„Herr, ich bitte nicht, dass du mir deine Absicht zeigst, sondern nur, dass du meine Schritte lenkst.“ (David Wilkerson)

Dienstag, 21. Juni 2016

Verkompliziert …

… haben wir so manches in unserem Leben. Vor allem sicher das Gebet. Ich schließe mich da voll ein. Wenn Gebet – auf den Punkt gebracht – das Reden eines Kindes Gottes mit seinem himmlischen Papa ist, dann sollte uns ja nichts davon abhalten. Vergangene Woche erhielt ich eine Email, die mir neu die Einfachheit des Gebets aufzeigte. In der Mail heißt es:

Liebe Mitbeter,

es ist so einfach: Wir können Gott um etwas bitten und er schenkt es uns!

Warum machen wir (Deppen - ich beziehe mich voll mit ein) nicht viel mehr Gebrauch davon? Natürlich wissen wir: Man muss im Namen Jesu beten, im Willen Gottes, im Glauben, mit der richtigen Motivation… Das kommt uns dann so vor wie hohe Hürden, die wir nehmen müssten. Dabei verkomplizieren wir das Ganze nur – als typische Westeuropäer. Es scheint uns so schwierig und anstrengend, alle Regeln erhörlichen Betens richtig zu beachten, also beten wir lieber nicht oder eher pflichtgemäß selten.

Gott sieht Beten nicht so kompliziert, sondern ganz einfach. Wenn wir ihn ganz naiv kindlich einfach um alles bitten würden – wie gern würde unser himmlischer Papa ganz einfach handeln und uns staunen lassen, was und wie viel er für uns tut. Und wenn wir mal ein bisschen daneben liegen mit unseren Bitten – na und. Er hat uns doch lieb und kriegt auch unsere chaotischen Gebete auf die Reihe und reagiert auf unser Beten so, wie es für uns gut ist. Gebet hat noch nie geschadet, sondern eigentlich immer nur genützt! Also ich möchte zukünftig noch mehr Gebrauch davon machen, einfach zu bitten und dann zu empfangen („Ich bin doch nicht blöd“ – Werbung Mediamarkt).

Recht hat er, der Emailsender. Gott möchte uns keine Hürden bauen, um das Gebet lästig und schwer zu machen. Im Gegenteil – Er möchte uns helfen und uns an die Hand nehmen, damit wir nicht frustriert werden. Und wenn wir nicht wissen, wie wir beten sollen? – Auch dafür hat unser himmlischer Papa gesorgt. In Römer 8:26 heißt es

Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe.
Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt;
aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern.“

Manchmal wissen wir nicht nur nicht, wie oder was wir beten sollen, sondern uns fehlen auch die Worte. Hinterher fragen wir uns: haben wir uns zu zweifelnd ausgedrückt, zu konkret, zu wenig demütig oder zu dreist? Auch darüber brauchen wir uns keine Gedanken zu machen, denn Römer 8:27 ergänzt:

Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist;
denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht

Nicht nur der Heilige Geist hilft uns beim Beten, Jesus selbst setzt sich für uns ein. In Hebräer 7:25  heißt es:

Daher kann er die auch völlig retten, die sich durch ihn Gott nahen,
weil er immer lebt, um sich für sie zu verwenden.

Wir kommen … wir stottern … wir beten nicht mal laut, sondern nur leise … wir schämen uns … wir zweifeln … wir fragen uns … wir fragen Gott …

… und die ganze Zeit setzt sich der Heilige Geist für uns ein, nimmt die Anliegen, die wir zu formulieren versuchen und bringt sie vor den Papa im Himmel … und Jesus tut das Gleiche und setzt sich für uns ein. Darum möchte ich mich mit Mut und Zuversicht dem Emailschreiber anschließen, der schreibt:

Gebet hat noch nie geschadet, sondern eigentlich immer nur genützt! Also ich möchte zukünftig noch mehr Gebrauch davon machen, einfach zu bitten und dann zu empfangen.

Machst Du mit?

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