„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 4. Juli 2020

Wurzeln


Denn ihr sollt so gesinnt sein,
wie es Christus Jesus auch war.
(Philipper 2:5)

Das scheint eine größere Herausforderung zu sein. In den folgenden Versen wird beschrieben, wie Jesus war: demütig, selbstverleugnend, liebevoll, dem himmlischen Vater gehorsam, an die anderen denkend, etc.

Gesinnt zu sein wie Jesus bedeutet weit mehr als nur moralisch korrekt zu leben. Jesus immer ähnlicher werden bedeutet, dass Sein Wesen in uns zunimmt und durch uns sichtbar werden. Das geht natürlich nicht über Nacht und auch nicht ohne unsere Bereitschaft, uns verändern und Jesus machen zu lassen.

Aber wenn wir Jesus Wesen erlauben uns zu prägen und zu formen, was für ein machtvolles Zeugnis kann das werden!  Nur: WIE? WIE kommen wir dahin? WIE wachsen wir dahin?

Ein Landwirt hatte ein ordentliches großes Land, auf dem er zwei Obstbäume pflanzte. Den einen auf dieser – den anderen auf der gegenüberliegenden Seite des Feldes. Den einen pflanzte er als Sichtschutz, um eine hässliche, alte Mülldeponie zu verbergen. Den anderen pflanzte er um Schatten zu spenden, damit er in der Nähe eines kühlen Baches neben seinen Feldern auszuruhen konnte.

Beide Bäume wuchsen, begannen zu blühen und Früchte zu tragen. Eines Tages beschloss der Bauer, Früchte von dem Baum zu sammeln, der seinem Haus am nächsten war. Das war der Baum, der als Sichtschutz für die Mülldeponie diente. Als er die Früchte ins Haus holte, bemerkte er, dass die Symmetrie der Früchte nicht so gut war. Alle waren etwas deformiert.  Trotzdem: die Früchte sahen essbar aus.

Später am Abend, als der Landwirt auf seinem Balkon saß, nahm er eines der Obststücke, biss hinein – und fand es äußerst bitter und völlig ungenießbar. Er warf die Früchte weg und sah quer übers Feld zu dem anderen Baum am Bach. Er ging hin, nahm sich ein Stück Obst vom anderen Baum und biss hinein. Diese Früchte waren süß und saftig. Er sammelte sie ein und nahm  mit zum Haus.

Die Früchte von beiden Bäumen wurden stark von der Ernährung der Wurzel beeinflusst.  Das leuchtet ein! Der Baum nahe der Mülldeponie wuchs mit bittereren Früchten auf, und der Baum am Bach brachte süße Früchte hervor

Als Jünger Jesu, als Nachfolger Jesu, hast Du die Wahl.
  • Du kannst entweder Deine Wurzeln in den Boden der Mülldeponie treiben – und die bitteren, ungenießbaren Werke des Fleisches werden wachsen. Nichts Schmackhaftes!
  • Du kannst Dich aber auch entscheiden, an den frischen Wassern zu wachsen, an die Jesus Dich pflanzen möchte.
  • Das Wesen, das jeder von uns entwickelt, hängt davon ab, wo wir uns ernähren und wo unsere Wurzeln sich ihre Nahrung holen.
  • Das Wesen Jesu in uns ist der sichtbare Beweis, dass unser Herz wirklich in Jesus verwurzelt ist.
1 Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, wo die Spötter sitzen, 2 sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht. 3 Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und alles, was er tut, gerät wohl. (Psalm 1:1-3)

Wir laden ein zu Lobpreis, Gottes Wort, Gebet und Gemeinschaft

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen 
Sonntag, 10:30 Uhr 

Freitag, 3. Juli 2020

Von Treue & Glauben, von Ebi & Andy


Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede,
Langmut, Freundlichkeit, Güte,
Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.

Treue und Glauben sind untrennbare Geschwister. Beide stehen bei Gott ganz hoch im Kurs. Das Wort „pisitis“, das Paulus in Galater 5:22 gebraucht, wird von fast allen Übersetzungen mit Treue übersetzt – aber fast überall sonst in der Bibel mit Glauben. Es gibt also eine Verbindung. Vielleicht hilft uns die folgende Illustration zu erkennen, wie eng und geschwisterlich es zwischen Treue und Glauben zugeht.

Von Pastor Andy wird berichtet, dass er mitten am Tag in seine ganztags geöffnete Kirche geht, um zu sehen, wer gekommen war, um zu beten. Als er im Kirchenschiff steht, öffnet sich die Hintertür und ein Mann kommt den Gang herunter.

Der Pastor runzelt die Stirn, als er sieht, dass der Mann unrasiert und schäbig gekleidet ist. Der Mann geht zum Altar, kniet nieder, senkt den Kopf eine Weile zum Gebet, steht auf und geht wieder.

In den folgenden Tagen kommt er treu jeden Mittag, kniet sich für einen Moment nieder, immer mit der Brotdose auf seinem Schoß.

Den Pastor beschleicht ein böser Verdacht. Er vermutete die Vorbereitung eines Kirchenraubs und beschließt, den Mann zu fragen: ‚Was machst du hier?

Der alte Mann antwortet, er habe Arbeit am Ende der die Straße und die Mittagspause sei eine halbe Stunde. Die Mittagszeit war seine Gebetszeit, um Kraft und Stärke zu finden. Und die nutzte er treu.

"Sehen Sie, weil die Fabrik so weit weg ist kann ich immer nur einen Moment bleiben,“ erklärt er. Wenn ich hier knie und mit dem Herrn spreche, sage ich sowas wie:

'Ich bin erneut gekommen, Herr, um Dir zu sagen, wie glücklich ich bin, seit wir Freunde geworden sind und Du meine Sünden weggewaschen hast. Ich weiß nicht, wie man richtig betet, aber ich denke jeden Tag an Dich. Also, Jesus, ich bin der Ebi und wollte nur Hallo sagen!

Der Pastor war beschämt und sagt Ebi, dass es für ihn sehr wohl in Ordnung sei, weiterhin jeden Tag so treu zu kommen und zu beten.

 Ich muss los,“ sagt Ebi, bedankt sich und geht. Jetzt war es der Pastor, der am Altar niederkniet, wie er es noch nie getan hatte. Sein kaltes Herz wurde durch neue Liebe erwärmt als er Ebi`s Gebet wiederholt:

"Herr, ich bin gerade gekommen, um dir zu sagen, wie glücklich ich bin, seit wir Freunde geworden sind und Du meine Sünden weggewaschen hast. Auch ich weiß nicht, wie man richtig betet. Aber ich denke jeden Tag an Dich. Also, Jesus, ich bin’s, der Andy, und wollte nur Hallo sagen!“

Eines Tages nach der Mittagszeit bemerkte der Pastor, dass der alte Ebi nicht gekommen ist. Nachdem er ihn mehrere Tage vermisst, beginnt er, sich zu sorgen, dass ihm etwas passiert sein könnte. Als er sich in der Fabrik nach Ebi erkundigt, erfährt er, dass der im Krankenhaus liegt.
Die Woche, in der Ebi auf Station lag, brachte Veränderungen, denn seine schlichte Freude steckte die andern an.

Man konnte nicht verstehen, warum Ebi so froh war, wo doch keine Blumen, Anrufe oder Karten kamen, kein Besucher, der sich für ihn interessiert hätte. Bis Andy, der Pastor kam. Auch er verstand die Sorgen des Pflegepersonals: Keine Freunde, keiner, der sich kümmerte. Ebi hatte keinen, an den er sich wenden konnte.

Als Ebi die Gedanken des Personals mitkriegte, sah er ganz überrascht zu dem Pastor auf und sagt ziemlich entspannt: "Die Krankenschwester hat Unrecht. Sie kann natürlich nicht wissen, dass ER jeden Tag mittags hier ist. ER ist hier, ein lieber Freund von mir. ER setzt sich hier hin, nimmt meine Hand, beugt sich vor und sagt zu mir:

'Ebi, ich bin auch heute gekommen, um Dir zu sagen, wie glücklich ich bin, seit wir Freunde geworden sind und ich deine Sünden weggewaschen habe. Ich bin immer so glücklich, Dich beten zu hören und ich denke jeden Tag an Dich. Also. Ebi, ich bin Jesus und wollte Hallo sagen

Hier ist ein einfacher Mensch – wie Du und ich – mit beiden Beinen im Leben. Er glaubt an Jesus – und die Frucht des Heiligen Geistes – Treue – blüht in seinem Leben.

Mit Jesus, der immer treu ist – hat Er täglich Gemeinschaft im Glauben und das Wesen Jesu: Treue, wächst als Frucht des Geistes in Ihm. Was für ein schlichtes und herrliches Vorbild!

Donnerstag, 2. Juli 2020

Zwischenruf!

Skandalöse neue Entwicklung zur Anklage gegen Olaf Latzel findest Du HIER!


Jesaja 19, GERD und die Tagesschau

Vor nicht mal einer Woche saß ich in einem Gebetskreis. Eins der genannten Anliegen drehte sich um den geplanten Mega-Staudamm in Äthiopien. GERD soll er heißen, oder auch:
Grand-Ethiopian-Renaissance-Dam. Er ist bis zu 155 Meter hoch und 2 Kilometer lang. Die aufgestauten Wassermassen sollen das Dreifache des Bodensees betragen. Durch den erzeugten Strom soll nicht nur ganz Äthiopien versorgt werden, sondern die Nachbarstaaten ebenso. Ein ambitioniertes Projekt.

Vor 2 Tagen berichtete die Tagesschau über diese Sache. In diesem Monat, Juli 2020, soll mit der Stauung des Wassers begonnen werden – eine nationale Katastrophe für Ägypten, denn die 100 Millionen Einwohner leben größtenteils in der Nil Ebene, entlang der Lebensader ihres Landes, die 95 % ihres Trinkwassers liefert. Ägypten hat mit Bombardierungen und anderen Aktionen wegen GERD gedroht. Mittlerweile ist die UNO eingeschaltet.

Wer hätte das gedacht? Vor 2700 Jahren hat der Prophet Jesaja eine Prophetie über Ägypten und den Nil ausgesprochen, die sich in unserer Zeit erfüllen könnte. In Jesaja 19:5-10 heißt es:

5 Der Nil wird austrocknen und sein Wasser wird bis auf den Grund versiegen. 6 Die Flussläufe werden stinken. Die Kanäle Ägyptens werden kaum Wasser führen oder ganz ausgetrocknet sein. Schilf und Binsen werden verrotten. 7 Die Nilufer und sein Delta werden völlig kahl sein. Das Getreide am Nil wird vertrocknen, es wird fortgeweht und ist nicht mehr da. 8 Die Fischer jammern, alle, die Angeln in den Nil werfen, trauern. Alle, die ihre Netze in den Gewässern auswerfen, verzweifeln. 9 Diejenigen, die Flachs verarbeiten und feines Leinen verweben, sind ratlos. 10 So werden sowohl die Oberschicht als auch alle Lohnarbeiter traurig dastehen.

Gottes Wort ist zuverlässig! Mit den vielen und unterschiedlichsten weltweiten Entwicklungen (Pandemie, Völkerwanderungen, Unruhen, Kriegsgefahren, Klima- und Umweltkrisen) wird plötzlich Gottes Wort lebendig. Die Geschehnisse unserer Zeit lassen uns erkennen, dass keine Prophetie aus dem Mund Gottes unerfüllbar ist – selbst, wenn sie vor wenigen Jahren noch absurd und realitätsfremd erschienen.

Aber gleichzeitig mit den Schreckensszenarien schaut der Prophet Jesaja durch Gottes Gnade noch weiter voraus. Er sieht, wie Gott Seine Verheißung an Ismael erfüllt. Er sieht Gottes Liebe zu Ägypten – dann Sein Volk. Und Gott beschließt, sie mächtig zu gebrauchen zu Seiner Ehre. Jesaja prophezeit (19:18:

18 Zu jener Zeit werden fünf ägyptische Städte die Sprache Kanaans reden und bei dem HERRN der Heerscharen schwören; eine wird Ir-Heres heißen. 19 An jenem Tag wird mitten im Land Ägypten ein Altar für den HERRN stehen, und ein Gedenkstein für den HERRN nahe an seiner Grenze; 20 und das wird ein Zeichen und ein Zeugnis sein für den HERRN der Heerscharen im Land Ägypten; denn sie werden zum HERRN schreien wegen ihrer Bedrücker, und er wird ihnen einen Retter senden, der wird kämpfen und sie erretten. 21 Und der HERR wird sich den Ägyptern zu erkennen geben, und die Ägypter werden an jenem Tag den HERRN erkennen; sie werden ihm mit Schlachtopfern und Speisopfern dienen, sie werden dem HERRN Gelübde ablegen und sie auch erfüllen. 22 So wird der HERR die Ägypter schlagen, wird sie schlagen und dann heilen, und sie werden sich zum HERRN wenden, und er wird sich von ihnen erbitten lassen und sie heilen. 23 An jenem Tag wird von Ägypten eine gebahnte Straße nach Assyrien gehen; der Assyrer wird nach Ägypten und der Ägypter nach Assyrien kommen, und die Ägypter werden mit den Assyrern dem HERRN dienen. 24 An jenem Tag wird sich Israel als Drittes zu Ägypten und Assyrien gesellen und inmitten der Erde ein Segen sein, 25 denn der HERR der Heerscharen segnet es, indem er sagen wird: Gesegnet bist du, Ägypten, mein Volk, und du, Assyrien, das Werk meiner Hände, und du, Israel, mein Erbteil!

Fast so unglaublich wie die Austrocknung des Nils. Aber nichts ist unglaublich, was Gott gesagt hat. Die Zeit wird kommen (!), in der der Nil austrocknen wird. Und die Zeit wird kommen, in der der Herr sich durch Ägypten, Sein Volk, verherrlichen wird.

Wir leben in spannenden, biblischen Zeiten!