„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Zwei Wolken

Definitiv hatte Israel alles gesehen und gehört, was sie brauchten:

  • Gottes Macht über Ägyptens Götter die durch die Plagen besiegt wurden.
  • Gottes Berufung und Bestätigung ihres Leiters Mose
  • Gottes Fürsorge, indem Israel die Schätze Ägyptens mitnahm
  • Gottes Reden durch Seine Boten
  • Gottes Schutz durch die Kraft des Blutes
  • Gottes Führung auf dem ersten Abschnitt der Wüstenwanderung
  • Gottes permanente Gegenwart durch Feuer in der Nacht und die Wolke der Herrlichkeit am Tag
Gottes Handeln ließ eigentlich keine Wünsche offen. Aber dann wollte Gott sie in Seiner Liebe noch enger an sich binden und ihnen noch größere Machterweisungen zeigen. Und so führte er sie zurück – bis ans Ufer des Roten Meeres. Und dann hörte Israel das Trommeln der Hufe, das Rattern der Kampfwagen, die Kriegsschreie der ägyptischen Soldaten. Und es heißt in 2 Mose 14:10:

Und als der Pharao nahe zu ihnen kam, 
erhoben die Kinder Israels ihre Augen,
und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her! 
Da fürchteten sich die Kinder Israels sehr.

Warum? Nein, nicht: ‚Warum ließ Gott das zu, dass die Ägypter sie schon wieder bedrohten?
Vielmehr: Warum schauten sie nicht mehr auf die Wolke der Herrlichkeit ihres Gottes, sondern auf die Staubwolke, die die Ägypter mit ihrem Säbelrasseln erzeugten?

Wegzuschauen von der Wolke der Herrlichkeit Gottes hatte fürchterliche Folgen:
  • Das „Zurückblicken“ auf die Staubwolke füllt ihre Herzen mit Furcht
  • Die Furcht führt sie in eine bodenlose Undankbarkeit. Alles Eingreifen Gottes bisher war nichts mehr wert und ihre frühere Sklaverei war „Himmel auf Erden“.
  • Das „Zurückblicken“ füllt ihre Herzen auch mit Missmut und Unzufriedenheit.
Furcht ist ein schlechter Berater, sei es Furcht vor den Feinden, Furcht vor anderen Menschen, Furcht vor der Zukunft, Furcht vor Verlust, Furcht vor dem Unvorhersehbaren. FURCHT! Furcht infizierte ein ganzes Volk und bewirkte eine große Rebellion. – Aber Furcht war eigentlich nur die erste Folge einer Fehlentscheidung.

Anstatt nach vorne zu schauen auf die Herrlichkeit Gottes, manifestiert durch die Wolke am Tag und das heilige Feuer bei Nacht, schaute man zurück und sah die Staubwolke der Ägypter. In Lukas 9:62 lehrt Jesus:

„Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt,
ist tauglich für das Reich Gottes!“

Israel schaute zurück. Der Blick zurück ließ sie die Wolke der Herrlichkeit, die Macht und die Führung Gottes aus den Augen verlieren.

Welche Wolke steht Dir vor Augen? Ja, auch Du und ich haben beängstigende Staubwolken im Rücken. Aber wir haben auch eine andere Wolke vor uns. Lass uns nicht zurückblicken. Lass uns nicht all die negativen Erfahrungen machen, die Israel machen musste. Lass uns die Ägypter hinter uns – und uns durch die Wolke der Herrlichkeit Gottes daran erinnern lassen, dass Jesus mächtiger Sieger, Leiter und Zukunft unseres Lebens ist. Nicht die Staubwolke wollen wir vor Augen haben, sondern die Wolke der Herrlichkei!

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