„KARFREITAG @ CCFG: Dank- & Anbetungsabend / Lobpreis / Angebot zum persönlichen Gebet / Gemeinschaft“ (Beginn: 19:30 Uhr)

Montag, 20. Juni 2016

Kann man Freude gebieten?

So fragt der Pfarrer C. Eichhorn, als er über Philipper 4:4 nachdachte.

„Freuet euch in dem Herrn allewege 
und abermals sage ich: Freuet euch!“

Eichhorn schreibt hier:

Kann man denn die Freude gebieten? Sind wir Herr über unsere Gefühle? Können wir die Traurigkeit nur so wegscheuchen? Wenn ich zu einem verschuldeten Menschen, der hart bedrängt wird, spreche: "Sei nur guten Mutes!", dann wird ein solcher Zuruf an seinem Herzen abprallen. Oder wenn ich zu einem Kranken sage: "Lass alles Klagen und Seufzen fahren!", wird er mit Recht entgegnen: "Du kannst leicht reden, in meiner Lage kann man nicht vergnügt sein."

Hingegen, wenn du die frohe Kunde bringen darfst: Die Schulden sind gedeckt, du bist frei, oder zum Kranken sagen kannst: "Du wirst ganz gewiss wieder gesund", dann darfst du mit gutem Grund ihm zurufen: "Freue dich!" - In dieser Lage befindet sich der Christ. Er hat einen Heiland, der alle seine Schulden tilgt. Er hat an ihm einen Arzt, der alle seine Gebrechen heilt, der dem Gebundenen Freiheit bringt und den Kerker der Gefangenen öffnet.

"In dem Herrn" freuet euch allewege! Das ist möglich, weil er sich nicht verändert. Er hat uns auch dann lieb und ist bei uns, wenn es in unserem Leben durch Feuer und Wasser geht. Er spricht sein "Fürchte dich nicht, ich bin bei dir" hinein in unser Dunkel. Weil wir so wert geachtet sind in seinen Augen und herrlich werden sollen, darum ordnet er alles so, dass wir dieses Ziel erreichen. In ihm sind wir geborgen und versorgt. Es ist also Grund zur Freude, nicht zur Trauer.

Als Luther zum Glauben an den Herrn Jesus durchgedrungen war, forderte er alle Christen auf, sich mit ihm zu freuen. "Wer nicht will", setzte er hinzu, "der mag bei sich heulen." Es ist außerordentlich wichtig, dass wir uns täglich neu zur Freude erwecken und unsere Herzensharfen auf den Freuden- und Dankeston stimmen.

Wollen wir uns doch recht vergegenwärtigen, was wir an Jesu haben, und wie reich wir in ihm gesegnet sind! Wir werden uns dann schämen, dass wir durch irdische und vergängliche Leiden uns niederdrücken lassen. Es ist ja alle Trübsal "zeitlich" und darum leicht. Die Anfechtungen währen nur eine "kleine Zeit" im Vergleich zur ewigen Herrlichkeit. Dann wollen wir uns auch fleißig besinnen auf all das Gute, das wir schon empfangen haben, auf all die Durchhilfen und Gnadenstunden, die uns der Herr schon beschert hat. Wir wollen auch nicht vergessen, wie wir bei allem Schweren noch viel Gutes haben. Und das Beste ist, dass wir ihn haben!  (Carl Eichhorn)
 
Weicht, ihr Trauergeister; 
denn mein Freudenmeister, 
JESUS
tritt herein. 
Denen, die Gott lieben, 
muß auch ihr Betrüben 
lauter Freude sein. 
Duld' ich schon hier Spott und Hohn, 
dennoch bleibst du auch im Leide, 
JESU,
meine Freude.  

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