Während er seine Kindheitsjahre in einem erwecklichen Israel verbrachte, erlebte er die Hälfte seiner prägenden Jugendjahre unter einer zutiefst gottlosen Regierung. Trotzdem hielt er an dem Gott fest, dem er als Kind begegnet war.
Daniel ist ein gläubiger, junger Mann im Heiligen Land. Das beschützt ihn nicht vor Wegführung ins tiefste Heidenland. Gott beschützt uns nicht immer vor den negativen Auswirkungen einer gefallenen Welt.
Daniel war von Gott im geistlichen Sinne befreit und erlöst – musste aber trotzdem in Gefangenschaft. Gott bewahrt uns nicht immer vor äußeren Missständen; auch nicht, wenn wir Ihm treu nachfolgen und Ihm vertrauen.
Daniel wurde aus Juda auf (für Juden) unheiligen Grund und Boden geführt. Eine 800 km lange Reise, die (von den Gefangenen) zu Fuß zurückgelegt werden musste. Wir lesen nichts von Klagen oder Murren gegenüber den Babyloniern oder gegenüber Gott. Hätte er nicht allen Grund dazu gehabt (zumindest zur Klage gegenüber den Heiden?)
Der heidnische König wollte erzwingen, dass Daniel und andere für Juden verbotene Speise essen sollten. Daniel ging nicht in einen Hungerstreik! Er suchte das Gespräch mit den Verantwortlichen – und zwar mit einer Bitte (im Gegensatz zu einer Forderung). Sicher hatte er vorher intensiv mit Gott gerungen, und der schenkte ihm Gnade. Statt zu streiken, setzte Daniel sein ganzes Vertrauen auf den Herrn und lebte ein demütiges Leben.
Der heidnische König erzwang die Unterweisung Daniels und anderer in den Weisheiten Babylons. Dazu gehörten Sternenkunde und heidnische Religion. Daniel verweigerte sich dem nicht. (Es kann durchaus von Vorteil sein, den Glauben derer gut zu kennen, die ich für meinen Gott gewinnen möchte – ein eigener, unerschütterlicher Glaube vorausgesetzt!!)
Der heidnische König erzwang einen neuen Namen für Daniel, dessen jüdischer Name „Gott ist mein Richter“ bedeutet. Sein neuer Name war Beltshazar, was bedeutet: (der heidnische Gott) „Bel schütze sein Leben“. Daniel scheint dass nicht aus der Fassung gebracht zu haben.
Daniel erhält Visionen über den Untergang mehrerer Weltreiche und muss auch dem babylonischen König Belsazar dessen unmittelbar bevorstehenden Untergang bezeugen. Daniel tut das nicht mit Schadenfreude, sondern mit ernstem Entsetzen und Wehmut und gibt so Aufschluss über seine innere Einstellung zur Regierung im Amt.
Wegen der Unfähigkeit der heidnischen Traumdeuter wurde Daniel unter Todesstrafe gestellt. Statt sich von den heidnischen Magiern zu distanzieren, betete er und bot seinen Dienst im Namen seines Gottes an. Dadurch rettete er heidnischen Okkultisten (!) das Leben!
Daniel unterstand einem Verbot zur Ausübung seines Glaubens. Er ging keine Kompromisse ein, verfasste weder Petitionen, noch apologetische Schriften, noch organisierte er eine Bewegung gegen den Erlass des Königs Darius. Stattdessen betete er – mit dem Ergebnis, dass Gott Ihn vor dem Maul der Löwen rettete, ihn rechtfertigte und seine Feinde bestrafte.Daniel lebte ein Leben in der Fremde und war dort zum vielbeschäftigten Staatsbeamten aufgestiegen. Trotzdem hatte er Zeit, die heiligen Schriften zu studieren, zu verstehen und sich darauf zu berufen. (siehe Daniel 9:2)
Was wir in unseren Tagen vom stillen, konsequenten, vertrauensvollen, gebetsreichen Leben Daniels lernen können, das mag heute jeder für sich selbst entscheiden. Der Herr segne Dich!
Für unseren Gottesdienst morgen erbitten wir, dass Jesus uns zu kompromisslosen, liebenden und gebetsfreudigen Menschen macht, wie wir es im Leben Daniels sehen. Dazu laden wir herzliche ein!
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr