„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Donnerstag, 23. Juni 2016

Das Summen der Bienen

Das war schon ein besonderer Nachmittag. Als „Besuch auf dem Bauernhof“ könnte man es beschreiben, als wir neulich nachmittags Haus, Hof und ein Teil der Tiere begutachteten und später (beschenkt mit Salat und Kohlrabi) wieder nach Hause fuhren.

Als wir uns am Zaun der großen Hühnerwiese an dem freilaufenden Gefieder erfreuten, fielen mir zuerst die Bienenstöcke in Nachbars Garten auf. Sie waren mindestens 10 Meter entfernt, aber so umflogen von ihren Bewohnern, dass man den Bienenschwarm deutlich erkennen konnte. Und dann hörte ich es: Die ganze Baumgruppe auf der gegenüberliegenden Weideseite vibrierte mit dem Gesumme von Tausenden von Bienen. Kleine Geschöpfe – sehr kleine Geschöpfe, die aber gemeinsam einen „Mordslärm“ erzeugen können, der weithin gehört werden kann und darauf hinweist: Da sind die Bienen unterwegs.
Mir wurde dieses Schau- nein Hörspiel zur Lektion.

Das Summen der Bienen erinnerte mich unmittelbar an uns Christen. Wir machen Geräusche, erwecken Aufmerksamkeit und zeigen, dass wir da sind. Und die Menschen, die uns hören, mögen denken: Da sind die Christen unterwegs. Ob solch eine Aussage erfreulich oder unerfreulich gemeint ist, das bestimmen wir.

Wie und was summen wir? Wie und was geben wir von uns? Wie und was “bringen wir rüber“?  Auch wir Christen können da viel Schaden anrichten, wenn wir nicht beachten, wie Gott über unser Summen haben möchte. Er möchte, dass – unter anderem – unser Summen ein Wohlgeruch für ihn ist. Unser Reden und Handeln soll von den Menschen als Wohlgeruch für Gott empfunden werden. Interessanterweise wissen Nichtchristen sehr genau, wie wir Christen reden und uns verhalten sollten. Tun wir es, wird Gott ein Wohlgeruch bereitet und Er wird geehrt. In 2 Korinther 2:15 heißt es:

Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch des Christus unter denen,
die gerettet werden, und unter denen, die verlorengehen“

Auch Epheser 5:2 erklärt uns, wie wir lieblich für Gott “summen” können:

Und wandelt in Liebe, wie auch der Christus uns geliebt
und sich selbst für uns hingegeben hat als Opfergabe und Schlachtopfer,
Gott zu einem duftenden Wohlgeruch!“

Andere lieben, wie Jesus uns geliebt hat; ein Lieben, bei dem ich alles verliere, damit der andere alles gewinnt – das riecht gut „in Gottes Nase“. Das summt gut in Gottes Ohr und in den Ohren derer, die uns sehen und hören.

Ja, dieses Summen, das andere hören … und andere hören es tatsächlich! Als wir in der Bauernstube bei Kaffee und Kuchen saßen, unterhielten wir uns. Dabei mussten wir erfahren, dass ein bekannter, aber uns persönlich unbekannter „Christ“ die Menschen in zwei Ortschaften mit seinem „Summen“ abstieß. Der Umgang mit seinen Mitmenschen – Christen und Nichtchristen – war unfreundlich, lieblos und abstoßend. Nein, kein freundliches Summen als Wohlgeruch für seinen Herrn. Eher ein gefährliches Brummen, das Menschen (buchstäblich) auf die Flucht schickte.

Wie viel besser, wenn wir uns Kolosser 4:6 und Matthäus 5:12 zum Leitsatz nehmen:

Eure Rede sei allezeit freundlich und mit Salz gewürzt,
dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt.“
So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, 
dass sie eure guten Werke sehen
und euren Vater im Himmel preisen.

Wo das geschieht, da „summen“ wir wie Jesus und für Jesus – zum Zeugnis für die Menschen und zum Wohlgeruch und Wohlgefallen für Gott.

Herr, lass mich heute durch meine Worte 
und durch mein ganzes Leben 
zu Deiner Ehre und Freude „summen“!

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