„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 11. Dezember 2021

Wer prägt wen?

Jesus hatte fast immer Menschen um sich herum, die Seine Worte hörten, Seine Wunder sahen und Sein Verhalten in allen möglichen Situationen beobachteten. Das außerordentliche Handeln und Lehren Jesu bewirkte oft Fassungslosigkeit und Erstaunen bei Seinen Zuhörern:

Es erstaunten aber alle über die große Macht Gottes. (Lukas 9:43)

Und sie erstaunten alle, sodass sie sich untereinander fragten und sprachen: Was ist das? Was Und er stand auf, nahm sogleich das Bett auf und ging vor allen hinaus, sodass alle außer sich gerieten und Gott verherrlichten und sagten: Niemals haben wir so etwas gesehen! (Markus 2:12)

Und die ganze Volksmenge geriet sogleich in Bewegung, als sie ihn sah, und sie liefen herzu und begrüßten ihn. (Markus 9:15)

für eine neue Lehre ist dies? Mit Vollmacht gebietet er auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm! (Markus 1:27)

Und es geschah, als Jesus diese Worte beendet hatte, erstaunte die Volksmenge über seine Lehre, denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. (Matthäus 7:28+29)

Aber hat die Begegnung der Menschen mit Jesus sie wirklich geprägt? Jedes Mal, wenn ich Matthäus 27:20, 23+25, lese, schüttle ich innerlich meinen Kopf in Unverständnis. Es heißt:

Aber die obersten Priester und die Ältesten überredeten die Volksmenge, den Barabbas zu erbitten, Jesus aber umbringen zu lassen. (…) Da sagte der Statthalter: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrien noch viel mehr und sprachen: Kreuzige ihn! (…) Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder!

Was hat die Volksmenge geritten? Sie hatten Jesu Lehre gehört, Seine Wunder gesehen, Seine Liebe erfahren, waren vielleicht selbst geheilt, befreit oder gesättigt – aber nicht von Ihm geprägt worden. Bis kurz vor Karfreitag fanden viele ihn sicherlich gut, cool, mächtig, vollmächtig – vielleicht sogar würdig der Nachfolge. Ihre Gefühle neigten sich Ihm irgendwie zu, denn sie wurden satt, sie wurden geheilt, sie wurden befreit – aber nicht von Ihm geprägt.

Geprägt wurden sie von den Hasspredigern, den Superfrommen, denen, die meinten, die Schrift besser zu kennen als alle anderen. Die sagten ihnen: „Schreit dies und fordert das!“ – und sie schrien dies und forderten das. Sie hatten Jesus nicht erlaubt, sie in Seiner Liebe und Sanftmut nach Leib, Seele und Geist zu prägen. Dann kamen die anderen – und prägten sie.

In einer Predigt sah ich mich kürzlich mit der Frage konfrontiert: Formen mich Menschen in ihr Bild oder forme ich sie in das Bild Jesu?

Wie kann ich das eine vermeiden und das andere fördern?

Im Krankenhaus lernte ich eine Frau kennen, die sich ausschließlich von Karotten ernährte: rohe Karotten, gekochte oder gedünstete Karotten, Karottengemüse, Karottensalat, … Karotten! Glaubt es oder nicht: Ihre Haut hatte solch eine orangene Farbprägung, dass das Krankenhauspersonal zunächst auf Hepatitis tippte.

Was ich aufnehme, womit ich mich beschäftige, was meine Zeit und mein Denken prägt – das prägt meine Ausstrahlung auf andere. Je mehr Jesus in uns wirkt, umso mehr wirkt Er durch uns. Je mehr unser Denken, unser Geist und unsere Seele mit Jesus, Seinem Wort und Seinem Frieden getränkt sind, umso mehr wird das unser Leben prägen und umso mehr werden wir unser Umfeld für Jesus prägen – mit Seinem Wort und Seinem Frieden. Denn was sich in unserem Inneren vorfindet, bringt in unserem Äußeren Frucht.

Alles zieht und zerrt heute an uns und will uns prägen. Lass Dich von Jesus prägen und präge Deine Umwelt für Jesus! Der Herr segne Dich dabei!

Lass Dich einladen zu unserem Gottesdienst, morgen um 10:30 Uhr. Wir kommen zusammen, um Jesus zu ehren und uns von Ihm prägen zu lassen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 10. Dezember 2021

Ins Frühjahr 2022 verschoben!

Die Suche nach der vollkommenen Gemeinde!

 

Diesen Artikel (kursiv) las ich vor einigen Tagen. (Quelle HIER) er stammt aus der Feder von Kenny Burchard und wurde mit Genehmigung übersetzt und benutzt)

"Ich bin auf der Suche nach der idealen Gemeinde, in der der PASTOR freundlich ist, verständnisvoll, lustig, immer ansprechbar, relevant, liebenswürdig, fürsorglich und gastfreundlich. Seine Predigten sind immer ansprechend, leicht zu verstehen, voll biblisch, eine Freude zu hören, nie zu lang (oder zu kurz), immer überführend, wenn es um die Sünden anderer geht aber sehr verständnisvoll, wenn es um mich und meine „Schwachheiten“ geht.

Man kann jederzeit für einen Besuch in seinem Büro vorbeikommen – kurz oder lang. Er hat immer Zeit für jeden und erledigt immer noch alles, egal wie viele Leute seine persönliche Aufmerksamkeit erfordern, egal, was die Not ist und egal, zu welcher Größe die Gemeinde wächst und egal, was in seiner eigenen Familie los ist. Er ist einfach ein guter Pastor. Wäre er es nicht, würde ich dort nicht hingehen. Ich suche nach der idealen Gemeinde. 

Ich bin auf der Suche nach der idealen Gemeinde, in der die MUSIK modern, aber trotzdem traditionell ist, Voller Energie, aber andächtig. Vom Geist geleitet, aber würdig, voll auf die Jugend ausgerichtet, aber ansprechend für die Älteren; von der Lehre her tiefgehend, aber vom Text her nicht steif. Begleitet von vielen Instrumenten, aber nicht so bühnenhaft, mit exzellenter Vorstellung, aber nicht so vorstellungsmäßig; viel Zeit sollte denen gegeben werden, die sich in der Anbetung verlieren möchten, aber nicht zu viel Zeit, damit man noch das Wort Gottes genießen kann. Wenn die Musik diese Kriterien nicht erfüllt, würde ich dort nicht hingehen. Ich suche nach der idealen Gemeinde. 

Ich bin auf der Suche nach der idealen Gemeinde, in der die RÄUMLICHKEITEN erreichbar sind, zentral gelegen und sichtbar mit vielen Parkplätzen. Immer sauber. Große Damentoiletten, große, großzügige und gut ausgestattete Gruppenräume. Eine große Küche und ein großer Gemeinschaftssaal. Eine gut gepflegte Außenanlage. Für viele verschiedene Anlässe nutzbar, aber deutlich erkennbar als Ort der Anbetung. Essen und Getränke dürfen überall gegessen werden, aber um alles wird sich gekümmert und alles wird sauber und ordentlich gehalten. Wäre das nicht so, würde ich dort nicht hingehen. Ich suche nach der idealen Gemeinde. 

Ich bin auf der Suche nach der idealen Gemeinde, in der das PROGRAMM während der Woche gefüllt ist mit interessanten Angeboten, für den Fall, dass ich freie Zeit habe und teilnehmen oder mitarbeiten kann. Aber es gibt nie irgendwelchen Druck, sich einzubringen – alles wird halt immer angeboten, wenn ich es gerade brauche. Verschiedene Seminare werden für jedes Alter angeboten, aber ich werde nie gebeten, zu lehren. Man nimmt Rücksicht auf meinen vollen Alltag, bietet aber dennoch ein endloses Menü von Aktivitäten an.

Sonntagsgottesdienste sind nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang. Nie fängt man zu spät an, schließt aber immer mindestens fünf Minuten früher ab. Meine Kinder werden unterrichtet, aber nie von mir. Wäre es nicht so, würde ich dort nicht hingehen. Ich suche nach der idealen Gemeinde. 

Ich bin auf der Suche nach der idealen Gemeinde, in der die GEMEINDEGLIEDER immer freundlich sind, immer lächeln, immer das Richtige tun und sagen, immer helfen, immer dienen, sich immer freiwillig melden für was immer die Gemeinde benötigt. Immer kümmern sie sich um mich, auch wenn ich gar nicht meine Nöte preisgebe. Sie wissen einfach, was ich benötige und sind immer zur Stelle, sich darum zu kümmern. Und so sollte es auch sein. Sie sind Glieder der idealen Gemeinde. Sie geben, sie dienen. Sie haben nie eine neative Einstellung und behandeln mich immer, wie Christus es tun würde. Und wenn sie es nicht tun würden, würde ich dort nicht hingehen. Ich suche nach der idealen Gemeinde. 

Ich bin auf der Suche nach der idealen Gemeinde, in der BESUCHER willkommen sind. Die Gemeinde, nach der ich Ausschau halte, akzeptiert jeden so, wie er ist, hat aber unumstößliche Werte, was richtig und falsch ist.

Zu alledem ist die Gemeinde, die ich suche, gut finanziert, hat alles, was sie für den Dienst braucht, für jeden, der kommt, mit was für einer Not auch immer, groß oder klein. Sie erfüllt meine Erwartungen, was immer ich benötige. Aber sie fragt ihre Gemeindeglieder nie, das finanziell mitzutragen, was sie tun. Denn: in der idealen Gemeinde geht es ja nicht nur um Geld. Und sollten sie beginnen, mich zu fragen, würde ich dort nicht hingehen. Ich bin auf der Suche nach der idealen Gemeinde. 

Ich halte weiterhin Ausschau nach der idealen Gemeinde. Ich bin bisher bereits in einigen gewesen. Anfangs sieht alles ganz ideal aus – zumindest bei den meisten. Aber es scheint, ich kann keine ideale Gemeinde finden, egal, wie intensiv ich suche. Die Gemeinden hier in der Umgebung sind weit davon entfernt, eine ideale Gemeinde zu sein. Jeder Pastor hat mich schlussendlich enttäuscht. Ich mag die Musik in einigen Gemeinden, aber meine Kinder nicht – oder umgekehrt. Einige von ihnen sind sehr schön eingerichtet, aber sie haben immer noch Hypotheken.

In der idealen Gemeinde werden die Rechnungen immer bezahlt, ohne um Finanzen zu bitten. Wir wollen eine schöne Gemeinde, die nicht unser Geld für die Stühle verwendet, auf denen wir sitzen, für das Dach über unserem Kopf, die Belüftung oder die Heizung, die uns dienen, das Wasser zum Spülen oder Händewaschen. Wir wollen nicht für den Teppich zahlen, über den wir in den Saal zum Gottesdienst hineinspaziert sind. Wir wollen auch unser hart verdientes Geld nicht ausgeben, um für einen Parkplatz zu zahlen. Natürlich erwarten wir schon einen Parkplatz, sollten wir mal kommen können.

Die meisten Gemeinden bieten nicht das an, was wir wirklich möchten. Einige haben uns vorgeschlagen, dass wir diese Aktivitäten beginnen und anbieten. Entschuldige bitte? Wären sie die idealen Gemeinden, würden sie schon daran gedacht haben. Stimmt doch, oder? Diese Gemeinden verstehen nicht, wie beschäftigt die Menschen in diesen Tagen sind.

Und die meisten Menschen in den Gemeinden hier in der Gegend sind nicht sonderlich freundlich. Wir müssen immer noch die wirklich freundliche Gemeinde finden. Die meisten von ihnen sind entweder zu tot oder zu verrückt für unseren Geschmack. Sie sind entweder zu klein oder zu groß oder zu beschäftigt oder zu schlicht oder zu geistlich oder nicht geistlich genug.

Es frustriert, die ideale Gemeinde zu suchen, aber ich bin mir sicher, dass ich eines Tages eine finden werde. Ich bin sicher, meine Liste der Ideale trifft genau den Punkt. Diese Punkte werde ich nie zur Debatte stellen. Ich weiß nur, dass es dem Herrn sicher nicht gefallen würde, wenn ich nach irgendetwas anderem Ausschau halten würde als der idealen Gemeinde."


Soweit der Artikel von Kenny Burchard. Wäre er heute geschrieben worden, würde vielleicht noch darunter stehen: Ich bin auf der Suche nach der idealen Gemeinde, die in der Pandemie genau die Regeln befolgt, die ich nach meinem Gerechtigkeitsverständnis auch aufgestellt hätte, die genau so argumentiert, wie ich es von meinem Bibelverständnis her tue, und in der weder ich mich ausgegrenzt fühle noch diejenigen, die völlig anderer Meinung sind.☺
 
Leider können wir keine ideale Gemeinde anbieten, aber Liebe, Annahme und Offenheit für jeden. Wer eine Gemeinde sucht, in der Gottes Wort gelehrt, von Herzen gesungen, Gemeinschaft gepflegt, Besucher gerne gesehen und Jesus geliebt wird – den laden wir herzlich zu uns ein.

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Sonntag, 10:30 Uhr

Herzlich Willkommen!

Donnerstag, 9. Dezember 2021

"Danke!"

Immer wieder mal laufe ich Menschen über den Weg, bei denen ich mich für ihre Hilfe, einen Dienst, eine Einladung oder ein freundliches Wort bedanke. Haben wir das nicht alle als Kinder gelernt? Zugegeben, ich war nicht immer ein guter Schüler im Lebenskurs „Gute Manieren“, und selbst die Lektionen, die ich vor Jahrzehnten mal gelernt hatte „Wie sagt man?“"DANKE!“ – selbst solche Lektionen bedürfen der Auffrischung.

Interessant ist, dass wir als Erwachsene unseren Kindern das „Danke“ sagen mit viel Mühe und Ausdauer beibringen. Wenn sie es dann halbwegs gemeistert haben und als Erwachsene praktizieren, ist der Dank oft ungewollt. Habt Ihr das auch schon als Reaktion auf ein ernstgemeintes „Danke“ gehört: „Ach, nicht der Rede wert.“  „Dafür brauchst Du Dich doch nicht zu bedanken“  „Ist doch selbstverständlich“  oder die ätzendste aller Reaktionen: „Dank nicht mir, dank dem Herrn.“ Ob die letzte Reaktion geistlich, supergeistlich, pseudodemütig oder einfach nur so dahergesagt ist, das muss jeder selbst beurteilen. Meine Reaktion: „Ja, dem Herrn will ich gerne auch danken – aber auch Dir!“ Oder ich sage: „Falsche Antwort! Sag einfach: Bitte, gern geschehen!“

Unseren Mitmenschen Ehre, Respekt oder Dankbarkeit zu erweisen für Gutes, das sie uns getan haben, ist durchaus biblisch. Falsche Demut nicht. Die Bibel fordert uns auf, auf das bedacht zu sein, was ehrbar, liebenswert, wohllautend, und Lobenswert ist oder was eine Tugend darstellt. (Philipper 4:8) Dankbarkeit gegenüber Gott und unseren Mitmenschen gehört wohl unbedingt dazu.

Die Beraterin für betriebliches Gesundheitsmanagement der Technikerkrankenkasse, Claudia Fröse, hat herausgefunden, dass Arbeitnehmer mitunter schnell verunsichert werden, wenn sie nie ein Lob erhalten für ihre Leistung. Fehlende Anerkennung im Betrieb kann Arbeiter sogar krank machen. Sie hinterfragen ihre Leistung, werden unsicher und können ihr Potential schließlich gar nicht mehr abrufen.

Dann wird die Frage gestellt, wie man richtig lobt? Zwei Feststellungen seien hier erwähnt: Nicht nur einmal jährlich! Konkret! Josua gibt uns ein gutes Beispiel. Das Land westlich des Jordans ist verteilt und die 2½ Stämme Israels, die von östlich des Jordans mitgekommen waren, dürfen jetzt in ihr Ostjordanland zurück. Sie waren verpflichtet gewesen, ihren Brüdern bei der Einnahme Kanaans zu helfen. Als Josua sie verabschiedet, sagt er folgendes:

Damals rief Josua die Rubeniter und Gaditer und den halben Stamm Manasse zu sich, und er sprach zu ihnen: Ihr habt alles gehalten, was euch Mose, der Knecht des Herrn, geboten hat, und habt meiner Stimme gehorcht in allem, was ich euch geboten habe. Ihr habt eure Brüder während dieser langen Zeit nicht im Stich gelassen bis zu diesem Tag, und habt getreulich festgehalten an dem Gebot des Herrn, eures Gottes. (…) Und Josua segnete sie und entließ sie; und sie gingen zu ihren Zelten. (Josua 22:1-3+6)
Das sind Worte des Lobes, des Dankes und der anschließenden Segnung.

Es gibt andere Bibelstellen, die uns ermutigen, Dank für empfangene Wohltaten nicht mit aufgesetzter Demut abzulehnen, sondern zu akzeptieren. Wer weise ist, wird den Dank ungekürzt und ehrlich im persönlichen Gebet an Jesus weiterleiten. Das bewahrt unser Herz vor Stolz.

Wem kannst (solltest) Du heute Danke sagen?

 

Mittwoch, 8. Dezember 2021

Die Luft wird dünner (2)

Vor einer guten Woche haben wir ein wenig nachgehorcht, was uns die geplante neue Koalition in ihrem Regierungsprogramm anbietet. Es ist eine Liste mit vielen antibiblischen Plänen, die die Luft für Jesus-Nachfolger in unserem Land immer dünner werden lässt. Wir werden das in den kommenden Jahren nicht nur beobachten, sondern auch schmerzlich spüren. Wir wollen aber unsere Obrigkeit ehren (1. Petrus 2:17) und für sie beten (1 Timotheus 2:1+2).

Nicht nur auf nationaler Ebene wird die Luft für uns Christen dünner. Auch auf europäischer Ebene, die ja die Stimmung, Gesetzgebung und das gesellschaftliche Klima in allen Mitgliedstaaten beeinflusst.

Päivi Räsänen
Päivi Räsänen war 4 Jahre lang Innenministerin in Finnland und ist seit 1995 bis heute Abgeordnete des finnischen Parlaments. Sie ist Ärztin, Mutter von 5 Kindern und gläubige, engagierte Christin. Dafür wird sie seit April diesen Jahres von der Generalstaatsanwaltschaft ihres Landes angeklagt. Was hat sie „verbrochen“? Räsänen hat gesagt: Die Bibel ist jedoch sehr klar in der Lehre, dass die Ehe eine lebenslange Verbindung zwischen Mann und Frau ist und dass das Praktizieren von Homosexualität gegen den Willen Gottes ist. Außerdem hat sie sich kritisch über die Teilnahme der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands an einer Homosexuellen-Parade geäußert.

Päivi Räsänen ist nicht die einzige Person in Europa, der der Wind ins Gesicht weht. In Bremen wird im Frühjahr der Prozess gegen den Pastor der St. Martinikirche, Olaf Latzel, fortgesetzt. Latzel hatte ebenfalls praktizierte Homosexualität und Genderideologie als Sünde bezeichnet. Kirchenbeschmierungen, Verruf und Morddrohungen waren die Folge.

In beiden repräsentativen Fällen wird „Hass-Rede“ zum Vorwurf gemacht. Allerdings kann von Hass-Rede nicht die Rede sein. Räsänen erklärte in einer Mitteilung an die Presse, dass sie sich weder der Bedrohung, noch der Verleumdung oder Beleidigung einer Minderheit schuldig gemacht habe. Sie habe auch in keiner Weise Homosexuelle diffamiert, sondern sich stets dafür ausgesprochen, deren Menschenrechte und ihre Menschenwürde zu respektieren. Sie habe lediglich die Lehre der Bibel über Ehe und Sexualität vertreten.

Auch Latzel hat nie zu Gewalt, Diskriminierung oder Beschimpfung Andersdenkender aufgerufen. Für eine Wortwahl, die von seinen Gegnern als angriffig interpretiert wurde, hat er sich entschuldigt.

All das erinnert sehr an die Blasphemie Gesetze Pakistans, die der Westen streng verurteilt, weil sie missbraucht werden. Man beschuldigt Andersdenkende eines Vergehens, das sie nie begangen haben, um sie dadurch im Sinne der Ankläger mundtot zu machen. Im Fall der finnischen Politikerin argumentiert die Staatsanwaltschaft, dass jahrhundertealte christliche Lehren über Sex zu Hass anstiften. Es sei zwar gestattet, Texte wie den Koran, die Bibel oder Hitlers „Mein Kampf“ aus historischer Sicht zu zitieren, nicht aber deren Meinung zu vertreten. Die Polizei gab öffentlich zu, dass ihre Auslegung des finnischen Gesetzes die Veröffentlichung der Bibel zu einem Hassverbrechen machen würde.

Nach Aussagen des Anwalts der finnischen Abgeordneten, Paul Coleman, nehmen solche Fälle in ganz Europa zu: „Obwohl alle europäischen Länder diese Gesetze zu Hassreden haben und diese Gesetze zu Hassreden zunehmend gegen Bürger für Dinge verwendet werden, die sie sagen, ist dies das erste Mal, dass Christen wirklich strafrechtlich verfolgt werden, weil sie ihre biblischen Ansichten erklären.“ Solche Verfahren sind „äußerst wichtige Fälle, nicht nur für die Menschen in Finnland (…) sondern für ganz Europa. Wenn dies in einem Gericht aufrechterhalten wird, werden wir dies zweifellos auch in anderen Gerichten sehen.

Die Luft wird dünner für uns Christen – auch in Europa. Und wie reagieren wir? Nicht mit Angst und Schrecken, nicht mit Furcht und Zittern. Wer mit Jesus unterwegs ist, weiß seit langem, dass diese Entwicklungen kommen werden. Sie sind eine Bestätigung der Aussagen in Gottes Wort. Darum fürchten wir uns nicht sondern reagieren … biblisch!

Jesus beruhigt uns mit den Worten:

Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! (Johannes 14:1)

Ihr aber, habt acht auf euch selbst! Denn sie werden euch den Gerichten und den Synagogen ausliefern; ihr werdet geschlagen werden, und man wird euch vor Fürsten und Könige stellen um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis. (Markus 13:9)

In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden! (Johannes 16:33)

Segnet, die euch fluchen, und betet für die, welche euch beleidigen! (Lukas 6:28)

Keine leichte Reaktion, aber eine reich gesegnete und himmlisch belohnte.

Dienstag, 7. Dezember 2021

Gottes Verheißungen im Brief an die Epheser

Im Epheserbrief haben wir eine Fülle von Verheißungen, von Zusagen Gottes an Seine Kinder. Dabei sind Verheißungen nicht immer nur ausschließlich zukünftig. Verheißungen können Versprechen sein, die wir zukünftig erfahren, vielleicht sogar in besonderem Ausmaß. Verheißungen können aber auch Zusagen sein, die wir – zusätzlich zur Zukunft – bereits in der Gegenwart erfahren. Beispiele davon sind die Zusagen in verschiedenen Kapiteln:

Epheser 1:3b (Elb)
Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus

Epheser 2:10 (Schl)
Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.

Epheser 3:20 (HfA)
Gott aber kann viel mehr tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So groß ist seine Kraft, die in uns wirkt.

Epheser 4:30 (Schl)
Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid für den Tag der Erlösung!

Epheser 5:8 (Schl)
Denn ihr wart einst Finsternis; jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts!

Faszinierend, was Gott uns im Epheserbrief alles zuspricht und verheißt: „gesegnet“, „Seine Schöpfung, geschaffen zu guten Werken“, „versiegelt mit Seinem Geist“, „Licht“ – und bei alledem wirkt in Seinen Kindern die Kraft Gottes, die größer ist als unsere Vorstellungskraft.

Aus der Aufzählung nicht auslassen können wir Epheser 1:7 (Schl):
In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Übertretungen nach dem Reichtum seiner Gnade

Und auch nicht … ach, so viele andere. Am besten liest man mal das kurze Buch und markiert jede Verheißung, jeden Zuspruch in den 6 Kapiteln.

Abschließen möchte ich aber mit einem Zuspruch, der immer wieder neu und stark ermutigt.

Epheser 6:16 (Schl)
Vor allem aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt.

Auch das ist eine gewaltige Verheißung. Jesus, unser Schutz uns Schild! An ihn glauben wir und wenn wir uns hinter Ihm einreihen, kann Er alle feurigen Pfeile des Bösen entschärfen.  Welche Feuerpfeile sind, weiß jeder von uns in seinem Leben am besten. Aber die Verheißung steht: Der Schild des Glaubens löscht sie aus!

Das macht Mut!

Montag, 6. Dezember 2021

Nikolaustag!

Wir kennen ihn alle, diesen Alten mit rotem Mantel und weißem Bart. Um ihn hat sich eine - für Kinder wunderbare - Tradition entwickelt. Wäre dieser heute geboren – wäre er ein Türke und würde in einer türkischen Kirche arbeiten: Nikolaus, Bischof von Myra. Um seine Person ranken sich unzählige Legenden, Mischungen von Wahrheit und Erfindung. 

Möglicherweise im Jahr 270 wurde Nikolaus geboren. Gestorben soll er an einem 6. Dezember sein irgendwann zwischen den Jahren 345 und 351. Daher das Datum des 6. Dezembers! Die Tatsache, dass Bischof Nikolaus ein geistliches Amt begleitete zeigt, dass ihm der Glaube an Gott etwas bedeutete. In Lukas 19 vergleicht sich Jesus mit einem Edelmann, der sein Volk eine Weile verläßt, seine Knechte ruft, ihnen Geld anvertraut und zu ihnen sagt:

Handelt damit, bis ich wiederkomme! (Vs 13)

Wahrscheinlich hat Nikolaus von Myra nach dieser Devise gelebt. Viel Gutes wird über ihn berichtet – auch im Zusammenhang mit Kindern. Eine Legende besagt, dass ein verarmter Vater seine drei Töchter zu schamvollen Dingen auf die Strasse schicken wollte, weil er selbst zu wenig besaß, um sie gut zu verheiraten. Nikolaus erfährt von der Notlage und wirft in den nächsten 3 Nächten 3 Klumpen Gold in die zum Trocknen aufgehängten Socken.

In einer anderen Legende wird berichtet, dass Piraten alle Getreideschiffe gekapert hatten und sie nur gegen Lösegeld der Stadt Myra freigeben wollten. Die Stadt war vom Hungertod bedroht, konnte aber nicht genügend Lösegeld auftreiben. Daraufhin verlangten die Seeräuber die Kinder der Stadt als Sklaven. Nikolaus opferte den gesamten Kirchenschatz und die Seeräuber gaben sich zufrieden und zogen ab. Kein Wunder, dass St. Nikolaus zum Schutzheiligen der Kinder erklärt wurde.

Sicher kann man aus diesen Legenden seine Schlüsse ziehen. Wichtiger aber noch ist, dass wir – wie vielleicht Nikolaus von Myra – uns die Worte Jesu zur Devise machen:

Handelt, bis ich wiederkomme! (Lukas 19: 13)

Jesus hat uns viel, sehr viel anvertraut. Gesundheit, Freiheit, Gaben, Finanzen, Talente, Beziehungen und so viel mehr. Lasst uns damit handeln und Gutes tun, bis Er wiederkommt. Der Advent erinnert uns daran, dass das schon sehr bald sein kann. Vielleicht sogar heute!

Laßt uns aber im Gutestun nicht müde werden
denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, 
wenn wir nicht ermatten. (Galater 6:9)

Sonntag, 5. Dezember 2021

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

  

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext:
Zephanja 1-3
 
Auszug aus Kapitel 1:

3 Sucht den Herrn, alle ihr Demütigen im Land, die ihr sein Recht übt! Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut; vielleicht werdet ihr Bergung finden am Tag des Zorns des Herrn! (…) 7 und dieser Landstrich soll dem Überrest vom Haus Juda als Erbteil zufallen, dass sie darauf weiden und sich am Abend in den Häusern von Askalon lagern sollen; denn der Herr, ihr Gott, wird sich ihrer annehmen und ihr Geschick wenden. (…) 11 Furchtbar wird der Herr über ihnen sein (den erklärten Feinden Gottes); denn er wird allen Göttern auf Erden ein Ende machen, und es werden ihn anbeten alle Inseln der Heiden, jeder von seinem Ort aus;

Auszug aus Kapitel 2:

5 Der Herr ist gerecht in ihrer Mitte, er tut kein Unrecht: Jeden Morgen stellt er sein Recht ins Licht, er lässt es an nichts fehlen; aber der Verkehrte weiß nichts von Scham! (…) 9 Dann aber will ich den Völkern andere, reine Lippen geben, dass sie alle den Namen des Herrn anrufen und ihm einträchtig dienen. 10 Von jenseits der Ströme Kuschs wird man meine Anbeter, die Tochter meiner Zerstreuten, mir als Opfergabe bringen.

Auszug aus Kapitel 3:

17 Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet; er wird sich über dich freuen mit Wonne, er wird still sein in seiner Liebe, er wird über dich jubelnd frohlocken. 18 Die Bekümmerten, welche die Festversammlungen entbehren mussten, will ich sammeln; sie waren von dir, auf ihnen lastete Schmach. 19 Siehe, ich will zu jener Zeit vorgehen gegen alle, die dich bedrücken, und will dem Hinkenden helfen und das Versprengte sammeln; und ich will sie zu Ruhm und Ehren bringen in allen Ländern, wo sie jetzt verachtet sind. 20 Zu jener Zeit will ich euch herbeibringen, zu der Zeit, da ich euch sammeln werde; denn ich will euch zu Ruhm und Ehren bringen unter allen Völkern der Erde, wenn ich euer Geschick vor euren Augen wenden werde!, spricht der Herr.

Anbetung - Gottes Wort 
Gebet - Gemeinschaft
 
Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr

HIER findest Du weitere Information über unseren Gottesdienst
 
Zum Gottesdienst  ist jeder willkommen! Wir haben im Gottesdienst keine G-Auflagen, halten uns allerdings an Masken- und Abstandsregeln (was unserer herzlichen Gemeinschaft keinen Abbruch tut). Lediglich die Gemeinschaft nach dem Gottesdienst in der Coffeebar müssen wir verordnungsbedingt auf 2G beschränken. 

Sonntagszitat:  

Ich glaube: Wenn es etwas gibt, 
das dem Herzen des Heilands große Schmerzen bereitet, 
ist es nicht die Bosheit der Welt, 
sondern die Gleichgültigkeit der Christen.
(Corrie ten Boom)
 
Um die Versammlung Gottes zu reformieren, 
müssen wir mit der Reform zunächst bei uns selbst beginnen. 
Solange wir nur die anderen erneuern wollen, 
wird es Spaltungen und Parteiungen geben. 
Die Weisheit ist nur mit den Demütigen.
(Robert Cleaver Chapman)
 
"Außerhalb der in Jesus Christus, unserem Herrn, 
geoffenbarten Gnade Gottes 
bleibt für dich nichts als nur der Zorn, der grimmige Zorn Gottes, 
wegen deiner Rebellion und deiner Sünde."
(Paul Washer)