Sonntagmorgen im Kindergottesdienst. Die Geschichte hat begonnen und als guter Lehrer möchte Thomas die Kinder mit einbeziehen. „Josia,“ wendet er sich an einen der Jungen, „warum glaubst Du an Gott?“ Wie selbstverständlich kommt die Antwort des Zehnjährigen: „Das ist bei uns Familientradition!“
Ist es schlecht,
wenn eine Familie über Generationen an Gott glaubt? Kein Christ würde das
verneinen. Ist es schlimm, wenn der Glaube „weitergereicht“ wird an Kinder und
Enkel? Nein! Ist es verwerflich, wenn es Familientradition ist, vor dem Essen
zu beten, sonntags zur Kirche zu gehen oder morgens gemeinsam die Herrnhuter
Losungen zu lesen. Keineswegs!
Es muss nicht
immer alles schlecht sein, was über Generationen hinweg festgehalten wird, was
zur Gewohnheit oder gar zur Tradition wird. Die Bibel spricht ganz positiv über
einige Gewohnheiten.
Gefährlich wird's,
wenn in den kollektiven Gewohnheiten die persönliche Überzeugung verloren geht.
Gefährlich wird's auch, wenn durchaus positive Traditionen zu einer Schale
werden, die keinen Inhalt mehr umschließt. Dann wirds gefährlich.
Hier fangen viele
an, den falschen Schluss zu ziehen. Man beginnt auf Gewohnheiten zu schimpfen,
weil die Überzeugung fehlt und man rümpft über Traditionen herablassend die Nase, weil sie hohl und leer sind. Das Problem aber liegt anderswo!
Anstatt (durchaus
positive) Gewohnheiten zu verurteilen, sollten wir Gott an unseren Herzen arbeiten
lassen. Nicht die Gewohnheiten sind das Problem, sondern die fehlenden
Überzeugungen. Die müssen zurück kommen. Statt sich stolz über (durchaus
akzeptable) Traditionen zu erheben und in scheinbarer Freiheit zu schwelgen,
sollten wir den verlorenen Inhalt wiederfinden. Das Ablehnen von Gewohnheiten und
das Verachten von Traditionen ist keine Garantie, den „besseren Weg“ gewählt zu
haben. Ein Leben ohne Gewohnheiten und Traditionen kann genauso arm an
Überzeugungen und Inhalten sein wie toter Traditionalismus. Es kann sogar noch
gefährlicher sein.
Das Plädoyer an
dieser Stelle ist nicht unbedingt für oder gegen Gewohnheit und Tradition. Das
Plädoyer ist für Überzeugung und Inhalt. Wenn Du Überzeugung und Inhalt
lebendiger und ansteckender ausleben kannst ohne Gewohnheiten und Tradition,
tue es ohne – und sonst tue es mit!
Herzliche Einladung zum Gottesdienst!
(parallel Kindergottesdienst)
Anbetungszeit
Predigt
Anschließend Mittagessen @ CCFG
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst
Beginn: 10:30 Uhr
Wir freuen uns auf Dich!
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum
Sonntagszitat:
Jesus will unser ganzes Leben verändern,
nicht nur unsere Gewohnheiten!
(Hans-Joachim Stengert)
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte!
Achte auf deine Worte, denn sie werden Gewohnheiten!
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden Charakter!
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal!
(Talmud)
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