„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 10. Juli 2021

Was für ein Mann!

Der alttestamentliche Prophet Daniel ist sicher eine der faszinierendsten und vorbildlichsten Personen des Alten Testaments. Er wird vermutlich während der Regierungszeit des Erweckungskönigs Josia geboren. Das hat seine Kindheit geprägt und wir kennen ihn nicht anders als einen gottesfürchtigen, kompromisslosen Nachfolger des einen Gottes, Jahwe!

Während er seine Kindheitsjahre in einem erwecklichen Israel verbrachte, erlebte er die Hälfte seiner prägenden Jugendjahre unter einer zutiefst gottlosen Regierung. Trotzdem hielt er an dem Gott fest, dem er als Kind begegnet war.

Daniel ist ein gläubiger, junger Mann im Heiligen Land. Das beschützt ihn nicht vor Wegführung ins tiefste Heidenland. Gott beschützt uns nicht immer vor den negativen Auswirkungen einer gefallenen Welt.

Daniel war von Gott im geistlichen Sinne befreit und erlöst – musste aber trotzdem in Gefangenschaft. Gott bewahrt uns nicht immer vor äußeren Missständen; auch nicht, wenn wir Ihm treu nachfolgen und Ihm vertrauen.

Daniel wurde aus Juda auf (für Juden) unheiligen Grund und Boden geführt. Eine 800 km lange Reise, die (von den Gefangenen) zu Fuß zurückgelegt werden musste. Wir lesen nichts von Klagen oder Murren gegenüber den Babyloniern oder gegenüber Gott. Hätte er nicht allen Grund dazu gehabt (zumindest zur Klage gegenüber den Heiden?)

Der heidnische König wollte erzwingen, dass Daniel und andere für Juden verbotene Speise essen sollten. Daniel ging nicht in einen Hungerstreik! Er suchte das Gespräch mit den Verantwortlichen – und zwar mit einer Bitte (im Gegensatz zu einer Forderung). Sicher hatte er vorher intensiv mit Gott gerungen, und der schenkte ihm Gnade. Statt zu streiken, setzte Daniel sein ganzes Vertrauen auf den Herrn und lebte ein demütiges Leben.

Der heidnische König erzwang die Unterweisung Daniels und anderer in den Weisheiten Babylons. Dazu gehörten Sternenkunde und heidnische Religion. Daniel verweigerte sich dem nicht. (Es kann durchaus von Vorteil sein, den Glauben derer gut zu kennen, die ich für meinen Gott gewinnen möchte – ein eigener, unerschütterlicher Glaube vorausgesetzt!!)

Der heidnische König erzwang einen neuen Namen für Daniel, dessen jüdischer Name „Gott ist mein Richter“ bedeutet. Sein neuer Name war Beltshazar, was bedeutet: (der heidnische Gott) „Bel schütze sein Leben“. Daniel scheint dass nicht aus der Fassung gebracht zu haben.

Daniel erhält Visionen über den Untergang mehrerer Weltreiche und muss auch dem babylonischen König Belsazar dessen unmittelbar bevorstehenden Untergang bezeugen. Daniel tut das nicht mit Schadenfreude, sondern mit ernstem Entsetzen und Wehmut und gibt so Aufschluss über seine innere Einstellung zur Regierung im Amt.

Wegen der Unfähigkeit der heidnischen Traumdeuter wurde Daniel unter Todesstrafe gestellt. Statt sich von den heidnischen Magiern zu distanzieren, betete er und bot seinen Dienst im Namen seines Gottes an. Dadurch rettete er heidnischen Okkultisten (!) das Leben!

Daniel unterstand einem Verbot zur Ausübung seines Glaubens. Er ging keine Kompromisse ein, verfasste weder Petitionen, noch apologetische Schriften, noch organisierte er eine Bewegung gegen den Erlass des Königs Darius. Stattdessen betete er – mit dem Ergebnis, dass Gott Ihn vor dem Maul der Löwen rettete, ihn rechtfertigte und seine Feinde bestrafte.

Daniel lebte ein Leben in der Fremde und war dort zum vielbeschäftigten Staatsbeamten aufgestiegen. Trotzdem hatte er Zeit, die heiligen Schriften zu studieren, zu verstehen und sich darauf zu berufen. (siehe Daniel 9:2)

Was wir in unseren Tagen vom stillen, konsequenten, vertrauensvollen, gebetsreichen Leben Daniels lernen können, das mag heute jeder für sich selbst entscheiden.  Der Herr segne Dich!

Für unseren Gottesdienst morgen erbitten wir, dass Jesus uns zu kompromisslosen, liebenden und gebetsfreudigen Menschen macht, wie wir es im Leben Daniels sehen. Dazu laden wir herzliche ein!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 9. Juli 2021

Hätte ich das vorher gewusst ...

In Jakobus 3 lesen wir Verse, die uns warnen, herausfordern aber auch große Möglichkeiten aufzeigen. So heißt es in den Versen 1-9

Liebe Brüder, nicht jeder von euch soll ein Lehrer werden; und wisst, dass wir ein desto strengeres Urteil empfangen werden. Denn wir verfehlen uns alle mannigfaltig. Wer sich aber im Wort nicht verfehlt, der ist ein vollkommener Mann und kann auch den ganzen Leib im Zaum halten. Wenn wir den Pferden den Zaum ins Maul legen, damit sie uns gehorchen, so lenken wir ihren ganzen Leib. Siehe, auch die Schiffe, obwohl sie so groß sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wohin der will, der es führt. So ist auch die Zunge ein kleines Glied und richtet große Dinge an. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen Wald zündet's an! Auch die Zunge ist ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. So ist die Zunge unter unsern Gliedern: sie befleckt den ganzen Leib und zündet die ganze Welt an und ist selbst von der Hölle entzündet. Denn jede Art von Tieren und Vögeln und Schlangen und Seetieren wird gezähmt und ist gezähmt vom Menschen, aber die Zunge kann kein Mensch zähmen, das unruhige Übel, voll tödlichen Giftes. Mit ihr loben wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bilde Gottes gemacht sind.

Man kann nur hoffen, dass der Pastor dies in Erinnerung hatte, als das Folgende geschah:

Es wird berichtet, wie er ein Holzspalier herstellte, um eine Kletterpflanze in seinem Garten zu unterstützen. Als er rumhämmerte, bemerkte er, dass ein kleiner Junge ihn beobachtete. Der Kleine sagte nichts, gar nichts, nicht mal ein einziges Wort. Also arbeitete der Pastor einfach weiter und dachte, dass dem Jungen das Zuschauen wohl irgendwann langweilig werden würde und er den Garten verlassen würde. Das aber geschah nicht. Der Gedanken, dass seine Arbeit bewundert wurde, gefiel dem Geistlichen gar nicht so schlecht und er sagte schließlich: "Nun, mein Sohn, versuchst Du, Dir einige wichtige Hinweise zur Gartenarbeit zu holen?" "Nein", antwortete der Junge ganz ehrlich. "Ich warte nur darauf, zu hören, was ein Prediger sagt, wenn er sich mit seinem Hammer auf den Daumen schlägt."

Na ja, wüsste man das immer vorher. Jakobus schreibt noch 3 weitere Verse zu dem Thema:

Aus "einem" Munde kommt Loben und Fluchen. Das soll nicht so sein, liebe Brüder. Lässt auch die Quelle aus "einem" Loch süßes und bitteres Wasser fließen? Kann auch, liebe Brüder, ein Feigenbaum Oliven oder ein Weinstock Feigen tragen? So kann auch eine salzige Quelle nicht süßes Wasser geben. (10-12)

Es heißt, dass im Verhältnis zur Größe die Zunge der stärkste Muskel des Körpers ist. Er bekommt ständig Workout, denn wir nutzen ihn sowohl beim Reden, wie auch beim Essen, Schlucken und zu anderen Anlässen.

Lasst uns auch heute den „Workout“ der Zunge nicht vernachlässigen. Der Workout kann ein süßes oder bitteres Ergebnis haben, kann Lob oder Fluch hervorbringen. Ich habe meine Entscheidung getroffen.

„Freundliche Worte sind wie Honigseim,
süß für die Seele und heilsam für das Gebein.“
(Sprüche 16:24)

Donnerstag, 8. Juli 2021

"Willst Du gesund werden?"

In Johannes 5 wird erwähnt, wie Jesus zum Teich Bethesda geht und dort einen Gelähmten heilt. Viele Kranke liegen dort. Warum liegen sie dort? Sie alle wollen gesund werden ...

... „denn ein Engel stieg zu gewissen Zeiten in den Teich hinab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, der wurde gesund, mit welcher Krankheit er auch geplagt war.“ (Johannes 5:4)

Unter all den Kranken richtet sich Jesus an einen einzelnen Gelähmten. Seit 38 (!) Jahren ist er krank! Wie lange er umsonst am Teich Bethesda zugebracht hat, sagt uns die Schrift nicht. Auf diesen geht Jesus zu und stellt ihm eine seltsame Frage:

Willst du gesund werden? (Johannes 5:6)

Das mutet fast ironisch an. Natürlich will der Mann gesund werden. (Und er – als der Eine unter Vielen – wird geheilt.) Aber was soll die Frage Jesu? Ich vermute, Jesus wollte die Aufmerksamkeit des Mannes und die Verbalisierung seines Anliegens. Der Mann bringt zum Ausdruck: Ich möchte gesund werden – und Jesus heilt ihn.  
Nicht immer ist das der Fall!
 
Willst Du gesund werden? Würde uns diese Frage gestellt, würden wir sicher sofort „Ja!“ sagen. „Ja, Herr, nimm meine Schmerzen, nimm meine Krankheit und gib mir Gesundheit!“ Dabei ist Gesundheit ein sehr hohes, aber NICHT das höchste Gut!

Nicht selten lesen wir in der Schrift, dass der Herr Gesundheit vorenthielt und Krankheit zuließ! Er verwundete, um etwas Gutes zu bewirken. In Johannes 9:2-3 heißt es:

Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, so daß dieser blind geboren ist, er oder seine Eltern? Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern; sondern an ihm sollten die Werke Gottes offenbar werden!

In 2 Korinther 12:7-9 schreibt Paulus:

Gott selbst hat dafür gesorgt, dass ich mir auf die unbeschreiblichen Offenbarungen, die ich gesehen habe, nichts einbilde. Deshalb hat er mir ein quälendes Leiden auferlegt. Es ist, als ob ein Engel des Satans mich mit Fäusten schlägt, damit ich nicht überheblich werde. Dreimal schon habe ich Gott angefleht, mich davon zu befreien. Aber er hat zu mir gesagt: "Meine Gnade ist alles, was du brauchst! Denn gerade wenn du schwach bist, wirkt meine Kraft ganz besonders an dir."

Auch Hiob im Alten Testament wuchs durch seine Krankheit in seiner Beziehung zu Gott und in der Effektivität seines Dienstes.

Ich bin mir sicher, hätte Gott zu Paulus gesagt: „Wenn du schwach bist, wirkt meine Kraft ganz besonders an dir. Aber Du hast die Wahl: Körperlich schwach und geistlich stark oder umgekehrt" – dann hätte Paulus sich für die biblische Variante entschieden.

Willst Du gesund werden? Die Frage ist legitim! Jesus selbst hat sie gestellt! Aber Er hat keine Garantie gegeben, dass alle Krankheit auf Erden geheilt werden wird. Wir dürfen die Mittel in Anspruch nehmen, die Er uns durch Wissenschaft und Medizin geschenkt hat. Viel mehr noch dürfen wir die Mittel in Anspruch nehmen, die Er uns durch die Gemeinde anbietet.  Natürlich kann Er heilen und tut es auch! Aber Er kann sich auch für die andere Variante entscheiden – die körperlich schmerzhaftere und geistlich gewinnbringende. „Wenn du schwach bist, wirkt meine Kraft ganz besonders an dir!"

Mittwoch, 7. Juli 2021

Worte

Kürzlich las ich eine Episode aus dem Leben zweier berühmter Pianisten, dem Russen Sergei Rachmaninoff und dem polnisch-amerikanischen Artur Rubinstein.

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Rachmaninoff wurde einmal bei einem Abendessen geehrt, das sein Pianistenkollege Artur Rubinstein veranstaltete. Im Laufe des Abends sagte Rachmaninoff, er halte das Klavierkonzert von Edvard Grieg für das Beste, das jemals geschrieben wurde.

 


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Als Rubinstein sagte, er hätte gerade dieses Stück aufgenommen, bestand Rachmaninoff darauf, es sofort zu hören. Während des Kaffees legte Rubinstein die Schallplatte (oder war es eine Grammophonplatte) auf, die seine Behauptung belegen sollte. Rachmaninoff schloss die Augen, lehnte sich zurück und vertiefte sich in die Musik. Er hörte zu, ohne ein Wort zu sagen. Am Ende des Konzerts öffnete er die Augen und sagte: ‚Das Klavier ist verstimmt.

Zugegeben, manchmal ist es nicht einfach, die richtigen Worte zu finden. Nicht umsonst belehrt uns Gott durch Jakobus (3:5,9+10):

So ist auch die Zunge ein kleines Glied
und rühmt sich doch großer Dinge.
Siehe, ein kleines Feuer — welch großen Wald zündet es an! (…)
Mit ihr loben wir Gott, den Vater,
und mit ihr verfluchen wir die Menschen,
die nach dem Bild Gottes gemacht sind;
aus ein und demselben Mund
geht Loben und Fluchen hervor.
Das soll nicht so sein, meine Brüder!

Wahrscheinlich hatte der große Musiker Rachmaninoff recht, als er vom verstimmten Klavier sprach. Aber auch nur dafür fand er Worte. Er hätte ebenso Grund gehabt, noch einmal die Kunst der Komposition Griegs zu erwähnen oder die Begabung Rubinsteins. Dafür fand er allerdings keine Worte. 

Gott ruft uns zu:

Was Lobenswertes ist, darauf seid bedacht!

Und auch Jakobus meldet sich zu diesem Thema und schreibt (Jakobus 4:11):

Verleumdet einander nicht, ihr Brüder!
Wer seinen Bruder verleumdet und seinen Bruder richtet,
der verleumdet das Gesetz und richtet das Gesetz;
wenn du aber das Gesetz richtest,
so bist du nicht ein Täter, sondern ein Richter des Gesetzes.

Welchen Segen können wir heute für Jesus verbreiten, wenn wir Jesus mit unseren Worten ehren und bezeugen, unseren Nächsten würdigen und auf das bedacht sind, was lobenswert ist. Möge der Herr uns allen dabei helfen.

Heute Abend gibt es dazu eine besondere Gelegenheit. Am ersten Mittwoch im Monat gestalten wir unsere Bibelstunde als Zeugnisabend. Wer ein kurzes Zeugnis (bis 3 Minuten) zur Ehre Jesu weitergeben möchte, darf das gerne tun - eine Gebetserhörung, einen Bibelvers, eine Ermutigung für andere etc. Sei dabei! Ermutige und lass Dich ermutigen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr

Dienstag, 6. Juli 2021

Gottes Verheißungen im Buch Obadja

Der Name Obadja bedeutet “Knecht Jahwes“, und als solcher diente der Prophet dem Herrn im 6. Jahrhundert vor Christus. Sein Buch ist das kürzeste im Alten Testament.

Während Israel im Zerfall begriffen war und Schritt für Schritt in die babylonische Gefangenschaft geführt wurde, blieb das Brudervolk Edom (noch) verschont. Die Edomiter, Nachkommen Esaus, hatten sich hartherzig und verräterisch gegenüber Israel verhalten. Jetzt sendet Gott Seinen Propheten zu dem Volk um Verheißungen zweierlei Art auszusprechen: Verheißungen gegen Edom und Verheißungen für Israel.

Denn nahe ist der Tag des Herrn über alle Heidenvölker; wie du gehandelt hast, so wird man dir gegenüber handeln; dein Tun fällt auf deinen Kopf zurück! (Obadja, Vers 15)

Obadjas Botschaft an die Edomiter war eine Verheißung des Gerichts. Nicht alle Verheißungen Gottes drehen sich um Kraft, Frieden und Freude. Gottes Gericht über Edoms Sünden und unbrüderliches Verhalten wird kommen. Das ist hier verheißen. Manche nehmen an, dass auch das Volk der Edomiter (Idumäer) mit der Zerstörung Israels im Jahr 70 n.Chr. untergegangen ist. Gottes Verheißungen gegen Edom haben sich erfüllt.

Dem gegenüber stehen Gottes Verheißungen an Sein Volk Israel, die der Prophet auch erwähnt. In Obadja, Verse 17+18 heißt es:

Aber auf dem Berg Zion wird Errettung sein, und er wird heilig sein; und die vom Haus Jakob werden ihre Besitzungen wieder einnehmen. 18 Und das Haus Jakob wird ein Feuer sein und das Haus Joseph eine Flamme; aber das Haus Esau wird zu Stoppeln werden; und jene werden sie anzünden und verzehren, sodass dem Haus Esau kein Überlebender übrigbleibt; denn der Herr hat es gesagt!

Während Edom, hier Esau genannt, die Zerstörung prophezeit wird, erhält Israel die Verheißung, ihr Land wieder einzunehmen. Das erfüllte sich zunächst nach der babylonischen Gefangenschaft, als Gott Sein Volk durch drei Rückführungen wieder in ihr Land brachte. Allerdings blieb der Leuchtcharakter Israels und seine Dominanz noch weitgehend aus. 70 n.Chr. gab es eine erneute, weitaus massivere Zerstörung Israels als das durch Babylon im AT geschehen war. Aber auch aus dieser weltweiten Zerstreuung hat der Herr Sein Volk vor etwa erneut gesammelt und ihnen im Jahr 1948 zur erneuten Staatsgründung verholfen. Gottes Verheißungen verjähren nicht, selbst nicht in unserer Zeit. Vermutlich haben diese Verse auch noch eine weitere Stufe der zukünftigen Erfüllung.

Das Buch Jesajas schließt ab mit den herrlichen, triumphierenden Worten in Vers 21:

Und die Königsherrschaft wird dem Herrn gehören!

Der Prophet Obadja ermutigt uns mit seinen Verheißungen:

Ungerechtigkeiten gegen Gottes Volk (AT & NT) wird Gott nicht unter den Teppich kehren. Wir müssen / sollen uns nicht selbst rächen. Gerechtigkeit bringt unser gerechter Gott! Gott wird Dein Recht durch Seine Gerechtigkeit aufrichten.

Gott kommt mit Seinem Volk (AT & NT) zu Seinem Ziel. Nicht immer plant Er, das Ziel über Nacht zu erreichen. Aber wir dürfen Ihm vertrauen. Gott kommt mit Dir zu Seinem Ziel!

Gottes Verheißungen behalten ihre Gültigkeit. Gott ist ewig! Sein Wort ist ewig! Seine Verheißungen sind ewig und absolut verlässlich. Daran dürfen wir uns festhalten!

Montag, 5. Juli 2021

"Hör auf zu beten...!"

Wer diesen Blog regelmäßig liest, wird sich wundern, was heute kommt. Aufhören zu beten? Das steht im krassen Gegensatz zu zahllosen anderen Einträgen während der vergangenen Jahre. Sollen wir gemäß 1 Thessalonicher 5:18 nicht allezeit beten? Scheinbar nicht! Wenn’s keinen Sinn macht, wenn Anderes dran ist wenn die Voraussetzungen nicht erfüllt sind, dann können wir das Beten genausogut sein lassen. Das jedenfalls beschreibt uns Jesaja 7. Gott hatte Israel einen gewaltigen, übernatürlichen Sieg über Jericho geschenkt. Achan hatte gegen Gottes Gebot verstoßen und heimlich Beute gemacht. Als Resultat davon verliert Israel den nächsten Kampf völlig überraschend, eine übernatürliche Niederlage. Keiner im Volk versteht warum, denn Achans Sünde war heimlich geschehen. Es heißt in den Versen 7-13:

Josua aber zerriß seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde vor der Lade des Herrn, bis zum Abend, er und die Ältesten Israels, und sie warfen Staub auf ihre Häupter. Und Josua sprach: Ach, Herr, Herr! Warum hast du denn dieses Volk über den Jordan geführt, um uns in die Hände der Amoriter zu geben und uns umzubringen? O hätten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben! (...)  Da sprach der Herr zu Josua: Steh auf, warum liegst du denn auf deinem Angesicht? Israel hat sich versündigt, sie haben auch meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe, indem sie von dem Gebannten genommen und davon gestohlen und es verheimlicht und unter ihre Geräte gelegt haben! Darum können die Kinder Israels vor ihren Feinden nicht bestehen, (...)  Ich werde künftig nicht mit euch sein, wenn ihr nicht den Bann aus eurer Mitte vertilgt! Steh auf, heilige das Volk und sprich: Heiligt euch für morgen; denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Es ist ein Bann in deiner Mitte, Israel; du kannst vor deinen Feinden nicht bestehen, bis ihr den Bann aus eurer Mitte wegtut!

Josua liegt den ganzen Tag auf seinem Angesicht vor dem Herrn! Auf seinem Angesicht! Nicht auf seinen Knien ... nicht auf einem Stuhl, in einem Sessel oder auf einem Strohballen. Er liegt tatsächlich mit den anderen Leitern des Volkes auf seinem Angesicht im Dreck. Beeindruckend! Allerdings beeindruckt dieses Gebet und die Art zu beten Gott nicht. Während Josua Gottes Angesicht sucht, zeigt Gott ihm den Rücken. Josua kann nichts von Gott erwarten, solange heimliche Sünde im Volk ist, solange man an Sünde festhält. Der Strahl der Gnade Gottes ist allerdings auch in diesem Text sichtbar: Obwohl Gott den Segen zurückhält, sind Seine Ohren dennoch offen für den, der Ihn sucht. Gott kommuniziert, wie man in die Segensspur zurückkehrt:
  1. Hör auf zu beten! (Nicht für immer! Nur für den Moment, für einen Augenblick!)
    Manchmal müssen dem erhörlichen Gebet andere Schritte vorgeschaltet werden. 
  2. Heilige Dein Leben!
    Bekenne heimliche oder nicht heimliche Sünde, an der Du festhälst! Gib sie auf
Diese Lehren aus Josua 7 finden vielfache Bestätigung in anderen Teilen des Wortes Gottes.

 Hätte ich Unrecht vorgehabt in meinem Herzen,
so hätte der Herr nicht erhört.“ (Psalm 66:18)

Wer sein Ohr abwendet, um die Weisung nicht zu hören,
dessen Gebet ist ein Gräuel. (Sprüche 28:9)

Wir wissen, dass Gott Sünder nicht hört,
 sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut,
den hört er. (Johannes 9:31)

Eure Missetaten trennen euch von eurem Gott,
und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch,
daß er nicht hört! (Jesaja 59:2)

Josua 7 ist offensichtlich keine Einzelstelle in Gottes Wort. Gott hat Prinzipien. Dazu gehört:
Wer mit heimlicher oder offener Sünde lebt, der kann aufhören zu beten. Aber die gute Nachricht ist: Die Verbindung der Unterbrechung zum Himmel muss nicht lange dauern.
Bekenne Deine Sünde dem Herrn! Lass sie los, gib sie auf! Das ist die Heiligung, zu der der Herr Josua und das Volk aufruft. Nicht Kasteiung, nicht „Besserwerden“, nicht „langsam wieder zurückkehren auf den rechten Weg“ – Nein! Bekenne – lass los, gib auf  – und bete wieder und weiter. Gott macht es uns nicht schwer! Er macht es uns leicht! Denn Er möchte die lebendige, ununterbrochene Verbindung mit uns. Er liebt uns, und weil Er uns liebt, darum handelt Er mit uns nach Seinen Prinzipien – damit wir uns nie zu weit von Ihm entfernen.

Fazit:
  1. Hör auf zu beten, wenn Du an bewusster Sünde festhälst! Beten nützt dann nichts mehr
  2. Bekenne Deine Sünde Jesus, lass sie los, gib sie auf = lebe in der Heiligung
  3. Bete wieder und mach neue herrliche Erfahrungen mit Gott.
Das klingt zu einfach? Lies’ mal, wie Josua reagiert und was Gott anschließend tut. (Josua 7+8)

Sonntag, 4. Juli 2021

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

 

Heute wieder mit Sonntagszitat:

Predigttext:
Offenbarung 21:9-27
 
9 Und es kam zu mir einer der sieben Engel, welche die sieben Schalen hatten, die mit den sieben letzten Plagen gefüllt waren, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau, die Braut des Lammes, zeigen!
10 Und er brachte mich im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, die von Gott aus dem Himmel herabkam,
11 welche die Herrlichkeit Gottes hat. Und ihr Lichtglanz gleicht dem köstlichsten Edelstein, wie ein kristallheller Jaspis.
12 Und sie hat eine große und hohe Mauer und zwölf Tore, und an den Toren zwölf Engel, und Namen angeschrieben, nämlich die der zwölf Stämme der Söhne Israels.
13 Von Osten [her gesehen] drei Tore, von Norden drei Tore, von Süden drei Tore, von Westen drei Tore.
14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine, und in ihnen waren die Namen der zwölf Apostel des Lammes.
15 Und der mit mir redete, hatte ein goldenes Rohr, um die Stadt und ihre Tore und ihre Mauer zu messen.
16 Und die Stadt bildet ein Viereck, und ihre Länge ist so groß wie auch ihre Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr, auf 12 000 Stadien; die Länge und die Breite und die Höhe derselben sind gleich.
17 Und er maß ihre Mauer: 144 Ellen [nach dem] Maß eines Menschen, das der Engel hat.
18 Und der Baustoff ihrer Mauer war Jaspis, und die Stadt war aus reinem Gold, wie reines Glas.
19 Und die Grundsteine der Stadtmauer waren mit allerlei Edelsteinen geschmückt; der erste Grundstein ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalcedon, der vierte ein Smaragd,
20 der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sardis, der siebte ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst.
21 Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, jedes der Tore aus einer Perle; und die Straßen der Stadt waren aus reinem Gold, wie durchsichtiges Glas.
22 Und einen Tempel sah ich nicht in ihr; denn der Herr, Gott der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm.
23 Und die Stadt bedarf nicht der Sonne, noch des Mondes, dass sie in ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.
24 Und die Heidenvölker, die gerettet werden, werden in ihrem Licht wandeln, und die Könige der Erde werden ihre Herrlichkeit und Ehre in sie bringen.
25 Und ihre Tore sollen niemals geschlossen werden den ganzen Tag; denn dort wird keine Nacht sein.
26 Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Völker in sie bringen.
27 Und es wird niemals jemand in sie hineingehen, der verunreinigt, noch jemand, der Gräuel und Lüge verübt, sondern nur die, welche geschrieben stehen im Buch des Lebens des Lammes. 
 
Anbetung - Gottes Wort - Gebet 
Gemeinschaft

Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr

Wir laden alle ein, live dabei zu sein.

HIER die nötigen Informationen für den Präsenzgottesdienst

HIER der Link zum Livestream 
 
Sonntagszitat: 
Die Auferstehung Christi macht offenbar,
dass wir Zukunft haben.
Leiden und Tod verlieren dadurch nichts von ihrer Bitterkeit,
aber sie erscheinen in einem neuen Licht.

(Dietrich Bonhoeffer)