Dass die Herzen der (deutschen) Christen hier noch mit dem Herzen Gottes in Einklang gebracht werden müssen, ist an den vergangenen Samstagen deutlich geworden. Weder die oft vorgebrachte Anklage, dass Mission einheimische Kulturen zerstört, ist berrechtigt, noch die Einstellung, dass der Herr „uns doch nicht braucht.“ Heute geht es um einen ähnlichen Aspekt: Träume und Visionen.
Irrtum #3: Gott erreicht die Unerreichten schon alleine
- durch Träume und Visionen
Es ist nicht abzustreiten, dass Gott zu
allen Zeiten durch Träume und Visionen geredet hat. In Apostelgeschichte
2 nimmt Petrus Bezug auf eine Prophetie Joels, in der Gott verheißt,
neu Seinen Geist auszugießen. Träume und Visionen am „Ende der Tage“
sollen die Folge sein. Preis dem Herrn! Scheinbar kommen wir dem Ende
der Tage näher, denn Gottes Reden durch Träume und Visionen scheint
zuzunehmen, besonders in Gebieten, die für das Evangelium schwer
zugänglich sind. Ungezählte Berichte von Menschen aus anderen
Religionen, die durch Träume auf Jesus und Sein Heil aufmerksam wurden.
Faszinierende Zeugnisse und Videoclips sind u.a. hier zu finden: Link 1, Link 2, Link 3 Am 9. Oktober 2016 hatten wir einen faszinierenden Vortrag von Tom Doyle über Gottes wunderbares Handeln in der islamischen Welt - durch Träume und Visionen. Link 4
Es ist Gott in Seiner unfassbaren Gnade,
der Menschen in Träumen und Visionen begegnet. Oft sind es Menschen, die
keinen anderen Zugang haben zur Botschaft des Heils durch Jesus;
Menschen, in deren Ort es keine Christen gibt, in deren ganzer Region es
keine christliche Gemeinde gibt. Menschen ohne Zugang zu einem
christlichen Buchladen oder einer Bibel. Und Gott greift ein. Immer
wieder greift Er ein, indem er Menschen direkt zu Jesus führt. Oft sind
es allerdings auch Träume, in denen der Herr sie zu FfJ-lern
(Missionaren) sendet, oder zu einheimischen Christen in einer anderen
Stadt. Dort hören sie von Jesus, dem Weg. Sich zurückzulehnen mit den
Worten: „Gott schafft das schon durch Träume und Visionen“
ist eine unbiblische und gefährliche Einstellung. Träume und Visionen
sind Hilfsmittel, die Gott in Seiner Gnade vermehrt dort einsetzt, wo es
(noch) nicht anders geht. Preis sei Gott für Seine Geduld und Güte.
Aber in Jeremiah 23:28 macht Gott deutlich:
Der Prophet, der einen Traum hat, der erzähle den Traum;
wer aber mein Wort hat, der verkündige mein Wort in Wahrheit!
Was hat das Stroh mit dem Weizen gemeinsam? spricht der Herr.
Die Reihenfolge ist offensichtlich:
Gottes Wort steht über Träumen und Visionen. In Hebräer und tausenden
von anderen Bibelversen wird deutlich, warum. In Kapitel 4:12:
Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig
und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch,
bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein,
und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
Das Wort Gottes trennt, schneidet, definiert und
offenbart, was wir kaum auseinander halten können. Gottes Wort, nicht
Träume und Visionen, ist gemäß Epheser 6 unsere „Waffe“. Der Herr hat
uns nie auch nur ein einziges Mal angedeutet, dass „Er das schon durch Träume und Visionen erledigen wird“,
wenn wir nicht in die Pötte kommen, das Wort der Frohen Botschaft in
alle Welt zu bringen. Darum lasst uns den Herrn aus vollem Herzen
preisen für jedes gnädiges Reden durch Träume und Visionen, aber lasst
uns um Himmels Willen nicht in den Irrtum verfallen, das mache Jesu
Sendung an uns weniger dringlich. Man könnte sogar überlegen: Wenn der
Herr die Gute Saat durch Träume und Visionen in die Herzen der
Unerreichten sät, wer soll die Ernte einbringen – wenn nicht Du und ich, indem wir gehen! (w)
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