Als wir uns am Zaun der
großen Hühnerwiese an dem freilaufenden Gefieder erfreuten, fielen mir zuerst
die Bienenstöcke in Nachbars Garten auf. Sie waren mindestens 10 Meter
entfernt, aber so umflogen von ihren Bewohnern, dass man den Bienenschwarm
deutlich erkennen konnte. Und dann hörte ich es: Die ganze Baumgruppe auf der
gegenüberliegenden Weideseite vibrierte mit dem Gesumme von Tausenden von
Bienen. Kleine Geschöpfe – sehr kleine Geschöpfe, die aber gemeinsam einen „Mordslärm“
erzeugen können, der weithin gehört werden kann und darauf hinweist: Da sind die
Bienen unterwegs.
Mir wurde dieses Schau-
nein Hörspiel zur Lektion.
Das Summen der Bienen
erinnerte mich unmittelbar an uns Christen. Wir machen Geräusche, erwecken
Aufmerksamkeit und zeigen, dass wir da sind. Und die Menschen, die uns hören,
mögen denken: Da sind die Christen unterwegs. Ob solch eine Aussage
erfreulich oder unerfreulich gemeint ist, das bestimmen wir.
Wie und was summen wir?
Wie und was geben wir von uns? Wie und was “bringen wir rüber“? Auch wir Christen können da viel Schaden
anrichten, wenn wir nicht beachten, wie Gott über unser Summen haben möchte. Er
möchte, dass – unter anderem – unser Summen ein Wohlgeruch für ihn ist. Unser
Reden und Handeln soll von den Menschen als Wohlgeruch für Gott empfunden
werden. Interessanterweise wissen Nichtchristen sehr genau, wie wir Christen
reden und uns verhalten sollten. Tun wir es, wird Gott ein Wohlgeruch bereitet
und Er wird geehrt. In 2 Korinther 2:15 heißt es:
“Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch
des Christus unter denen,
die gerettet werden, und unter
denen, die verlorengehen“
Auch
Epheser 5:2 erklärt uns, wie wir lieblich für Gott “summen” können:
“Und wandelt in Liebe, wie auch der Christus uns
geliebt
und sich selbst für uns hingegeben
hat als Opfergabe und Schlachtopfer,
Gott zu einem duftenden Wohlgeruch!“
Andere
lieben, wie Jesus uns geliebt hat; ein Lieben, bei dem ich alles verliere, damit
der andere alles gewinnt – das riecht gut „in Gottes Nase“. Das summt gut in
Gottes Ohr und in den Ohren derer, die uns sehen und hören.
Ja,
dieses Summen, das andere hören … und andere hören es tatsächlich! Als wir in
der Bauernstube bei Kaffee und Kuchen saßen, unterhielten wir uns. Dabei mussten
wir erfahren, dass ein bekannter, aber uns persönlich unbekannter „Christ“ die
Menschen in zwei Ortschaften mit seinem „Summen“ abstieß. Der Umgang mit seinen
Mitmenschen – Christen und Nichtchristen – war unfreundlich, lieblos und abstoßend.
Nein, kein freundliches Summen als Wohlgeruch für seinen Herrn. Eher ein
gefährliches Brummen, das Menschen (buchstäblich) auf die Flucht schickte.
Wie viel besser, wenn wir
uns Kolosser 4:6 und Matthäus 5:12 zum Leitsatz nehmen:
”Eure Rede sei
allezeit freundlich und mit Salz gewürzt,
dass ihr wisst, wie ihr einem jeden
antworten sollt.“
So soll euer Licht leuchten vor den
Leuten,
dass sie eure guten Werke
sehen
und euren Vater im Himmel preisen.
Wo das
geschieht, da „summen“ wir wie Jesus und für Jesus – zum Zeugnis für die
Menschen und zum Wohlgeruch und Wohlgefallen für Gott.
Herr, lass mich heute
durch meine Worte
und durch mein ganzes Leben
zu Deiner Ehre und Freude „summen“!
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