das Jahr 1910 und die Wiederkunft Jesu für 1914. Auch die Jahre 1918, 1925, 1975 mussten für endzeitliche Berechnungen herhalten. Na ja, er war eben kein Mathematiker!
  • Ein US Buch mit dem Titel „88 Gründe, warum die Entrückung 1988 stattfinden wird“ verkaufte sich tausendfach (vielleicht 8800x?) Andere schlugen das Weltende für den 6.9.1994 vor, bei anderen war es der 9.6.1994. Nun, offensichtlich sind wir alle noch hier und die Welt dreht sich weiter.
Da die alten Daten überholt sind, braucht man neue. Google spuckt zu dem Stichwort „Weltuntergang 2012“ 60.800 Seiten aus. Zur Zeit wird selbst unter einigen Evangelikalen der 21. Mai 2011 für die Entrückung gehandelt. Andere reden vom Mai oder Dezember 2012. Und für alle Daten gibt es Berechnungen durch solche, die scheinbar aus der gleichen Riege Mathematiker kommen, wie ich. Eine Internetseite überschreibt diesen ganzen Humbug richtig mit den Worten: „Die Lust am Weltuntergang“

„Berechnungen der Wiederkunft Jesu …“ lasst mich den Satz vollenden: „… sind unmöglich!“ Was Menschen an Daten ausgeben, ist eh uninteressant. Was sagt Gottes Wort?

Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater. (Matthäus 24:36)
Das aber erkennt: Wenn der Hausherr wüsste, in welcher Nachtstunde der Dieb käme, so würde er wohl wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. (Matthäus 24:43)
Denn ihr wisst ja genau, dass der Tag des Herrn so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. (1 Thessalonicher 5:2)
Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb in der Nacht; dann werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente aber vor Hitze sich auflösen und die Erde und die Werke darauf verbrennen. (2.Petrus 3:10)

Hören wir also auf mit diesen ermüdenden Berechnungen, die gemäß dem Wort Gottes alle (ALLE!) falsch sind. Hören wir auf damit! Es sind falsche Prophetien von falschen Propheten die viele verführen. Was tun wir statt dessen? Nun, das ist einfach, klar und biblisch:
Wir achten auf die Zeichen der Zeit! (Matthäus 24,6)
Wir rechnen, damit, dass der Herr bald kommt! (Offenbarung 22:20)
Wir leben entsprechend dieser Erwartung ein Gott wohlgefälliges Leben. (1 Johannes 3:3)

So einfach ist das mit den Berechnungen der Wiederkunft Jesu:
Menschlicher Berechnungsschrott raus aus dem Kopf!
Biblische Aussagen rein in den Kopf!

Und wenn wir es bei den biblischen Aussagen lassen und nicht mit menschlicher Mathematik göttliche Aufgaben zu lösen versuchen, dann befinden wir uns auf sicherem Grund!

Montag, 28. März 2011

Ehren oder ängstigen?

In Jesaja 24-27 geht es um die Zeit des Endes. Trübsalszeit, 1000jähriges Friedensreich mit Hindeutung auf den ewigen Zustand der Herrlichkeit des Himmels.

Auch in der Zeit des Leids wird es solche geben, die den Herrn kennen, solche, die frohlocken, selbst in der Zeit der Trübsal. Gott handelt in Macht an den Nationen, schützt Sein Volk und erweist sich als der Mächtige. Jesaja kommentiert die Reaktion mit folgenden Worten (Jesaja 25:3):

Deshalb ehrt dich ein mächtiges Volk,
Städte gewalttätiger Nationen fürchten dich.

In diese Kategorien fällt die Menschheit: solche die Ihn ehren und solche die Angst vor Ihm haben. Beide Reaktionen sind berechtigt. Wer zu dem Mächtigen, zum Herrn über Himmel und Erde gehört, der gehört zu Seinem mächtigen Volk. Dieses Volk ehrt ihren Gott. Natürlich tun sie das. Was denn sonst? Ihr mächtiger Herr geht ihnen voran, ist ihnen Schutz und Schild in größter Not, ist ihnen Trost in Trübsal und Licht in Dunkelheit. Ihr mächtiger Herr ist ihre Kraft. Darum sind sie auch trotz ihrer eigenen Schwachheit und Not ein mächtiges Volk. Kein Wunder, dass sie Ihn ehren!

Und kein Wunder, dass gewalttätige Nationen nichts anderes tun können, als Angst zu haben. Johannes schreibt, dass sich rebellische Menschen vor Angst versuchen, vor diesem allmächtigen Gott zu verstecken versuchen. Natürlich vergeblich. Aber sie haben Angst, berechtigte Angst, denn die Bibel sagt, dass es schrecklich ist (unvorbereitet) in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen. Es ist aber alles eine Frage, auf welcher Seite ich stehe.

Wer zu Jesus gehört, gehört zu Seinem mächtigen Volk. Dieses Volk ist ein Volk, das Gott ehrt. Mach mit! Geh diese Woche jeden Tag mit einem Lob in den Alltag. Das ist das, was das Volk eines mächtigen Gottes tut. Was denn sonst?

Sonntag, 27. März 2011

Nun danket alle Gott

Martin Rinckart wurde 1586 in Eilenburg (Sachsen) geboren. Er war 32 Jahre alt, als im Jahr 1618 der 30 jährige Krieg ausbrach mit all seinen Schrecken und menschenverachtenden Brutalitäten. Zu dem Zeitpunkt war er bereits begnadeter Kirchenmusiker und Pfarrer.

Als der Krieg begann, entwickelte sich Rinckart zu einem opferbereiten Zeugen Jesu. Nach knapp 20 Jahren Krieg brach die Pest aus und riss die Menschen scharenweise in den Tod. 4480 Tote soll Rinckart beerdigt haben, manchmal über 70 am Tag.

Der Pest folgte eine schreckliche Hungersnot. Ganze Gruppen von Menschen jagten einzelne Hunde und Katzen, um etwas zu Essen zu haben. Wie hilft man in solcher Not? Rinckart ging von Haus zu Haus um Kranke und Gesunde zu trösten, für sie zu beten und ihnen Mut zuzusprechen. Woher nahm er selbst Kraft und Mut? Sein Siegelring trug die Initialen MVSICA, Mein Vertrauen Steht In Christo Allein. Und dieses Vertrauen hatte er dringend nötig. Nicht nur besuchte er andere im Leid. Er selbst erfuhr mehr Leid im eigenen Leben als die meisten von uns.

Mit 26 Jahren heiratete er Christine Morgenstern. 25 Jahre später musste er sie zu Grabe tragen. Auch zwei seiner Kinder, Martin und Christine, starben in jungen Jahren.

In alledem behielt Rinckart ein dankbares Herz. Täglich dankte er Gott mit seinen Kindern mit den Worten: „Nun danket alle Gott, der große Dinge tut an allen Enden. Der uns von Mutterleibe an lebendig erhält und tut uns alles Gute. Er gebe uns ein fröhlich Herz und verleihe immerdar Frieden zu unserer Zeit in Israel und das seine Gnade stets bei uns bleibe, und erlöse uns, so lange wir leben.“

Bald setzte er sich daran, dieses Gebet zu vertonen und es wurde zu einer Dankeshymne, die sich bis heute gehalten hat und in vielen, nicht nur deutschsprachigen Gemeinden auf der ganzen Welt gesungen wird.

1. Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen,
Der große Dinge tut an uns und allen Enden,
Der uns von Mutterleib und Kindesbeinen an
Unzählig viel zu gut bis hier her hat getan.

2. Der ewig reiche Gott woll uns bei unsrem Leben
Ein immer fröhlich Herz und edlen Frieden geben,
Und uns in seiner Gnad, erhalten fort und fort
Und uns aus aller Not erlösen hier und dort.

3. Lob, Ehr und Preis sei Gott, dem Vater und dem Sohne
Und dem, der beiden gleich im höchsten Himmelsthrone,
Dem einig höchsten Gott, als er anfänglich war
Und ist und bleiben wird jetzt und immerdar.

Im Jahr nach Ende des Dreißigjährigen Kriegs, 1649, starb Rinckart im Alter von 53 Jahren. Ein stiller Zeuge, der bis heute verkündigt, dass es sehr wohl möglich ist, sich auch in tiefem Leid eine Herzensdankbarkeit Jesus gegenüber zu bewahren.